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Die Erfindung betrifft eine Saugdüse für einen Staubsauger, mit einem Gehäuse, mit einem im Gehäuse angeordneten Saugraum, mit einem im Gehäuse ausgebildeten Saugmund, mit den Saugmund einer ersten Verfahrrichtung und einer zweiten Verfahrrichtung begrenzenden ersten Dichtlippe und zweiten Dichtlippe. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Anpassung einer Saugdüse an die Verfahrrichtung der Saugdüse.
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Saugdüsen sind als Vorsatzgeräte, die in Abhängigkeit vom Einsatzzweck als Hartbodendüsen oder Elektrobürsten bezeichnet werden, typischerweise über einen flexiblen Saugschlauch und/oder ein Handhabungsrohr strömungsdicht mit einem Bodenstaubsauger verbunden. Bei sogenannten Handstaubsaugern kann die Saugdüse auch direkt strömungsdicht mit dem Grundkörper des Staubsaugers verbunden sein. Bei Staubsaugrobotern ist das Grundgehäuse des Staubsaugers einstückig mit der Saugdüse ausgebildet. Die hier in Rede stehenden Saugdüsen können eine rotierende Bürstenwalze aufweisen, die einen Walzenkörper sowie eine daran angeordnete Vielzahl von Filamenten, insbesondere Borsten, aufweist. Die Filamente können in Form von einzelnen Büscheln oder in Form von Bürstenleisten, d. h. Reihen von nebeneinander angeordneten Filamenten, am Walzenkörper vorgesehen sein.
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Mittels eines in einem Hauptaggregat eines Staubsaugers angeordneten Sauggebläses wird ein Luftstrom durch die Saugdüse hindurch zum Aufsaugen von Partikeln, insbesondere von Staubpartikeln, Grobpartikeln oder Grobgut von einer Oberfläche erzeugt. Der Luftstrom wird durch einen Filter hindurchgeleitet, um die Partikel abzuscheiden.
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Saugdüsen können ebenfalls als Saugeinheit, eine Saugbürste oder eine Saugpolierdüse verstanden werden, wobei eine rotierende Bürste, eine Wischwalze, eine schwingende Wischereinheit oder eine schwingende Polierplatte vorgesehen sein können. Eine Saugdüse ist in der Regel in mindestens eine erste Verfahrrichtung und eine zweite Verfahrrichtung bewegbar, nämlich im Vorhub und im Rückhub.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Saugdüsen weisen häufig Dichtlippen auf, die einen in einem Gehäuse der Saugdüse ausgebildeten Saugmund zu einem zu reinigenden Boden hin abdichten. Dabei begrenzen eine erste Dichtlippen die in die erste Verfahrrichtung vordere Seite des Saugmunds und eine zweite Dichtlippe die in die zweite Verfahrrichtung vordere Seite des Saugmunds. Seitlich können den Saugmund ebenfalls Dichtlippen, Borsten oder ein Gehäuseteil begrenzen.
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Aktuell weist die erste Dichtlippe einer Saugdüse meist eine hohe Durchlässigkeit auf, so dass bei einem Verfahren der Saugdüse in die erste Verfahrrichtung - also im Vorhub der Saugdüse - eine hohe Grobgutannahme sichergestellt ist. Die zweite Dichtlippe der Saugdüse ist allerdings sehr dicht ausgestaltet bzw. weist eine hohe Dichtigkeit auf, damit eine ausreichende Staubaufnahme aus Ritzen gewährleistet werden kann. Insbesondere um Energie einzusparen und ein gutes Energiekennzeichen zu erlangen ist es wichtig, dass die von einem Sauggebläse zur Verfügung gestellte Saugleistung in effektiver Weise genutzt wird und der Saugmund somit eine möglichst große Abdichtung aufweist.
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Nachteilig an zuvor genannter Ausgestaltung ist jedoch das Saugverhalten der Saugdüse beim Verfahren der Saugdüse entgegen der ersten Verfahrrichtung - also im Rückhub der Saugdüse. Die hohe Abdichtung des Saugmundes durch die zweite Dichtlippe führt zu einer Ansammlung des Grobguts hinter der Saugdüse beim Verfahren der Saugdüse in die zweite Verfahrrichtung. Das Grobgut wird demnach lediglich hinter der Saugdüse her geschoben und gelangt nicht in den Saugmund der Saugdüse, um anschließend aufgesaugt zu werden. Aufgrund der hohen Durchlässigkeit der ersten Dichtlippe und der dadurch bedingten geringen Abdichtung der ersten Dichtlippe der Saugdüse zu einem zu reinigenden Boden weist eine derart ausgestaltete Saugdüse im Rückhub nur eine geringe und unzureichende Staubaufnahme aus Ritzen auf.
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Daher liegt der vorliegenden Erfindung das technische Problem zugrunde eine Saugdüse bereitzustellen, die eine hohe Reinigungsleistung für flexible Einsatzzwecke aufweist.
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Das zuvor aufgeführte technische Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Steuermittel in Abhängigkeit von der Verfahrrichtung ein Verschwenken der ersten Dichtlippe und/oder der zweiten Dichtlippe mittels mindestens eines Einstellmittels verhindert bzw. im Wesentlichen verhindert. Bevorzugt begrenzt die erste Dichtlippe den Saugmund in der ersten Verfahrrichtung vorderseitig und die zweite Dichtlippe den Saugmund in der zweiten Verfahrrichtung vorderseitig.
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Auf eine solche Art und Weise kann die Saugdüse an die jeweilige Verfahrrichtung der Saugdüse flexibel angepasst werden. Dabei wird die erste Verfahrrichtung der Saugdüse auch Vorhub genannt und das Verfahren der Saugdüse die zweite Verfahrrichtung der Saugdüse Rückhub. Befindet sich die Saugdüse im Vorhub, ist es relevant, dass die erste Dichtlippe, als diejenige Dichtlippe, die einen zu reinigenden Boden zuerst erreicht, eine hohe Durchlässigkeit aufweist, damit Grobgut in den Saugmundbereich gelangen kann und aufgesaugt werden kann. Die zweite Dichtlippe muss jedoch eine hohe Dichtigkeit aufweisen, um eine hohe Staubaufnahme, insbesondere aus Ritzen, sicherzustellen. Befindet sich die Saugdüse im Rückhub, ist es aus denselben Gründen vorteilhaft, wenn die zweite Dichtlippe eine hohe Durchlässigkeit und die erste Dichtlippe eine hohe Abdichtung aufweist.
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Mithilfe des Steuermittels und des Einstellmittels kann die Saugdüse an die jeweilige Verfahrrichtung angepasst werden und sowohl im Vorhub als auch im Rückhub ein zufriedenstellendes Ergebnis für einen die Saugdüse betätigenden Nutzer sicherstellen. Das Einstellmittel ist derart ausgestaltet, dass eine Verschiebung bzw. ein Verschwenken der Dichtlippen durch die Fahrrichtung sowie den in dem Saugmund herrschenden Unterdruck verhindert werden kann.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse mindestens ein erstes Einstellmittel und mindestens ein zweites Einstellmittel aufweist, dass das erste Einstellmittel derart am Gehäuse angeordnet ist, dass das erste Einstellmittel die Innenseite der ersten Dichtlippe berühren kann, dass das zweite Einstellmittel derart am Gehäuse angeordnet ist, dass das zweite Einstellmittel die Innenseite der zweiten Dichtlippe berühren kann, dass das erste Einstellmittel dazu ausgestaltet ist, ein Einklappen der ersten Dichtlippe zu verhindern und dass das zweite Einstellmittel dazu ausgestaltet ist, ein Einklappen der zweiten Dichtlippe zu verhindern. Einklappen ist im Rahmen der Erfindung insbesondere ein zumindest teilweises Verlagern einer Dichtlippe in Richtung des Saugraums.
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Da Dichtlippen häufig aus elastomerem und/oder thermoplastischem Kunststoff hergestellt werden, weisen diese meist keine große Stabilität auf. Dies führt dazu, dass die Dichtlippen während des Saugvorgangs durch den im Saugraum herrschenden Unterdruck in Richtung des Saugraums bzw. des Saugmunds gezogen werden und dadurch ein Spalt zwischen den Dichtlippen und einem zu reinigenden Boden entsteht. Dies bedingt, dass über die entstandenen Spalte Luft von der Umgebung in den Saugmund bzw. den Saugraum eingesaugt wird. Hierdurch nimmt die effektive Saugleistung der Saugdüse ab, da der in dem Saugraum anliegende Unterdruck durch die Luftspalte vermindert wird.
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Ein gewisser Spalt ist je nach Verfahrrichtung der Saugdüse jedoch auch vorteilhaft für die Grobgutaufnahme zu bewerten. Dadurch das ein erstes und ein zweites Einstellmittel dazu ausgestaltet ist, ein Einklappen der ersten und zweiten Dichtlippe zu verhindern, kann in Abhängigkeit der Saugsituation ein Einklappen derjenigen Dichtlippe verhindert werden, welche zur Abdichtung des Saugmunds bzw. Saugraums für eine ausreichende Staubaufnahme aus Ritzen benötigt wird. Im Vorhub, also in der ersten Verfahrrichtung der Saugdüse, wird dabei, ein Einklappen der zweiten Dichtlippe von dem zweiten Einstellmittel verhindert. Im Rückhub, also in der zweiten Verfahrrichtung der Saugdüse wird konträr dazu, ein Einklappen der ersten Dichtlippe von dem ersten Einstellmittel verhindert.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Steuermittel mit einem Erfassungsmittel verbunden und das Erfassungsmittel ermittelt die Verfahrrichtung. Durch die Vorsehung eines Erfassungsmittels muss ein die Saugdüse verfahrender Nutzer nicht selbst das Steuermittel betätigen, um die Saugdüse an die jeweilige Verfahrrichtung anzupassen. Das Erfassungsmittel erkennt die Verfahrrichtung der Saugdüse und kann diese über die Verbindung des Erfassungsmittels mit dem Steuermittel dem Steuermittel mitteilen. Das Erfassungsmittel kann dabei mechanisch und/oder über eine elektrische Leitung mit dem Steuermittel verbunden sein.
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Bevorzugt ermittelt das Erfassungsmittel über die Richtung der von einem Nutzer aufgebrachten Kraft die Verfahrrichtung. Denn durch die von einem Nutzer aufgebrachte Kraft wird die Saugdüse entweder im Vorhub oder im Rückhub verfahren. Über eine solche Ausgestaltung kann in zuverlässiger Weise die Verfahrrichtung der Saugdüse ermittelt werden.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung verhindert das Steuermittel bei einem Verfahren in die erste Verfahrrichtung mittels des zweiten Einstellmittels ein Einklappen der zweiten Dichtlippe und/oder das Steuermittel verhindert bei einem Verfahren in die zweite Verfahrrichtung mittels des ersten Einstellmittels ein Einklappen der ersten Dichtlippe. Auf diese Art und Weise kann sowohl bei einem Verfahren der Saugdüse in die erste Verfahrrichtung, also im Vorhub, als auch bei einem Verfahren der Saugdüse in die zweite Verfahrrichtung, also im Rückhub, eine ausreichende Grobgutaufnahme sowie eine zufriedenstellende Staubaufnahme aus Ritzen ermöglicht werden.
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Des Weiteren ist es bevorzugt, dass das Erfassungsmittel derart über das Steuermittel mit dem ersten Einstellmittel und dem zweiten Einstellmittel mechanisch verbunden ist, dass das Steuermittel die von einem Nutzer aufgebrachte Kraft dazu nutzt, mittels des jeweiligen Einstellmittels abhängig von der mittels des Erfassungsmittels festgestellten Verfahrrichtung ein Einklappen der ersten Dichtlippe oder der zweite Dichtlippe zu verhindern. Über eine solche Ausgestaltung wird kein Elektromotor oder ähnliches benötigt, der die elektrische Energie des mit der Saugdüse verbundenen Staubsaugers in mechanische Energie wandelt, sondern die von einem Nutzer aufgebrachte Kraft wird dazu genutzt, das jeweils benötigte Einstellmittel zu verstellen. Über die Verbindung mit dem Erfassungsmittel wird zugleich gewährleistet, dass das jeweilige Einstellmittel in Abhängigkeit der Verfahrrichtung der Saugdüse ein Einklappen der jeweiligen Dichtlippe verhindert.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung erstreckt sich das erste Einstellmittel im Wesentlichen über die gesamte Breite der Innenseite der ersten Dichtlippe und/oder das zweite Einstellmittel erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Innenseite der zweiten Dichtlippe. Eine derartige Ausgestaltung führt zu einem zuverlässigen Verhindern des Zurückklappens der ersten und zweiten Dichtlippe, da das jeweilige Einstellmittel im Wesentlichen über die gesamte Breite der Innenseite der jeweiligen Dichtlippe anliegt.
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Des Weiteren ist es bevorzugt, dass das erste Einstellmittel und/oder das zweite Einstellmittel schwenkbar an mindestens einem Gelenk des Gehäuses gelagert sind. In einer solchen Ausgestaltung wird die Kraft, die ein Nutzer zum Verfahren der Saugdüse ausübt, an das mindestens eine Einstellmittel übertragen, wobei das mindestens eine Einstellmittel über das Gelenk bzw. mehrere Gelenke verschwenkt wird. Bevorzugt ist im Vorhub der Saugdüse das erste Einstellmittel nach oben verschwenkt, so dass die erste Dichtlippe in Richtung des Saugmundes klappen kann und somit Grobgut von der Saugdüse aufgenommen werden kann. Das zweite Einstellmittel ist zeitgleich vor die zweite Dichtlippe geschwenkt und verhindert somit ein Einklappen der zweiten Dichtlippe in Richtung des Saugmundes, wodurch eine ausreichende Abdichtung der zweitenDichtlippe zu einem zu reinigenden Boden sichergestellt ist. Denn das zweite Einstellmittel verhindert, dass die zweite Dichtlippe durch den im Saugraum bzw. Saugmund herrschenden Unterdruck in Richtung des Saugmunds gezogen wird.
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Bei einem Verfahren der Saugdüse im Rückhub bzw. in die zweite Verfahrichtung kehrt sich zuvor beschrieben Systematik um. Es wird demnach das zweite Einstellmittel nach oben verschwenkt und das erste Einstellmittel nach unten. Demzufolge wird die zweite Dichtlippe im Rückhub für die Aufnahme von Grobgut frei gegeben und wird von dem in dem Saugraum bzw. Saugmund herrschenden Unterdruck in Richtung des Saugmundes geklappt. Die erste Dichtlippe wird durch das erste Einstellmittel daran gehindert in Richtung des Saugmundes zu klappen. Bevorzugt sind das erste und das zweite Einstellmittel als Bügel oder als Rippe ausgestaltet.
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Des Weiteren ist es bevorzugt, dass das Erfassungsmittel mit dem Steuermittel über ein Scharniergelenk verbunden ist und dass das Steuermittel gelenkig mit dem ersten Einstellmittel und dem zweiten Einstellmittel verbunden ist, wobei das Erfassungsmittel das Steuermittel abhängig von der Verfahrrichtung in eine erste Position oder in eine zweite Position bewegt und wobei das Steuermittel abhängig von der Position der Steuermittels das erste Einstellmittel oder das zweite Einstellmittel zur Verhinderung eines Einklappens der ersten Dichtlippe oder der zweiten Dichtlippe verschwenkt. Dabei kann das Steuermittel in Abhängigkeit der Richtung der von einem Nutzer aufgebrachten Kraft relativ zu der Saugdüse in entgegengesetzte Richtungen bewegt werden. Hierdurch kann das Steuermittel die Einstellmittel in Abhängigkeit der von einem Erfassungsmittel ermittelten Kraftrichtung in konstruktiv simpler Weise verstellen.
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Nach einer alternativen Ausgestaltung sind das erste Einstellmittel und/oder das zweite Einstellmittel höhenverstellbar in mindestens einer im Wesentlichen vertikalen Führung des Gehäuses gelagert. In dieser Ausgestaltung wird die Kraft, die ein Nutzer zum Verfahren der Saugdüse ausübt, auf das mindestens eine Einstellmittel übertragen, wobei das erste und/oder das zweite Einstellmittel in der Führung durch die Kraftübertragung des Nutzers mittels des Steuermittels hoch- oder heruntergefahren wird.
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Bevorzugt ist im Vorhub der Saugdüse das erste Einstellmittel nach oben gefahren, so dass die erste Dichtlippe in Richtung des Saugmundes klappen kann und somit Grobgut von der Saugdüse aufgenommen werden kann. Das zweite Einstellmittel ist zeitgleich vor der zweiten Dichtlippe heruntergefahren und verhindert somit ein Einklappen der zweiten Dichtlippe in Richtung des Saugmundes, wodurch eine ausreichende Abdichtung der zweiten Dichtlippe zu einem zu reinigenden Boden sichergestellt ist. Denn das zweite Einstellmittel verhindert, dass die zweite Dichtlippe durch den im Saugraum bzw. Saugmund herrschenden Unterdruck in Richtung des Saugmunds gezogen wird.
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Bei einem Verfahren der Saugdüse im Rückhub kehrt sich zuvor beschrieben Systematik um. Es wird demnach das zweite Einstellmittel nach oben gefahren und das erste Einstellmittel nach unten. Demzufolge wird die zweite Dichtlippe im Rückhub für die Aufnahme von Grobgut frei gegeben und wird von dem in dem Saugraum bzw. Saugmund herrschenden Unterdruck in Richtung des Saugmundes geklappt. Die erste Dichtlippe wird durch das erste Einstellmittel daran gehindert in Richtung des Saugmundes zu klappen. Bevorzugt sind das erste und das zweite Einstellmittel als Bügel oder als Rippe ausgestaltet.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist in dem Gehäuse ein mit dem Saugraum verbundener Saugkanal ausgestaltet, wobei die strömungstechnische Anbindung des Saugkanals mit einem Staubsauger oder einem Staubsaugerrohr über ein Schlauchgelenk realisiert ist. Durch eine derartige Ausgestaltung wird es ermöglicht, die Verbindung zwischen Staubsauger einerseits strömungstechnisch dicht und andererseits über ein zuvor beschriebenes Erfassungs- und Steuermittel zu realisieren.
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Das zuvor aufgeführte technische Problem wird ebenfalls durch ein Verfahren zur Anpassung einer Saugdüse an die Verfahrrichtung der Saugdüse gelöst, bei dem eine erste und eine zweite Verfahrrichtung der Saugdüse ermittelt wird, bei dem ein Saugmund in der ersten Verfahrrichtung durch eine erste Dichtlippe vorderseitig begrenzt wird, bei dem der Saugmund in der zweiten Verfahrrichtung durch eine zweite Dichtlippe vorderseitig begrenzt wird, bei dem in der ersten Verfahrrichtung ein Einklappen einer zweiten Dichtlippe verhindert wird und bei dem in der zweiten Verfahrrichtung ein Einklappen einer ersten Dichtlippe verhindert wird.
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie des auf das Verfahren rückbezogenen Unteranspruchs wurden bereits im Zusammenhang mit der Vorrichtung erläutert.
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Bevorzugt werden das Einklappen der zweiten Dichtlippe und/oder das Einklappen der ersten Dichtlippe mittels mindestens eines Einstellmittels verhindert und das Einstellmittel über die Kraftaufbringung eines mit der Saugdüse verbundenen Staubsaugers bedient.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Zeichnung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Saugdüse während des Verfahrens der Saugdüse in eine erste Verfahrrichtung und
- 2 eine weitere schematische Zeichnung des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Saugdüse während des Verfahrens der Saugdüse in eine zweite Verfahrrichtung.
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In der nachfolgenden Beschreibung der verschiedenen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele werden Bauteile und Elemente mit gleicher Funktion und gleicher Wirkungsweise mit denselben Bezugszeichen versehen, auch wenn die Bauteile und Elemente bei den verschiedenen Ausführungsbeispielen in ihrer Dimension oder Form Unterschiede aufweisen können.
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In 1 ist eine Schnittdarstellung einer schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Saugdüse 2 während des Verfahrens im Vorhub bzw. in der ersten Verfahrrichtung dargestellt. Die Verfahrrichtung wird durch einen Pfeil X illustriert. Dabei weist die Saugdüse 2 ein Gehäuse 4, ein in dem Gehäuse 4 angeordneten Saugraum 6 und einen in dem Gehäuse 4 ausgebildeten Saugmund 8 auf. Der Saugraum 6 bzw. Saugmund 8 wird vorderseitig durch eine erste bzw. eine vordere Dichtlippe 10 und rückseitig durch eine zweite bzw. eine hintere Dichtlippe 12 zumindest teilweise zu einem zu reinigenden Boden 32 abgedichtet. Die Dichtlippen 10 und 12 sind aus einem flexiblem Material, beispielsweise einem thermoplastischem oder elastomerem Kunststoff, gefertigt.
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In Richtung zum Mittelpunkt der Saugdüse 2 sind hinter den Dichtlippen 10 und 12 ein erstes bzw. vorderes Einstellmittel 14 sowie ein zweites bzw. hinteres Einstellmittel 16 verschwenkbar über Gelenke 18 und 20 in dem Gehäuse 4 gelagert. Die Einstellmittel 14 und 16 sind dabei beispielsweise in Form von Bügeln ausgestaltet. Die Einstellmittel 14 und 16 sind ebenfalls gelenkig mit einem Steuermittel 22 verbunden, wobei die Einstellmittel 14 und 16 mit den Endpunkten einer Traverse 24 des Steuermittels 22 verbunden sind. Das Steuermittel 22 ist ebenfalls gelenkig mit einem Erfassungsmittel 26 verbunden, wobei das Erfassungsmittel 26 fest mit einem Staubsauger oder einem Saugrohr 28 eines Staubsaugers verbunden ist.
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Das Saugrohr 28 des Staubsaugers ist zusätzlich über ein Schlauchgelenk 30 strömungsdicht mit einem Saugkanal bzw. dem Saugraum 6 der Saugdüse 2 verbunden. Das Erfassungsmittel 26 ist bevorzugt außerhalb des Schlauchgelenks 30 angeordnet.
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In 1 wird die dargestellte Saugdüse 2 im Vorhub verfahren. Die Verfahrrichtung der Saugdüse 2 ist durch den Pfeil X dargestellt. Ein die Saugdüse 2 verfahrender Nutzer leitet also in Richtung des Pfeils X Kraft auf die Saugdüse 2 über. Mithilfe des Erfassungsmittels 26 wird durch die Kraftaufbringung des Nutzers das Steuermittel 22 translatorisch in Richtung eines Pfeils A bewegt. Das Steuermittel 22 befindet sich hierdurch in einer ersten Position. Dabei ist das Erfassungsmittel 26 gelenkig über ein Scharniergelenk 27 mit dem Steuermittel 22 verbunden. Hierdurch werden die Einstellmittel 14 und 16 über die Gelenkpunkte 18 und 20 verschwenkt. Das zweite Einstellmittel 16 wird somit gegen die zweite Dichtlippe 12 verschwenkt und verhindert ein Einklappen der zweiten Dichtlippe 12. Das erste Einstellmittel 14 wird von der ersten Dichtlippe 10 weg geschwenkt, so dass die erste Dichtlippe 10 durch den in dem Saugraum 6 bzw. Saugmund 8 herrschenden Unterdruck in Richtung des Saugraums 6 gezogen wird. Hierdurch entsteht ein Spalt zwischen einem zu reinigenden Boden 32 und der erste Dichtlippe 10, so dass Grobgut 34 in den Saugmund 8 bzw. Saugraum 6 gelangen kann und von der Saugdüse 2 aufgenommen werden kann.
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2 zeigt eine Schnittdarstellung einer schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Saugdüse 2 während des Verfahrens der Saugüse 2 im Rückhub bzw. in die zweite Verfahrrichtung. Im Unterschied zu der in 1 dargestellten Saugdüse 2 übt ein die Saugdüse 2 verfahrender Nutzer eine Kraft in Richtung des Pfeils Y auf die Saugdüse 2 aus. Die Saugdüse 2 wird also im Rückhub verfahren. Aufgrund der Kraftaufbringung des Nutzers wird das Steuermittel 22 von dem Erfassungsmittel 26 translatorisch in Richtung des Pfeils B bewegt. Das Steuermittel 22 befindet sich somit in einer zweiten Position.
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Hierdurch werden die Einstellmittel 14 und 16 über die Gelenkpunkte 18 und 20 entgegensetzt der in 1 dargestellten Richtung verschwenkt. Das erste Einstellmittel 14 wird somit gegen die erste Dichtlippe 10 verschwenkt, wodurch ein Einklappen der ersten Dichtlippe 10 verhindert wird. Das zweite Einstellmittel 16 wird von der zweiten Dichtlippe 12 weg geschwenkt, so dass die zweite Dichtlippe 12 durch den in dem Saugraum 6 bzw. Saugmund 8 herrschenden Unterdruck in Richtung des Saugraums 6 gezogen wird. Hierdurch entsteht ein Spalt zwischen dem zu reinigenden Boden 32 und der zweiten Dichtlippe 12, so dass Grobgut 34 in den Saugmund 8 bzw. Saugraum 6 gelangen kann und von der Saugdüse aufgenommen werden kann.
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Die erfindungsgemäße Saugdüse 2 ist nicht auf das in den 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere sind in konstruktiver Hinsicht zahlreiche weitere Möglichkeiten denkbar, durch welche bei einem Verfahren der Saugdüse 2 in die erste Verfahrrichtung ein Einklappen ersten Dichtlippe 10 ermöglicht wird und ein Einklappen der zweiten Dichtlippe 12 verhindert wird, wobei bei einem Verfahren der Saugdüse 2 in die zweite Verfahrrichtung ein Einklappen der ersten Dichtlippe 10 verhindert wird und ein Einklappen der zweiten Dichtlippe ermöglicht wird.