DE2136085A1 - Vinylchloridpolymerzusammensetzung - Google Patents

Vinylchloridpolymerzusammensetzung

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DE2136085A1 DE19712136085 DE2136085A DE2136085A1 DE 2136085 A1 DE2136085 A1 DE 2136085A1 DE 19712136085 DE19712136085 DE 19712136085 DE 2136085 A DE2136085 A DE 2136085A DE 2136085 A1 DE2136085 A1 DE 2136085A1
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Description

Patentanwälte Dlpl.-fng. R. H^ETZ sen.
Dlpl-Inr. K. LAMP.^ECHT 034-17.303P 1Q7
Dr.-lng. Vi. DEETZJr, u-^ x ' '&vJr Ly.(
München 22, Steinsdorfsir. 10
Mitsubishi Rayon Company Limited, Tokio (Japan)
Vinylchloridpolymerzusammensetzung
Gegenstand der Erfindung ist eine neue Yinylchloridpolymerzusammensetzung mit verbesserter Yerarbeitbarkeit die insbesondere für Extrusion, Blasformung und Vakuumformgebung geeignet ist und zu Formgegenständen mit ausgezeichneten Oberflächeneigenschaften, wie GKLanz und Transparenz sowie Überlegenen mechanischen Eigenschaften führt.
Im allgemeinen haben Yinylchloridpolymere vorzügliche physikalische und chemische Eigenschaften, wie Zähigkeit, Alterungsbeständigkeit, Chemikalienresistenz usw., während die Verarbeitbarkeit wegen der geringen Plastizität des Materials mangelhaft ist und insbesondere Extrusion, Yakuum-
034 - (0ö42) WoUe (6)
10*886/1717
oder Blasformung u„ dglo unter erschwerten Bedingungen . stattfinden müssen» Es ist mithin schwierig, lOrmgegenstände aus Vinylchloridpolymeren mit ausgezeichneten Glanz und Transparenz zu erhalten<>
Zur Behebung dieser Mangel wurden bislang Weichmacher oder acrylische Polymere in das Yinylchloridpolymere eingebaut. Der Einbau von Weichmachern führt jedoch zu lormgegenständen mit verminderter Härte und einem niedrigeren Erweichungspunkt, während der Einbau von acrylisehen Polymeren zu Mangeln hinsichtlich der Transparenz führt, da das acrylische Polymere mit Vinylchloridpolymeren weniger verträglich bzw, in diesen schlecht dispergierbar ist.
Es wurde nun gefunden, daß der Einbau von 0,1 bis 20 Gewo$ an vernetzten Vinylchloridcopolymeren, die durch Copolymerisation von Vinylchlorid mit zumindest einem mit diesem copolymerisierbaren polyfunktionellen lionomeren erhalten werden, in das Vinylchloridpolymere zu brauchbaren Zusammensetzungen führt, die frei von den vorgenannten Mangeln sind, d.h. insbesondere eine verbesserte Verarbeitbarkeit besitzen und aus denen lormgegenstände mit ausgezeichneten Oberflächeneigenschaften, wie Glanz und Transparenz sowie verbesserten mechanischen Eigenschaften erhältlich sind»
Das erfindungsgemäße Vinylchloridpolymere umfaßt Polyvinylchlorid und ein Oopolymeres mit nicht weniger als 50 Gew.°/o Vinylchlorid und nicht mehr als 50 Gewo$ von zumindest einem anderen copolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren, wie beispielsweise Olefinen, wie Äthylen, Propylen, etc.j halogenierten Olefinen, wie Di-
109885/ 171 7
_ "5 —
chloräthylen, etc.} Vinylestern, wie Vinylacetat, etc„; und Estern der Acrylsäure und Methacrylsäure U0 dgl»
Das in das vorstehend genannte Vinylchloridpolymere einzubringende bzw» mit diesem zu mischende vernetzte Vinylchloridcopolymere ist ein durch Copolymerisation einer Mischung von 50 bis 99,95' Gewo^ Vinylchlorid, 0,05 bis 10 Gewe/'o von zumindest einem copolymerisierbaren polyfunktionellen Monomeren und 0 bis 49,95 GeWo$ von zumindest einem anderen copolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren herstellbares Produkte Zu den polyfunktionel- i em Monomeren gehören beispielsweise Divinylverbindungen, wie Divinylbenzol, Divinyladipat, etc; G-lycidylverbindungen, wie G-lycidylacrylat, G-lycidylmethacrylat, etc. $ A'thylenglykolverbindungen wie Diacrylsäure oder Dimethacrylsäureester von Mono-, Di-, Tri- oder letraäthylenglykol, Bis-(mono- oder diäthylenglykol)-p'hthalatdimethacrylat oder -diacrylat etc.; und Allylverbindungen, wie Allylmethacrylat, Diallylester von Maleinsäure, Itaconsäure oder Phthalsäure, Triallylcyanurat etc. Beispiele für das andere copolymerisierbare äthylenisch ungesättigte Monomere zur Herstellung des vernetzten Vinylchloridcopolymeren sind Olefine wie Äthylen, Propylen etc.; halogenierte Olefine, wie Dichloräthylen etc.; Vinylester, wie Vinylacetat etc. und Ester der Acrylsäure und Liethacrylsäure und dgl.
Das vernetzte Vinylchloridcopolymere kann durch irgendein herkömmliches bekanntes Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid hergestellt werden«, Vorzugsweise wird jedoch ein solches Verfahren angewandt, bei dem das resultierende Copolymere in feinteiliger Form oder als Pulver anfällt, da es dann besser in dem Vinylchloridpolymeren
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der Kompoundierung dispergierbar und die Vinylchloridpolymerzusammensetzung besser verarbeitbar ist; bevorzugt werden daher beispielsweise Emulsions- oder Suspensionspolymerisationen in wässrigen Medium. Insbesondere das durch Emulsionspolymerisation hergestellte vernetzte Vinylohloridcopolymere führt zu einer Zusammensetzung, aus der I1O rmg eg en stände mit verbesserter Gleichmäßigkeit und besseren Oberflächeneigenschaften erhältlich sindo
Eine bevorzugte Art der Emulsionspolymerisation wird wie folgt ausgeführt: Entionisiertes Wasser, ein Emulgator und ein pH-Regulator werden in einen "Autoklaven gegebene Zu der Mischung wird nach Durchleiten von Stickstoff Vinylchlorid und ein copolymerisierbares polyfunktionelles Mönomeres und nach Yiunsch ein copolymerisierbares äthylenisch ungesättigtes Monomeres hinzugegeben«, Die Mischung wird auf die vorbestimmte Polymerisationstemperatur aufgeheizt und dann zur Auslösung der Polymerisation mit einem in einer geringen Menge Wasser gelösten Katalysator versetzt« Die für die Gopolymersiation zu verwendenden Emulgatoren sind nicht kritisch, doh. sie können unter den nicht-ionischen und anionischen oberflächenaktiven Mitteln geeignet ausgewählt werden, jedoch werden anionische oberflächenaktive Mittel, wie insbesondere Matriumalkylsulfosuccinat, Kaliumsalze höherer Fettsäuren, wie Stearinsäure oder Oleinsäure Uo dgl« bevorzugt. Diese Emulgatoren führen zu Gopolymeren mit besonders geringer Einfärbung« Ein so hergestellter Oopolymerlatex wird durch Zusatz eines anorganischen Salzes koaguliert, das Copolymere durch filtrieren gewonnen, mit Yiasser gewaschen und dann zu einem Pulver getrocknet.
Das als Hauptkomponente der vorliegenden Zusamnien-
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Setzung zu betrachtende Vinylchloridpolymere kann durch herkömmliche Polymerisationsverfahren hergestellt werden.
Offensichtlich ist die besondere Art und Weise, in der das vernetzte Vinylchloridcopolymere in das Vinylchloridpolymere eingebracht bzw» eingearbeitet wird, ebenfalls nicht kritisch. So kann das vernetzte Vinylchloridcopolymere beispielsweise mit dem Vinylchloridpolymeren einfach in trockenem Zustand mit Hilfe eines herkömmlichen Mischers wie eines "Henschel-Mischers" physikalisch vermischt werden.
Weiter können geringe Mengen an Zusätzen, wie Stabilisatoren, Farbstoffen, Weichmachern, !Füllstoffen u. dgl. nach Wunsch in die erfindungsgemäße Zusammensetzung eingebracht werden.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung sollte zumindest 0,1 Gew.^ (bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung) vernetztes Vinylchloridcopolymeres in der resultierenden Zusammensetzung anwesend sein, damit die Vorzüge der Erfindung zumindest in geringem Maße in Erscheinung treten. Der Einbau einer großen Menge, i.e. über 20 fo an vernetztem Oopolymeren führt zu Zusammensetzungen mit verschlechterten Oberflächeneigenschaften. Die Gesamtmenge des vernetzten Vinylchloridcopolymeren in der Zusammensetzung liegt daher vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von 0,1 bis 20 Gew.^.
Im allgemeinen führt die Vernetzung eines linearen Polymeren zu einer erhöhten Zugfestigkeit, aber verminderter Dehnung. Es ist jedoch zu bemerken, daß die erfindungsgemäße Vinylchloridpolymerzusammensetzung mit (in den angegebenen Mengenverhältnissen) eingebautem oben genannten
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vernetzten Vinylchloridcopolymeren eine erhöhte Dehnung und erhöhten Young-Modul, neben gesteigerter Zugfestigkeit besitzt«, Insbesondere ist die Dehnung im Hochtemperaturbereich oberhalb der Übergangstemperatur 2. Ordnung von Polyvinylchlorid etwa 1,3-bis 2-mal höher als die ursprüngliche Dehnung. Wenn also die erfindungsgemäße Zusammensetzung beispielsweise in einem Extruder mit T-Düse zu einer Folie oder Bahn geformt wird, werden Brüche oder Risse und ungleichmäßige Dicke nicht beobachtet und die resultierende lOlie besitzt einen ausgezeichneten Glanz und [Transparenz,
Weiterhin kann das resultierende Bahnmaterial verglichen mit einem nur aus Yinylchloridpolymerem ohne Zusatz von vernetzten! Vinylchloridcopolymerem hergestellten Material einer Yakuumformgebung innerhalb eines weiteren !Temperaturbereiches unterworfen und zu Gegenständen größerer Tiefe geformt werden und es führt ferner zu weniger Oberflächenrissen oder -Sprüngen, die bei herkömmlichen Formgegenständen oft beobachtet werden» Die Zusammensetzung besitzt ebenfalls bemerkenswerte Eigenschaften bei anderen Pormungsverfahren und wird beispielsweise günstiger durch Blasformgebung und Spritzguß verarbeitet, wobei die Zusammensetzung eine höhere Fließfähigkeit zeigt»
Da weiterhin beide Polymerkomponenten Vinylchlorid als Hauptbestandteil enthalten, sind sie besser ineinander dispergierbar und miteinander verträgliche Die daraus hergestellten Formgegenstände sind mithin von ausgezeichneter Gleichmäßigkeit und vorzüglichem Oberflächenglanz und Trans-, parenz mit wenig oder keinen "Fischaugen". Die Oberflächeneigenschaften sind annähernd gleich denjenigen von Form
rs Q β £ Γ. ,'1,711
213608B
gegenständen aus Yinylchloridpolymeren ohne Zusatz von vernetztem Vinylchloridcopolymeren oder diesen überlegen«.
Aus der vorstehenden Erläuterung folgt, daß die erfind ungsgemäße Zusammensetzung nach einem geeigneten Formungsverfahren wie duroh Spritzguß, Extrusion, Blasformung, Vakuumformung u„ dglc zu einem Gegenstand' von irgendeiner gewünschten Gestalt geformt werden kann«
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen weiter erläutert, in denen alle Angaben in "Teilen" und i!t;;ii or,f flog Gewicht bezogen sind»
Beispiel 1
A) Herstellung eines vernetzten Vinylchloridcopolymeren ·
In einen Autoklaven wurden ^37O Teile entionisiertes Wasser, 1 Teil Dinatriumhydrogenphosphat und 1 Teil Natriumsulfosuccinat gegeben« Zu dieser Mischung wurden nach Durchblasen von Stickstoff 100 Teile Vinylchlorid und 1 Teil Äthylenglykoldimethacrylat (nachfolgend kurz mit EDHA bezeichnet) hinzugefügt und die Mischung aufgeheizt« Nach Erreichen einer Temperatur von 50 0 wurden 0,5 Teile Wasserstoffperoxyd in 30 Teilen entionisiertem Wasser zur Auslösung der Polymerisation zur Mischung hinzugegeben. Die Polymerisation erfolgte bei einer Temperatur von 5O0O über eine Zeitdauer von 2 Stunden, wonach die Umsetzung 90'/& erreichte und sie wurde durch ein weiteres Aufheizen für 2 Stunden-unter Hühren vervollständigt. Der so hergestellte Polytaerlatex wurde zur Koagulation in 1000 Teile einer 0,1 c/>igen wässrigen Aluminiumchloridlösung gegossen. Danach
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wurde das koagulierte Polymere durch Aufheizen agglomeriert, Das Polymere wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und dann zu einem Pulver getrocknet "(das nachfolgend als Harz I bezeichnet wird). '
B) Herstellung einer Vinylchloridpolymerzusammensetzung
100 Teile Polyvinylchlorid mit einem Polymerisationsgrad von 720 und 2 Teile Zinnstearat-Stabilisator wurden in einem "Henschel-Hischer" sorgfältig durchmischt und dann zur Erzielung einer Vinylchloridpolymerzusammensetzung mit den in Tabelle I angegebenen unterschiedlichen Mengen an vernetztem Yinylchloridcopolymeren (Harz I) versetzt*
Die Zusammensetzung wurde mit einem Extruder mit einem Durchmesser von 40 mm und einer T-Dtise bei einer Harztemperatur von 1850O zu einem Bahnmaterial extrudierto Das resultierende Bahnmaterial zeigte im Vergleich zu einem aus Polyvinylchlorid ohne Zusatz von vernetztem Vinylchloridcopolymeren (Harz I) hergestellten Material eine ausgezeichnete Oberflächenglätte und Glanz sowie eine bessere Gleichmäßigkeit hinsichtlich der Dicke des Bahnmaterials.
Die Eigenschaften des Bahnmaterials sind in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammengefaßt.
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Tabelle 1
zugesetzte Mengen Schleier Zugfestigkeit Dehnung
an Harz I (#) (*) (kg/cm2)
O 11,4 52,0 331,5
0,1 10,3 52,5 406,8
0,5 9,6 53,1 464,4
1 8,8 53,3 497,9
3 9,2 56,4 552,4
5 9,0 60,9 551,9
10 10,4 54,8 566,7
15 9,9 62,3 568,2
20 11,5 62,0 570,4
Der Schleier (haze) wurde nach der japanischen Industrienorm JIS K 6714 an einer dünnen Probenplatte bestimmt, die aus dem obigen Bahnmaterial durch Preßformen bei einer Temperatur von 195°O hergestellt worden war« Die Zugfestigkeit (in kg/cm ) und Dehnung (prozentuale Dehnung bei Bruch; i») wurde nach der japanischen Industrienorm JIS K 6301 an einer aus obiger dünner Platte hergestellten #3 hanteiförmigen Probe unter folgenden Prüfbedingungen bestimmt: Temperatur 9O0G; last 100 kg; anfänglicher Abstand zwischen den Klammern bzw. Einspannstellen 30 mm; Geschwindigkeit der Entfernung der Klammern (voneinander): 200 mm/min.
Wie Tabelle I zeigt, hat die dünne Platte, verglichen mit einer aus Polyvinylchlorid ohne Zusatz des vernetzten Vinylchloridcopolymeren (Harz I) hergestellten Probe einen
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2136Ö8S
praktisch gleichen oder geringeren Schleier, (was in enger Beziehung zu der besseren Transparenz des obigen Bahnmaterials steht) und Zugfestigkeit und Dehnung sind auf etwa das 1,3- bis 1,7-fache erhöht. Hinsichtlich der Dehnung scheint bereits der Einbau von vernetztem Vinylchloridcopolymer en in geringer Menge ν en etwa 3f° für den praktischen Gebrauch ausreichende
Zu Vergleichszwecken wurden die obigen Beispiele mit einem acrylischen Polymeren (handelsüblich für die Vermischung mit Polyvinylchlorid erhältlich; [ηί\ = 2,07 in OHCl, bei 250Gj Zusammensetzungj Methylmethacrylat/Äthylaerylat = 90/10) wiederholt, das anstelle des Harzes I unter sonst praktisch gleichen Bedingungen verwendet wurde.
Die dabei erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Tabelle 2
zugesetzte Menge an
acrylischem Polymeren
Schleier Zugfestigkeit
(kg/cm2)
Dehnung
(Jb)
1
3
5
10
20
11,8
11,2
12,4
24,5
30,6
54,2
53,6
55,8
56,8
57,2
500 j 8
512,3
540,0
539,1
548,7
Das unter Zusatz von acrylischem Polymeren hergestellte Bahnmaterial zeigt im Vergleich zu Polyvinylchlorid allein
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eine höhere Zugfestigkeit und Dehnung bei höherer Temperatur, es ist jedoch dem mit Einbau von Harz I hergestellten Material in den Gesamteigenschaften und insbesondere hinsichtlich der Transparenz und des Oberflächenglanzes unterlegen,, Weiter zeigt der an einer durch Pressformen aus
dem Bahnmaterial hergestellten dünnen Platte bestimmte
Schleier eine merkliche Zunahme, wenn die eingebaute Menge an acrylischen Polymeren 10$ übersteigt, während die gemäß der Erfindung hergestellte dünne Platte verglichen mit
Polyvinylchlorid ohne Zusatz von Harz I einen gleichen oder geringeren Schleier zeigt.
Beispiel 2
Die Verfahren gemäß Beispiel 1 wurden wiederholt, wobei jedoch die verwendeten Mengen an EDMA bei der Herstellung des vernetzten Yinylchloridcopolymeren verändert wurden und für die Herstellung des Bahnmaterials 5 Teile Copolymeres zu 100 Teilen Polyvinylchlorid unter sonst praktisch gleichbleibenden Bedingungen zugesetzt wurden« Die
Eigenschaften des Bahnmaterials sind in Tabelle 3 zusammengefaßt.
Tabelle 3
verwendete Menge Schleier Zugfestigkeit Dehnung
an SDMA (c/°) (*) (kg/cm2) O)
0,1 7,7 58,7 498,7
0,5 9,0 57,1 523,3
1 9,0 60,9 551,9
CM 3,9 60,4 554,9
3 9,7 60,8 . 560,1
vji 10,2 59,3 559,3
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Als Anhalt für einen Vergleich der vernetzten Struktur wurde..der Anquellungsgrad wie folgt bestimmt: Filme einer Dicke von Q,2.mm wurden aus dem vernetztem Vinylchloridcopolymeren bei einer Temperatur von 1850G durch Pressformen erzeugte Wach 48 Stunden langem Stehenlassen von 0,3 g der ülmprobe in 50 ml Tetrahydrofuran bei einer Temperatur von 300O und Abfiltrieren der Probe durch ein 100 mesh-Drahtsieb (0,15 mm lichte Maschenweite) wurde das Gewicht der gequollenen Probe (als· W-. bezeichnet) und danach das Gewicht der absolut trockenen Probe (als W2 bezeichnet) gemessen und der Anquellungsgrad nach folgender Gleichung berechnet}
Anquellungsgrad = (W^ - W2)/Wg
Der bei den resultierenden Bahnmaterialien gemessene Anquellungsgrad ist in Tabelle 4 wiedergegeben.
Tabelle 4
verwendete Mengen an EDMA (>) Anquellungsgrad
0,1 13,3
0,5 '■11,4
1 - 9,9
2 10,1
3 9,5
5 9,3
Es wurde beobachtet, daß der Anquellungsgrad mit- sunehmender EDMA-Menge abnimmt, .der Schleier etwas zunimmt
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213608
und die Dehnung ebenfalls ansteigt, was jedoch "abgefangen" (levelled off) wird, wenn die benutzte BDmA-Menge 3$ übersteigt, d.h. der Anq;uellungsgrad fällt dann unter 9,5. Diese jSrscheinungen deuten darauf hin, daß das erfindungsgemäße Copolymere eine ausreichend vernetzte Struktur für den erfindungsgemäß beabsichtigten Zweck besitzt»
!Beispiel 3
Die Verfahren von Beispiel 1 wurden wiederholt, wobei jedoch Divinylbenzol (nachfolgend mit DVB abgekürzt), Di-, Tri- und Tetraäthylenglykoldimethacrylate (mit Di-, Tri- und Tetra-EDkA abgekürzt) getrennt anstelle von BDMA als polyfunktionelle Monomere in Mengen von 2"/a für die Herstellung von vernetzteni Vinylchloridcopolymeren verwendet und 5 !eile des obigen Oopolymeren in 100 Teilen Polyvinylchlorid unter sonst praktisch' gleichbleibenden Bedingungen eingebaut wurden.
Die Eigenschaften der resultierenden Bahnmaterialien sind in Tabelle 5 wiedergegeben. Daraus wird deutlich, daß alle Bahnmaterialien dieses Beispiels - verglichen mit dem aus Polyvinylchlorid ohne Zusatz von vernetztem Vinylchloridcopolymeren hergestellten Material - eine höhere Zugfestigkeit und Dehnung besitzen.
Tabelle 5
polyfunktionelles
IiO nomer es
Schleier
(/*)
Zugfestigkeit
(kg/cm2)
Dehnung
(tf)
DVB
Di-ÜDLIA
Tri-JällulA
Tetra-BDLIA
10,4
9,6
10,1
9,5
•58,2
61,3
61,0
59,4
538,4
549,0
552,1
543,8
1Q9885/1717
BAD ORIGINAL
Beispiel 4
• In einen Autoklaven wurden 250 Seile, entionisiertes Wasser und 0,3 Teile Polyvinylalkohol (mittlerer Polymerisationsgrad von 2000) gegeben, lach Durchleiten von Stickstoff durch die Mischung wurden" weiter 100 Teile Vinylchlorid mit darin gelösten 0,6 Teilen Lauroylperoxid und 10 Teilen EDMA in den Autoklaven gebracht und die Mischung dann 15 Stunden lang unter Rühren einer Suspensionspolymerisation bei 500G unterworfen. Das resultierende gekörnte Polymere wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann mit Polyvinylchlorid vermischt und in ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 zu einem Bahnmaterial geformt.
Eigenschaften der dünnen, aus dem Bahnmaterial durch Pressformen hergestellten Platte sind in Tabelle 6 angegeben. Aus dieser ist ersichtlich, daß die erzeugte Platte einen geringeren Sehleier und eine höhere Zugfestigkeit und Dehnung aufweist als ein aus Polyvinylchlorid ohne Zusatz von vernetztem Vinylchloridcopolymeren hergestelltes Material.
Tabelle 6
zugesetzte Mengenan
vernetztem Vinyl-
chloridpolymeren [0Jo)
Schleier
(*)
Zugfestigkeit
(kg/cm2)
Dehnung
(*)
3
5
10
8,8
9,7
9,8
54,8
53,3
59,4
512,2
541,4
553,8
109885/1717
.!Beispiel 5
Aus allen Vinylchloridpolymerzusamin.ensetzungen wurden bei einer. Temperatur von 1950G Rohre mit einem Innen- bzw. Außendurchmesser von 20 mm bzw. 23 mm hergestellt, aus denen zylindrische !'laschen mit einem "Durchmesser von 50 mm und einer Höhe von 180 mm durch Blasformen in einem 5,5 s^-Zyklus erzeugt wurden. Die resultierenden Flaschen zeigten, verglichen mit solchen, die aus Polyvinylchlorid ohne vernetztes Vinylchloridcopolymeres hergestellt worden waren, eine ausgezeichnete Transparenz und Oberflächenglanz, weniger Verzerrungen an Schweißnahtteilen und ein attraktives Aussehen»
Beispiel 6
Alle in Beispiel 1 erwähnten Bahnmaterialien wurden zu dünnen Platten mit einer Dicke von jeweils 1,3 mm verpreßt, aus denen zylindrische Tröge mit -einem Durchmesser von 100 mm und einer "Tiefe von 50 mm durch Vakuumformgebung hergestellt wurden.
Das erfindungsgemäße Bahnmaterial hatte, verglichen mit dem aus Polyvinylchlorid ohne Zusatz von vernetztem Vinylchloridcopolymeren hergestellten Material, einen grösseren Spielraum hinsichtlich des Temperaturbereichs, in dem die Vakuumformgebung vorgenommen werden konnte und die erzeugten Foringegenstände zeigten einen ausgezeichneten
Ferner wurde unter Verwendung verschiedener Formen mit einen Durchmesser von 100 mm und unterschiedlichen Tiefen eine Vakuumformungsprüfung durchgeführt»
BAD ORIGINAL 109885/1717
Die Formungseigenschaften sind in Tabelle 7 wiedergegeben, in der als "Anpassungstemperatur", "Schaumtemperatur" und "i'ormtiefe" üie minimale Temperatur, bei der eine gute Anpassung der Früfprobe an die G-estalt der Form "erfolgt, die minimale Temperatur, bei der die Testprobe zu schäumen beginnt und die maximale Tiefe einer lorm, bei der noch keine "Fadellochrisse" erzeugt werden, angegeben sind ο
Tabelle 7
zugesetzte Mengen an
vernetztem Yinyl-
chloridcοpolymeren
W
Vakuumformungstemperatur Schaumtem
peratur (0O)
Porm-
tiefe
(mm)
0
0,1
0,5
1,0_
3
5
10
Anpassungstem
peratur (0O)
151
159
166
172
175
181
184
70
80
80
100
100
100
100
78
79
80
80
82
81
83
Ein Polyvinylchloridbahnmaterial ohne vernetztes Vinyl·- chloridpolymeres erweist sich bei einer l'ormtiefe über 70 mm als mangelhaft bezüglich der gleichbleibenden Dicke des resultierenden Gegenstandes und reißt. Das eri'indunpsgemäße Bahnmaterial zeigt dagegen selbst bei einer Pormtiefe von 100 mm lediglich einige Uadellochrisse und eine leichte Ungleichmäßigkeit der Dicke. Die obigen Erscheinungen stehen in engem Zusammenhang mit der Tatsache, daß zwischen Polyvinylchloridbahnmaterial und dem iiuhnmaterial
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EAD ORIGINAL
gemäß der Erfindung große" Unterschiede hinsichtlich der Zugfestigkeit und Dehnung bestehen und zeigen, daß .die erfindungsgemäße Zusammensetzung auch für die Herstellung von vakuumgeformten Gegenständen mit größerer !Tiefe verwendet werden kann.
BAD ORIGINAL
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Claims (1)

  1. Patentansprüche'
    I« Vinylehloridpolymerzusammensetzurig, g e'k e η ri'-'' ' zeichnet durch
    a) _ 80 bis, 99,9 Gew.?f (be.zpgen auf das Gewicht d.er Zusammensetzung); ,eines Vinylchloridpolymeren oder -copoljmeren mit.,50: bis. 100 Gew»^ Vinylchloridanteil und 0 bis 50Gewo|<?, herstammend von zumindest einem copoly-. merisierbaren äthylenisch ungesättigten .ionomeren und
    b) 0,4 bis--2-0 Q-ew0^ (bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung) eines durch Copolymerisation einer uiaehung von 50 bis 99,95 äe\v.;o Vinylchlorid, 0 dls 49,95 ü-ew.'/i zumindest eines copolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Liononieren und 0,05 bis 10 U-ev/.,)« zuDiindest eines copolymerisierbaren polyfunktionellen !.onomeren hergestellten vernetzten Vinylchloridcopolymereri:,
    2o Yinylchloridpolymerzusaiiimensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das copolymerisierbare polyfunktionelle Monomere durch zumindest einen Vertreter aus der Gruppe Divinylbenzol, Divinyladipat, Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, Äthylenglykoldimethacrylat, Äthylenglykoldiacrylat, Diäthylenglykoldimethacrylat, Diäthylenglykoldiacrylat, Triäthylenglykoldimethacrylab, Triäthylenglykoldiacrylat, 'fetraäfchylenglykoldimethacrylat, Setraäthyleiiglykoldiacrylat, Bis-(äthylenglykol)-phthalat-dL-acrylat, Bis-(äthylenglykol)-phthalat-rdimethacrylat, Bis-(diäthylenglykol) -phthalab-diacrylat, Biö-(diäthyletiglykol) phthalat-dimethacrylat, Allylmethacrylat, Diallylphthalat, Diallylmaleat, Diallylitaconat unä Triallylcyanurat gebildet wird.
    BAD ORfGiNAL
    119885/1717
    3« Vinylchloridpolymerzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vernetzte Yinylchloridcopolymere ein durch Emulsionspolymerisation der Mischung erzeugtes Produkt ist.
    4ο Vinylchloridpolymer-Iformgegenstände, hergestellt aus einem Material mit 0,1 bis 20 Gew. l/q eines vernetzten Vinyl-'chloridcopolymeren, das. durch Copolymerisation einer LIischung von 50 bis 99,95 GeW0^ Vinylchlorid, 0 bis 4-9,95 uewo>3 zumindest eines copolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten konomeren und "0,05 bis 10 G-ew.>o zumindest eines copolymerisierbaren polyfunktionellen lvionomeren erhältlich isto
    BAD ORIGINAL
    109885/1717
DE19712136085 1970-07-20 1971-07-19 Formmassen auf der Basis von Vinylchloridpolymerisaten Expired DE2136085C3 (de)

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