DE1458475A1 - Dreh- bzw. Stehanode und damit ausgeruestete Roentgenroehren - Google Patents
Dreh- bzw. Stehanode und damit ausgeruestete RoentgenroehrenInfo
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Description
Siemens Aktiengesellschaft] 4 5 8 4 7 5 Erlangen, 2. Juli 1968
Henkestraße 127
Akt.Z.: P 14 58 475.9 EPA 2.1 g17/682
Neue Unterlagen
Dreh- bzw. Stehanode und damit ausgerüstete Röntgenröhren
Dreh- bzw. Stehanode und damit ausgerüstete Röntgenröhren
Die Erfindung betrifft eine Dreh- bzw. Stehanode für Röntgenröhren
und mit einer solchen Anode ausgestattete Röntgenröhren, die •mindestens an den Auftreffsiellen der Elektronen aus einer legierung
schwerschmelzbarer Metalle mit Wolfram besteht. Dabei ist man bestrebt,
einen möglichst kleinen und trotzdem- hoch belastbaren Brennfleck
zu erhalten. Yon der Kleinheit des Brennflecks und der Belastung hängt nämlich die Zeichenschärfe des Bildes ab.
Im Verlauf der Benutzung von Röntgenröhren wird die Anode "durch die
Beaufschlagung mit Elektronen stark beansprucht. Eine Folge dieser
Beanspruchung ist eine mit der Zeit zunehmende Verminderung der Intensität
der Röntgenstrahlen, die bei gleichartiger Beaufschlagung der Brennflecke mit Elektronen erzielt werden kann. Man ist daher dazu
übergegangen, wenigstens die Auftreffflache der Elektronen auf der
Anode mit Rhenium zu belegen. Dieses Metall ist aber sehr teuer, so
daß seine Verwendung in ausreichender Menge wegen zu hoher Kosten ausscheidet. Man hat daher versucht, das Hhenium als legierung mit
Wolfram anzuwenden und ist dabei zu Legierungen gekommen, die wenigstens
5 bis 15"$ Rhenium enthalten. Da auch diese legierungen noch
relativ teuer sind, wendet man sie als Schichten an, welche die von
Elektronen beaufschlagte Oberfläche der Anode bilden. Neben der dabei immer noch auftretenden hohen Kosten ist es nachteilig, daß Schichten
schwerschmelzbarer Metalle miteinander verbunden werden massen. Um zu einwandfrei miteinander verbundenen Schichtungen zu kommen, benötigt
man nämlich besondere Apparaturen und Maschinen, die eine Verteuerung der Anodenherstellung bedingen.
Erfindungsgemäß werden die obengenannten Nachteile und Schwierigkeiten dadurch beseitigt, daß die legierung eine Wolfram-Osmium-
legierune ist mit 0,1 bis 10 # Osmium, vorzugsweise 1 bis 3 & Osmium.
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H58475
Gegebenenfalls können 1 bis 10 $>
des ¥olframs durch Rhenium ersetzt
sein. Die Legierung dient z»B. als Werkstoff für die dem Elektronenaufprall ausgesetzte Oberflächenschicht einer aus/einem
schwerschmelzbaren Metall, besonders Wolfram, Molybdän oder einer Legierung dieser beiden Metalle, bestehenden Anode einer Drehanoden-Röntgenröhre
.
Es ist zwar schon bekannt, Osmium-Wolfram-Legierungen mit 0,1 bis 2,5 $>
Osmium für elektrische Kontakte zu verwenden, um schädliche Einwirkungen der Atmosphäre beim Schaltvorgang zu vermeiden. Bei
Röntgenröhren ist die Anode aber in einem Vakuumkolben angeordnet, so daß aus den bei der bekannten Verwendungsart hervorgehobenen
Eigenschaften die nach der Erfindung mit derartigen Legierungen erreichbaren Verbesserungen von Röntgenröhren nicht erkennbar sind.
I1Ur Röntgenröhrenanoden wurden auch schon Molybdän-Osmium-Legierungen
mit 0,01 bis 1 % Osmium angegeben. Diese Legierungen konnten sich
aber nicht durchsetzen, weil ihre Schmelzpunkte zu niedrig und ihre Dampfdrucke zu hoch liegen. Aus ihren vorbeschriebenen Eigenschaften
sind andererseits die erfindungsgemäß mit Wolfram-Osmium-Legierungen in Röntgenröhren erzielb.aren Vorteile nicht absehbar.
Die vorteilhafte Wirkung der Erfindung beruht auf der überraschenden,
durch Versuche gewonnenen Erkenntnis, daß geringe Mengen Osmium als
Zusätze zu Wolfram eine starke Erhöhung der Lebensdauer der Röhren bewirken.
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Schon 1?S Osmium wirkt etwa wie ein Zusatz von 5 - 10# Rhenium. So
zeigt a.B. eine Röhre, deren Anode eine Elektronenauf trefflache
besitzt, die aiit einer Wolfram-Osmiumlegierung belegt ist, deren 0Bmiumgehalt l£ beträgt, nach 10,000 Belastungen erst einen Abfall
der Strahlenausbeute τοη 9 - 10£. Dieser geringe Abfall der Strahlenausbeute wird ansonsten nur bei einer Anode erzielt, deren
Oberfläche wenigstens 10# Rhenium enthält·
Auch bei der gleiohaeitigen Verwendung eines Zusatees τοη Osmium
und Rhenium au Wolfram ist die Benutzung τοη Osmium Torteilhaft,
denn auch dann kann ein Zusatz τοη l£ Osmium schon die Wirkung
τοη 5 - 1OfC Rhenium eraetsen« Sie Zusätze können etwa 1 - 10£
Rhenium und 0,1 - 10£ Osmium betragen. Auch hierbei ist, wie bei
dem obigen Beispiel, «ine Verbilligung der Röhre zu erzielen,
weil eine wesentliche Menge der teueren Rheniumbeimengung durch eine kleine Menge Osmium ersetzt ist·
Es ist auch Torteilhaft, daß wegen der geringeren Menge des benötigten Osmium-Zusatzes und der dadurch bedingten Verbilligung
des Materials die ganse Anode aus dem legierten Material hergestellt werden kann» Dabei ist aber die Verteuerung gegenüber einer
R6hre mit einer reinen Wolframanode im Vergleich au derjenigen,
bei welcher nur Rhenium Terwendet wird, gering· Es wird aber die Notwendigkeit der Anbringung einer Verbundschioht umgangen·
Auch bei Verwendung der erfindungsgemäßen Osmiumzusätze in einer
Bog· Verbundanode wird τοη dem Vorteil der Verbilligung in weiteetgehendem MaJe Gebrauch gemacht· Bei dieser Anwendung einer Oberflächenschicht wird nämlich noch weniger teueres Zusatzmaterial
benötigt als bei bekannten Röhren·
In der Pig· ist eine Drehanoden-Röntgenröhre 1 in einem perspektivischen Schaubild mit aufgebrochenem Kolben und aufgebrochener
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Drehanode dargestellt« Der gläserne Kolben 2 umschließt die am einen Kolbenende angebrachte Kathode 3 mit den Anachlußleitungen 3a
und die am anderen Ende liegende Drehanode 4. Sowohl der Kolben 2 als auch die Kathode 3 und die Drehanode 4, welche aus dem Rotor 5
und dem Teller 6 besteht, sind in an eich bekannter Weise aufgebaut
und gelagert. Der Teller 6 besitzt einen Tragkörper 7» der aus einer Molybdän-Wolframlegierung besteht» die neben unvermeidlichen
Verunreinigungen 5# Wolfram und 95# Molybdän enthält· Die gegenüber
der Tellerachee 8 verschieden stark geneigten Elektronenaufprallflächen
9 und 10 sind mit einer 1 mm dicken Schicht 11 aus einer Osmium enthaltenden Wolframlegierung belegt·
Zur Erzielung einer entsprechend der Erfindung verbesserten Belastbarkeit
ist ee selbstverständlich auch möglich, Stehanoden in
Röntgenröhren mit einer Oberfläche zu versehen, die einen Zusatz von Osmium enthält·
Claims (1)
- Patentansprüche1, preh- bzw* Stehanode fUr Röntgenröhren und mit einer solchen Anode ausgestattete Röntgenröhren, die mindestens an den Auftreffstellen der Elektronen aus einer Legierung sohwerschmelzbarer Metalle alt Wolfram besteht, dadurch gekennzeichnet, dass diese Legierung eine Wolfram-Qamium-Legierung ist mit 0,1 bis 10 % Osmium, vorzugsweise 1 bis 2 % Osmium.2. Anode bzw. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass 1 bis 10 % des Wolframanteile durch Rhenium ersetzt sind.5. Anode bsw. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus Wolfram mit 1 % Osmium besteht.. 4. Drehanode bzw. Röhre mit einer solchen Anode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ganz aus der Legierung besteht.mm unwjyWSAß
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