DE1153837B - Anode fuer Roentgenroehren und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Description

BMTERNÄT.KL. HOIj

DEUTSCHES

PATENTAMT

M 46743 Vmc/21g

ANMELDETAG:

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG
VNDAtTSGABE DEK
AUSLEGESCHRIFT:

5. OKTOBER 1960

5. SEPTEMBER 1963

Bei den heutigen hochbelasteten Röntgenröhren mit Stehanoden bzw. Drehanoden für medizinische Zwecke und für die Materialprüfung wird als Anodenmaterial Reinwolfram verwendet. Die Bestrebungen, die Belastbarkeit der Röntgenröhren zu erhöhen, sind in vielen Fällen dadurch begrenzt, daß das Wolfram im Bereiche des Brennfleckes bzw. der Brennbahn, d. h. dort, wo die Elektronen auftreffen, durch hohe thermische Belastung Risse bekommt, wodurch die auswertbare Ausbeute an Röntgenstrahlen absinkt.

Es ist bereits bekannt, Anoden für Röntgenröhren zur Gänze oder zumindest an den Stellen, die den auftreffenden Elektronen ausgesezt sind, aus unlegiertem Rhenium herzustellen, um dieWärmeabstrahlung von den Anoden zu verbessern. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Anoden eine noch stärkere Alterung aufweisen, als solche aus unlegiertem Wolfram. Vermutlich ist diese Erscheinung auf den gegenüber Wolfram niedrigeren Schmelzpunkt und höheren Dampfdruck des Rheniums zurückzuführen.

Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß Anoden, die erfindungsgemäß mindestens an den Auftreffstellen der Elektronen aus einer Wolfram-Rhenium-Legierung mit 5 bis 35%, vorzugsweise 10 bis 25 %, Rhenium bestehen, auch nach langem Betrieb nur geringe Alterungserscheinungen zeigen.

Dieses Verhalten ist vermutlich auf die gute KaItduktilität dieser Wolfram-Rhenium-Legierung zurückzuführen. Diese bewirkt, daß örtliche Überhitzungen durch auftreffende Elektronen nicht zu schädlichen Spannungen und zu Rißbildung an der Oberfläche führen.

Unter Umständen ist es vorteilhaft, 5 bis 25% des Wolframanteiles in diesen Legierungen durch ein oder mehrere andere hochschmelzende Metalle, wie z. B. Niob oder Tantal, zu ersetzen. So kommt man zu einer ternären rheniumhaltigen Wolframlegierung mit beispielsweise 60% Wolfram, 10% Tantal und 30% Rhenium.

Die Anoden können zur Gänze aus den Wolfram-Rhenium-Legierungen bestehen. Mit Rücksicht auf den hohen Preis des Rheniums ist es aber unter Umständen wirtschaftlicher, geschichtete Anoden zu verwenden, bei denen die oberste Schicht, auf die die Elektronen auf treffen, in der Stärke von 0,1 bis 2 mm aus der Wolfram-Rhenium-Legierung besteht. Das Grundmaterial bleibt dann Wolfram oder Molybdän bzw. deren Legierungen.

Die erfindungsgemäßen Anoden werden bevorzugt in der Weise hergestellt, daß eine Mischung von Wolframpulver und Rheniumpulver in eine Preßform eingefüllt, gesintert und formgeschmiedet wird. Man Anode für Röntgenröhren und Verfahren zu ihrer Herstellung

Anmelder:

Metallwerk Plansee Aktiengesellschaft, Reutte, Tirol (Österreich)

Vertreter: Dr.-Ing. H. v. Schwarze, Patentanwalt, Krefeld, Westparkstr. 14

Beanspruchte Priorität: Österreich vom 12. Oktober 1959 (Nr. A 7376/59)

Dr. techn. Ing. Karl Sedlatschek, Dr. phil. nat. Richard Kieffer (und Arthur Kresser,

Reutte, Tirol (Österreich), sind als Erfinder genannt worden

kann auch auf die Mischung von Wolframpulver und Rheniumpulver in einer Preßform eine Schicht aus Wolframpulver mit einer gegebenenfalls weiteren Schicht aus Molybdänpulver auffüllen, worauf nach Einpressen der Preßling etwa bei 2300 bis 2800° C gesintert und vorzugsweise durch Schmieden bei bis 1600° C verformt wird.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Anode für Röntgenröhren, dadurch gekenn zeichnet, daß sie mindestens an den Auftreffstellen der Elektronen aus einer Wolfram-Rhenium-Legierung mit 5 bis 35% Rhenium, vorzugsweise 10 bis 25% Rhenium, besteht.

2. Anode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 5 bis 25% des Wolframanteiles durch ein oder mehrere hochschmelzende Metalle, z. B. Niob oder Tantal, ersetzt sind.

3. Anode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Schichtkörper ausge-

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bildet ist, dessen oberste Schicht, auf die die daß die Ausgangsstoffe in Pulverform geschichtet,

Elektronen auftreffen, in der Stärke von etwa gepreßt, gesintert und fonngeschmiedet werden.

0,1 bis 2 mm aus einer WoIfram^Rhenium-Legie-

rung und die Unterschicht aus Wolfram und bzw. In Betracht gezogene Druckschriften:

oder Molybdän bzw. deren Legierungen besteht. 5 Deutsche Patentschriften Nr. 325 941, 472 661,

4. Verfahren zur Herstellung einer Anode nach 733 637;

den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, USA.-Patentschrift Nr. 2 863 083.

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