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Einrichtung zum selbsttätigen Einstellen der Abzugsteile zum Bewegen
der Nadeln von Strickmaschinen, insbesondere von Flachstrickmas chinen Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zum selbsttätigen Einstellen der Abzugsteile für eine
möglichst grosse Anzahl von Abzugsteil-Stellungen bei veränderlichem Schlittenhub.
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Bei den bisher bekannten Ausführungen erfolgt das Einstellen der Abzugsteile
unter Vermittlung von Einstellschiebern bzw. von auf diesen verstellbar angeordneten
Einstellnocken, Ferner gibt es Einrichtungen, bei denen das Einstellen der Abzugsteile
entweder durch einen mit einer Skalenscheibe versehenen Stellknopf, durch einen
Stellschieber, der eine Zahnstange aufweist, die mit einem Zahnrad zusammenwirktD
oder auch durch einen Schieber mit Stellplättchen und Gewindespindel für die Einstellung
dieser Plättchen, wobei zwecks Wiederholung einer gewählten Stellung der Schleber
sprungweise von Hand oder auch mechanisch verschoben wird. Ausserdem gibt es Einstellvorrichtungen
(deutsches Patent 865 503) bei der ein Zahnrad mit einer Zahnstange zusammenwirkt,
wobei das Zahnrad auf einen oben mit einem Verstellknopf endenden Steuerzapfen aufgekeilt
ist. Ebenso gibt es eine Vorrichtung (deutsches Patent 1 079 263) mit einer verschiebbaren,
am Schlosskasten angeordneten Steuerstange, die mit einem mit dieser Steuerstange
zugleich verschiebbaren, sowie drehbaren Einstellknopf verbunden ist, iz welchem
zentrisch zur Steuerstangenachse unmittelbar von Hand regelbare, der Feineinstellung
der Abzugsteile dienende Stellschrauben bzw Stellmuttern gelagert sind. Zudem gibt
es eine Einrichtung (deutsches Patent 1 009 343) zum Einstellen der Abzugsteila,
bei welcher dieselben über eine Uebersetzung auf die Linstellzeiger wiegens wobei
Jeweils zwez Zeiger über einer SLalencheibe liegen und die Zeiger bei Ver stellen
der Abzugsteile in zueinander entgegengesetzter Richtung aus schlagen
Bei
den genannten Abzugsteile-Stelleinrichttngen ist die Anzahl der möglichen Abzugsteil
Einstellungen durch den erforderlichen Aufwand entweder verhältnismässig stark begrenzt
oder eine automatische Umstellung der Abzugsteile ist erst bei der Schlittenumkehr
möglich.
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Dabei müssen die unter Federkraft stehenden Abzugsteile in der Regel
mehrere Stellnocken, die in verschiedenen Höhen stehen, überfahren, wodurch ein
höherer Verschleiss und eine schneller auftretende Einstellungenauigkeit der Abzugsteile
bewirkt wird.
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Zweck und Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen,
die eine grösstmögliche Anzahl von Verstellungen der Abzugsteile zulässt, wobei
während der Verstellung der Einstellelemente keine form-oder kraftschlüssige Verbindung
zwischen den Verstellelementen und den Abzugsteilen besteht.
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Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass auf dem Schlitten
befindliche, jedem Abzugsteil zugeordnete Schalträder durch (gemeinsame) vorwähl-bare,
ortsfest ausserhalb des Schlittens angebrachte höhenverstellbare Bolzen während
des Schlittenhubes gedreht werden können und diese Schalträder mit Je einer an ihrem
Umfang mit Stellschrauben versehenen Trommel formschlüssig verbunden sind und die
den jeweiligen Abzugsteilen zugeordneten Trommeln nur bei vorlaufend angehobenen
Abzugsteil gedreht werden.
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Ein zweiarmiger Hebel, der an dem einen Hebelarm zwei Angriffspunkte
besitzt, liegt mit einem Punkt an der Stellschraube und mit dem anderen Punkt am
federbelasteten Abzugsteil. Während des Umstell- bzw.
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Einstellvorganges wird der auf der Stellschraube aufliegende Hebelarm
durch einen Hochstoss-Schieber von diesem abgehoben, wobei gleichzeitig das am Hebel
anliegende Abzugsteil entgegen dem Federzug abhebt, so dass der Schaltvorgang ohne
Belastung der Tommel geschehen kann.
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bei der Schlittenumkehr wird der Hochstoss-Schieber in die umgekehrte
Wichtung geschoben, dabei gibt er den doppelarmigen Hebel frei, so dass er durch
die Federkraft des Abzugteiles an das Einstellelement gedruckt wird, welches die
neue Stellung des Abzugsteils bestimmt.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung
dargestellt, Figur 1 zeigt eine Seitenansicht der Erfindung Figur 2 zeigt eine Draufsicht
der Vorrichtung in Gebrauchsstellung Figur 3 zeigt die Vorrichtung während des Verstellvorganges
Figur 4 zeigt ein beispielsweises Sperrgetriebe Auf einem Schlitten (1), an dessen
Unterseite in an sich bekannter Weise das Schloss mit den Abzugsteilen (11) angebracht
ist, ist ein durch eine Welle (4) auf dem Schlitten mit einem Sperrgetriebe (3)
angebrachtes Schaltrad (2), das die Schalt- bzw. Drehbewegung des Schaltrades (2)
nur in eine Richtung überträgt, und zwar so, dass es mit einer ebenfalls auf dem
Schlitten (1) angebrachten Trommel (5) über einen Zahnriemen (6) formschlüssig in
Verbindung steht. Das Schaltrad (2) mit Sperrgetriebe (3) kann durch elektromagnetisch
verstellbare Bolzen (7), die auf einer ortsfest angebrachten Leiste (8) geführt
sind, wahlweise gesteuert werden. Im Ausführungsbeispiel sind es acht Bolzen (7),
die in gleichen Abständen auf der Leiste (8) so angebracht sind, dass der Abstand
zwischen zwei Bolzen (7) einem Viertel des Lochkreises auf dem Schaltrad (2) entspricht.
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Jeder Bolzen entspricht einer Abzugsteilstellung. Auf der Trommel
(5) sind acht in gleich grossen Abständen am Umfang verteilte Stellschrauben (9),
die sich radial zur Trommelachse (13) verstellen lassen, so dass im Ausführungsbeispiel
acht Abzugsteil-Einstellungen möglich sind.
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Ein zweiarmiger Hebel (10), der auf einer Hebelseite eine doppelte
Hebelausführung (10?) besitzt, die durch die Welle (20) mit der anderen Ausführung
in Verbindung steht, ist in Figur 2 mit dem unter Federkraft stehenden Abzugsteil
(11) und der Einstellschraube (9) in Verbindung. Der andere Hebelarm mit Anschlagrolle
(16) ist in diese Stellung vom Hochstoss-Schieber (12) freigegeben. In Fig. 3 ist
der Hochstoss-Schieber (12) in Pfeilrichtung C um den Betrag X verschoben
worden,
so dass der Hebel (10) das Abzugsteil (llj anhebt. Hierbei hebt Hebel (10) von der
Stellschraube (9) ab, so dass die Trommel (5) drehbar ist. Durch entsprechende Vorwahl
werden eine bestimmte Anzahl von Bolzen (7) betätigt, dabei werden sie in Pfeilrichtung
B um den Betrag Y angehoben, damit sie mit dem Schaltrad(2) beim Vorbeifahren des
Schlittens in Eingriff kommen können. Hierbei dreht jeder gewählte Bolzen (7) das
Schaltrad (2) um den Abstand der Bolzen (7) zueinander weiter. Die Drehbewegung
des Schaltrades (2) wird im Beispiel über den Zahnriemen (6) im Verhältnis 2:1 übersetzt.
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Bei Doppelschloss-Strickmaschinen wird für beide Stricksysteme pro
Nadelbett nur eine ortsfeste Leiste (8) benötigt, weil die Einstellvorrichtung während
des Schlittenhubes an der Leiste (8) vorbeigeführt und weil die Trommel (5) durch
das Sperrgetriebe (3) nur richtungsabhängig geschaltet werden kann. Es werden also
jeweils die Einstelltrommeln (5) der vorlaufenden Abzugsteile verstellt, die beim
Vorlauf ausser Tätigkeit sind, wobei die gewünschten Stellungen der Abzugsteile
untereinander verschieden sein können.
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Im Bereich der Schlittenumkehr wird der Hochstoss-Schieber (12) wieder
um den Betrag X durch Anschlag in Richtung C verschoben. Dabei wird der eine Hebelarm
mit der Anschlagrolle (16), die über die Welle (17) mit dem Hebel (10) in Verbindung
steht, freigegeben und der andere Hebelarm mit Anschlagrolle (15) und Welle (18)
steht wieder mit der Trommel (5) in Verbindung, während der Hebelarm (10') mit Anschlagrolle
(14) und Welle (19) das Abzugsteil (11), das durch die Feder (21) formschlüssig
mit Anschlagrolle (14) in Verbindung steht, das Abzugsteil (11) wieder in Pfeilrichtung
A durch die Feder (21) in Arbeitsstellung ziehen lässt. Die Anschlagrolle (16) steht
in dieser Stellung (Fig. 2) mit dem Hochstoss-Schieber (12) nicht mehr in Verbindung.