DE2138011B2 - Schieberkurvengetriebe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schieberkurvengetriebe für eine Abtriebsbewegung mit einem zylindrischen Kurventräger mit Wulstkurve aus einem auf den Kurventräger abgewickelten und an diesem fixierten Draht, an dem die Rollen eines auf einem Schieber sitzenden Rollenpaares anliegen.

Schieberkurvengetriebe dieser Art zeichnen sich durch einfache Herstellung der Wulstkurve aus. Das fällt besonders bei Wulstkurven mit zahlreichen Windungen auf einem relativ langen Kurventräger ins Gewicht, wie sie z. B. in Schieberkurvengetrieben zum Offnen und Schließen schwerer Tore bevorzugt verwendet werden, jedoch sind solche Getriebe nur für gleichförmige Abtriebsbewegung bekannt, beispielsweise das Schieberkurvengetriebe nach der US-PS 25 50 721, bei dem die Steigung der aus dem auf den Kurventräger gewickelten Draht bestehenden Wulstkurve konstant ist, so daß bei gleichförmiger Antriebsbewegung eine gleichförmige Abtriebsbewegung erhalten wird, und wobei die Achsen der Rollen des Rollenpaares fest am Schlitten angeordnet sind. Aber gerade danin, wenn die Abtriebskraft einen Körper großer Masse längs eines langen Weges bewegen, z. B. ein schweres Tor öffnen und schließen soll, ist zur optimalen Ausnutzung der Leistungsfähigkeit des Antriebsmotors eine am Anfang beschleunigte und am Ende verzögerte, also ungleichförmige Abtriebsbewegung erwünscht. Bei bekannten Wulstkurvengetrieben für ungleichförmige Abtriebsbewegung ist die KurvensteiguriE entsprechend der ungleichförmigen Abtriebsbewegung unterschiedlich. Dabei mußte die Wulstbreite an Stellen großer Kurvensteigung klein und an Stellen kleiner Kurvensteigung groß sein, damit die Wulst stets spielfrei zwischen den auf fest am Schlitten angeordneten Achsen drehbaren Rollen lief, (Hütte, Des Ingenieurs Taschen buch, Maschinenbau, Teil A, Wilhelm Ernst & Sohn, 28. Aufl, Berlin 1954, Seite 311). Eine solche Wulstkurve, deren Breite unterschiedlich ist, kann aber licht durch

ι ο einen Draht gebildet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einem Wulstkurvengetriebe der eingangs genannten Art eine ungleichförmige Abtriebsbewegung zu erzielen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst

daß die Wulstkurve eine unterschiedliche Steigung

aufweist und daß das Rollenpaar am Schieber um eine

Achse frei schwenkbar gelagert ist die radial zum Kurventräger verläuft Zweckmäßig ist ein Teil des Drahtquerschnitts in

einer Nut des Kurventrägers fest angeordnet

Bei dem bekannten Getriebe nach der genannten US-PS 25 50 721 trägt der Schieber wenigstens ein Führungsorgan, das den Kurventräger an der dem Rollenpaar gegenüberliegenden Seite unterstützt, wobei das Führungsorgan durch eine frei drehbare, parallel zum Kurventräger angeordnete Walze gebildet ist, die an mehreren Windungen des Drahtes anliegt Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Getriebes ist das Führungsorgan durch eine Rolle gebildet, die an der Wulstkurve anliegt, mit einer einem Teil des Drahtquerschnitts angepaßten Umfangsrille versehen ist, um eine ihre Achse und die Kurventrägerachse rechtwinklig schneidende Achse schwenkbar und am Schieber um eine die größte Steigung der Wulstkurve überschreitende Strecke parallel zur Kurventrägerachse verschiebbagelagert ist

Der Schieber ist vorzugsweise an zwei einander in bezug auf den Kurventräger gegenüberliegenden Seiten mit Führungsrollen ausgerüstet, die je an einem Flansch einer Führung mit V- oder L-Profil anliegen.

Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Aufriß der ersten Ausführungsform des

Kurvengetriebes,

F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie H-II in F i g. 1, in größerem Maßstab,

F i g. 3 eine Einzelheit der zweiten Ausführungsforzn in einer einem Teil der F i g. 1 entsprechenden Ansicht,

so im Maßstab der F i g. 2,

F i g. 4 ein Schnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 3.
Das Schieberkurvengetriebe nach F i g. 1 und 2 besteht aus einem das Antriebsglied bildenden zylindrischen Kurventräger 1 mit einer Wulstkurve 2 und einem das Abtriebsglied bildenden Schieber 3, der in einer Führung 4 parallel zur Achse des Kurventrägers 1 verschiebbar gelagert ist In F i g. 1 sind nur die beiden Enden und ein mittlerer Teil des Kurventrägers 1,2 und der Führung4 dargestellt.

Die Wulstkurve 2 ist durch einen Draht gebildet, welcher mit einer Steigung, die entsprechend der gewünschten Ungleichförmigkeit der Abtriebsbewegung verläuft, auf den Kurventräger 1 gewickelt und an diesem fixiert, z. B. angeschweißt ist. Der Kurventräger t ist an beiden Enden in Lagern 5 gelagert und an einem Ende durch eine Wellenkupplung 6 mit einem Antriebsmotor 7, dessen Drehrichtung umkehrbar ist, verbunden.

Der Schieber 3 besteht aus einem Gestell mit zwei einander gegenüberliegenden Winkeleisen 8 und 9, an deren Außenseite Laufrollen 10 drehbar gelagert sind, die an der Innenseite je eines Flansches eines von zwei Winkeleisen 11, weiche die Führung 4 bilden, anliegen,

Zwei Rollen 12, deren Achsen einen Winkel einschließen, sind um eine Achse 13, die in Richtung der Winkelhalbierenden des von den Rollenachsen eingeschlossenen Winkels verläuft, frei drehbar am Winkeleisen 8 gelagert Dabei ist die Achse 13 radial zum Kurventräger 1 angeordnet, und die Rollen 12 liegen einender gegenüber an der Wulstkurve an. Da die Rollen 12 um die Achse 13 frei schwenkbar sind, können sie ihre Lage relativ zur Wulstkurve 2 dem jeweiligen Steigungswinkel der Wulstkurve 2 anpassen, so daß die Berührungsstellen der Rollen 12 an der Wulstkurve 2 und die geometrischen Achsen der Rollen 12 stets praktisch in einer Ebene liegen, die jeweils senkrecht zur Achse der Wulstkurve 2 steht

Dem Rollenpaar 12 gegenüber sind zwei aus Polyamid-Kunststoff bestehende Führungsleisten 14 am Schieber 3 befestigt, die an der Wulstkurv-· 2 anliegen und beim Betrieb des Getriebes mit geringer Reibung an der Kurve 2 gleiten. Die Länge der Leisten 14 muß mindestens der größten Steigung der Wulstkurve 2 entsprechen. Ein am Schieber 3 befestigter Zapfen 15 dient zur Verbindung mit dem durch das Getriebe anzutreibenden TeiL

Die zweite Ausführungsform des Getriebes, deren von der in Zusammenhang mit F i g. 1 und 2 beschriebenen ersten Ausführungsform abweichender Teil in Fig.3 und 4 dargestellt ist, hat an Stelle der Leisten 14 eine Rolle 16 mit einer Umfangsnut 17, die einem Teil des Querschnitts der Wulstkurve 2 angepaßt ist Die Rolle 16 ist drehbar in einer Gabel 18 gelagert Die Gabel 18 ist fest mit einem Zapfen 19 verbunden, der in einem zweiten Schieber 20 drehbar gelagert ist Die geometrische Achse des Zapfens 19 schneidet die geometrischen Achsen der Rolle 16 und des Kurventrägers 1 rechtwinklig und liegt mit der Achse 13 in einer vertikalen Ebene. Dadurch kann die Rolle 16 ihre Lage relativ zum Kurventräger dem jeweiligen Steigungswinkel der Wulstkurve anpassen. Der zweite Schieber 20 ist in einer Führung 21 parallel zum Winkeleisen 9 und somit auch parallel zum Kurventräger 1 um eine Strecke verschiebbar, die etwas größer als die größte Steigung der Wulstkurve 2 ist Dies ist erforderlich, weil der Abstand der Rolle 16 vom Rollenpaar 12 in Längsrichtung des Kurventrägers von der Steigung des Teiles der Wulstkurve 2 abhängt an welchen das Rollenpaar 12 und die Rolle 16 jeweils anliegen.

Bei Getrieben mit kleinerer Abtriebskraft genügt die erste Ausführungsform nach F i g. 1 und 2, während für Getriebe mit größerer Abtriebskraft die zweite Ausführungsform nach F i g. 3 und 4 vorzuziehen ist

Der Kurventräger 1 kann mit einer Nut versehen sein, in welcher ein Teil des Querschnittes des die Nut 2 bildenden Drahtes sitzt wobei dieser zusätzisch festgeschweißt sein kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   J. Schieberkurvengetriebe für eine Abtriebsbewegung mit einem zylindrischen Kurventräger mit Wulstkurve aus einem auf den Kurventräger abgewickelten und an diesem fixierten Draht, an dem die Rollen eines auf einem Schieber sitzenden Rollenpaares anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß für eine ungleichförmige Abtriebsbewegung die Wulstkurve (2) eine unterschiedliche Steigung aufweist und daß das Rollenpaar (12) am Schieber (3) um eine Achse (13) frei schwenkbar gelagert ist, die radial zum Kurventräger (1) verläuft
2. 2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Drahtquerschnitts in einer Nut des Kurventrägers (1) fest angeordnet isL
3. 3. Getriebe nach Anspruch 1, wobei der Schieber wenigstens ein Führungsorgan trägt, das den Kurventräger an der dem Rollenpaar gegenfiberliegenden Seite unterstützt, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsorgan durch eine Rolle (16) gebildet ist, die an der Wulstkurve (2) anliegt, mit einer einem Teil des Drahtquerschnitts angepaßten Umfangsrille (17) versehen ist, um eine ihre Achse und die Kurventrägerachse rechtwinklig schneidende Achse (19) schwenkbar und am Schieber (3) um eine die größte Steigung der Wulstkurve überschreitende Strecke parallel zur Kurventrägerachse verschiebbar gelagert ist
4. 4. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (3) an zwei einander in bezug auf iwn Kurventräger (1) gegenüberliegenden Seiten mit Führungshüllen ('9) ausgerüstet ist, die je an einem Flansch eirer Führung (4) mit V- oder L-Profil anliegen.