DE2136085B2 - Formmassen auf der basis von vinylchloridpolymerisaten - Google Patents

Formmassen auf der basis von vinylchloridpolymerisaten

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DE2136085B2 DE19712136085 DE2136085A DE2136085B2 DE 2136085 B2 DE2136085 B2 DE 2136085B2 DE 19712136085 DE19712136085 DE 19712136085 DE 2136085 A DE2136085 A DE 2136085A DE 2136085 B2 DE2136085 B2 DE 2136085B2
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    • C08L27/02Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

Gegenstand der Erfindung sind neue Formmassen auf der Basis von Vinylchloridpolymerisaten mil verbesserter Verarbeitbarkeit, die insbesondere für die Extrusion, Blasformung und Vakuumformgebung geeignet sind und zu Formgegensländen mit ausgezeichneten Oberflächeneigenschaften, wie Glanz und Transparenz sowie überlegenen mechanischen Eigenschaften führen.
Im allgemeinen haben Vinvlchloridpolymerisate vorzügliche physikalische und chemische Eigenschaften, wie Zähigkeit, Alterungsbeständigkeit. Chemikahenresisten7. während die Verarbeitbarkeit wegen der L-enngen Plastizität des Material·, mangelhaft ist und insbesondere Extrusion, Vakuum- oder Blasformung unter erschwerten Bedingungen stattfinden müssen t.s ist mithin schwierig, Formgegensiande aus Vinylchloridpolymcrisaten zu erhalten, deren Glanz und Transparenz hervorragend sind.
Zur Behebung dieser Mangel wuiden bislang Weichmacher oder Acrylat-Polymere in das Vinylchlorid polymerisat eingebaut. Der Einbau von Weichmachern t'ühn jedoch zu Formgegens'.anden mit \ermindertei Härte und einem niedrigeren Erweichungspunkt, während der Einbau von Acrylat-Polymeren zu Mängeln hinsichtlich der Transparenz führt. <';·> d:i< Acrylat-Folymere mit Vinylchloiidpolvmecn weniger \er- 5s träghch bzw. in diesen schlecht dibpergicbai ist
Es wurde nun gefunden, daß der Einbau von 0.1 bis 20 Gewichtsprozent an durch Copolymerisation vcn Vinylchlorid mit zumindest einem polyfiinktiondlen Monomeren erhaltenen vernetzten Vinylchlondcopolymeren in das Vinylchloridpolymere /u brauchbaren Formmassen führt, die frei \on den vorgenarnten Mangeln sind, d h. insbesondere eine \erbes>erte Verarbeitbarkeit besitzen und aus denen Formgegenst-.uidc mit ausgezeichneten Oberflächeneigenscliaiten. v/W Glanz und Transparenz sowie verbesserten media nischen Eigenschaf'cn erhältlich sind.
Mehr im ein/elnei: bestehen die er
Formmassen auf der Basis von Vinylchloridpolymerisaten aus
A. 80 bis 99.9 Gewichtsprozent eines Vinylehloridpolymerisates aus:
a) 50 bis 100 Gewichtsprozent Vinylchlorid.
b) 0 bis 50 Gewichtsprozent mindestens eines athylenisch einfach ungesättigten Monomeren.
B. 0,1 bis 20 Gewichtsprozent eines vernetzten Vinylchlorid-MisehpoIymerisates aus:
a) 50 bis 99,95 Gewichtsprozent Vinylchloiid.
b) 0.05 bis 10 Gewichtsprozent eines polyfunktionellen Monomeren als Vernetzer,
c) 0 bis 49,95 Gewichtsprozent mindestens eines athylenisch einfach ungesättigten Monomeren.
Das erfindungsgemäße Vinylchloridpolymerisal umfaßt mithin Polyvinylchlorid oder ein Copolymercs mit nicht weniger als 50 Gewichtsprozent Vinylchlorid und nicht mehr als 50 Gewichtsprozent von zumindest einem anderen copolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren, wie beispielsweise Olefinen, wie Äthylen. Propylen, halogenierten Olefinen, wie Dichloräthylen. Vinylestern. wie Vinylacetat, und Estern der Acrylsäure und Methacrylsäure.
Das in dieses Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid-Copolymere einzubringende bzw. mit diesem zu mischende vernetzte Vinylchloi id-Mischpolymei isat wird unter Verwendung von polyfunktionellen Monomeien. wie beispielsweise Divinylverbindungen, wie Divinylbenzol. Divinyladipal. Glycidylverbindungen. wieGhcidylacrylut, Glycidylmethacrylat, Äthylenglykolverbindungen, wie Diacrylsaure- oder Dimethaerylsiiureesler von VI0110-. Di-, Tn- oder Tetraäthylenglykol, Bis-(mono- oder diälhylenglykol)-phthalatdimethacrylat oder -diacrylat, und Allylvcrbindungen. wie Allylmethacrylat. Diallylcster von Maleinsäure. Hiconsäure oder Phthalsäure. Triallylcyanurat erhallen Beispiele für äihyleniseh ungesättigte Mono;nere zui Herstellunj: des vernetzten Vin\lchlorid-Mi<chpohmerisats sind Olefine, wie Äthylen, Propylen, lialogenierte Olefine, wie Dichlorathylen, Vmylesler, wie Vinylacetat, und Ester dci Acrylsäure und Methacrylsäure.
Das vernetzte Vinylchlorid-Mischpolyinen-.a) kann durch irgendein bekanntes Verfahren zur PoKmensation von Vinylchlorid hergestellt werden Vorzugsweise wird jedoch ein solches Verfahren angewandt, bei dem das resultierende Mischpolymerisat in fei 11-teiliger Form odei als Pulver anlallt, da es d.iiin besser in dem Vinylchloridpolymerisat A dispcrgierbar und die erhaltene Formmasse besser verarbeilbar ist: bevorzugt werden d.'her beispielsweise Emulsion·;- ode: Siispension-ipohir.cii.sdtionen im wäßrigen Mediun1 Insbesondere das duich Emulsior.spolymeiis.'ion hc: gestellte \ erneute Vinylchlorid-Mischpolymensai führt zu Foimmassen. aus denen Formgcgeiisiandc mit verbesserter Gleichniäl^igkcii und besset en Obeiflächeneigciischatton crhiilllich sind.
Eine be\(.'rz.ug!c Ai! d».'" Emulsionspolymerisation wird wie foi.al iiiisgeüihri. r-ntu-iiisiertcs W.is'.ei, ei,: Emulgator und ein pli-Reguküoi werden in om·.·:· AiHoklav gegeben /m du' Mischung wuu i\uh Duiehleile·) \·ο'> Slicksiofl" Vinylchlorid und ein copolyniei; ,er'^iu·' polyfunkti>nellcs Muiiomeres und nach V unseh ein ci>polymepsierbares atir.lcnisch unjiesjttii;!. > Monomeres hinzugegeben Die
Mischung wird auf die vorbestimmte Pohmeiisationstemperatur aufgehest und dann zur Auslösung der Polymerisation mit einem in einer geringen Menge Wasser gelösten Katalysator versetzt. Die für die Copolymerisation zu verwendenden Emulgatoren sind nicht kritisch, d. h.. sie können unter den nichtionischen und anionischen oberflächenaktiven Mitteln geeignet ausgewählt werden, jedoch werden anionische oberflächenaktive Mittel, wie insbesondere Natriumalkylsulfosuccinat, Kaliumsalze höherei Fettsauren, wie Stearinsäure oder Oleinsäure bevorzugt. Diese Emulgatoren führen zu Copolymeren mit besonders geringer Einfärbung. Ein so hergestellter Copolymerlatex wird durch Zusatz eines anorganischen Salzes koaguliert, das Copolymere durch Filtrieren gewonnen, mit Wasser gewaschen und dann zu einem Pulver getrocknet.
Das als Hauptkomponente der vorliegenden Zusammensetzung zu betrachtende Vinylchloridpolymere kann durch herkömmliche Polymerisationsverfahren hergestellt werden.
Offensichtlich ist die besondere Art und Weise, in der das vernetzte Vinylchloridcopolymere in das Vinylchloridpolymere eingebracht bzw. eingearbeitet wird, ebenfalls nicht kritisch So kann das vcrnel/ie Vinylchloridcopolymere beispielsweise niii iicir. Vmvlchloridpolymeren einfach in trockenem /iM:ind mit Hilfe eines herkömmlichen Mischers wie eines »Henschcl-Mischers« physikalisch vermischt werden.
Weiter können geringe Mengen an Zusätzen, wie Stabilisatoren, Farbstoffen, Weichmachern. Füllstoffen nach Wunsch in die erfindungsgemäße Zusammensetzung eingebracht werden.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung sollte zumindest 0,1 Gewichtsprozent (bezogen auf das Ciewicht der Zusammensetzung) vernetztes Vinylchloridcopolymeres in der resultierenden Zusammensetzung anwesend sein, damit die Vorzüge der F.rfindung zumindest in geringem Maße in Erscheinung treten. Der Einbau einer großen Menge, i. e. über 20" ο an verneintem Copolymere;) führt zu Zusammensetzungen mit verschlechterten Oberflacheneigensch.iften Die Gesamtmenge des vernetzten Vinvlchloridcopolymeren in der Zusammensetzung liegl <i:»h?i vorzugsweise innerhalb <\nes B'io'chs v>ir C b.s 20 Gewichtsprozent.
!"Ii allgemeinen führt die Vernetzung eines linearen PoIv mcren zu einer erhöhten Zugfest gkeil, aber vennind^rter Dehnung. F.s ist jedoch zii benn-rken. d.iU die crnndungsgeniäße Vinvlchloridpolymer/nsa'v.nv.'nset/ung :nif (in den angegebenen Njengcuvci'ht'ltnisscn) eingebauten obengenannten vernetzte'·. Vnv !'.'hlondcopolyniiTen eine erhöhte [X'hü'.in.c. und eii.olKori Y( in\r-Modul neben {.'-•'•teiuerUT /.ü;;k^i!<>kcii b;su/i hisbesütidere ist die VXjhnung i 1«1 !loch- _ss lenperaiiüfioicK'h oberhalb de! i""iicrg.ing>teinpi.'iatj; 2. Ordnung von PoKvinylchioiid ctv.a ΙΛ- bis 2mai hoi als d'e utNpn:nglicrio Dehnung W-.:nn .;l-
ύ\:
cr'iiKiungsgcmaho /.Uba'niiKnsct/unp biispiebwei >e in unem lixtrudi-r mit T Düse /11 einer ' >!···; oder &o PjIi: ^efoniu wird, werden Brüche odd I'jsm unj ;:i'i_!cichniaßi<je Dicke mehl beobachte ι und Au* r--.t !tierende Folie besitzt einen a j.-^czeichnoten (>l..n, unJ Transparen -
Weiterhin ku'in Adi lesul'.ie/Cinle Bi'h.->m.uen.>.!. v<r"l;chen mii cmciii nur aus V'ir\Ioh!ori'|}< <'>!>ii src.i ^<lii·.· 7u.sai.' von vcTieiztcm Vi»>klilotu'i 'po'yiii·.-reiti nergestcliti.'-. Ma-.eria! cinoi \
innerhalb eines weiteren Temperaturbereiches unterworfen und zu Gegenständen größerer Tiefe geformt werden, und es führt ferner zu weniger OberÜächenrissen oder -Sprüngen, die bei herkömmlichen Fonngegenständen oft beobachtet werden. Die Zusammensetzung besitzt ebenfalls bemerkenswerte Eigenschaften bei anderen Formungsverfahren und wird beispielsweise günstiger durch Blasformgebung und Spritzguß verarbeitet, wobei die Zusammensetzung eine höhere Fließfähigkeit zeigt.
Da weiterhin beide Polymerkomponenten Vinylchlorid als Hauptbestandteil enthalten, sind sie besser ineinander dispergierbar und miteinander verträglich. Die daraus het gestellten Formgegenstande sind mithin von ausgezeichneter Gleichmäßigkeit und vorzüglichem Oberflächenglanz und Transparenz mit wenig oder keinen »Fischaugen«. Die Oberflächeneigenschaften sind annähernd gleich denjenigen von Formgegenständen aus Vinylchlondpolymeren ohne Zusatz von vernetztem Vinylchloridcopolymcren oder diesen überlegen.
Aus der vorstehenden Erläuterung folgt, daß die erfindungsgemäße Zusammensetzung nach einem geeigneten Formungsverfahren wie durch Spritzguß, Extrusion, Blasformung, Vakuumformung zu einem Gegenstand von irgendeiner gewünschten Gesiak geformt werden kann.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von Beispielen weiter erläutert, in denen alle Angaben in »Teilen« und »Prozent« auf das Gewicht bezogen sind.
Beispiel 1
A. Herstellung eines
vernetzten Vuiyichloiidcopolyincrcn
In einen Autoklav wuiden 370Teile entionisiertes Wasser, 1 Teil Dinatnumhydrogenphosphat und ! Teil Natriumsulfosuccinai gegeben. Zu diese! Mischung wurden nach Durchblasen von Stickstoff iOO feile Vinylchlorid und l'Ieil Aihylenglykoldimetb.icryl.it !nachfolgend kurz nut EDMA bezeichnet) hinzugefügt und die Mischung aufgeheizt. Nach 1.·.ι reichen einer femperatui von 50 C wurden 0,5Teile Wassi. 1-Ntoffperoxyd in 30 Teilen <:ntionisiertcni \N as^er ·μγ Auslosung der Polymerisation zur Mischung hiivugc£eben. Die Polymerisation erfolgte bei einci Temperatur von 50 Γ über eine Zeitdauer von 2 Sunden, wonach die Umsetzung 90" , erreichte.und m.: vvu.do dvrcl". ein weiteres Aufheizen für 2 Stunden unu-i Ruhi.n vorvollsuindiu Der mi hergestellte P<-iymeilatct wurde zur Koagulation in 1000Ίeile einer 0, Π ,ι igen wäßriiiei1. ViK.iipiunvhloridlosuiig jiegi-sscn. l>an:ich wurde J.k k.\';."iiiertc Poly;;iei·.· duuh Aulhczen jggl'TP.ervri l.)as Poiyircrc wurde abiiliricrl. mit Wasser ,λwas«.hon und d,np. /v oiikni Pulvoi getrocknet (''.κ nachfo'i>end <<h Ma> ■ 1 :"·.--/eiclnet wild)
B. 1 'ers
Viiivlchloridpolynu1!
!00 fei!.. Poiv\in\kit!o:!U ihm ei; c;n !'olyi^cris.itionsgrad von "'20 i:mi 2l^i!c Zinn,ic iral-Mabili sat or wurden in Ciiiei.' »1 l'MiM'hi.1! -Mischer« si>igfal!i.', (iuich'ihschi und d.üin /.ir l.r n U'np einei \'in\;-cii!orii;pol_.Inici/usai...nv>iis. i' n\. i,;i!. <.!cii in T.ibelk I .nurebaM.n un'orstlui'ti-'ci-cn \κίι^·;ι an vjrnet ■ !cm ViiiylehlorKicopv'ivni len [W 11/ I) veisetzt.
Die Zusammensetzung wurde mit einem Extruder mit einem Durchmesser von 40 mm und einer T-Düse bei einer Harztemperatur von 185C zu einem Bahnmaterial extrudiert. Das resultierende Bahnmaterial zeigte im Vergleich zu einem aus Polyvinylchlorid ohne Zusatz von vernetztem Vinylchloridcopolymeren (Harz 1) hergestellten Material eine ausgezeichnete Oberflächenglätte und Glanz sowie eine bessere Gleichmäßigkeit hinsichtlich der Dicke des Bahnmaterials.
Die Eigenschaften des Bahnmaterials sind in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammengefaßt.
Tabelle 1
0,1
0.5
1
3
10
15
20
11,4
10,3
9,6
8,8
9,2
9,0
10,4
9,9
11,5
Zugfestigkeit Dehnung
(kg cm2) (%)
52,0 Γ 331,5
52,5 406,8
53,1 464,4
53,3 497,9
56,4 552,4
60,9 551,9
54,8 566.7
62,3 568,2
62,0 570,4
Der Schleier wurde nach der japanischen Industrienorm JIS K 6714 an einer dünnen Probenplatte bestimmt, die aus dem obigen Bahnmaterial durch Preßformen bei einer Temperatur von 195° C hergestellt worden war. Die Zugfestigkeit (in kg/cm2) und Dehnung (prozentuale Dehnung bei Bruch, %) wurde nach der japanischen Industrienorm JIS K 6301 an einer aus obiger dünner Platte hergestellten $= 3 hantelförmigen Probe unter folgenden Prüfbedingungen bestimmt: Temperatur 900C, Last 100kg, anfänglicher Abstand zwischen den Klammern bzw. Einspannstellen 30 mm, Geschwindigkeit der Entfernung der Klammern (voneinander): 200mm/min.
Wie Tabelle I zeigt, hat die dünne Platte, verglichen mit einer aus Polyvinylchlorid ohne Zusatz des vernetzten Vinylchloridcopolymeren (Harz I) hergestellten Probe einen praktisch gleichen oder geringeren Schleier (was in enger Beziehung zu der besseren Transparenz des obigen Bahnmaterials steht), und Zugfestigkeit und Dehnung sind auf etwa das 1,3 bis l,7fache erhöht. Hinsichtlich der Dehnung scheint bereits der Einbau von vernetztem Vinylchloridcopolymeren in geringer Menge von etwa 3% für den praktischen Gebrauch ausreichend.
Zu Vergleichszwecken wurden die obigen Beispiele mit einem Acrylat-Polymeren (handelsüblich für die Vermischung mit Polyvinylchlorid erhältlich; [>/] = 2,07 in CHCl3 bei 250C; Zusammensetzung: Methylmethacrylat/Äthylacrylat = 90,10) wiederholt, das an Stelle des Harzes I unter sonst praktisch gleichen Bedingungen verwendet wurde.
Die dabei erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Tabelle 2
Zugeset7te Schleier Zugfestigkeit Dehnung
Menge
an Acrylat-
Polvmeren (%) (kg/cm!) (%)
(%> 11,8 54,2 500,8
1 11,2 53,6 512,3
3 12,4 55,8 540,0
5 24,5 56.8 539,1
10 30,6 57,2 548,7
20
Das unter Zusatz von Acrylat-Polymeren hergestellte Bahnmaterial zeigt im Vergleich zu Polyvinylchlorid allein eine höhere Zugfestigkeit und Dehnung bei höherer Temperatur, es ist jedoch dem mit Einbau von Harz I hergestellten Material in den Gesamteigenschaften und insbesondere hinsichtlich der Transparenz und des Oberflächenglanzes unterlegen. Weiter zeigt der an einer durch Preßformen aus dem Bahnmaterial hergestellten dünnen Platte bestimmte Schleier eine merkliche Zunahme, wenn die eingebaute Menge an Acrylat-Polymeren 10% übersteigt, während die gemäß der Erfindung hergestellte dünne Platte, verglichen mit Polyvinylchlorid ohne Zusatz von Harz I, einen gleichen oder geringeren Schleier zeigt.
Beispiel 2
Die Verfahren gemäß Beispiel 1 wurden wiederholt, wobei jedoch die verwendeten Mengen an EDMA bei der Herstellung des vernetzten Vinylchloridcopolymeren verändert wurden und für die Herstellung des Bahniruiterials 5 Teile Copolymeres zu 100 Teilen Polyvinylchlorid unter sonst praktisch gleichbleibenden Bedingungen zugesetzt wurden. Die Eigenschaften des Bahnmaterials sind in Tabelle 3 zusammengefaßt.
Tabelle 3
Verwendete Schleier Zugfestigkeil Dehnung
Menge
an EDMA <%) (kg cnr) (%)
(%) 7,7 58,7 498,7
0.1 9,0 57,1 523.3
0,5 9,0 60,9 551.9
1 8.9 60,4 554,9
2 9.7 60,8 560.1
3 10.2 59,3 559,3
5
Als Anhalt für einen Vergleich der vernetzten Struktur wurde der Anquellungsgrad wie folgt bestimmt: Filme einer Dicke von 0,2mm wurden aus dem vernetzten Vinylchloridcopolymeren bei einer Temperatur von 1850C durch Preßformen erzeugt. Nach 48 Stunden langem Stehenlassen von 0,3 g der Filmprobe in 50 ml Tetrahydrofuran bei einer Temperatur von 300C und Abfiltrieren der Probe durch ^in |00-»mesh«-Drahtsieb (0,!5tr:rn lichte Maschenweite) wurde das Gewicht der gequollenen Probe (als W1 bezeichnet) und danach das Gewicht der absolut
trockenen Probe (als W2 bezeichnet) gemessen und der Anquellungsgrad nach folgender Gleichung berechnet:
Anquellungsgrad = (U', — W7) M,
Der bei den resultierenden hjhnin itenalien gemessene Anquellungsgrad ist in 1 'belli.'4 wiedergegeben.
Tabelle 4
Veivvendeie Mengen an f.DMA
0,1
0,5
1
3
5
Anqucllungsgrjd
l.i.3
11,4
9.9
10.1
9,5
9,3 unter Rühren einer Suspensionspolymerisation bei 50 C unterworfen. Das resultierende gekörnte Polymere wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann mit Polyvinylchlorid vermischt und in ahnlicher Weise wie in Beispiel I zu einem Bahnmaterial geformt.
Eigenschaften der dünnen, aus dem Bahnmaterial durch Preßformen hergestellten Platte sind in Tabelle 6 angegeben. Aus dieser ist ersichtlich, dal? die erzeugte Platte einen geringeren Schleier und eine höhere Zugfestigkeit und Dehnung aufweist als ein aus Polyvinylchlorid ohne Zusatz von vernet/tem Vinylchloridcopolymeren hergestelltes Material.
Es wurde beobachtet, daß der Anquellungsgrad mit zunehmender EDMA-Menge abnimmt, der Schleier etwas zunimmt und die Dehnung ebenfalls ansteigt, was jedoch »abgefangen« wird, wenn die benutzte EDMA-Menge 3% übersteigt, d. h. der Anquellungsgrad fallt dann unter 9,5. Diese Erscheinungen deuten darauf hin, daß das ertindungsgemäß verwendete Copolymere eine ausreichend vernetzte Struktur für den erfindungsgemäß beabsichtigten Zweck besitzt.
Be i s ρ i c I 3
Die Verfahren von Beispiel 1 wurden wiederholt, wobei jedoch Divinylbenzol (nachfolgend mit DVB abgekürzt), Di-, Tri- und Tetraäthylenglykoldimethacrylate (mit Di-, Tri- und Tetra-EDMA abgekürzt) getrennt an Stelle von EDMA als polyfunktionelle Monomere in Mengen von 2% für die Herstellung von vernet/tem Vinylchloridcopolymeren verwendet und 5 Teile des obigen Copolymcrcn in 100 Teilen Polyvinylchlorid unter sonst praktisch gleichbleibenden Bedingungen eingebaut wurden.
Die Eigenschaften der resultierenden Uahnmaterialien sind in Tabelle 5 wiedergegeben. Daraus wird deutlich, daß alle Bahnmaterialien dieses Beispiels
- verglichen mit dem aus Polyvinylchlorid ohne 4s Zusalz von vernetztem Vinylchloridcopolyiieren hergestellten Material —- eine höhere Zugfestigkeit und Dehnung besitzen.
55
60
Tabelle 5 !' " ' ■
■■ /ug-
fesiigkei!
Dehn 11
l'olvfiinkiionelles Schleier 1 (kg cm21
- '-·■'■- ί 58.2 538.4
DVB 10.4 61.3 549.0
Di-EDMA 9.6 61.0 552.1
Fn-EDMA 10.1 i 59.4 >41 8
Fei ra-E DMA 9.5
Beispiel 4
In einen Autoklav wurden 250 Ieile cntiomsiertes Wasser und 0.3 Teile Polyvinylalkohol (mittlerer Polymerisat ionsgrad von 2000) gegeben. Nach Durchleiten von Stickstoff durch die Mischung wurden weiter KK) Teile Vinylchlorid mit dann gelosten 0.6 Teilen Lauro}lpc!c\sd und 10 Teilen ί DMA :n denAutoklav gebracht nrv· die Mischung dann !5 Stunden lang
Tabelle 6
20 Zugesetzte
Mengen an
vernetztem
Vinylchlondpol) meren
10
Schleier
8.8
9.7
9.8
54.8 53,3 59,4
Beispiel 5
Aus allen Vinylchloridpolymei zusammensetzungen wurden bei einer Temperatur von 195"C Rohre mit einem Innen- bzw. Außendurchniesser vi>n 20 bzw. 23mm hergestellt, aus denen zylindrisch;; (kiv.Iv.n mit einem Durchmesser von 50 mm und einer I loht von 180 mm durch Blasformen in einem 5.5-S-ZvUu erzeugt wurden. Die resultierenden Flaschen zeigten, verglichen mit solchen, die aus Polyvinylchlorid ohne vernetztes Vinylchlondcopolymeres hergestellt woiden waren, eine ausgezeichnete Transparenz und Obcrlliichenglanz, weniger Verzerrungen an Schweilt nahtteilen und ein attraktives Ausgehest.
Beispiel 6
Alle im Beispiel I erwähnten Bjhnniaten.ilien wui den zu dünnen Platten mit einer Dicke \on jeweils 1.3 mm verpreßt, aus denen zylindrische liojie mti einein Durchmesser von 100mm und einci fiele von 50 mm durch Vakuumformgebung hergestellt wurden
Das erfindungsgemäße Bahnmalerial hatte, verglichen mit dem aus Polyvinylchlorid ohne Zusatz von vernetztem Vinylchloridcopolymeren hergestellten Material, einen größeren Spielraum hinsichtlich des Temperaturbereichs, in dem die Vakuumformgebung vorgenommen werden konnte, und die er/engten Formgegenstände zeigten einen ausgezeichneten Glanz.
Ferner wurde unter Verwendung verschiedener 1-ormen mit einem Durchmesser von 100 mm und unterschiedlichen Tiefen eine Vakuumformimgspriilung durchgeführt.
Die Formungseigenschaften sind in Tabelle 7 w iedergegeben. in der als »Anpassungstemperatur«. »Schaumtemperatur« und »Formliefe« die minimale Temperatur, bei der eine gute Anpassung der Pi ulprobe an die Gestalt der Form erfolgt, die minimale Temperatur, bei der die Testprobe zu schäumen beginnt und die maximale Tiefe einer Form, bei der noch keine »Nadcüochrisic« α zeugt werden, angciieben sind
•J09 528--5M
9 Schaum- Formtiefe
lemperatur
Zugesetzte Tabelle 7 I C)
Mengen an 151 (mm)
vernetzten! 159 70
Vmylchlorid- Vakuumformungstemperaiiir 166 80
copolymeren 172 80
(%) Anpassungs- 175 100
0 temperalur 181 100
0,1 (0C) 184 100
0,5 78 100
1,0 79
3 80
5 80
10 82
81
83
Ein Polyvinylchloridbahnmaterial ohne vernetztes Vinylchloridpolymeres erweist sich bei einer Formtiefe über 70 inm als mangelhaft bezüglich der gleichbleibenden Dicke des resultierenden Gegenstandes und reißt. Das erfindungsgemäße Bahnmaterial zeigt dagegen selbst bei einer Formtiefe von 100 mm lediglich einige Nadellochrisse und eine leichte Ungleichmäßigkeit der Dicke. Die obigen Erscheinungen stehen in engem Zusammenhang mit der Tatsache, daß zwisehen Polyvinylchloridbahnmalerial und dem Bahnmaterial gemäß der Erfindung große Unterschiede hinsichtlich der Zugfestigkeit und Dehnung bestehen und zeigen, daß die erfindungsgemäße Zusammensetzung auch für die Herstellung von vakuumgeformten Gegenständen mit größerer Tiefe verwendet werden kann.

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Formmassen auf der Basis von Vinylchloridpolymerisaten, bestehend aus
    A. 80 bis 99,9 Gewichtsprozent eines Vinylchloridpolymerisates aus:
    a) 50 bis 100 Gewichtsprozent Vinylchlorid.
    b) 0 bis 50 Gewichtsprozent mindestens eines äthylenisch einfach ungesättigten Monomeren,
    B. 0,1 bis 20 Gewichtsprozent eines vernetzten Vinylchlorid-Mischpolymerisales aus:
    a) 50 bis 99,95 Gewichtsprozent Vinylchlorid,
    b) 0,05 bis 10 Gewichtsprozent eines polyfunktionellen Monomeren als Vernetzer.
    c) 0 bis 49,95 Gewichtsprozent mindestens eines äthylenisch einfach ungesättigten Monomeren.
DE19712136085 1970-07-20 1971-07-19 Formmassen auf der Basis von Vinylchloridpolymerisaten Expired DE2136085C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP6277570 1970-07-20
JP45062775A JPS5142138B1 (de) 1970-07-20 1970-07-20

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