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Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum Betrieb einer Staubsammelkammer für einen elektrisch betriebenen Staubsauger wie Haushalts-Staubsauger oder selbsttätig verfahrbares Sauggerät, wobei die Staubsammelkammer eine Einlassöffnung und eine Auslassöffnung aufweist, wobei weiter der Auslassöffnung ein Filterelement zugeordnet ist.
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Bei elektrisch betriebenen Haushalts-Staubsaugern oder auch selbsttätig verfahrbaren Sauggeräten, sog. Saugrobotern, ist es bekannt, über einen im Gerät aufgebauten Saugluftstrom Böden oder dergleichen abzusaugen. Hierbei wird der staub- und schmutzpartikelbehaftete Saugluftstrom durch eine Staubsammelkammer zum Abscheiden der Partikel gesogen, dies unter Eintreten des Saugluftstromes in die Staubsammelkammer durch eine Einlassöffnung. In Durchsetzungsrichtung betrachtet vor der Auslassöffnung, durch welche der Luftstrom mittels des Sauggebläses bevorzugt gesogen wird, ist ein der Abscheidung dienendes Filterelement vorgesehen. Feine Partikel verhaften hierbei an der Filterfläche, während größere und schwerere Partikel in der Staubsammelkammer abfallen.
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Im Hinblick auf den bekannten Stand der Technik wird eine technische Problematik der Erfindung darin gesehen, ein Verfahren der in Rede stehenden Art, insbesondere hinsichtlich einer günstigen Entleerung der Staubsammelkammer, weiter zu verbessern.
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Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken bei einem Verfahren gegeben, bei welchem darauf abgestellt ist, dass bei Einleitung einer Entleerung der Staubsammelkammer zusätzlich zu einer Absaugung durch eine Absaugöffnung, die auch die Einlassöffnung sein kann, und gegebenenfalls einer Einsaugung von Luft durch die Auslassöffnung eine Einsaugung von Luft durch eine weitere, in die Staubsammelkammer mündende Öffnung vorgenommen wird. Bevorzugt erfolgt eine Entleerung der Staubsammelkammer durch Aussaugen derselben, d. h. zufolge Durchführung einer Saugluftströmung durch die Staubsammelkammer, wobei insbesondere im Bereich der im üblichen Betrieb genutzten Auslassöffnung die Strömungsrichtung umgekehrt gerichtet sein kann, sofern diese im Aussaugbetrieb zumindest teilweise geöffnet ist. Hierzu wird ein Saugluftstrom erzeugt, der in einer Ausgestaltung durch eine gesonderte Absaugöffnung der Staubsammelkammer gesogen wird. Alternativ wird zur Absaugung die im üblichen Betrieb des Staubsaugers verwendete Einlassöffnung genutzt. Durch diese entgegengesetzte Luftströmung wird zum einen bevorzugt auch das Filterelement in entgegengesetzter Richtung durchströmt und hierbei gereinigt. Zudem werden in der Staubsammelkammer abgelagerte Staub- und Schmutzpartikel ausgeräumt. Unterstützt wird dieses Ausräumen durch eine weitere Öffnung, welche insbesondere bei einer Entleerung der Staubsammelkammer zufolge Aussaugung zur Wirkung kommt. Diese weitere Öffnung führt zu einer verbesserten Abreinigung der Staubsammelkammer, bevorzugt zu einer vollständigen Entleerung derselben.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches 1 oder zu Merkmalen weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen Merkmalen des Anspruches 1 oder des jeweiligen weiteren Anspruches oder jeweils unabhängig von Bedeutung sein.
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So ist in einer weiter bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass die weitere Öffnung bei Einleitung einer Entleerung geöffnet wird. Die Freilegung der Öffnung erfolgt bevorzugt mit Einschalten des zur Aus- bzw. Absaugung dienenden Luftstromes, kann darüber hinaus weiter bevorzugt durch eine Klappe oder dergleichen verschlossen sein, welche bspw. unter Druck beaufschlagt durch die Saugluftströmung selbsttätig öffnet. Weitere Ausgestaltungen sehen diesbezüglich einen Deckel oder dergleichen vor, der weiter bspw. vor Einleitung der Absaugung vom Benutzer abzuheben ist.
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Die Einströmung von Luft durch die weitere Öffnung wird in bevorzugter Ausgestaltung in eine ansonsten gegebene Totzone der Staubsammelkammer gerichtet vorgenommen. Derartige Totzonen ergeben sich oft aus konstruktiven Zwängen. Diese werden nicht oder nicht ausreichend bei einer Saugentleerung durch die Saugluftströmung erfasst, mit dem Ergebnis, dass in solchen Totzonen auch nach einer Saugentleerung der Staubsammelkammer weiter Staub- und Schmutzpartikel vorhanden sind. Durch die gerichtete Einströmung von Luft durch die weitere Öffnung (Nebenluftöffnung) wird gezielt auch ein solcher Bereich ausgesaugt, bzw. durch die weitere Luftströmung ausgeräumt.
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Die Erfindung betrifft weiter eine Staubsammelkammer für einen elektrisch betriebenen Staubsauger, wie Haushalts-Staubsauger oder selbsttätig verfahrbares Sauggerät, wobei die Staubsammelkammer eine Einlassöffnung und eine Auslassöffnung aufweist, wobei weiter der Auslassöffnung ein Filterelement zugeordnet ist, wobei weiter bei üblichem Betrieb des Staubsaugers in Strömungsrichtung vor dem Filterelement eine Staubentleerungsöffnung angeordnet ist.
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Staubsammelkammern der in Rede stehenden Art sind wie eingangs beschrieben bekannt. Diese weisen in einer beispielhaften Ausgestaltung eine gesonderte Staubentleerungsöffnung auf, durch welche zufolge Absaugung eine Entleerung der Staubsammelkammer ermöglicht ist. Eine derartige Ausbildung ist bspw. aus der
DE 10 2008 030 707 A1 bekannt.
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Im Hinblick auf den bekannten Stand der Technik wird eine technische Problematik der Erfindung darin gesehen, eine Staubsammelkammer der in Rede stehenden Art in vorteilhafter Weise weiter zu verbessern, dies insbesondere hinsichtlich einer günstigen, bis hin zur vollständigen Entleerung der Staubsammelkammer.
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Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken bei einer Staubsammelkammer gegeben, bei welcher darauf abgestellt ist, dass eine weitere in die Staubsammelkammer mündende Öffnung vorgesehen ist, die jedenfalls in einem Entleerungsbetrieb ein Einsaugen von Luft in die Staubsammelkammer ermöglicht. Diese weitere Öffnung ist bevorzugt, zumindest im Entleerungsbetrieb, zusätzlich zu einer weiteren Einsaugöffnung vorgesehen, welche Einsaugöffnung im Entleerungsbetrieb bevorzugt die im üblichen Staubsaugbetrieb genutzte Einlassöffnung und ggf. zusätzlich die Auslassöffnung der Staubsammelkammer ist. Die Entleerung erfolgt entsprechend bevorzugt zufolge Umkehrung der Saugluftströmung gegenüber der Ausrichtung im Staubsaugbetrieb, zumindest dann, wenn die Auslassöffnung zumindest teilweise zum Ansaugen von Luft dient. Durch die weitere Öffnung in Form einer Nebenluftöffnung ist im Entleerungsbetrieb eine verbesserte Entleerung der Staubsammelkammer zufolge Aussaugen erreichbar.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches 3 oder zu Merkmalen weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen Merkmalen des Anspruches 3 oder des jeweiligen weiteren Anspruches oder jeweils unabhängig von Bedeutung sein.
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So ist in einer weiter bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass die weitere Öffnung einer ansonsten gegebenen Totzone der Staubsammelkammer zugeordnet ist. Derartige Totzonen ergeben sich oft aus konstruktiven Zwängen. Diese werden nicht oder nicht ausreichend bei einer Saugentleerung durch die Saugluftströmung erfasst, mit dem Ergebnis, dass in solchen Totzonen auch nach einer Saugentleerung der Staubsammelkammer weiter Staub- und Schmutzpartikel vorhanden sind. Durch die gerichtete Einströmung von Luft durch die weitere Öffnung (Nebenluftöffnung) wird gezielt auch ein solcher Bereich ausgesaugt, bzw. durch die weitere Luftströmung ausgeräumt.
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Weiter in bevorzugter Ausgestaltung weist die weitere Öffnung einen im Bereich einer Staubsammelkammer-Deckel ausgebildeten Einlassquerschnitt auf und im Bereich des Staubsammelkammer-Bodens einen Auslassquerschnitt. Dieser Auslassquerschnitt ist weiter bevorzugt mit geringfügigem Abstand zur zugewandten Oberfläche des Staubsammelkammer-Bodens ausgebildet, weiter bevorzugt mit einem Abstand von wenigen Millimetern, insbesondere 5 bis 30 mm, weiter bevorzugt etwa 10 mm.
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Die bevorzugt hierbei gebildete Strömungskanal-Verbindung zwischen dem Einlassquerschnitt und dem Auslassquerschnitt ist bezogen auf die Staubsammelkammer-Wände bevorzugt innenseitig angeordnet, d. h. weiter bevorzugt in durch die Staubsammelkammer-Wände umgebenen Schmutzbereich der Staubsammelkammer.
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Auch ist bevorzugt, dass die Strömungskanal-Verbindung im Bereich einer Staubsammelkammer-Ecke angeordnet ist. Insbesondere in solchen Eckbereichen ist bei einer bekannten Anordnung von Öffnungen in der Staubsammelkammer zur Entleerung derselben eine Totzone gegeben, aus welcher nunmehr gezielt über die Strömungskanal-Verbindung und die Auslassöffnung eine Ausräumung erreicht wird.
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Auch ist bevorzugt, dass die Staubentleerungsöffnung und der Einlassquerschnitt der weiteren Öffnung in der Staubsammelkammer-Decke ausgebildet sind. Entsprechend sind die Öffnungsquerschnitte der Staubentleerungsöffnung und der weiteren Öffnung bevorzugt in einer gemeinsamen Ebene ausgebildet, dies bei bevorzugter ebenflächiger Ausgestaltung der Staubsammelkammer-Decke. So sind weiter bevorzugt alle, insbesondere allein nur zur Entleerung der Staubsammelkammer zu nutzenden Öffnungen einem gemeinsamen Bereich der Staubsammelkammer, weiter bevorzugt deren Decke zugeordnet.
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Der Einlassquerschnitt der gesonderten Öffnung und/oder die Staubentleerungsöffnung sind bei üblichem Betrieb des Staubsaugers bevorzugt verschließbar. Hierzu sind in einer Ausgestaltung Klappen vorgesehen, insbesondere flexible Klappen, welche im üblichen Betrieb des Staubsaugers in einer Schließstellung gehalten sind. Das Öffnen dieser Klappen erfolgt in einer Ausgestaltung mit Einsätzen des Saugluftstromes zur Entleerung der Staubsammelkammer. In alternativer Ausgestaltung ist eine manuelle Freigabe der Öffnungen durch den Benutzer bevorzugt. Durch das Verschließen dieser Öffnungen im üblichen Betrieb des Staubsaugers ist einem Einziehen von Nebenluft entgegengewirkt.
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Der Verschluss ist in weiterer Ausgestaltung durch einen bevorzugt beide Öffnungen (gesonderte Öffnung und Staubentleerungsöffnung) gemeinsam überfangenden Deckel gebildet. Dieser Deckel ist zur Vorbereitung der Entleerung der Staubsammelkammer, insbesondere durch den Benutzer zu entfernen oder abzuschwenken, wonach insbesondere die Staubentleerungsöffnung bspw. zum Ansetzen eines Saugschlauches oder dergleichen frei liegt. Zugleich wird nach Entnahme oder Abschwenken des Deckels auch der Einlassquerschnitt der gesonderten Öffnung freigegeben.
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In weiter bevorzugter Ausgestaltung ist die Auslassöffnung in ihrem wirksamen Querschnitt veränderbar. Diese Veränderung führt bevorzugt zu einer Verringerung des Auslassquerschnittes, insbesondere gegenüber dem Auslassquerschnitt bei einer üblichen Nutzung der Staubsammelkammer, weiter insbesondere entsprechend bei einem üblichen Staubsaugbetrieb.
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Die Veränderung des wirksamen Auslassöffnungs-Querschnittes wird in bevorzugter Ausgestaltung herbeigeführt im Zuge einer Entleerung der Staubsammelkammer. So ist die Veränderbarkeit bevorzugt jedenfalls an eine Auslösung des Entleerungsbetriebes gekoppelt. Entsprechend wird die Veränderung des wirksamen Querschnittes der Auslassöffnung zeitlich vor oder zugleich mit Einsetzen des Entleerungsbetriebes eingeleitet, d. h. entsprechend gekoppelt an eine Vorbereitung des Entleerungsbetriebes und/oder an das Einsetzen einer entsprechenden Saugluftströmung zum Ausräumen der Staubsammelkammer.
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In weiter bevorzugter Ausgestaltung ist die Auslassöffnung vollständig verschließbar. Dies insbesondere im Entleerungsbetrieb, so dass hier entsprechend keine Luft durch die Auslassöffnung zum Ausräumen der Staubsammelkammer gesogen wird. Hierbei ist grundsätzlich nicht zwingend unmittelbar die Auslassöffnung in ihrem Querschnitt veränder- bzw. verschließbar, sondern darüber hinaus auch ggf. eine von der Auslassöffnung wegführende Luftleitung. So kann der Luftweg strömungstechnisch vor oder auch hinter der Auslassöffnung bzw. dem der Auslassöffnung zugeordneten Filterelement beeinflusst werden. Dabei wird eine verminderte oder unterbundene Durchspülung bzw. Reinigung des Filterelements ggf. in Kauf genommen, um so die Reinigungswirkung bei Entleerung der Staubsammelkammer zu maximieren.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Veränderbarkeit durch ein in Bezug auf die Auslassöffnung senkrecht zu der Durchströmungsrichtung verlagerbares Verschlussteil erreichbar. Dieses Verschlussteil wird gekoppelt an den Entleerungsbetrieb in Strömungsrichtung vor oder hinter der Auslassöffnung, bzw. vor oder hinter dem Filterelement bspw. eingeschoben oder eingeschwenkt. Diesbezüglich ist ein plattenartiges Verschlussteil bevorzugt. Alternativ ist das Verschlussteil auch jalousie- oder rolloartig vor die Auslassöffnung aufziehbar oder absenkbar. Jedenfalls ist hierdurch eine Verringerung des wirksamen Querschnitts der Auslassöffnung bis hin zu einem vollständigen Verschluss derselben erreichbar.
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In vorteilhafter Weise ist die Verlagerung des Verschlussteils an eine Verlagerung des Deckels gekoppelt. Entsprechend wird bevorzugt mit Freilegen insbesondere der gesonderten Öffnung zufolge Verlagerung des Deckels zugleich das Verschlussteil in eine die Auslassöffnung beeinflussende Stellung verlagert, insbesondere in eine Verschlussstellung. Das Freilegen der gesonderten Öffnung sowie weiter bevorzugt der Staubentleerungsöffnung zufolge Aufschwenken des Deckel hat hierbei bevorzugt eine Querschnittsreduzierung der Auslassöffnung zur Folge.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, die aber lediglich Ausführungsbeispiele darstellt. Ein Teil, das nur bezogen auf eines der Ausführungsbeispiele erläutert ist und bei einem weiteren Ausführungsbeispiel aufgrund der dort herausgestellten Besonderheit nicht (gerade) durch ein anderes Teil ersetzt ist, ist damit auch für dieses weitere Ausführungsbeispiel als jedenfalls mögliches vorhandenes Teil beschrieben. Auf der Zeichnung zeigt:
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1 in perspektivischer Darstellung einen elektrisch betriebenen Staubsauger in Form eines selbsttätig verfahrbaren Sauggeräts, mit einer, eine Entleerungsöffnung aufweisenden Staubsammelkammer in einer ersten Ausführungsform;
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2 in perspektivischer Explosionsdarstellung die Staubsammelkammer;
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3 in perspektivischer Darstellung eine Draufsicht auf die Staubsammelkammer nach Abnahme eines Kammerdeckels;
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4 den Schnitt gemäß der Linie IV-IV in 3;
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5 in perspektivischer Darstellung das Sauggerät, eine Stellung im Zuge einer Entleerung der Staubsammelkammer betreffend;
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6 eine der 3 entsprechende Darstellung, jedoch den Entleerungsbetrieb betreffend;
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7 den Schnitt gemäß der Linie VII-VII in 6;
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8 eine der 3 entsprechende Darstellung, eine zweite Ausführungsform betreffend;
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9 den Schnitt gemäß der Linie IX-IX in 8;
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10 in einer dritten Ausführungsform eine Staubsammelkammer mit Blick von außen gegen die Auslassöffnung, eine Stellung des Deckels und eines hieran angekoppelten Verschlussteiles betreffend, die einen üblichen Staubsaugbetrieb ermöglicht;
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11 eine Schnittdarstellung gemäß 4, die Ausführungsform und Stellung gemäß 10 betreffend;
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12 eine der 10 entsprechende Darstellung, jedoch eine Verschwenkstellung von Deckel und Verschlussteil betreffend, die den Entleerungsbetrieb der Staubsammelkammer ermöglicht;
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13 eine der 6 entsprechende Darstellung, den Entleerungsbetrieb der dritten Ausführungsform betreffend.
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Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu 1 ein elektrisch betriebener Staubsauger 1 in Form eines selbsttätig verfahrbaren Sauggeräts.
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Bei dem Gerät handelt es sich bspw. um ein solches, wie in der
DE 102 42 257 A1 beschrieben. Das Gerät bzw. der Staubsauger
1 weist ein Chassis auf und eine das Chassis überdeckende Haube
2. Bevorzugt durchsetzt den Chassisboden eine quer zur üblichen Verfahrrichtung ausgerichtete, um eine Horizontalachse drehbare Bürste. Diese dient zur Bürstbearbeitung des zu reinigenden Bodens. Der durch die Bürste gelöste Schmutz wird bevorzugt einem Saugkanal zugeführt, wobei die Bürste weiter bevorzugt hierbei in einem sich nach unten zum abzureinigenden Boden sich öffnenden Saugm und einliegt.
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Die im Saugbetrieb in dem Saugkanal herrschende Saugluftströmung wird aufgebaut mittels eines in dem Staubsauger 1 integrierten Sauggebläses. Gespeist wird dieses über einen in dem Sauggerät aufgenommenen Akkumulator, der darüber hinaus auch zur Speisung von Elektromotoren zum Antrieb von Verfahrrädern dient. Weiter dient der Akkumulator der Versorgung einer nicht dargestellten Elektronik in dem Sauggerät, insbesondere zur Steuerung und Orientierung desselben.
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Die gelösten Schmutz- und Staubpartikel werden während der Reinigungsfahrt des Sauggerätes bzw. Staubsaugers 1 über den Saugluftstrom, den Saugkanal durchsetzend, einer Staubsammelkammer 3 zugeführt.
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Diese Staubsammelkammer 3 ist weiter bevorzugt nicht aus dem Staubsauger 1 entnehmbar. Zur Entleerung der Staubsammelkammer 3 ist diese mit einer von außen, weiter bevorzugt von vertikal oben zugänglichen Entleerungsöffnung 4 versehen.
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Die Staubsammelkammer 3 verfügt zunächst über eine umlaufende Staubsammelkammer-Wand 5 und einen Staubsammelkammer-Boden 6. Insgesamt ist die Staubsammelkammer 3 im Wesentlichen kastenförmig gestaltet.
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Der Boden 6 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel sich stufenartig erhöhend in Richtung auf eine Staubsammelkammer-Decke 7 gestaltet.
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Die Staubsammelkammer-Decke 7 ist bevorzugt mit einem umlaufenden Kragen 8 versehen, welcher die Wand 5 außenseitig umgreift. Die Decke 7 liegt hierbei bevorzugt auf den in Richtung Decke 7 freien Stirnrandkanten der Wand 5 auf.
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Den Boden 6 durchsetzt ein Strömungskanalabschnitt 9 mit einer umlaufenden Wandung. Dieser Strömungskanalabschnitt 9 besitzt eine Einlassöffnung 10, welche gegen die Unterseite der Decke 7 gerichtet mit Abstand zu dieser ausgebildet ist.
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Der der Einlassöffnung 10 abgewandte Endabschnitt des Strömungskanalabschnittes 9 im Bereich des Bodens 6 geht bevorzugt über in einen geräteseitigen Strömungskanal 11, über welchen im üblichen Staubsaugbetrieb des Sauggerätes die Schmutzpartikel-behaftete Saugluft geleitet wird.
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Die Einlassöffnung 10 ist im Wesentlichen einer Längswand der Staubsammelkammer 3 zugeordnet angeordnet. Die im Wesentlichen gegenüberliegende, bevorzugt parallel hierzu verlaufende Wand 5 formt eine Auslassöffnung 12 aus. Diese ist weiter bevorzugt durch ein Gittergebilde 13 gebildet. Innenseitig – mit Bezug auf die durch die Wände 5 umfasste Kammer – der Auslassöffnung 12 ist ein Filterelement 14 angeordnet. Hierbei handelt es sich bevorzugt um ein Filterelement aus einem Vliesmaterial oder Ähnlichem, welches die Auslassöffnung 12 insgesamt überspannt.
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Die Entleerungsöffnung 4 ist in der Decke 7 ausgeformt, und ist weiter bevorzugt deckenoberseitig, d. h. der Kammer abgewandt mit einem umlaufenden Anschlusskragen versehen. Die Entleerungsöffnung 4 und der umlaufende Kragen formen insgesamt einen stutzenartigen Anschluss aus, zum dichten Ansetzen eines Absauggerätes, weiter bevorzugt in Form eines üblichen Haushalts-Staubsaugers 15. Weiter bevorzugt wird hier ein Endabschnitt eines Saugschlauches 16 zur Entleerung der Staubsaugerkammer 3 an die Entleerungsöffnung 4 angesetzt.
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Zudem ist eine weitere Öffnung 17 vorgesehen, welche in der Staubsammelkammer 3 mündet. Diese Öffnung 17 bildet im Bereich der Staubsammelkammer-Decke 7 einen Einlassquerschnitt 18 aus. Dieser ist bevorzugt langgestreckt rechteckig, weiter bevorzugt schlitzartig ausgebildet. Das Längen-/Breitenverhältnis des Einlassquerschnittes 18 ist bevorzugt mit 3:1 bis 20:1, bevorzugt 10:1 gewählt. Weiter alternativ sind diesbezüglich auch runde, ovale langlochförmige oder quadratische Querschnitte möglich.
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Zugewandt dem Staubsammelkammer-Boden 6 ist ein Auslassquerschnitt 19 ausgeformt, bevorzugt mit einem, dem Einlassquerschnitt 18 entsprechenden Grundriss. Zwischen Einlassquerschnitt 18 und Auslassquerschnitt 19 ist eine Strömungskanal-Verbindung 20 gebildet, welche weiter bevorzugt wandungsinnenseitig, entsprechend dem Kammerinneren zugewandt, angeordnet ist.
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Weiter bevorzugt ist die Strömungskanal-Verbindung 20 einer Staubsammelkammer-Ecke zugeordnet, weiter bevorzugt dem Eckbereich zwischen der Auslassöffnung 12 bzw. dem Filterelement 14 und dem sich hieran anschließenden kürzeren Schenkel der Wand 5.
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Der Auslassquerschnitt 19 ist – bezogen auf die durch den Boden 6 gebildete Ebene – senkrecht beabstandet zu dem Boden 6 ausgebildet. So ist weiter bevorzugt ein Abstandsmaß a zwischen dem Auslassquerschnitt 19 und der Oberfläche des Bodens 6 von 5 bis 10 mm gewählt.
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Die Strömungskanal-Verbindung 20 mit dem Auslassquerschnitt 19 ist weiter bevorzugt einer Totzone 21 zugeordnet, die sich bei der dargestellten Staubsammelkammer 3 in dem vorbeschriebenen Eckbereich einstellt.
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Im üblichen Staubsaugerbetrieb des Gerätes bzw. Staubsaugers 1 sind sowohl die Öffnungen 17 mit ihrem Einlassquerschnitt 18, als auch die Entleerungsöffnung 4 verschlossen, um so dem Einsaugen von Nebenluft entgegenzuwirken. Dies ist bevorzugt durch einen Deckel 22 erreicht, welcher weiter bevorzugt über ein nicht näher dargestelltes Scharnier auf der Oberseite der Decke 7 schwenkbeweglich angeordnet ist. Der Deckel 22 ist bevorzugt durch einen fensterartigen Ausschnitt 23 in der Haube des Gerätes frei von außen durch den Benutzer zugänglich.
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In den 3 und 4 ist im Wesentlichen der Strömungsverlauf innerhalb der Staubsaugerkammer 3 im Zuge eines üblichen Staubsaugbetriebs des Staubsaugers 1 bzw. des Sauggerätes dargestellt. Die Pfeile b zeigen im Wesentlichen die Luftströmung in diesem Betriebszustand. Die partikelbehaftete Saugluft strömt entsprechend durch die Einlassöffnung 10 in die Staubsammelkammer 3 ein und tritt, das Filterelement 14 durchsetzend, über die Auslassöffnung 12 wieder aus. Hierbei werden an dem Filterelement 14 Staub- und Schmutzpartikel abgeschieden, welche sich entsprechend auf dem Boden 6 der Staubsammelkammer 3 ansammeln.
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Zur Entleerung der Staubsammelkammer 3 wird bevorzugt der Haushalts-Staubsauger 15 angesetzt. Hierzu verschwenkt der Benutzer bevorzugt den Deckel 22 in eine die weitere Öffnung 17 und die Entleerungsöffnung 4 freigebende Position, wonach der Saugschlauch 16 des Haushalts-Staubsaugers 15 strömungsdicht mit der Entleerungsöffnung 4 verbunden wird.
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Mit Aktivieren des in dem Haushalts-Staubsaugers 15 befindlichen Sauggebläses wird eine Luftströmung erzeugt, die im Wesentlichen – insbesondere mit Bezug auf die Auslassöffnung 12 – entgegengesetzt gerichtet ist zu der Strömungsrichtung im üblichen Staubsaugbetrieb des Staubsaugers 1.
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Gemäß der Darstellung in den 6 und 7 wird zufolge Saugens durch die Entleerungsöffnung 4 Luft durch die Auslassöffnung 12 und das Filterelement 14 sowie durch die Einlassöffnung 10 – welche mit dem bevorzugt in Richtung Fußboden gerichteten Saugmund in Verbindung steht – gesogen (vgl. Pfeile c).
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Zugleich wird über die weitere Öffnung 17 Luft angesaugt, die zufolge entsprechender Anordnung des Auslassquerschnittes 19 auf die Totzone 21 im Bodenbereich der Staubsammelkammer 3 gerichtet ist und hier ggf. durch die weiteren Luftströme (durch Auslassöffnung 12 und Einlassöffnung 10) nicht abtransportierte Schmutzpartikel mitreißt.
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Nach Entfernen des Saugschlauches 16 von der Entleerungsöffnung 4 und Schließen des Deckels 22 ist der Staubsauger 1 wieder betriebsbereit für eine übliche, selbsttätige Reinigungsfahrt.
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Die 8 und 9 zeigen eine Staubsammelkammer 3 in einer zweiten Ausführungsform. In dieser ist das Filterelement 14 nicht, wie in der vorbeschriebenen Ausführungsform vorgesehen, innerhalb der Staubsammelkammer 3, d. h. in üblicher Strömungsrichtung im Staubsaugerbetrieb vor der kammerseitigen Auslassöffnung 12 angeordnet, sondern vielmehr in dieser Strömungsrichtung (Pfeil b) hinter der Auslassöffnung 12, weiter bevorzugt in unmittelbarem Anschluss an die Auslassöffnung 12.
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Das Filterelement 14 ist weiter bevorzugt in dem Gehäuse des Staubsaugers 1 gehaltert, somit bevorzugt zu der Staubsammelkammer 3 gesondert. Letztere ist in einer Ausführungsform ggf. aus dem Staubsauger 1 entnehmbar, bei welcher Entnahme das Filterelement 14 zumindest zunächst in dem Staubsauger 1 verbleibt.
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Die 10 bis 13 zeigen eine dritte Ausführungsform. In dieser ist vorgesehen, dass im Entleerungsbetrieb, d. h. beim Aussaugen der Staubsammelkammer 3, die Auslassöffnung 12 verschlossen ist, so dass sich hierbei gemäß der Darstellung in 13 lediglich Strömungswege (Pfeile c) durch die Einlassöffnung 10 sowie die weitere Öffnung 17 in die Staubsaugerkammer 3 und über die Entleerungsöffnung 4 aus dieser heraus ergeben. Eine solche Ausführungsform ist weiter sowohl mit einem in der Staubsaugerkammer 3 einliegenden Filterelement 14, als auch mit einem Filterelement 14 außerhalb der Staubsaugerkammer 3 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel bevorzugt.
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Zum Verschluss der Auslassöffnung 12 ist ein Verschlussteil 24 vorgesehen. Hierbei handelt es sich bevorzugt um ein plattenförmiges Teil, weiter bevorzugt um ein langgestreckt rechteckiges Plattenteil, mit einer Längs- und Breitenerstreckung, die zumindest der Längs- und Breitenerstreckung der Auslassöffnung 12 entspricht.
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Das Verschlussteil 24 ist in der dargestellten Ausführungsform bevorzugt um eine im Wesentlichen in Durchströmungsrichtung durch die Auslassöffnung 12 gerichtete Achse schwenkbar gehaltert, hierbei weiter bevorzugt drehfest mit dem Deckel 22 gekoppelt. Entsprechend wirkt ein Aufschwenken des Deckel 22 schwenkbeweglich auf das Verschlussteil 24 ein.
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In der üblichen Staubsauger-Betriebsstellung, in welcher der Deckel 22 bevorzugt sowohl die weitere Öffnung 17, als auch die Entleerungsöffnung 4 überdeckt, ist das Verschlussteil 24 gemäß der Darstellung in 10 in einer die Auslassöffnung 12 bevorzugt vollständig freigebenden Stellung gehalten.
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Mit Aufschwenken des Deckels 22 zur Freigabe insbesondere der Entleerungsöffnung 4 und der weiteren Öffnung 17 wird das Verschlussteil 24 bevorzugt außenseitig der Staubsammelkammer 3 derart verschwenkt, dass sich dieses, die Auslassöffnung überdeckend in den sich hieran anschließenden Luftweg stellt. Bevorzugt ist hierbei weiter ein abdichtender Verschluss der Auslassöffnung 12.
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Das Verschlussteil 24 schwenkt im Zuge der Bewegung des Deckels 22 in eine Öffnungsstellung aus einem das Verschlussteil 24 aufnehmenden Raum in dem Staubsauger 1 aus, und tritt hierbei in den sich an die Auslassöffnung 12 anschließenden, staubsaugerseitigen Strömungskanal 25 ein, hierbei weiter bevorzugt einen Dichtbereich des Strömungskanals 25 durchtretend. Dieser Dichtbereich ist in einer Ausführungsform beispielsweise durch eine Lippendichtung realisiert.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Staubsauger
- 2
- Haube
- 3
- Staubsammelkammer
- 4
- Entleerungsöffnung
- 5
- Wand
- 6
- Boden
- 7
- Decke
- 8
- Kragen
- 9
- Strömungskanal-Abschnitt
- 10
- Einlassöffnung
- 11
- Strömungskanal
- 12
- Auslassöffnung
- 13
- Gittergebilde
- 14
- Filterelement
- 15
- Haushalts-Staubsauger
- 16
- Saugschlauch
- 17
- Öffnung
- 18
- Einlassquerschnitt
- 19
- Auslassquerschnitt
- 20
- Strömungskanal-Verbindung
- 21
- Totzone
- 22
- Deckel
- 23
- Ausschnitt
- a
- Abstandsmaß
- b
- Pfeil
- c
- Pfeil
- 24
- Verschlussteil
- 25
- Strömungsteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008030707 A1 [0009]
- DE 10242257 A1 [0040]