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Die Erfindung betrifft eine Saugdüse mit einem in einer bodenseitigen Grundfläche der Saugdüse in einem Saugraum mündenden von einer Saugluftströmung durchströmten Saugkanal.
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Saugdüsen, auch Vorsatzgeräte, Hartbodendüsen oder kurz Düsen genannt, sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden insbesondere zum Reinigen eines Bodens, so beispielsweise eines Teppichbodens, eines Hartbodens oder sonstigen Untergrunds, oftmals in Verbindung mit handgeführten, elektromotorisch betriebenen Staubsaugern oder Saugrobotern verwendet, so insbesondere im Haushaltsbereich zur Reinigung von Bodenflächen. Derartige Staubsauger verfügen zumeist über ein Grundgehäuse, in welchem ein elektrisch betriebener Sauggebläsemotor zum Aufbau einer Saugluftströmung angeordnet ist. Die Saugdüse wird in der Regel direkt mit dem Staubsaugergehäuse, oder über einen flexiblen Saugschlauch und/oder ein Handhabungsrohr strömungsdicht mit dem Staubsauger verbunden, wobei auch der integrierte Einsatz einer Saugdüse beispielsweise innerhalb des Gehäuses eines Saugroboters bekannt ist. In der Saugdüse ist vielfach eine Borstenreihe oder dergleichen zum Lösen von Schmutz und/oder Staub von dem Boden vorgesehen. Mittels der Saugluftströmung von dem zu bearbeitenden bzw. abzureinigenden Boden mitgerissene Staub- und/oder Schmutzpartikel werden zumeist in einem in dem Grundgehäuse angeordneten Staubabscheidebereich aus der Saugluftströmung abgeschieden und in einen Staubsammelraum abgesondert.
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Bei den bekannten Saugdüsen ist es so, dass die Längserstreckung der Saugdüse, senkrecht zu einer üblichen Verschieberichtung der Saugdüse, ausschlaggebend für die Bodenbreite ist, die durch Verschieben der Saugdüse in die übliche Verschieberichtung mittels der Saugdüse abreinigbar ist. Bei den gängigen Vergleichsverfahren zur Leistungsfähigkeit einer Saugdüse wird insofern auch die sogenannte Feinstaubaufnahme aus Ritzen des Bodens in Abhängigkeit der Längserstreckung der Saugdüse bestimmt, wobei in diesem Zusammenhang vielfach auch von der Düsenbreite gesprochen wird. Allerdings ist es oftmals so, dass die Feinstaubaufnahme an den Rändern bzw. Seitem der Saugdüse geringer ist als in einem mittleren, sich zwischen den Rändern erstreckenden Bereich der Saugdüse. Insofern stellt sich die Aufgabe, eine Saugdüse anzugeben, die durch eine verbesserte Feinstaubaufnahme an ihren Rändern bzw. Seiten gekennzeichnet ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Demnach wird die Aufgabe gelöst durch eine Saugdüse mit einem in einer bodenseitigen Grundfläche der Saugdüse in einem Saugraum mündenden von einer Saugluftströmung durchströmten Saugkanal, wobei in dem Saugraum ein sich zu entgegengesetzten Seiten der Grundfläche längs erstreckender Saugluftkanal zum Aufsaugen von Schmutz und/oder Staub von einem Boden mittels der Saugluftströmung ausgebildet ist, und mit wenigstens einem Verlängerungsmittel, welches ausgestaltet ist, bei einer Beaufschlagung der Saugdüse mit der Saugluftströmung den Saugluftkanal zu verlängern.
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Ein wesentlicher Punkt der Erfindung ist somit, dass durch Anlegen der Saugluftströmung an die Saugdüse eine wirksame Öffnung, insbesondere eine Saugmundöffnung, der Düse zur Aufnahme von Schmutz und/oder Staub, so insbesondere Feinstaub, vergrößert wird. Sofern beispielsweise durch Anschalten eines strömungstechnisch mit der Saugdüse verbundenen Staubsaugers die Saugluftströmung erzeugt wird, wird dadurch gleichzeitig der Saugluftkanal, also die gegenüber dem Boden wirkende Saugmundöffnung der Saugdüse, vergrößert. Dazu ist gemäß der Erfindung besonders bevorzugt, dass das Verlängerungsmittel ausgestaltet ist, den Saugluftkanal in Längserstreckungsrichtung über die Seite bzw. einen Rand des Saugluftkanals hinaus zu verlängern. Weiter bevorzugt sind an jeder Seite, insbesondere an jeder Querseite, jeweils ein Verlängerungsmittel vorgesehen, so dass durch Beaufschlagen der Saugdüse mit der Saugluftströmung die Saugdüse über beide Querseiten hinaus vergrößert wird. Der Begriff „Beaufschlagen“ meint im Rahmen der Erfindung vorzugsweise, dass die Saugluftströmung, beispielsweise durch Anschalten eines mit der Saugdüse verbundenen Staubsaugers, an der Saugdüse anliegt, also im Saugluftkanal ein Unterdruck entsteht. Mit anderen Worten ist durch „Beaufschlagen“ gemeint, dass ein konkreter Gebrauch der Saugdüse stattfindet, wozu es selbstredend der Saugluftströmung bedarf, um einen Boden oder Untergrund reinigen zu können.
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Eine derartige Saugdüse weist eine im Verhältnis zu ihrer passiven Düsenbreite deutlich gesteigerte Fähigkeit zur Aufnahme von Schmutz und/oder Staub aus Ritzen auf. In einfachen Worten auf den Punkt gebracht, wird durch Einschalten des Staubsaugers die Saugmundöffnung der Saugdüse an ihren entscheidenden Randbereichen um beispielsweise einige Millimeter in Längserstreckungsrichtung der Saugmundöffnung verlängert, um dadurch die Feinstaubaufnahme aus Ritzen in den Randbereichen zu verbessern. In Bezug auf die eingangs angesprochenen Messverfahren zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit einer Saugdüse ist die vorgeschlagene Lösung insofern vorteilig, als dass die Düsenbreite, also die Länge des Saugkanals in Längserstreckung, im ausgeschalteten, passiven Zustand des Staubsaugers gemessen wird, jedoch im eingeschalteten Zustand des Staubsaugers, also bei erfolgter Verlängerung des Saugluftkanals, die aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung verbesserte Aufnahme von Schmutz und/oder Staub gemessen wird.
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Die Saugdüse ist bevorzugt zur Reinigung eines Teppichbodens und/oder Hartbodens verwendbar, wobei die bodenseitige Grundfläche bevorzugt eine rechteckartige und/oder längliche Form aufweist, an der der Saugkanal mittig angeordnet ist. Ebenso kann die Grundfläche eine dreieckartige Form aufweisen, wobei sich dann der Saugkanal bevorzugt entlang und/oder parallel zu der längsten Seite des Dreiecks erstreckt. Der Saugluftkanal ist, wenn die Saugdüse auf dem Boden aufgesetzt ist, bevorzugt durch die Grundfläche, den Boden sowie an den Seiten der Grundfläche begrenzt und/oder öffnet sich von der Grundfläche nach Art einer Saugmundöffnung oder Saugöffnung wenigstens in Richtung Boden. Der Saugraum erstreckt sich bevorzugt von der Grundfläche weg in Richtung Boden, wobei bevorzugt die Grundfläche eine Seite des Saugraums darstellt.
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Der Saugluftkanal kann in Bezug auf sein Volumen und/oder seine Erstreckung identisch zum Saugraum sein, wobei es ebenso möglich ist, dass in dem Saugraum neben dem Saugluftkanal weitere Saugluftkanäle, so beispielsweise zur Aufnahme von Grobgut, vorgesehen sind. Weiter bevorzugt erstreckt sich der Saugkanal im rechten Winkel zum Saugluftkanal und mündet insbesondere an einer Rückseite der Saugdüse in den Saugluftkanal. Noch weiter bevorzugt ist eine der Rückseite der Saugdüse entgegengesetzt angeordnete Vorderseite der üblichen Verschieberichtung in Vorhub der Saugdüse zugewandt. Noch weiter bevorzugt ist das Verlängerungsmittel ausgestaltet, bei Wegfall der Saugluftströmung, also beispielsweise durch Ausschalten des Staubsaugers, automatisch die zuvor bewirkte Verlängerung des Saugluftkanals wieder zurückzunehmen. Noch weiter bevorzugt ist der Saugluftkanal an seinen entgegengesetzt angeordneten Querseiten begrenzt, wenn keine Beaufschlagung der Saugdüse mit Saugluftströmung erfolgt. Noch weiter bevorzugt sind die Querseiten der Grundfläche überlappend zu den Querseiten des Saugraums und/oder des Saugluftkanals angeordnet.
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Grundsätzlich existieren verschiedene Möglichkeiten zur Ausgestaltung des Verlängerungsmittels. Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist das Verlängerungsmittel als an der Seite der Grundfläche angeordnete, den Saugkanal in Längserstreckung begrenzende Abdeckung ausgestaltet, wobei die Abdeckung zum Verlängern des Saugluftkanals in Längserstreckungsrichtung des Saugluftkanals weg von dem Saugluftkanal verschwenkbar ist. Bevorzugt weist die Abdeckung eine an den Querschnitt des Saugluftkanals angepasste Form auf, oder ist insbesondere rechteckartig ausgestaltet. Weiter bevorzugt ist die Abdeckung mittels eines Scharniers, insbesondere mittels eines Filmscharniers, an der Grundfläche, insbesondere an einer Seite der Grundfläche, verschwenkbar angeordnet, wobei die Verschwenkachse insbesondere senkrecht zur Längserstreckungsrichtung des Saugkanals angeordnet ist.
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Weiter bevorzugt lässt sich die Abdeckung, die beispielsweise aus einem Kunststoff oder einem Metall ausgestaltet ist, von einer geschlossenen Position, in der sich eine flächige Erstreckung der Abdeckung bevorzugt senkrecht zur Längserstreckungsrichtung des Saugluftkanals erstreckt, in eine geöffnete Position verschwenken, in der eine Normale der flächigen Erstreckung der Abdeckung um einen Winkel von ≥ 2°, ≥ 5°, ≥ 10° und/oder ≤ 5°, ≤ 10°, ≤ 15° gegenüber der Längserstreckungsrichtung des Saugluftkanals verschwenkt ist. Noch weiter bevorzugt lässt sich durch derartiges Verlängern des Saugluftkanals der Saugluftkanal in Längserstreckung um ≥ 2mm, ≥ 3mm, ≥ 5mm, ≥ 10mm und/oder ≤ 5mm, ≤ 10 mm, ≤ 15mm, ≤ 20mm verlängern.
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Auch zum Betätigen des Verlängerungsmittels existieren verschiedene Möglichkeiten. So kann in der Saugdüse, oder alternativ auch in dem Staubsauger, ein elektrischer, beispielsweise elektromechanischer, hydraulischer, mechanischer und/oder pneumatischer Antrieb für das Verlängerungsmittel vorgesehen sein, der insbesondere als Betätigungseinrichtung ausgebildet ist. Nach einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein in dem Saugluftkanal, insbesondere innerhalb des Saugluftkanals, angeordnetes und gegenüber dem Saugluftkanal luftdicht abgeschlossenes, flexibles Druckelement vorgesehen, wobei ein Innenraum des Druckelements mit einer in der Saugdüse vorgesehenen Öffnung verbunden ist, so dass durch Beaufschlagung der Saugdüse mit der Saugluftströmung ein Innenraumvolumen des Druckelements zum Betätigen des Verlängerungsmittels vergrößerbar ist. Weiter bevorzugt ist das in dem Saugluftkanal angeordnete Druckelement derart ausgestaltet, dass das gegenüber dem Saugluftkanal luftdicht abgeschlossene Innenraumvolumen durch die in der Saugdüse vorgesehene Öffnung mit einem außerhalb der Saugdüse vorherrschenden Umgebungsluftdruck verbunden ist, und sich durch die Beaufschlagung der Saugdüse mit der Saugluftströmung das Innenraumvolumen des Druckelements vergrößert und derart das Verlängerungsmittels verlängert. Das Druckelement weist bevorzugt ein flexibles Material, vorzugsweise Gummi und/oder ein Elastomer, auf und/oder ist als Balg, als Faltenbalg, und/oder nach Art eines Blasebalgs.
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Sofern die Saugdüse mit der Saugluftströmung beaufschlagt wird, entsteht in dem Saugluftkanal ein Unterdruck. Der Unterdruck führt dazu, dass sich das innerhalb des Saugluftkanals angeordnete Druckelement, insbesondere das Innenraumvolumen des Druckelements, ausdehnt. Da der Innenraum des Druckelements mit der in der Saugdüse vorgesehenen Öffnung verbunden ist, strömt Luft von außerhalb der Saugdüse in den Innenraum des Druckelements herein und vergrößert so das Innenraumvolumen des Druckelements. Aufgrund der Vergrößerung des Innenraumvolumens betätigt das Druckelement das Verlängerungsmittel, so dass sich der Saugluftkanal verlängert, beispielsweise durch Öffnen oder Verschwenken einer den Saugluftkanal querseitig begrenzenden Abdeckung oder Klappe. Mit anderen Worten dehnt sich durch Beaufschlagung der Saugdüse mit der Saugluftströmung das Druckelement aus, da der Unterdruck auf eine den Innenraum begrenzende Wand eine Kraft ausübt, und derart eine volumenmäßige Ausdehnung des Druckelements bewirkt, die zur Betätigung des Verlängerungsmittel führt.
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Nach einer noch weiter bevorzugten Ausgestaltung weist das Verlängerungsmittel eine flächige Erstreckung auf und ist zu der Grundfläche sowie zu dem Saugkanal beabstandet in dem Saugraum angeordnet, wobei das Verlängerungsmittel zum Verlängern des Saugkanals aus dem Saugraum heraus in eine Längserstreckungsrichtung des Saugluftkanals weg von dem Saugkanal verschiebbar ist. Bevorzugt ist das Verlängerungsmittel, wenn die Saugdüse auf dem Boden aufgesetzt ist, bodennah angeordnet, so dass durch eine derartige Ausgestaltung die Saugdüse im bodennahen Bereich verbreitert bzw. in Längserstreckungsrichtung des Saugkanals vergrößerbar ist. Sofern die Saugdüse nicht mit der Saugluftströmung beaufschlagt ist, ist das Verlängerungsmittel vorzugsweise vollständig innerhalb des Saugluftkanals angeordnet. Bei dieser Ausgestaltung kann der Saugluftkanal in einem an die Grundfläche angeordneten Bereich einer Querseite durch ein Abdeckelement begrenzt sein, so dass der Saugluftkanal in einem von der Grundfläche beabstandeten Bereich durch das Verlängerungsmittel verlängerbar ist. Bevorzugt erstreckt sich das Verlängerungsmittel parallel zu der Grundfläche, im Wesentlichen parallel zu der Grundfläche oder in einem Winkel ≤ 10° gegenüber der Grundfläche verschwenkt, so insbesondere hin zum Boden geneigt.
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In jedem Fall lässt sich durch eine derartige Ausgestaltung eine Feinstaubausnahme aus Ritzen des Bodens entscheidend gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Ausgestaltungen dadurch verbessern, dass die Saugluftströmung in einem Randbereich der Saugdüse, so insbesondere an der Querseite des Saugluftkanals, näher am Boden geführt wird. Konkret lassen sich gerade mit dieser Ausgestaltung Bodenbereiche, die durch flache Möbelstücke etc. begrenzt sind, besser abreinigen. Denn durch die vorgeschlagene Ausgestaltung lässt sich das Verlängerungsmittel gegenüber einem Grundkörper der Saugdüse wesentlich flacher ausgestalten und insofern zur Reinigung unterhalb von Möbelstücken verwenden, unter der die Saugdüse aufgrund ihrer Ausgestaltung des Düsenkörper nicht einführbar ist.
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Nach einer noch weiter bevorzugten Ausgestaltung ist ein Sauggebläsemotor zum Erzeugen der Saugluftströmung vorgesehen, ein elektrisches, hydraulisches und/oder pneumatisches Betätigungsmittel zum Betätigen des Verlängerungsmittels, wobei das Betätigungsmittel in elektrischer Verbindung mit dem Sauggebläsemotor steht. Während in zuvor beschriebenen Ausgestaltungen das Innenraumvolumen des Druckelements durch Beaufschlagung der Saugdüse mit der Saugluftströmung zu einer Betätigung des Verlängerungsmittels führt, kann nach der nunmehr vorgeschlagenen Ausgestaltung auch ein Motor oder dergleichen in der Saugdüse zum Bewirken der Saugluftkanalverlängerung vorgesehen sein. Durch Einschalten des Sauggebläsemotors bewirkt der Motor die Vergrößerung des Saugluftkanals. Der Sauggebläsemotor ist bevorzugt in einem Grundgehäuse eines mit der Saugdüse verbundenen Staubsaugers angeordnet, so dass in diesem Fall eine Leitung als elektrische Verbindung zwischen dem Sauggebläsemotor und der Saugdüse vorgesehen sein kann.
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Noch weiter bevorzugt weist die Saugdüse einen Düsenkörper mit einer Grundfläche auf, wobei an dem Düsenkörper ein Anschlussstutzen zum Anschließen der Saugdüse an dem Staubsauger angeordnet ist und der Saugkanal von der Grundfläche durch den Düsenkörper hindurch geführt mit dem Anschlussstutzen insbesondere strömungstechnisch verbunden ist. Bevorzugt ist zwischen Staubsauger und Saugdüse ein flexibler Schlauch und/oder ein Handhabungsstiel zum Führen der Saugdüse durch einen Bediener vorgesehen. Ebenso kann die Saugdüse einteilig mit dem Staubsauger oder in einen Saugroboter integriert ausgestaltet sein. In dem Staubsauger ist weiter bevorzugt ein Staubsammelraum vorgesehen, in dem der von der Saugluftströmung erfasste Staub und/oder Schmutz abgesondert und gesammelt wird.
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Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zum Vergrößern einer Längserstreckung eines sich in einem Saugraum längs erstreckenden Saugluftkanals einer Saugdüse, mit den Schritten: Beaufschlagen des Saugluftkanals der Saugdüse mit einer Saugluftströmung zum Aufsaugen von Schmutz und/oder Staub von einem Boden und Vergrößern der Längserstreckung des Saugluftkanals durch die Saugluftströmung. Bei einer bevorzugten Weiterbildung umfasst das Verfahren den Schritt Vergrößern der Längserstreckung des Saugluftkanals durch Öffnen einer den Saugluftkanal in Längserstreckung begrenzenden Abdeckung, oder Vergrößern der Längserstreckung des Saugluftkanals durch Verschieben eines flächigen Verlängerungsmittels aus dem Saugraum heraus in Längserstreckungsrichtung des Saugluftkanals. Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Verfahren den Schritt Vergrößern, durch die Saugluftströmung, eines Innenraumvolumens eines in dem Saugluftkanal angeordneten Druckelements zum Vergrößern der Längserstreckung des Saugluftkanals auf. Noch weiter bevorzugt erfolgt das Vergrößern der Längserstreckung des Saugluftkanals durch die Saugluftströmung mittels einer elektrischen, hydraulischen, mechanischen und/oder pneumatischen Betätigungseinrichtung.
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Durch das vorgeschlagene Verfahren wird eine Schmutz- oder Staubaufnahmeleistung an einer Seite der Saugdüse dadurch verbessert, dass durch Beaufschlagung der Saugdüse mit der Saugluftströmung automatisch eine Vergrößerung der Längserstreckung des Saugluftkanals erfolgt und dadurch gerade an und/oder neben den Seiten befindlicher Schmutz und/oder Staub besonders gut von der Saugdüse mittels der Saugluftströmung aufgesaugt werden kann. Nach der vorgeschlagenen Weiterbildung des Verfahrens führt ein durch die Saugluftströmung in dem Saugluftkanal herrschender Unterdruck zu einer Vergrößerung bzw. Ausdehnung des Innenraumvolumens des Druckelements, welches derart die Vergrößerung der Längserstreckung des Saugluftkanals bewirkt, so beispielsweise eine mit dem Druckelement in Wirkverbindung stehende Außenwandung des Saugluftkanals in Längserstreckungsrichtung verstellt. Weitere Ausgestaltungen und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich für den Fachmann in Analogie zu der vorab beschriebenen Saugdüse.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung anhand bevorzugter Ausführungsformen näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1A eine Saugdüse gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in einer schematischen Teilschnittansicht mit einem nicht verlängerten Saugluftkanal,
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1B die Saugdüse nach 1 mit einem verlängerten Saugluftkanal,
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1C eine Saugdüse gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in einer schematischen Teilschnittansicht mit nicht verlängerten Saugluftkanal, und
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1D die Saugdüse gemäß 3 mit einem verlängerten Saugluftkanal.
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In 1A ist eine Saugdüse gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in einer schematischen Teilschnittansicht dargestellt. Die Saugdüse weist einen nicht gezeigten Düsenkörper auf, der an seiner dem Boden 1 zugewandten Unterseite eine Grundfläche 2 aufweist, die sich, wenn die Saugdüse wie in 1 gezeigt, auf dem Boden 1 aufgesetzt ist, parallel zum Boden 1 erstreckt. Durch den Düsenkörper ist ein Saugkanal 3 hindurchgeführt, der in der bodenseitigen Grundfläche 2 in einem unterhalb der Saugdüse ausgebildeten Saugraum 4 mündet. Sofern nun die Saugdüse mit einer Saugluftströmung, angedeutet durch Pfeil 5 in 1B, beaufschlagt wird, so wird auf dem Boden 1 im Bereich des Saugraums 4 befindlicher Schmutz und/oder Staub von der Saugluftströmung 5 mitgerissen und durch den Saugkanal 3 hindurch in einem nicht gezeigten Filtersystem eines mit der Saugdüse verbundenen Staubsaugers abgeschieden.
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In dem Saugraum 4 erstreckt sich senkrecht vom Saugkanal 3 weg ein Saugluftkanal 6, so also einmal, wie in 1A gezeigt, vom Saugkanal 3 in Zeichnungsebene nach links weg bis zu einer Seite 7 der Grundfläche in eine erste Richtung sowie durchgehend in eine der ersten Richtung entgegengesetzten zweiten nicht gezeigten Richtung. An der Seite 7 der Grundfläche 2 ist der Saugraum durch eine mit der Grundfläche 2 verbundene flächige Abdeckung 8 begrenzt. Zwischen Saugdüse und dem Boden 1 ist eine Borstenreihe 9 vorgesehen, welche sich entlang des Saugluftkanals 6 erstreckt und den Saugluftkanal 6 an beiden Längsseiten begrenzt. Die Abdeckung 8, die vorliegend als rechteckartiges, flächiges Kunststoffteil ausgestaltet ist, ist an ihrer oberen Seite mittels eines Scharniers 10 an der Grundfläche 2 verschwenkbar angeordnet, wobei die Verschwenkachse des Scharniers 10 in die Zeichnungsebene hinein und senkrecht zur Längserstreckungsrichtung des Saugluftkanals 6 zwischen seinen beiden entgegengesetzten Seiten 7 verläuft. Entsprechend ist die Abdeckung aus einer in 1A geschlossenen Position in einer in 1B gezeigte geöffnete Position verschwenkbar.
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In der geöffneten Position ist die Abdeckung 8 weg von dem Saugkanal 3 in Längserstreckungsrichtung des Saugkanals 6 ausgelenkt, so dass dann die Saugluftströmung 5 auch auf einen außerhalb der Borsten 9 befindlichen Bereich 11 des Bodens 1 einwirken kann und insofern auch Schmutz und/oder Staub von dem neben der Grundfläche 2 befindlichen Bereich 11 absaugen kann. Durch die Abdeckung 8 wird also ein Verlängerungsmittel 8 bereitgestellt, um den Saugluftkanal 6 in Längserstreckungsrichtung des Saugluftkanals 6 über die Seite 7 der Grundfläche hinaus zu verlängern. Die Betätigung des Verlängerungsmittels 8, also das Verschwenken aus der 1A in die in 1B gezeigte Position der Abdeckung 8, wird durch die Saugluftströmung 5 bewirkt.
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Konkret ist in dem Saugluftkanal 6 an der Grundfläche 2 ein Druckelement 12 vorgesehen. Das Druckelement 12 ist durch ein abstützendes Gehäuseteil 15 an der Saugdüse gehalten und dabei durch das Gehäuseteil 15 sowie die Grundfläche 2 derart einseitig eingefasst, dass sich das Druckelement 12 nur in Richtung Abdeckung 8 ausdehnen kann. Vorliegend ist das Druckelement 12 als Balg mit einem luftdicht gegenüber dem Saugluftkanal 6 abgeschlossenen Innenraum ausgeführt, welcher mit einer in der Saugdüse vorgesehenen Öffnung 13 verbunden ist.
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Sofern nun, wie in 1A gezeigt, die Saugdüse noch nicht mit der Saugluftströmung 5 beaufschlagt ist, ist einerseits die Abdeckung 8 geschlossen und das als Balg ausgestaltete Druckelement 12 „schlaff“. Wird jedoch, wie in 1B gezeigt, der Saugluftkanal 6 mit der Saugluftströmung 5 beaufschlagt, herrscht in dem Saugraum 4 ein Unterdruck, der durch die Verbindung 16 auf die Außenseite des Druckelements 12 einwirkt. Die Wandung des Druckelements 12 wirkt wie eine zwischen zwei Druckbereichen bewegliche Membran und folgt den Kräften der Druckdifferenz in Richtung der Unterdruckseite. Dadurch dehnt sich das Druckelement 12 aus und vergrößert das Innenraumvolumen, ermöglicht durch die von außerhalb des Druckelements 12 durch die Öffnung 13 in den Innenraum des Druckelements 12 einströmende Luft. Bedingt durch die einseitige Abstützung des Druckelements 12 gegen das Gehäuseteil 15 dehnt sich das Druckelement 12 in Richtung Abdeckung 8 aus, was zu einer Betätigung der Abdeckung 8 führt. Derart wird die Abdeckung 8, wie zuvor beschrieben, aus der in 1A gezeigten und in 1B gestrichelt dargestellten Position nach außen verschwenkt, so dass die Saugdüse bzw. der Saugluftkanal 6 in Richtung der Längserstreckung des Saugluftkanals 6 verbreitert wird.
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1C und 1D zeigen eine weitere Ausgestaltung der Saugdüse, wobei in diesen Figuren eine analoge Ausgestaltung des Druckelements 12 vorgesehen ist. Das Verlängerungsmittel 8 weist ebenso eine flächige Erstreckung auf, ist jedoch im Wesentlichen parallel zu der Grundfläche 2 angeordnet und über ein Winkelstück 14 mit dem als Faltenbalg ausgestalteten Druckelement 12 verbunden. Der Faltenbalg ist in einem L-förmigen Gehäuseteil 15 an der Saugdüse gehalten und kann sich derart nur in Richtung der Abdeckung 8 ausdehnen. Das Gehäuseteil 15 erstreckt sich von der Grundfläche zunächst Richtung Boden 1, knickt dann rechtwinklig ab und erstreckt sich, in der in 1C gezeigten Position des Winkelstücks 14, nach dem Knick bis kurz vor das Winkelstück 14, ohne dabei das Winkelstück 14 zu berühren, so dass eine Verbindung 16 verbleibt, durch die der im Saugraum 4 wirkende Druck die Außenseite des Druckelements 12 erreicht. Entsprechend kann sich das Druckelement 12, wie in 1C gezeigt durch das Gehäuseteil 15 sowie die Grundfläche 2 eingefasst, nur in Richtung Abdeckung 8 ausdehnen. Die flächige Erstreckung des Verlängerungsmittels 8 ist beabstandet zu der Grundfläche 2 benachbart zum Boden 1 angeordnet, wobei das Verlängerungsmittel 8 in der in der 1C gezeigten Ausgestaltung, wenn die Saugdüse nicht mit der Saugluftströmung 5 beaufschlagt ist, vollständig in dem Saugkanal 4 angeordnet ist.
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Sofern jedoch, wie in 1D gezeigt, der Saugraum 4 mit der Saugluftströmung 5 beaufschlagt wird, wirkt der im Saugraum 4 anliegende Unterdruck durch die Verbindung 16 derart auf die Außenwand des Druckelements 12 ein, dass sich das Druckelement 12 zufolge der Druckdifferenz zwischen seinem Innenraum und dem seine Außenwand umgebenden Saugraum 4 ausdehnt. Durch die aus der Darstellung in 1D ersichtliche einseitige Verlängerung des Druckelements 12 wird das Verlängerungsmittel 8 aus dem Saugraum 4 heraus in Längserstreckungsrichtung des Saugkanals 6 weg von dem Saugkanal 3 verschoben. Auch nach dieser Ausgestaltung lässt sich in dem Bereich 11 des Bodens 1 befindlicher Schmutz und/oder Staub, so insbesondere Feinstaub aus Ritzen des Bodens 1, besonders gut durch die Saugluftströmung 5 erfassen. Darüber hinaus lässt sich die Saugdüse auch unter flachen Möbelstücken verwenden, da die Saugdüse im Bereich des in 1D gezeigten ausgefahrenen Verlängerungsmittels 8 eine wesentlich geringere Höhe zum Boden 1 aufweist, als im Bereich des Saugkanals 3.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Boden
- 2
- Grundfläche
- 3
- Saugkanal
- 4
- Saugraum
- 5
- Saugluftströmung
- 6
- Saugluftkanal
- 7
- Seite, Querseite
- 8
- Verlängerungsmittel, Abdeckung
- 9
- Borsten
- 10
- Scharnier
- 11
- Bereich des Bodens
- 12
- Druckelement, Blasebalg
- 13
- Öffnung
- 14
- Winkelstück
- 15
- Gehäuseteil
- 16
- Verbindung