DE2905756C2

DE2905756C2 - Kratzeisen

Info

Publication number: DE2905756C2
Application number: DE2905756A
Authority: DE
Inventors: Karl 4390 Gladbeck Bähre; Reinhold 4690 Herne Krohm
Original assignee: Kloeckner Becorit 4620 Castrop Rauxel GmbH; Kloeckner Becorit GmbH
Current assignee: Becker-Pruente 4354 Datteln De GmbH
Priority date: 1979-02-15
Filing date: 1979-02-15
Publication date: 1984-01-19
Also published as: DE2905756A1; ZA80839B

Description

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Die Erfindung betrifft ein Kratzeisen für Kettenbänder von Kettenkratzförderern, insbesondere für den Untertagebetrieb des Bergbaus, das aus einem wahlweise ein Flachglied einer Einfachmittenkette oder zwei gegenüberliegende Flachglieder einer Doppelmittenkette von oben überstülpenden Trägerteil und einem das Flachglied der Einfachmittenkette bzw. die Flachglieder der Doppelmittenkette von unten haltenden Bügel besteht.

Bei einem bekannten Kratzeisen dieser Art sind im mittleren Bereich des Trägerteiles Kanäle zur Aufnahme des Flachgliedes eingearbeitet und zwei gegenüberliegende Bohrungen vorgesehen. Der Bügel untergreift das Flachglied und hat an seinen Enden zwei Gev/indebolzen, die durch die Bohrungen des Trägerteiles hirdurchgreifen und von der Oberseite des Trägerteiles her mit Muttern an dem Trägerteil befestigt sind. Der Bügel ist in seinem dem Flachglied zugewandten mittleren Bereich im wesentlichen eben gehalten und umschließt die beiden Schenkel des Flachgliedes geringfügig.

Durch die auf den Bügel während des Betriebes wirkenden Biegemomente kommt es häufig vor, daß ein Gewindebolzen abbricht, wodurch sich der Bügel und das Trägerteil, also das gesamte Kratzeisen von der Kette ablösen und demzufolge verlorengehen.

Bei einem weiteren aus der DE-OS 27 17 448 bekannten Kratzeisen verläuft die Teilungsebene zwischen dem Trägerteil und dem Bügel mitten durch die Kette, das heißt durch die Mitte des Flachgliedes. Dadurch bedingt sind die Kanäle zur Aufnahme der Flachglieder der Kette zur Hälfte im Trägerteil und zur anderen Hälfte im Bügel eingearbeitet. Dieses zweiteilige Kratzeise/i ist für den Gebrauch einer Einfachmittenkette mit bestimmten geometrischen Abmessungen und einer Doppelmittenkette ebenfalls mit bestimmten geometrischen Abmessungen geeignet. Dieses bekannte Kratzeisen kann demzufolge für zwei Ketten benutzt werden, jedoch nicht mehr für eine dritte Kette mit anderen geometrischen Abmessungen.

Aus dem DE-GM 68 09 609 ist ein Kratzeisen bekannt, das mit zwei dicht nebeneinanderliegenden Ketten zu verbinden ist. Das Kratzeisen hat zwei Seitenarme, die über einen br-ickenförmigen Mittelteil miteinander verbunden sind. Dieser brückenförmige Mittelteil stützt sich auf zwei flachliegenden Gliedern der beiden endlosen Rundgliederketten ab. Gleichzeitig sind auf der Unterseite des brückenförmigen Mittelteils zwei ntsenartige Vorsprünge angeordnet, die in die Mittelöffnung der beiden flachliegenden Kettenglieder eingreifen. Dieses Kratzeisen ist ausschließlich für eine Doppelmittenkette konzipiert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein aus einem Trägerteil und einem Bügel bestehendes zweiteiliges Kratzeisen der einleitend genannten Art zu schaffen, das wahlweise an Einzelmittenketten oder Doppelmittenketten mit im Bergbau üblichen unterschiedlichen Abmessungen zu befestigen ist, wobei lediglich den unterschiedlichen Ketten angepaßte Bügel vorzusehen sind, während die Trägerteile für alle gängigen Kettengrößen verwendbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die dem Bügel zugewandte Fläche des Trägerteiles oberhalb des Flachgliedes der Einfachmittenkette bzw. oberhalb der Fiachglieder der Doppelmittenkette verläuft und das Flachglied bzw. die Flachglieder über seine bzw. ihre Schenkeldicke in dem der jeweiligen Einfachmittenkette bzw. Doppelmittenkette angepaßten Bügel eingebettet ist bzw. sind.

Auf diese Weise gelangt man zu einem zweiteiligen Kratzeisen der einleitend genannten Art, das die vorerwähnte Aufgabe voll erfüllt. Das erfindungsgemäß ausgebildete, aus einem Trägerteil und einem Bügel bestehende Kratzeisen ermöglicht den Gebrauch der im Bergbau gängigen Kettenbandausführungen einer Einzelmittenkette 30 χ 108 mm, einer Doppelmittenkette 26 χ 92 mm, einer Einzelmittenkette 34 χ 126 mm und einer Doppeimittenkette 30 χ 108 mm in Langstrang-

ausführung. Beim Wechsel von einer zur anderen Kette genügt es daher, nur die den einzelnen Ketten angepaßten Büge) zu wechseln, während alle Trägerteile beibehalten werden können und von den verschiedenen Ketten unabhängig sind. Dieses System kann mittels geeigneter Kettenfassungen auch auf andere Kenngrößen und Kettenbandausführungen mit einer oder mehreren innen oder außen angeordneten Langstran«*- ketten erweitert werden.

Es empfiehlt sich, den Bügei über eine zargenartige Schraubverbindung an dem Trägerteil zu befestigen. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind im Trägerteil zw<?i Bohrungen zur Aufnahme der Befestigungsschrauben und an beiden Enden des Bügels je ein Schlitzloch für die Befestigungsschrauben vorgesehen. Damit ist ein erheblicher Montagevorte-1 verbunden und die Wiederverwendung des unteren Kettenbügels gesichert, wenn bei der Demontage beim Sprengen der Muttern die Gewindezapfen beschädigt werden.

. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Kratzeisen so ausgebildet, daß das Flachg'ied über die Länge seiner beiden Schenkel hinaus bis in Bereiche der Krümmung des Flachgliedes in der" Bügel eingebettet ist,

Damit wird eine besondere Stabilität der Verbindung zwischen dem Flachglied und dem Kratzeisen erre'ciat.

Vorteilhafterweise ist das "frägerteil in der Drauf'.kht über beide Achsen symmetrisch und an beiden Enden seiner Flügel beidseitig konkav gekrümmt, wobei es für beide Laufrichtungen Einschnäbelungsnasen aufweUu Auf diese Weise kann das Kratzeisen in geraden und kurvenförmigen Förderern verwendet sowie durch eine Roll- oder Stützscheibei.kurve gleichermaßen für Vor- und Rückwärtslauf gefahren werden.

Die Erfindung ist im folgenden mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein Kratzeisen für eine Doppelmittelkette in perspektivischer Darstellung,

Fig.2 eine Vorderansicht des Kratzeisens unter Verwendung des Flachgliedes einer Mittelkette,

Fig.3 eine Vorderansicht des Kratzeisens unter Verwendung einer Doppelmittelkette,

F i g. 4 eine Draufsicht auf das Kratzeisen und

F j g. 5 eine der Fig. 1 entsprechende perspektivische

Darstellung des Kratzeisens unter Vet«v6odung einer Einfachmittelkette.

Das in der Zeichnung dargestellte Kratseiien besteht aus einem Trägerteil 1 und einem Bügel 2, zwischen denen ein Flachglied 3 einer Kette 5 liegt. Eine Fläche 4 zwischen dem Trägerteil 1 und dem Bü^ei 2 verläuft oberhalb des Flachgliedes 3 der Kette 3. Das Flachglied 3 der Kette 5 ist über seine gesamte Schsnkeldicke in Kanälen 6,7 des Bügels 2 eingebettet.

In der eben ausgebildeten Fläche 4 desTrägerteils 1 sind Vertiefungen 8,9,10 und 11 für die Schweißnähte der Flachglieder 3 vorgesehen, damit die Kette 5 nicht auf den Schweißnähten der Flachglieder 3 trägt. Im Trägerteii 5 sind für dem Flachglied 3 benachbarte vertikale Kettenglieder 12 und 13 Kalotten 14,15 und 16 sowie 17, 18 und 19 eingeformt. Diesen Kalotten gegenüberliegend sind im Bügel 2 Begreizungsnocken 20 mit entsprechenden Kalotten 2i angebracht.
_ An den beiden Enden des Bügels 2 aind wie eine Paßfeder wirkende Erhöhungen 22 und 23 mit Schlitzlöchern 24 und 25 angebracht. |rn Trägerteil 1 "sind gegenüberliegend als Nuten wirkende Vertiefungen 26 und 27 mit darin angebrachten Bohjungen 28 und 2*·- für Befestigungsschrauben 30 und 31 vorgesehen. beim Zusammenbau des Trägcrteils 1 mit dem Bügel 2 ist infolge der als Paßfeder und Nut wirkenden Erhöhungen 22 und 23 und Vertiefungen 25 und 27 eine ungewollte Verschiebung des Trägerteils ί gegenüber dem Bügel 2 ausgeschlossen.

Wie sich aus der Formgebung der Kanäle 6 und 7 für das Flachglied 3 ergibt, ist das Flachglied 3 über die Länge seiner beiden Schenkel hinaus bis inBereiche der Krümmung des Flachgliedes 3 in dim Bügel 2 eingebettet. Das füh^rt zu einer besonders günstigen Stabilisierung zwischen dem Flachglied 3 und dem Kratzeisen. Das Trägerteil 1 ist in der Draufsicht über beide Achsen symmetrisch ausgebildet und an beiden Enden 32 und 33 seiner Flügel 34 und Ϊ5 beidseitig konkav gekrümmt. Außerdem sind an den beiden Enden 32 und 33 Einschnäbelungsnasen 36, 31, 38 und 39 angebracht, mit denen es möglich ist, in geraden und kurvenförmigen Förderern sowie durch eine Roll- und Stützscheibenkurve im Vor- und Rückivärtslauf zu fahren..

Hierzu 3 Blatt, Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kratzeisen für Kettenbänder von Kettenkratzförderern, insbesondere für den Untertagebetrieb des Bergbaus, das ais einem wahlweise ein Flachglied einer Einfachraittenkette oder zwei gegenüberliegende Flachgiieder einer Doppelmittenkette von oben überstülpenden Trägerteil und einem das Flachglied der Einfachmittenkette bzw. die Flachglieder der Doppelmittenkette von unten haltenden Bügel besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Bügel (2) zugewandte Fläche (4) des Trägerteiles (1) oberhalb des Flachgliedes (3) der Einfachmittenkette (Kette 5) is bzw. oberhalb eier Flachglieder (3) der Doppelmittenkette (Kette 5) verläuft und das Flachglied (3) bzw. die Fiachglieder (3) über seine bzw. ihre Schenkeldicke in dem der jeweiligen Einfachmitten- ;kette bzw. Doppelmittenkette angepaßten Bügel (2) "eingebettet ist bzw, sind.

2. Kratzeisen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (2) mittels einer zargenartigen Schraubverbindung an dem Trägerteil (1) befestigt ist

3. Kratzeisen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Trägerteil (1) zwei Bohrungen (28,29) zur Aufnahme von Befestigungsschrauben (30,31) und an beiden Enden des Bügels (2) je ein Schlitzloch (24, 25) für die Befestigungsschrauben (30,31) vorgesehen sind.

4. Kratzeisen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Flachglied (3) über die Länge seiner beiden Schenkel hinaus bis in die Bereiche der Krümmung des Flachgliedes (3) in dem Bügel (2) eingebettet ist.

5. Kratzeisen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (i) in der Draufsicht über beide Achsen symmetrisch und an beiden Enden seiner Flügel (34, 35) beidseitig konkav gekrümmt ist sowie Einschnäbelungsnasen (3ö, 37,38,39) für beide Laufrichtungen aufweist.

6. Kratzeisen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach Anzug der Befestigungsschrau- ^4S ben (30,31) das Trägerteil (1) und der Bügel (2) in der Teilungsebene gegeneinander anliegen und das Flachglied (3) zwischen beiden Höhenspiel aufweist.

7. Kratzeisen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (3) Begrenzungsnocken (20) für dem Flachglied benachbarte Vertikalglieder (12,13) der Kette (5) aufweist.