DE2136094A1 - In Glas einschmelzbare Metallegierung - Google Patents
In Glas einschmelzbare MetallegierungInfo
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Description
73 Esslingen (Neckar), Fabrikstraße 9, Postfach 348 19. Juli 1971 Telefon
PA 1 rÜZa Stuttgart (0711)356529
359019
Telegramme Patentschutz Esslinrjonneckar
'χΌ^Υϋ SiIIBAURA ELECTRIC CO., LTD., 72 Horikawa-cho,
Xawasaki-shi, Japan
In Glas einschmelzbare Metallegierung
Die Erfindung betrifft eine in Glas einschmelzbare Metalllegierung,
die zum Einschmelzen in Weichglas und' insbesondere
für Kathodenstrahlröhren für Fernsehzwecke geeignet
ist.
/ils Metallegierung zum Aüdichten von Kelchglas ist eine
ld Cr — Fe-Legierung mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten
von 113 χ 10 cm/cm/°C bekannt, deren Ausdehnungskoeffizient
jenem von Weichglas angenähert ist. üiese Legierung ist ein rostfreier Stahl derx-Type,
v/eicher in der Japanese Industrial Standards (JIS) als SUS 24 bezeichnet wird. Die Bezeichnung SUS 24 entspricht
etwa der Bezeichnung AISI 4 30 der American standard of Testing Material (ASTM). Dessen Zusammensetzung
ist: 16 - 18 % C^, nicht mehr als 0,12 % C, nicht
r»ohr als 0,75 % Si, nicht mehr als 1,00 % Mn, nicht mehr
al:; ü,O4 'i P, nicht mohr als 0,03 % S (alles Gewichtsprozent)
unu uer Rest Fe. 'Die SU£i 24-Logierung wird, nachdem sie in
die gewünschte Gestalt geformt v/orden ist, einer nassen Wasserstoffofenbehandlung während 10 bis 90 Minuten unter
uen bedingungen von 900 bis 12000C Ofentemperatur und
0 - 4u°C Viasserstoff taupunkt unterworfen, um damit einen Oxiui'il.ii auf ihrer Oberfläche zu erzeugen. Das auf seiner
Oberfläche einen Oxidfilm tragende Legicrungsstück ist
mit Weichglas verbindbar. ßAD 0R,GINAt
109885/1332
— 9 —
Bei der Verbindung des in dieser Weise oberflächenbehanuolten
IB Cr - Fe-Legierungsstückes mit Weichglas wird der Oxiufilm
mit dem Weichglas fest verbunden. Die folgenden Probleme erfordern jedoch eine Verbesserung:
1. Die Bindungskraft zwischen dem Oxidfilm und der Trägerlegierung
(Substrat) ist gering;
2. der elektrische Widerstand des Oxidfilmes ist so " hoch, daß die Herstellung-eines elektrischen Kontaktes
über den Oxidfilm unmöglich ist;
3. die 18 Cr - Fe-Legierung kann unter Wärmeeinwirkung eine metallografische Umwandlung erleiden, d. h. die
'/"-Phase wird leicht aus der C<--Phase ausgeschieden etc..
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Legierung der eingangs genannten Art zu schaffen, die diesen Nachteilen
abhilft.
Zu diesem Zwecke ist die Legierung gemäß der Erfindung daft durch gekennzeichnet, daß sie 15 bis 30 Gewichtsprozent
Cr, 0,1 - 0,9 Gewichtsprozent At, 0 - 0,5 Gewichtsprozent
Mo und den Rest Fe enthält.
Durch die neue Legierung v/erden nicht nur die obengenannten Schwierigkeiten überwunden, sondern es wird auch eine starke
Bindung zwischen dem auf der Oberfläche der Legierung gebildeten Oxidfilm und dem Weichglas hergestellt. Die Erfindung
wird im folgenden anhand der Zeichnung ira einzelnen erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
BAD ORIGINAL
Fig. 1 ein Phasendiagramm des Fe - Cr-Systems,
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Fig. 2 ein Diagramm zur Veranschaulichung des Zusar.imenhangs
zwischen dem Cr-Gehalt und dera thermischen
Ausdehnungskoeffizienten der Legierung gemäß der Erfindung und
Fig. 3 ein Diagramm zur Veranschaulichung des Zusananenhangs
zwischen dem Cr-Gehalt und den mechanischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierung.
'»'ic aus Fig. 2 zu ersehen, nimmt der thermische Ausdehnungskoeffizient
der Cr - Fe-Legierungen mit zunehmendem Cr-Gehalt ab. Fig. 2 zeigt, daß die Cr - Fe-Legierung, deren
thermischer Ausdehnungskoeffizient dem thermischen Aus-
-7 -7
aehnungskoeffizienten von Weichglas (70 χ 10 - 110 χ 10
cm/cm/°C) angenähert ist, 15-30 Gewichtsprozent Cr enthält. Wird der Cr-Gehalt, wie in Fig. 1 veranschaulicht;
•δ. ü. auf 42 bis 48 Gewichtsprozent erhöht, so wird eine
,O"-Phase aus der <X-Phase ausgeschieden, was zur Folge hat,
daß die Cr - Fe-Legierung brüchig wird. Eine Cr - Fe-Legierung mit zu hohem Cr-Gehalt ist deshalb nicht zur Verbindung
mit Glas geeignet. Das Verhältnis zwischen dem Cr-Gehalt und den mechanischen Eigenschaften der Legierung ist
iu einzelnen in Fig. 3 dargestellt. Aus Fig. 3 ist zu ersehen, daß eine Zunahme des Cr-Gehaltes die Härte und die
Zugfestigkeit verbessert, während die Ziehfähigkeit verringert wird, so daß die Legierung brüchig wird. Aus Fig.
3 wurde der Cr-Gehalt, welcher der Legierung zufriedenstellende mechanische Eigenschaften verleiht, experimentell
errv&ttelt; das Ergebnis der Versuche zeigte, daß Cr - Fe-Legierungen,
deren Cr-Gehalt in dem Bereich von 15 - 30 Gewichtsprozent liegt, am geeignetsten sind. Die Cr - Fe-Legierungen,
welche 15 bis 30 Gewichtsprozent Cr enthalten, haben glücklicherweise einen thermischen Expansionskoeffizienten,
der etwa gleich jenem von Glas ist, wie er im Zusai.üaenhang
mit Fig. 2 oben angegeben worden ist.
109885/1332 bad original
-A-
Jie SUS 24-Legierung ist insoweit nachteilig, als unter Wärmeeinwirkung
leicht die "jT-Phase aus der d-Phase ausfällt.
Hs ist bekannt, daß dieses Ausfallen den thermischen Ausdehnungskoeffizienten
erniedrigt, das b.edeutet, daß, wenn ein solches Ausfallen in der Legierung auftritt, der Unterschied
zwischen dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten
der Legierung und jenem des Glases größer wird, was zu GlasDruch führt.
Auch ist es bekannt, daß das Auftreten der Phasenurr.wanaiunr;,
bei der j-Phase aus ot-Phase ausgeschieden wird, eng rr.it dem
Kohlenstoffgehalt der Legierung im Zusa:.\-.aenhang steht, .'iine
Zunahme des Kohlenstoffgehaltes erweitert den Bereich der
Y -Phase auf den Bereich der \ -Phase zu. Diese Erweiterung
des "if-Phasenbereiches bedeutet eine Zunahme der Ausscheidung
von \-Phase aus °£ -Phase. Auch steht fest, daß diese
Ausscheidung durch Zusatz von Ti in einer Menge von 5 mal jener des Kohlenstoffes verhindert werden kann, weil das zugesetzte
Titan den Kohlenstoff durch Karbidbildung fixiert und dami
hindert.
und damit eine Erweiterung des ^> -Phasenbereiches ver^
jjei einer Legierung, deren Zusammensetzung ähnlich der S'u>;
24-Legierung ist, d. h. bei einer Legierung mit einei.i Gehalt
von 15 - 30 Gewichtsprozent Cr konnte die Ausscheidung von "ϊΓ-Phase aus Cv-Phase durch Zusatz von 0,1 bis O1V Gewichtsprozent
Ti oder 0,1 bis 0,9 Gewichtsprozent Ti una nicht mehr als 0,5 Gewichtsprozent Mo zur Legierung verhindert
werden. Nach den Versuchsergebnissen kann ein Ti-Gehalt von mehr als 0,1 Gewichtsprozent die Ausscheidung
von ύ -Phase aus dL-Phase nicht verhindern, während ein
Ti-Gehalt von nicht weniger als 0,9 Gewichtsprozent einen ungünstigen Einfluß auf die Bindung zwischen dem Oxidfilm
und dem Suüstratmetall hat. Molybdän verbessert in der
Kegel die Wirkung von Ti, obwohl ein Zusatz davon von
BAD ORIGiNA
weniger-als 0,5 Gewichtsprozent desnalb unerwünsCxit ist,
weil er den thermischen Ausdehnungskoeffizienten erniedrigu.
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üuv/oui der Zusatz von Ti odor Ti und Mo zur Verhinderung
uur RisrjLilduruj' des Glases wirksam ist, welche von einer
Milderung ües Ausdehnungskoeffizienten der Legierung wegen
vieren metallogralischcn Umwandlung herrührt, vurbleioen aoch
^ie achwache bindung zwischen dein Oxidfilin und den Substratmetaii
sowie der hohe elektrische Widerstand des Oxidfiimes weiterhin als Nachteile. Diese Nachteile konnten rait zufriedenstellendem
Ergebnis dadurch überwunden werden, daß 0,15 bis 1,5 Gewichtsprozent All der Legierung zusätzlich
zu dem Vi oder Ti und Mo zugesetzt wurden. Der AL-Gehalt
zaaß 0,15 Gewichtsprozent oder mehr betragen, damit sich
die wirkung des A^-Zusatzes auch bemerkbar macht. Line
Steigerung des Ai-Gehaltes senkt die Phasenumwandlungstemperatur
ab und zeigt eine Tendenz zur Erhöhung des thermischen Ausdehnungskoeffizienten, während ein At -Gehalt
von nicht weniger als 1,5 Gewichtsprozent beim Einschmelzen in Glas die Spannungen im Glas erhöht und zur Rissbildung
ii.i Glas fahren kann.
Die erfindungsgemäßen Wirkungen sind in der folgenden
Tabelle übersichtlich zusaiiiraengestellt;
Zusammensetzung
Bindung Elektrisch, zwischen Widerstand
üxidfilm des üxiu- und Metall- films
substrat
Phasenumwanülung
Cr-Fe
schv/ach
hoch
CJr-Fe-0.1-0. <j Ti schwach
hoch
ld Cr-Fe-O.15 Aß
gut
hoch
Io Cr-i'o-o.l-ü. J
Ti-O. Ib-I. b AiI
gut
nieder
nein
nein
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•2-1-
Die erf indutigsgemnße Legierung entsprechend der Probe
4 überwindet die Nachteile der Legierung entnnrechenci der
Probe 1 hinsichtlich (1) der bindung zwischen dem üxidfiln und dein Jletallsubstrat, (2) dem elektriccnen Widerstand ac:;
üxidfilmes und (3) der Phasenumwandlung. Die Legierung entsprechend
der Probe 2 ist eine SUS 2 4-Legierung, der o,l - 0,'j Gewichtsprozent Titan zugefügt ist. Der Zusatz von Ti
eliminiert die Phasenumwandlung, bringt aber keine Verbesserung hinsichtlich der beiden anderen Nachteile. Die Legierung
entsprechend der Probe 3 ist eine SUS 24-Legierung mit einem Aluminiumgehalt; sie zeigt eine bemerkenswerte
Verbesserung der Bindung zwischen dem Oxidfilm und de;.i
Metallsubstrat, jedoch wei;;t sie noch einen hohen elükbriiicu-a
.Widerstand des Oxidfilmes auf.
Die erfindungsgemäße Legierung kann außerdem Γ-ln und Si enthalten.
Diese Elemente sollten jedoch vorzugsweise nicht mehr als 1,00 Gewichtsprozent Mn und nicht mehr als 0,75
Gev/ichtsprozent Si wie im Falle der SUS 2 4-Legierung auslilachen.
Der Kohlenstoffgehalt sollte so nieder wie möglieh sein, vorzugsweise nicht mehr als 0,1 Gewichtsprozent
betragen. Bezüglich des Gehalts an P und S werden die Stanaardwerte
der SUS 24-Legierung eingehalten.
Die Erfindung wurde im Zusammenhang mit der SUS 2 4-Legierung
beschrieben, die eine sehr bekannte Legierung ist und deren Cr-Gehalt innerhalb des Bereiches der Erfindung
liegt, wodurch das Verständnis erleichtert werden soll.
O Der erfindungsgemäße Zweck kann jedoch auch mit einer
ca Legierung erzielt werden, -welche eine SLS 2 7-^egierung
^j (SUS 24 plus 8-11 Gewichtsprozent Ni) oder eine SUS 29-
** Legierung (SUS 24 plus 9-13 Gewichtsprozent ;;i und Ti) *~D 0R1GiNAL
.<*» ist, welcher 0,1. bis 0,9 Gewichtsprozent Ti und 0,15 bis
1,5 Gev/ichtsprozent At und 0-0^^ Gewichtsprozent :io, welche
die Erfindung kennzeichnen, zugesetzt sind. SUS 27 und SUS entsprechen ungefähr AISI 304 bzw. AISI 321-der American
213609A
of Testing Material- (ASTM) . Die erfindungsger»iä3c
Legierung kann deshalb bis zu 13 Gewichtsprozent :*'ickel enthalten.
Wie erläutert, ist der elektrische Widerstand des Oxid-."ilnios
der erfindungsgemäßen Legierung zum Einschmelzen
in Vieichglas außcrordentlxch nieder. Wird diese Legierung als Material für die Trger einer Lochmaske einer Farbfernsehröhre
verwendet, so läßt sich ein bemerkenswerter Vorceil
dadurch erzielen, daß die Lochmaske und der fluoriszierende Film auf der Innenseite der Frontplatte
äquipotential gemacht werden können.
BAD ORIGINAL
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Claims (2)
1. In Glas einschmelzbare Metallegierung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 15-30 Gewichtsprozent .Cr, 0,1 - 0,9 Gewichtsprozent Ti, 0,15 - 1,5 Gewichtsprozent
Λ , und 0-0,5 Gewichtsprozent Mo und den Rest Fe enthält,
2. Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem bis zu 30 Gewichtsprozent Ni enthält.
BAD ORIGINAL
109885/1332
Leerseite
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