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"Kettenband mit Kratzeisen für Mehrkettenförderer" Die Erfindung betrifft
ein Kettenband mit Kratzeisen für Mehrkettenförderer für den Untertagebetrieb, bei
welchem die Ketten in den Seitenprofilen von Fördererrimien zwangsgeführt und über
Kratzeisen in Abständen miteinander verbunden sind.
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Die Lebensdauer des Kettenbandes eines Kratzförderers der genannten
Art wird im wesentlichen von der Haltbarkeit der Zugorgane, d.h. der Ketten, bestimmt,
welche wiederum gleich der Bruchfestigkeit ihres schwächsten Gliedes ist.
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bei den bekannten Kettenkratzförderern bestehen die in den Seitenprofilen
der Rille geführten Zugorgane aus Kettenstükken, die durch Kettenschlösser der Kratzeisen
lösbar mit ein ander verbunden sind. Diese Schlösser bestehen aus einem die glieder
zweier Kettenstücke umgreifenden bogenartigen Bügel, dessen freie Schenkel über
Schraubbolzen mit einem Ende des Kratzeisens lösbar verbunden sind. Der äußere Teil
des bogenförmigen Bügels ist entsprechend dem Seitenprofil der Rinne verstärkt,
um eine ausreichende Führung der Kettenstränge sowie der Kratzeisen sicher zustellen.
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liach den bisherigen Erfahrungen stellen diese Schlösser die schwächsten
Glieder eines Kettenstranges dar. Da sie die gesamte Kettenzuglast von einem Kettenstück
auf das andere übertragen und darüberhinaus auch noch von den Kratzeisen ausgeübte
Biegemomente aufnehmen, unterliegen sie insbesondere in den Bereichen des Eingriffes
der Kettenglieder einem beträchtlichen Verschleiß, der eine vorzeitige Minderung
der maximalen Bruchlast des Kettenstranges zur Folge hat. Annäherd 80 % der bei
derartigen Kettenkratzförderern auftretenden Kettenbrüche sind auf Brüche der Kettenschlösser
zurückzuführen.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Kettenkratzförderer besteht darin,
daß die Schlösser als gesonderte Bauteile ausgeführt sind, in die bei der ilerstellung
der Kettenverbindung die freien Kettenglieder von Hand eingehängt werden und die
danach mit den Kratzeisenenden ebenfalls von Hand verschraubt werden. Diese Arbeiten
sind langwierig und wegen der Unterbrechung in der gesamten Förderung außerordentlich
kostspieLig.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kettenband für einen Kettenförderer
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem die Gefahr von Kettenbrüchen
wesentlich verringert ist und dessen Kratzeisen einfach und ohne zusätzliche Bauteile
an die Kettenstränge angeschlossen werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch Endloskeften und Kratzeisen,
deren geformte Enden in die jeweiligen Kettenglieder eingreifen. Durch die Verwendung
durchlaufender, endloser Ketten-und dem Wegfall gesonderter, dem Verschleiß besonders
unterworfener Schlösser, erhöhen sich die störungsfreien Betriebszeiten erheblich.
Weiterhin fallen die umständlichen Montagearbeiten bei der Befestigung der Kratzeisen
weg, da diese nunmehr lediglich mit ihren entsprechend der Kettengliederform ausgebildeten
Enden in diese eingelegt ball. eingesteckt werden.
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Ein Auswechseln beschädigter oder verschlissener Kratzeisen katin
daher schnell und einfach erfolgen.
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Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
ragen die Enden der Kratzeisen, zumindest mit ihrem oberen Steg, in die Seitenprofile
der Rinnen hinein. Dadurch ist ;jedes Kratzeisen beidseitig in den festen Profilen
geführt, so daß Biegemomente, die durch Feingut auf d ff Rinnenboden auf die Kratzeisen
ausgeübt werden, unmittelbar/die stabilen Seitenprofile der Rinne eingeleitet werden.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Kett enkratz förder ers
besteht in der verminderten Anzahl der Einzelteile, die insbesondere bei der Lagerhaltung
und beim Transport ins Gewicht fallen.
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Eine sichere und stabile Befestigung der Kratzeisen in den Ketten
wird nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung dadurch gewährleistet,
daß die Kratzeisen an ihren beiden Endbereichen je zwei Ausnehmungen aufweisen,
in die sich die beiden Längsschenkel der jeweiligen Kettenglieder einlegen und daß
diese Ausnehmungen eine dornartige, stabile Ausragung begrenzen, die in den freien
Gliedraum dieses Kettengliedes hineinragt.
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Eine weiter verbesserte Halterung der Kratzeisen in den Kettensträngen
wird dadurch erreicht, daß zu beiden Seiten der dornartigen Ausragung weitere bogenförmige
Ausnehmungen zur Aufnahme und Abstützung der Endbögen der beiden benachbarten Kettenglieder
vorgesehen sind.
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Ein unbeabsichtigtes Lösen der Kratzeisen - Kettenverbindung wird
nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung durch Sicherungselemente
erreicht, die beispielsweise in Form von U-förmigen Krampen mit ihrem einen Schenkel
in eine Bohrung im Kratzeisen eingeführt und gesichert werden und deren anderer
Schenkel das jeweilige Kettenglied in der Ausnehmung verklemmt. Selbstverständlich
können auch anders ausgebildete Sicherungselemente in Form von Stiften, Schrauben,
Klemmen
oder ähnliches verwendet werden.
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Ein weiterer, insbesondere fördertechnischer Vorteil des erfindungsgemäßen
Kettenbandes liegt in der freien Wahl des Abstandes zwischen den einzelnen Kratzeisen.
Während man bisher an einen von der Länge der Kettenstücke bestimmten Abstand zwischen
den Kratzeisen gebunden war, können die Kratzer nunmehr auch außerordentlich einfach
je nach den praktischen Erfordernissen dichter oder weiter gesetzt werden.
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Im i'olgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Teil einer Förderkette mit dem
eingesetzten Ende eines Kratzeisens nach der Erfindung in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 das Endstück eines Kratzeisens mit den Ausnehmungen und der dornartigen Ausragung
nach der Erfindung, Fig. 3 eine Ansicht des in die Kette eingesetzten Endstückes
eines Kratzeisens sowie seine Führung in der Förderrinne, Fig. 4 die Ketten- Kratzeisenbefestigung
in Draufsicht.
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Zur besseren Heraus stellung der erfindungswesentlichen Einzelheiten
ist in der Zeichnung lediglich ein Teil des Förderers bzw. seiner einen Kette dargestellt.
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Die Fördererkefte 1 ist eine für Kratzförderer gebräuchliche Rundgliederkette.
-Das allgemein mit 2 gekennzeichnete Kratzeisen des Ausführungsbeispieles besteht
aus einem oberen Querflansch 3, einem mittleren schmaleren Steg 4 sowie aus einem
unteren Querflansch 5, der gegenüber dem oberen Querflansch eine geringere Breite
aufweist. Die Erfindung ist jedoch nicht
auf dieses Kratzeisenprofil
beschränkt, sondern erstreckt sich auf Kratzeisen der unterschiedlichsten Querschnitte.
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Wie insbesondere aus den Fig. 1, 2 und 4 hervorgeht, ist der Steg
4 an beiden Enden des Kratzeisens 1 allmählig bis auf die Stärke des oberen und
unteren Querflansches 3 bzw. 5 verstärkt,wod wodurch sich eine stabile und relativ
große Stützfläche 6 für das Kettenglied 7 ergibt, in welches das Kratzeisenende
eingesteckt wird. Die beiden Längsschenkel 8 und 9 dieses parallell zum kinnenboden
lo ausgerichteten Kettengliedes 7 liegen in zwei Ausnehmungen 11 und 12 des Kratzeisenendes.
Eine von den Ausnehmungen 11 und 12 begrenzte, dornartige Ausragung 13 durchgreift
den freien Innenraum des Kettengliedes 7. Diese Ausragung 13 ist derart bogenförmig
ausgebildet, daß sie den äußeren Längsschenkel 9 des Kettengliedes 7 in eingesetztem
Zustand zumindest teilweise untergreift. Dadurch ist ein sicherer Sitz des Kratzeisens
in dem Kettenglied 7 gewährleistet. Wie in Figur 3 gezeigt, reicht die Ausragung
13 bis annähernd an die Seitenwand 14 des Rinnenprofiles, wodurch sich die weitere,
vorteilhafte Eigenschaft des Förderers nach der Erfindung ergibt, daß in dem Seitenprofil
haftende brikettierte Feinkohle fortlaufend gelöst wird. Ein Festsetzen des Förderers
durch diese brikettierte Feinkohle ist daher nicht mehr möglich.
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Um auch die beiden an das Kettenglied 7 angeschlossenen, senkrecht
zum Rinnenboden lo ausgerichteten Kettenglieder 15 und 16 zur Stabilisierung der
Kratzeisen- Kettenverbindung herauszuziehen, sind die beiden Seiten der dornartigen
Ausragung 13 zwei weitere bogenförmige Ausnehmungen 17 bzw. 18 in jedem Endteil
des Kratzeisens vorgesehen, mit denen sich das Kratzeisen gegen die Bogensegmente
der benachbarten Kettenglieder 15 und 16 zusätzlich abstützt.
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Der obere, dem Rinnenboden lo abgewandte Querflansch 3 des Kratzeisens
ist, wie in Figur 1 und 3 gezeigt, bis mindestens zur Mittelebene der senlrrechten
Kettenglieder 15 und 16*im Ausführungsbeispiel bis an die Endkante des äußeren Längsschenkels
9 des Kettengliedes 7, verlängert. Dadurch greifen die Kratzeisenenden unmittelbar
in die stabilen Seitenprofile 14 der Riemen ein, wodurch eine sichere Führung erreicht
wird. Die durch Feinkorn auf dem Rinnenboden auf die Kratzeisen ausgeübten Biegemomente
werden ohne Gefahr von Beschädigungen der Kratzeisen oder der Rinne in diese eingeleitet.
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Die Sicherung der Kratzeisen- Kettenverbindungen kann auf verschiedene
Weise durch Stifte, Klammern usw. erfolgen. Bei dem Ausführungsbeispiel wird eine
U-förmige Krampe 19 verwendet, die mit ihrem einen Schenkel eine Bohrung 20 im Kratzeisenende
durchragt und deren anderer freier Schenkel sich schräg unter den Längsschenkel
8 des Kettengliedes 7 legt und dieses gegen die Fläche 6 verklemmt. Zur Fixierung
dieses freien Kettengliedschenkels kann in der Fläche 6 eine zur Bohrung 20 koaxiale
Ausnehmung 21 vorgesehen sein, wie sie in Figur 2 strichpunktiert eingezeichnet
ist. Die Halterung der Krampe 19 im Kratzeisen erfolgt durch Umschlagen ihres aus
der Bohrung 20 herausragenden Schenkelendes.
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Zum Einsetzen des Kratzeisens 2 in den Kettenstrang 1 wird die dornartige
Ausragung 13 unter Schräglage des Kratzeisens in den freien Raum eines vorbestimmten
Kettengliedes 7 eingeführt.
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Durch Verschwenken des Kratzeisens in die Waagerechte durchdringt
die Ausragung schließlich das Kettenglied, dessen Längsschenkel 8, 9 dabei gleichzeitig
und vollständig in die Ausnehmungen 11, 12 des Kratzeisens hineingleiten. Durch
Einschieben der Sicherungskrampe 19 in die Bohrung 20 sowie durch Umschlagen des
aus der Bohrung 20 herausragenden Krampenschenkels wird die Verbindung gegen unbeabsichtigtes
Lösen gesichert.
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Patent ans präche