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Saugermundstück Vorliegende Erfindung betrifft ein Saugermundstück
für staub- und wassersaugende Reinigungsmaschinen wie sie zur textilen Bodenbelags
reinigung, insbesondere zur Teppichreinigung, verwendet werden.
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Mit der Verbreitung textiler Fiißbcdenbeläge ist das Bedürfnie entstanden,
diese auf möglichst einfache Weise zu reinigen, wobei nach neueren Erkenntnissen
ganz besonderer Wert auf Entkeimung dieser an sich einen sehr guten Keimboden darstellenden
textilen Bodenbeläge zu legen ist.
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Es hat sich gezeigt, daß dieses as besten durch das Feucht-oder Naßreinigen
derartiger Bodenbeläge zu erreichen ist.
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Bislang wurde hierzu, um den textilen Bodenbelag nicht zu stark zu
befeuchten, ein Reinigungsschaum auf denselben aufgebracht und durch entsprechende
Yorriohtungen, oft rotierende Scheibenbürsten, einmassisrt.
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Neben diesem euchtreinigungsverfahren ist noch ein Naßreinigungsverfahren
versucht worden, wobei größere Flüssigkeitsmengen
auf den textilen
Bodenbelag aufgebracht wurden und anschließend mit einer Saugervorrichtung unter
Erzeugung eines hohen Vakuums abgesaugt wurden.
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Rierbei wurde eine erheblich bessere Reinigung und Entkeimungssirkang
erzielt Jedoch mit dem Nachteil, daß so behandelte textile Bodenbelägé nach der
Reinigung sehr feucht waren und sich infolgedessen verzogen und verspannt haben
und nach der Reinigung längere Zeit nicht begangen werden konnten.
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Außerdem hat sich gezeigt, daß auch hier Schmutzteile,soweit sie nicht
in der Reinigungsflüssigkeit gelöst sondern nur aufgeschwemmt waren, mit den bekannten,
mit hohem Vakuum arbeitenden Saugvorrichtungen, aus dem Gewebe nicht entfernt werden
konnten.
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, dieses Naßreinigungsverfahren
90 zu verbessern, daß einmal die Reinigungswirkung weiter verbessert wird, zum anderen
aber die aufgebrachte und in den textilen Bodenbelag eingedrungene Reinigungsflüssigkeit
fast vollständig entfernt wird, sodaß ein Verziehen oder Verspannen derartiger textiler
Fußbodenbeläge ausgeschlossen ist. Außerdem ist die Benutzung so gereinigter tißbodenbeläge
schon kurze Zeit nach der Reinigung wieder möglich.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Einsatz eines Sauger mundstückes,
das eine über das Gehäuseunterteil vorstehende Quetschlippe aufweist, in Verbindung
mit bekannten staub-und wassersaugenden Reinigungsmaschinen, erreicht.
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Hersorstechendes Merkmal dieses Saugermundstückes ist eine schwenkbare,
in sich Jedoch starre Lippe, die nach unten über den eigentlichen Dllssnkb'rpsr
des Saugermundetückes hervorragt und sich über die gesammte Breite der Saug-Öffnung
erstreckt.
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Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal des Saugermund stückes besteht
in seinem hohen Gewicht, wodurch an der Lippe ein hoher spezifischer Druck auf dem
textilen Bodenbelag entsteht, durch den die in diesen eingedrungene Flüssigkeit
ausgequetscht und von dem starken Luftstrom vor der Lippe, der ein drittes erfinderisches
Merkmal darstellt, von den Textilfasern abgerissen wird.
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Während bei den bekannten Saugermundstücken Maßnahmen getroffen werden
um ein möglichst hohes Vakuum in der Saugdüse zu erreichen, das heißt, es wird eine
gute Abdichtung zwischen Bodenbelag und Saugermundstück angestrebt, sind bei dem
erfindungsgemäß ausgebildeten Saugermundstück definierte Lecks in Form von Luftkanälen
an dem Gehäuseunterteil vor der Quetschlippe vorgesehen wodurch erreicht wird, daß
ein ständiger starker Luftstrom vor der Lippe vorbeistreicht und die ausgequetschte
Flüssigkeit mitreißt und mit ihr gelöste, insbesondere aber auch aufgeschwemmte
Schmutzpartikel, während bei den bekannten Saugermundstücken, die mit einem hohen
Vakuum arbeiten, nur gelöste Schmutzteilchen aus dem Gewebe entfernt werden können,
weil durch die Erzeugung eines hohen Vakuums lediglich eine Dampfdruckerniedrigung
der aufgebrachten Flüssigkeit und somit ein schnelles Verdampfen derselben erfolgt,
sodaß nach dem Verdampfen der Flüssigkeit nicht gelöste sondern nur aufgeschwemmte
Schmutzteilchen auf dem Boden zurückbleiben, da ein diese abführender Luftstrom
fehlt, bzw. ungenügend ausgebildet ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Baugermundstüokes
besteht darin, daß die Lippe schwenkbar in dem Saugermundstück gelagert ist, wodurch
erreicht wird, daß der erfindungsgemäße Saug- und Abtragungseffekt sowohl beim
Vorwärts-
als auch beim Rückwärtsarbeiten mit diesem Saugermundstück gewährleistet ist, indem
der Saugschlitz im Düsenkörper durch die llmklappende Quetschlippe immer so gebildet
wird, daß stets vor der Quetschlippe abgesaugt wird.
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An einem iusführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen soll
die Erfindung im Folgenden näher beschrieben werden.
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Bei den Zeichnungen zeigt die Fig 1 eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen
Saugermundstückes, während Fig- 2 einen Schnitt durch dasselbe zeigt.
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Fig 3 schließlich zeigt eine teilweise geschnittene Draufsicht auf
die erfindungsgemäß ausgebildete Quetsohlippe.
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Das Gehäuse des Saugermundstückes ist mit 1 bezeichnet.
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Das Gehäuse setzt sich aus einem Oberteil 2 mit dem Anschlußstutzen
3 und einem Unterteil 4, dem Düsenkörper, in dem die Quetechlippe 5 um eine Achse
6 schwenkbar gelagert ist, zusammeln.
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Die Quetschlippe 5 kann sowohl aus Metall als auch aus einem geeigneten
Kunststoff bestehen.
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Der gesammte Saugkanal 7 ist strömungsgünstig gestaltet um dem starken
Luftstrom in dem Saugkanal einen möglichst geringen Strömungswiderstand zu bieten.
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Das Unterteil 4 des Saugermundstücks 1 ist an seinem unteren Ende
durch eine Einengung 8, 8' in Form von Vorsprüngen verengt. Beim Vorwärtearbeiten
mit dem Saugermundstück klappt die Lippe 5 aufgrund der Reibung die sie auf dem
Bodenbelag findet,
an den Vorsprung 8' an, während sie sich beim
Rückwärtsarbeiten, wie in fig 2 dargestellt, an den Vorsprung 8 dichtend anlegt.
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Bas Unterteil 4 des Saugermundstückes 1 weist an seiner Unterseite
zudem Lüftungskanäle 9 auf, durch die gewährleistet ist, daß auch bein Anliegen
des Mundstückes auf dem Fußbodenbelag genügend Luft nachströmen kann, BS einen permanenten,
starken Luftstrom vor der Quetschllppe 5 aufrechtzuerhalten und zu verhindern, daß
sich das Saugeznundstück auf dem Boden festbeißt.
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Das Unterteil des Saugermundstuckes ist passiv ausgeführt und weist
ein hohes Gewicht auf, wodurch an d-er Quetsohlippe 5 gegenüber dem Bodenbelag ein
so hoher spezifischer Druck entsteht, daß in die Naser des 33odenbelages eingedrungene
Flüssigkeit zusammen mit den aufgeschwemmten Schmutzteilen aus den Pasern ausgeqflotscht
und von der Luftstrom vor der Quetschlippe 5 abgerissen und über den Saugkanal 7
in ein nichtdargestelltes Abscheidungsgefäß befördert wird.
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Die Quetschlippe 5 kann erfindungsgemäß in dem Unterteil 4 des Saugermundstückes
1 in der Weise verstellt werden, daß aio mehr oder weniger stark über das Unterteil
4 des Saugermundstückes 1 herausragt, wodurch eine Anpassung an die verschiedenen,
z.B. auch hoohflorigen, textilen Bodenbelägen möglich ist, sodaß Jederzeit eine
optimale fleinigunge- und Entwässerungemöglichkeit gewährleistet ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel geschieht dies in der Weise, daß die Achse
6, an der die Lippe 5 aufgehängt ist, in einer horizontalen, schlitzföriigen Ausnehmung
in Gehäuseunterteil 4 geführt ist.
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Parallel zu der Achse 6 ist eine zweite Achse in dem Gehäuseunterteil
4 angeordnet, die zwei Scheiben mit spiralförmigen Durchbrüchen trägt, durch die
Jeweils ein Ende der Achse 6 hindurchgreift. Dadurch wird die Achse 6 -in hoflzontaler
Richtung- in der ichlitzförmigen Ausnehmung im Gehäuseunterteil
4
festgelegt.
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Durch Verdrehen der Scheiben über die zweite Achse, die zu dieses
Zweck einseitig aus dem Gehäuseunterteil 4 herausgeführt ist und einen Stellhebel
trägt, kann die Höhenstellung der Quetsohlippe verstellt werden.