DE2136561B2 - Vorrichtung zum Desinfizieren von Einrichtungsgegenständen in Krankenhäusern - Google Patents
Vorrichtung zum Desinfizieren von Einrichtungsgegenständen in KrankenhäusernInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Desinfizieren von Einrichtungsgegenständen in Krankenhäusern,
mit einer die zu desinfizierenden Gegenstände aufnehmenden Halterung, an der auf die zu desinfizierenden
Gegenstände gerichtete, eine Desinfektionsflüssigkeil versprühende, an einem Sprühwagen angeordnete
Düsen entlangbewegbar sind.
Eine derartige Vorrichtung ist bekannt (US-PS 33 67 154). Diese bekannte Anordnung weist einen horizontalen
Gitterrost auf, auf den der zu desinfizierende Gegenstand, eine Matratze, gelegt wird. Der Gitterrost
ist im Abstand zum Boden vorgesehen und es wird ein in einer vertikalen Ebene ausgerichteter Rahmen den
genannten Gitterrost umgebend entlanggeführt. Der vertikale Rahmen ist ringsum mit Sprühdüsen zum Versprühen
einer Desinfektionsflüssigkeit versehen. Wird dieser Rahmen bei in Betrieb befindlichen Sprühdüse?!
am Gitterrost entlangbewegt, so wird die Matratze allseitig besprüht, jedoch mit Ausnahme der Stellen, die
im »Schatten« der Gitterroststäbe bzw. des Gitterrostrahmens liegen.
Eine derartige bekannte Vorrichtung wird im allgemeinen in einer zentralen Desinfektionsstation eingesetzt,
in der sie in einem abgeschlossenen Raum verwendet wird. Die Matratzen werden zu dieser Station
befördert und nach der Desinfektion von dort wieder abgeholt, das hat den Nachteil zur Folge, daß auf dem
Weg zur Desinfektionsstation von den Matratzen Keime in andere Stationen gelangen können und daß umgekehrt
auf dem Rückweg von der Desinfektionsstation eine erneute Verkeimung der Matratzen unterwegs
erfolgen kann. Diese Gefahr ist besonders dann gegebea wenn die desinfizierten Matrauen wegen dei
langen Wege nicht in einem Zuge wieder auf die Stationen gebracht werden können, sondern irgendwo sie
benbleiben, wo sie wiederum von Kranken berühr; werden können. Schließlich sind diese Desihfektionsab
teüungen meist so entlegen, daß qualifiziertes Kranken
hauspersonal die Mitüberwachung der Desinfektion nicht übernehmen kann.
Andere Einrichtungsgegenstände, z. B. kleinere Mö
beistücke oder auch OP-Tische. wurden bisher an On und Stelle mit einer Handspritze mit Desinfektionsflüssigkeit
besprüht Dies hat jedoch den Nachteil, daß dei Raum, in dem diese Möbel stehen, einige Zeit lang niehl
benutzbar ist und daß der Geruch des Desinfektionsmittels sich in diesen Räumen noch längere Zeit hält
Außerdem sind die Türen dieser Räume zumeist niehl so abgedichtet daß verhindert werden könnte, daß sich
der Geruch in den angrenzenden Gängen und Räumer ausbreitet.
Es ist auch bereits bekannt, mobile Desinfektionskammern in Krankenhäusern zu verwenden, um das
Verschleppen von Keimen zu verhindern (DT-AS 12 02 442,12 63 222, Medizinalmarkt Nr. 9,1962. S. 432)
Diese bekannten Kammern sind jedoch keine autarken Einheiten, sondern es is: erforderlich, sie an Versorgungseinheiten
anzuschließen. Das hat Nachteile vor allem betriebstechnischer Art zur Folge. Darüber hinaus
eignen sich diese bekannten Kammern lediglich zui Aufnah-ne ion Bettzeug oder von Matratzen, also von
Desinfektionsgut, das von dem Desinfektionsmittel durchströmt werden kann. Dagegen eignen sich diese
Kammern nicht zur Desinfektion starrer Gegenstände, wie beispielsweise Bettgestelle, Operationstische u. dgl,
die aber, wenn auch in etwas geringerem Ausmaß ebenso der Gefahr der Verkeimung ausgesetzt sind
wie das Bettzeug bzw. die Matratzen. Selbst, wenn man diese bekannten Kammern so groß gestalten würde,
daß ein komplettes Bett hineingestellt werden könnte so würde doch keine ausreichende Desinfektionswirkung
erzielt, weil eine Vielzahl von toten Winkeln bleiben würde.
Schließlich ist noch eine stationäre Kammer bekanntgeworden (GB-PS 11 42 075), die zur Entstaubung
und Desinfektion von Matratzen geeignet ist. Bei dieser Kammer liegt die Matratze ebenfalls auf einem Gitterrahmen
auf und wird von gasförmiges Desinfektionsmittel enthaltender Luft durchströmt. Auch diese Kammer
eignet sich nicht zum Desinfizieren kompletter Betten einschließlich Bettgestellen oder zum Desinfizieren
von Operationstischen, weil eine vollständige Desinfektion starrer, nicht durchströmbarer Gegenstände
auf Grund des Verbleibens von toten Winkeln nich» gewährleistet ist.
Von Nachteil ist bei allen bekannten Desinfektionsvorrichtungen, unabhängig davon, ob sie als zentrale
Desinfektionsstation ausgeführt sind oder ob sie als dezentrale Desinfektionskammer ausgebildet sind, daß
der Desinfektionsvorgang slets eine erhebliche manuelle Vorbereitung erfordert, weil zunächst Bettzeug
und Matratzen für sich in die Desinfektionskammer gebracht werden müssen und anschließend das Bettgestell
mit dem Bettrost für sich allein desinfiziert werden muß. Das Desinfizieren von Bettgestell und Bettrost erfolgt
dabei im allgemeinen innerhalb des geräumter Krankenzimmers, was zur Folge hat, daß dieses Zimmer
eine Zeit lang unbenutzbar ist und was außerdem zur Folge hat, daß der Desinfektionsgeruch aus einem
solchen Zimmer sich auf den benachbarten Gängen
ausbreitet
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es. eine Vorrichtung
zu schaffen, die die vorstehend geschilderten Nachteile vermeidet, die es also gestattet, Einriehtungsfegenstände,
insbesondere komplette Betten, kostengünstig und sicher zu desinfizieren, ohne daß die Gefahr
von Reinfektionen besteht.
Gelöst wird diese Aufgabe, ausgehe id von einer
Vorrichtung der eingangs genannten \rt. erfindungsgemäß
dadurch, daß die Vorrichtung in an sich bekannter Weise in einer abgedichteten Kammer untergebracht
ist. daß die Kammer zur Aufnahme vollständige! Betten einschließlich Bettgestell und Matrauen ausgebildet
ist, daß in der Kammer eine Hubvorrichtung zum Abheben der Matratzen vom Bettrost vorgesehen ist,
und daß die Düsen teils auf das Bettgestell und teils auf die Matratzen gerichtet sind.
Von Vorteil ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
insbesondere, daß sichergestellt ist, daß die zu desinfizierenden Gegenstände nicht während eines langen
Weges zu einer zentralen Desinfektionsstation bzw. auf dem Rückweg wieder infiziert werden, d?ß die Betten
vollständig, also einschließlich Bettgestell, desinfiziert werden, und daß Bettgestell und Matratzen gleichzeitig
in einem Arbeitsgang desinfizierbar sind. Es läßt sich auf diese Weise nicht nur Zeit und Aufwand für den
Transport zu einer zentralen Desinfektionsstation einsparen, sondern es läßt sich auch eine vollständige und
sichere Desinfektion erzielen. Darüber hinaus ist der Arbeitsanfall vermindert, weil es nicht erforderlich ist,
die Matratzen vom Bett abzunehmen und getrennt vom Bettgestell zur Desinfektion zu bringen. Auch andere
Einrichtungsgegenstände, wie beispielsweise Stühle, Schränkchen, OP-Tische u. dgl. können in der Kammer
bequem desinfiziert werden. Es is.t auch kein abgeschlossener, gesonderter Raum für die Aufstellung der
Vorrichtung erforderlich, der abgedichtet sein müßte, sondern es kann die Vorrichtung mit iihrer Kammer als
komplette Einheit an irgend einem freien Platz einer Krankenhausstation aufgestellt werden. Auch ist, im
Gegensatz zu bekannten Desinfektionskammern, kein Zusatzgerät in Form eines Luft-, Dampf- und Desinfektionsmittellieferers
erforderlich, vielmehr ist die erfindungsgemäße Vorrichtung autark. Dabei kann die
Kammer klein und sehr preisgünstig gebaut werden und ist darüber hinaus einfach zu bedienen. Da nicht
ρ \ Dampf sterilisiert wird, wird kein Dampferzeuger Ik ötigt, dessen Betrieb besondere Vorsi ltsmaßnahmen
oder Kenntnisse erfordert. Vielmehr w ird ein Desinfektionsmittel verwendet, das beispielsweise Alkohol
und Formaldehyd enthält, wobei 80% Alkohol und 20% Formaldehyd verwendet werden. Ein anderes, geeignetes
Desinfektionsmittel enthält beispielsweise 60% Isopropylalkohol, 39% Wasser und 1% Aldehydkombinationen.
Dieses Gemisch hat vor allern den Vorteil, daß keine Explosionsgefahr besteht. Diese Desinfektionsmittel
können an Stelle der Dampfsterilisierung deshalb Anwendung finden, weil die Matratzen vom
Bettrost abgehoben sind. Dadurch kann auch der aus den Sprühdüsen austretende Flüssigkeitsstrahl oder
Nebel in sämtliche Ritzen des Bettgestells eindringen. Darüber hinaus geht zumindest ein Teil der Desinfektionsflüssigkeit
in die gasförmige Phase über, so daß Dämpfe oder Gase des Desinfektionsmittels zumindest
ebenso weit in die Matratze eindringen wie die Krankheitskeime.
Bei bevorzugten Ausführungsformen der Desinfektionskammer ist der Sprühwagen auf entlang der Kammerdecke
angeordneten Schienen aufgehängt und in Richtung der Bettenlängsachse verschiebbar geführt.
Die Aufhängung des Sprühwagens an der Decke hat den Vorteil, daß auf dem Fußboden der Kammer nicht
auch noch Schienen oder andere Führungsteile des Sprühwagens angeordnet sein müssen, was zu dem geringen
Raumbedarf der erfindungsgemäßen Desinfektionsk&mmer
beiträgt, die daher sehr klein aufgebaut werden kann, so daß sie auch noch bei beengten Raumverhältnissen
auf Krankenstationen eingesetzt werden kann.
Die Hubvorrichtung für die Matratze weist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unter die
Matratze einschwenkbare. höhenbeweglich geführte Auflageholme auf. auf die die Matratze aufgelegt wird.
Die Hubvorrichtung kann aber auch Greifer oder ähnliche Vorrichtungen umfassen, mit denen die Matratzen
selbsttätig ergriffen und angehoben werden. Dabei kann die Hubvorrichtung entweder am Boden befestigt
sein oder aber von der Decke herabhängen. Bei einer bevorzugten anderen Ausführungsform der Erfindung
sind dagegen Auflageholme vorgesehen und es sind diese in Stützen höhenverschrebbar angetrieben, die
auf dem Boden der Kammer um parallel zur Bettenlängsrichtung verlaufende Achsen schwenkbar gelagert
sind. Dies hat den Vorteil, daß beim Einschieben des Bettes die Stützen seitwärts weggeschwenkt werden
können. Dazu werden die Matratzen etwas angehoben und die Stützen mit den Holmen wieder eingeschwenkt,
so daß die Holme unter die Matratzen zu liegen kommen. Dann werden die Matratzen mit Hilfe
der Hubvorrichtung ein Stück weit nach oben bewegt und dort während des Desinfektionsvorganges gehalten.
Nach dem Desinfizieren werden die Matratzen wieder abgesenkt, die Stützen mit den Holmen ausgeschwenkt
und es kann dann das desinfizierte Bett aus der Kammer herausgefahren werden.
Vorteilhaft ist es auch, wenn die Auflageholme punktförmige Auflagen für die Matratze aufweisen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer in der Zeichnung dargestellten Aus
führungsform der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen. Es zeigt in vereinfachter Darstellung
F i g. 1 einen Querschnitt in einer senkrechten Ebene durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Desinfektionskammer,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der F i g. 1
und
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-111 der F i g. 2.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung besteht der Desinfektionsraum aus
einer allseitig geschlossenen Kammer, die an ihrer Vorderseite eine Doppeltüre 1 aufweist, durch die das gesamte
Bett, also Bettgestell mit daraufliegender Matratze in die Kammer eingeschoben wird. Auf dem Boden
ist eine U-förmige Leitschiene 2 befestigt, in die die Rollen an den Füßen der einen Seite des Bettes eingeführt
werden. Am Boden ist außerdem eine Hubvorrichtung für die Matratze angeordnet, die vier Stützen
3 aufweist, von denen je zwei an einer Seite des Bettes angeordnet sind. Die Stützen 3 sind um eine zu der
Längsachse der Schiene 2 parallelen Achse am Kammc'boden
schwenkbar angeordnet. In den Stützen 3 sind hydraulische pneumatische Zylinder angeordnet, in
denen Träger 4 höhenverschiebbar geführt sind. Die Träger 4 sind an ihrem oberen Ende etwa rechtwinklig
gegen das Bett zu abgebogen und tragen an ihren En-
den Auflageholme 5. Zum Einschieben des in F i g. 1 gestrichelt angedeuteten Bettes 6 werden die Stützen 3
der Vorrichtung in die strichpunktiert gezeigte Lage nach außen von dem Bett weggeschwenkt, so daß das
Bett zwischen die Auflageholme 5 eingefahren werden kann, deren Länge etwa dem Abstand zwischen dem
Kopfteil und dem Fußteil des Bettes entspricht. Dann werden die auf dem Bettrost liegenden Matratzen etwas
angehoben und die Auflageholme unter die Matratzen eingeschwenkt. An der Oberseite der Auflageholme
sind Erhöhungen angebracht, die eine punktförmige Auflage der Matratzen 7 auf dem Holm 5 gewährleisten,
z. B. können diese Erhöhungen durch einen wellenförmig oder zickzack-förmig verlaufenden Draht
gebildet sein. Hierauf wird mit Hilfe eines Fußschalters die Hubvorrichtung in Tätigkeit gesetzt und die Matratze
wird so weit angehoben, daß die Ebene der Auflageholme über dem Kopf- und Fußteil des Bettgestelles
liegt.
An der Decke sind an einer Tragkonstruktion 8 parallel
zur Deckenlängsrichtung verlaufende Führungsschienen 9 befestigt, auf denen ein Laufrollen 11 aufweisender
Sprühwagen geführt ist. Der Sprühwagen weist mindestens einen L-förmigen Bügel 12 auf, der
die Düsen 13 trägt. Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind zwei Bügel 12 und 14 vorgesehen,
die aus einem einfachen Wasserrohr hergestellt sein können und in einem Abstand voneinander befestigt
sind, der klein gegenüber der Länge des Bettes ist. Dabei trägt der Bügel 12 schräg nach oben und der
Bügel 14 schräg nach unten gerichtete Düsen 13. In der
Mitte zwischen den beiden Bügeln 12 und 14 verläuft noch eine weitere, bügeiförmig verlaufende Leitung 15.
die an eine Druckluftquelle 16 angeschlossen ist und die zum Zerstäuben der Desinfektionsflüssigkeit erforderliehe
Druckluft den Düsen zuführt. Die Desinfektionsflüssigkeit befindet sich in in der Kammer vorgesehenen
Vorratsbehältern 16 und 17, von denen sie mittels einer Pumpe 18 angesaugt und über nicht gezeichnete
Schläuche den Bügeln 12 und 14 unter Druck zugeführt wird. Die Schläuche werden dem Sprühwagen Ii) über
einen nicht dargestellten Schlauchwagen zugeführt, der auf einer an der Kammerwand befestigten Führungsschiene
19 geführt ist. Wenn die Türe 1 verschlossen ist, so kann der Sprühwagen durch einen üblichen Antrieb
in Beu.nlängsrichtung über das Bett hinwegbewegt werden, währenddessen das Bettgestell und die Matratze
mit aus den Düsen 13 unter Druck auftretender und mit Hilfe der Druckluft vernebelter Desinfektionsflüssigkeit
besprüht wird. Dieser Sprühvorgang kann bei der Hin- und Herbewegung, jedoch auch nur in einer
Bewegungsrichtung des Sprühwagens erfolgen. Als Desinfektionsmittel wird ein Gemisch von 80% Alkohol
und 20% Formaldehyd verwendet. Damit während der Desinfektion nicht durch irgendwelche Undichtigkeiten
der Kammer in die Umgebung austretende Dämpfe zu einer Geruchbelästigung führen, wird während
der Behandlung das Innere der Kammer unter einem gegenüber dem Atmosphärendruck verminderten
Luftdruck gehalten. Die Druckluftquelle 20 besteht aus diesem Grunde aus einem Gebläse, das die Luft aus
dem Kammerinnern ansaugt und in die Leitung 15 drückt. Die den Unterdruck in der Kammer aufrechterhaltende
Anordnung ist mit einem Abluftkanal 21 verbunden.
Die Steuerungen, die zum Betrieb der Kammer erforderlich sind, sind wegen der Explosionsgefahr nicht
elektrisch, sondern pneumatisch ausgeführt und dort, wo Elektromotoren geschaltet werden müssen, sind explosionsgeschützte
Schalter verwendet. Auch können diese Probleme so gelöst sein, daß die Schalter für die
Elektromotoren außerhalb der Kammer angeordnet sind.
Um zu verhindern, daß nach dem Desinfizieren eines Bettes beim öffnen der Türe 1 die in der Kammer befindlichen
Dämpfe des Desinfektionsmittels aus der Kammer austreten, ist in der Kammer ein an eine Umluftanlage
angeschlossener Luftwäscher 22 vorgesehen.
Mit Hilfe eines Umluftgebläses 23 wird die in der Kammer befindliche Luft durch Einsaugöffnungen 24
an- und in einen Waschraum 25 eingesaugt. Unten in diesem Waschraum befindet sich eine Wanne 26, die
mit Waschflüssigkeit gefüllt ist, deren Flüssigkeitsspiegel in einer bestimmten iiöhe durch bekannte Vorrichtungen
konstant gehalten wird. Die Wanne 26 ist zu diesem Zweck mit einem Zulauf und einem Auslauf
verbunden. Von dieser Wanne 26 wird mit Hilfe einer Druckpumpe 27 die Waschflüssigkeit in eine Sprühvorrichtung
28 gedruckt, deren Düsen die Waschflüssigkeit über den gesamten Querschnitt des angesaugten Luftstromes
verteilen, der von der in F i g. 3 rechten Kammerseite durch die Öffnungen 24 angesaugt und auf der
in F1 g. 3 linken Seite durch die öffnungen 29 wieder in
die Kammer eintritt. Die Sprühvorrichtung 28 weist in Richtung des Luftstromes gerichtete Düsen auf. Durch
diese Waschflüssigkeit, die in vielen Fällen aus Wasser bestehen kann, werden die Dämpfe des Desinfektionsmittels
aus der Luft ausgewaschen. Durch diese Verbindung eines Umluftgebläses mit einer Waschanlage sind
schon kurze Zeit nachdem das Versprühen der Desinfektionsflüssigkeit durch den Sprühwagen 10 beendet
ist, die Dämpfe des Desinfektionsmittels aus der Kammeratmosphäre ausgewaschen, so daß beim öffnen der
Tür 1 keine oder nur eine völlig unwesentliche Menge der Dämpfe in die Umgebung austreten.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt. Vielmehr können die Merkmale,
daß die Kammer während dem Desinfektionsvorgang unter einem Unterdruck steht oder daß aus der Kammeriuft
nach dem Desinfizieren die Dämpfe ausgewaschen werden auch ohne die spezielle Anordnung einer
Hubvorrichtung und Anordnung eines Sprühwagens bei Desinfektionskammern für Betten verwirklicht sein.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:t. Vorrichtung zum Desinfizieren von Einrichtungsgegenständen in Krankenhäusern, mit einer die zii desinfizierenden Gegenstände aufnehmenden Halterung, an der auf die zu desinfizierenden Gegenstände gerichtete, eine Desinfektionsflüssigkeit versprühende, an einem Sprühwagen angeordnete Düsen entlangbewegbar sind, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß die Vorrichtung in an sich bekannter Weise in einer abgedichteten Kammer untergebracht ist daß die Kammer zur Aufnahme vollständiger Betten einschließlich Bettgestell und Matratzen ausgebildet ist. daß in der Kammer eine Hubvorrichtung (3,4, 5) zum Abheben der Matratzen (7) vom Bettrost vorgesehen ist, und daß die Düsen (13) teils auf das Bettgestell (6) und teils auf die Matratzen (7) gerichtet sind.
- 2 Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (3.4, 5) unter die Matratze (7) einschwenkbare, höhenbeweglich geführte Auflageholme (5) für die Matratze (7) aufweist
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme (5) in Stützen (3) höhenverschiebbar angetrieben sind, die auf dem Boden der Kammer um parallel zur Bettenlängsrichtung verlaufende Achsen schwenkbar gelagert sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageholme (5) punktför mige Auflagen für die Matratze (7) aufweisen.
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