Die Erfindung betrifft eine Kabel-/Schlauch-Transportkette.
In gewissen Arbeitsumgebungen, wie beispielsweise in einer
Kohlenmine, weisen Maschinen Kabel und Schläuche auf, die an
sie angeschlossen sind, um Elektrizität, Hydraulikfluide,
Kühlfluide usw. zuzuführen. Es ist wünschenswert, diese Kabel
und Schläuche in geordneter Weise zu haltern und vor Beschädi
gung durch Verhaken oder Reiben mit bzw. an Hindernissen zu
schützen. Es ist bekannt, Kabel und Schläuche innerhalb von
Kabel-/Schlauch-Transportketten zu haltern.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen verbesserten
Aufbau einer derartigen Kette zu schaffen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 16. Vorteilhafte Weiterbil
dungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher be
schrieben werden; in dieser zeigen
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Paares von aneinan
dergrenzenden Kettengliedern der erfindungsgemäßen
Kette,
Fig. 2 eine Schnittansicht der Anordnung von Fig. 1 entlang
der Linie II-II,
Fig. 3 eine Schnittansicht der Anordnung von Fig. 1 entlang
der Linie III-III,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Kabel-/Schlauch-Befestigungs
glieds der erfindungsgemäßen Kette,
Fig. 5 eine Endansicht des Befestigungsglieds von Fig. 4
entlang des Pfeils A von Fig. 4,
Fig. 6 eine Schnittansicht des Befestigungsglieds entlang
der Linie VI-VI in Fig. 5, und
Fig. 7 eine Seitenansicht eines Metallstreifens, aus dem
Bauteile des Übertragungsglied-Aufbaus der erfin
dungsgemäßen Kette gebildet sind.
Fig. 8 zeigt die erfindungsgemäße Transportkette 100 beim Ein
satz im Stollen 101 einer Kohlenmine. Die Transportkette 100
ist mit einem Ende an eine Schalt- und Wartungseinrichtung 110
und mit dem anderen Ende an ein elektrisch betriebenes Arbeits
gerät 120 angeschlossen, das auf einem Schiebeförderer
verstellbar gelagert ist, der etwa in Form einer Schiene
an der Stollensohle angebracht ist. An der Stollendecke ist
eine Schiene 103 vorgesehen, an welche die Transportkette 100
mittels Verschiebegliedern angeschlossen ist. Die Transport
kette 100 trägt ein elektrisches Kabel, über das dem Arbeits
gerät die Antriebsenergie zugeführt wird.
Ein in der Zeichung dargestelltes Kettenglied 10 umfaßt einen
Übertragungsglied-Aufbau 12, an welchem ein Paar von Kabel-/
Schlauch-Befestigungsgliedern 14 befestigt ist. Im dargestell
ten Ausführungsbeispiel ist jedes Befestigungsglied identisch
ausgebildet und umfaßt einen Körper, der von einem einheitli
chen Kunststofformteil gebildet ist, das ein oberes Wandteil
16 einschließt, das mit einem unteren Wandteil 18 durch ein
Endwandteil 19 verbunden ist. Dementsprechend ist jedes Befe
stigungsglied 14, wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, allge
mein U-förmig ausgebildet und legt damit eine Höhlung oder
Vertiefung 20 zur Aufnahme von biegsamen Schläuchen oder Ka
beln 22 fest.
Die Außenfläche des Endwandteils 19 ist mit einem Paar von
Vorsprüngen 25 und einem Paar von Ausnehmungen 26 versehen.
Die Vorsprünge 25 und die Ausnehmungen 26 sind symmetrisch
derart angeordnet, daß ein Paar von Befestigungsgliedern 14,
wie in Fig. 3 dargestellt, Rücken an Rücken zueinander an
geordnet werden können, wobei die Vorspünge 25 des einen Glie
des 14 von den Ausnehmungen 26 des anderen Glieds aufgenommen
sind.
Auf diese Weise ist ein Paar von Rückseite an Rückseite an
grenzenden Befestigungsgliedern zwangsangeordnet und exakt re
lativ zueinander derart positioniert, daß ihre jeweiligen obe
ren Wandteile 16 und unteren Wandteile 18 aneinandergrenzen
bzw. zusammenhängen. Ein Paar von Durchgangsbohrungen 30 ist
vorgesehen, durch welche sich Bolzen 31 zum Verspannen der
(Befestigungs-)Glieder 14 miteinander hindurcherstrecken.
Die Außenfläche des Endwandteils 19 des Körpers ist mit Aus
nehmungen versehen, um einen Kanal 19 a festzulegen für die
Aufnahme des dazugehörigen Übertragungsglied-Aufbaus 12, an
dem das (Befestigungs-)Glied 14 angebracht ist. Der Übertra
gungsglied-Aufbau 12 für jedes (Ketten-)Glied 10 schließt ein
Paar von (Ketten-)Gliedplattenteilen 40 ein, die Seite an Sei
te angeordnet sind. Aus Fig. 7 geht hervor, daß die Gliedplat
tenteile 40 vorzugsweise aus einem Metallstreifen ausgestanzt
sind und Öffnungen 42, 43 einschließen, durch die sich die Vor
sprünge 25 und Bolzen 31 jeweils hindurcherstrecken. Die Öff
nungen 42 bilden mit den Vorspüngen 25 vorzugsweise einen eng
tolerierten Sitz derart, daß der Gliedaufbau und die (Befesti
gungs-)Glieder 14 während ihrer Montage relativ zueiandner ei
ne exakte Stellung einnehmen. Der (gesamte) Aufbau wird dann
mittels Bolzen 31 fest zusammengeschlossen.
Die Plattenteile 40 stehen seitlich über jedes (Befestigungs-)
Glied 14 vor, um Verbindungsabschnitte 48 für eine Gelenkver
bindung benachbarter (Ketten-)Glieder festzulegen. Die Verbin
dungsabschnitte 48 benachbarter (Ketten-)Glieder 10 sind mit
tels eines Bundbolzens 44 gelenkig verbunden, der sich durch
miteinander ausgerichtete Öffnungen 46 erstreckt, die in den
Verbindungsabschnitten 48 ausgebildet sind.
Jedes (Platten-)teil 40 weist einen Hauptkörperabschnitt 40 a
mit eine Breite W auf, von dem die Verbindungsabschnitte 48
abstehen. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, ist die Breite des Kör
perabschnitts 40 a dieselbe wie diejenige des Metallstreifens.
Der Abschnitt des Metallstreifens zwischen den Verbindungsab
schnitten und der Seitenkante des Streifens legt die Form
(Gestalt) des Abstandsteils 50 fest. Deshalb werden die Plat
tenteile und Abstandsteile während des Stanzvorgangs gleich
zeitig hergestellt.
Demnach werden an die fertigmontierte Kette, beispielsweise
durch Ziehen an der Kette angelegte Zugkräfte, durch die ver
bundenen Übertragungsglieder-Aufbauten ertragen, während die
Befestigungskörper (für die Schläuche und Leitungen) von solch
einer Kraft(ausübung) isoliert sind.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Plattenteile 40 eines Glie
des 10 mit Abstand (zueinander) angeordnet, um einen Spalt 47
festzulegen für die Aufnahme des Plattenteils 40 des benach
barten Glieds, die in einem einander gegenüberliegenden (Front
an-Front-) Kontakt angeordnet sind. Die Beabstandung der Plat
tenteile 40 zur Festlegung eines Spaltes 47 wird erreicht
durch die Verwendung von Abstandsteilen 50, die zweckdienli
cherweise aus demselben Metallstreifen gebildet sind wie die
Plattenteile 40 (s. Fig. 7). Ein Paar von Abstandsteilen 50 ist
für jedes Plattenteil 40 vorgesehen, und diese sind wie in den
Fig. 1 bis 3 dargestellt positioniert.
Demnach sind die Abstandsteile (50) für das eine (Ketten-)
Glied 10 zwischen den Plattenteilen 40 angeordnet, wodurch
diese voneinander beabstandet gehalten werden. Für das benach
barte (Ketten-)Glied sind die Plattenteile 40 im einander ge
genüberliegenden Kontakt mit den Abstandsteilen angeordnet,
die an der Außenseite der Plattenteile sitzen. Auf diese Weise
weist jeder Übertragungsglied-Aufbau für jedes (Ketten-)Glied
10 dieselbe Überalleslänge bzw. -breite auf, da er aus densel
ben Bauteilen besteht. Demnach ist es möglich, durch die Ver
wendung von drei Basisbauteilen, wie etwa das Teil 14, die
Platte 40 und das Abstandsteil 50 jedes (Ketten-)Glied 10 auf
zubauen.
Um den Spalt 47 so auszubilden, daß er größer ist als die kom
binierte Dicke der Plattenteile 40, die sich im einander ge
genüberliegenden Kontakt befinden, sind die Abstandsteile 50
mit einer Reihe von Vorsprüngen 50 a versehen.
Die Vorsprünge 50 a werden zweckmäßigerweise während des Stanz
prozesses (mit) hergestellt. Durch Verändern der Höhe der Vor
sprünge 50 a ist es möglich, das Ausmaß des Spielraums zu vari
ieren zwischen den im einander gegenüberliegenden Kontakt be
findlichen Plattenteilen 40 und den voneinander beabstandeten
Plattenteilen 40, welche den Spalt festlegen. Vorteilhafter
weise sind Vorsprünge ähnlich den Vorsprüngen 50 a an einer
Seite jedes Plattenteils zusätzlich zu den oder anstelle der
Vorsprünge 50 a ausgebildet, um denselben Effekt zu erreichen.
Vorteilhafterweise können die Übertragungsglied-Aufbauten für
benachbarte (Ketten-)Glieder eine unterschiedliche Anzahl von
Bauteilen aufweisen. Beispielsweise erfordern alternierende
Glieder mindestens zwei Plattenteile, die voneinander beab
standet sind, um den Spalt 47 festzulegen, um die Plattenteile
der Glieder aufzunehmen, die zwischen solchen benachbarten
Gliedern sitzen. Es können jedoch ein oder mehrere Plattentei
le für jedes der zwischen den benachbarten Gliedern sitzenden
Glieder vorgesehen sein.
Die Außenfläche des Endwandteils 19 ist vorzugsweise ebenfalls
mit einer Rille oder Kehle 60 derart versehen, daß im zusam
mengesetzten Glied 10 eine Bohrung 61 festgelegt ist. Dies er
laubt es, ausgewählten Abstandsteilen 50, mit einem Aufhänge
gebilde (wie beispielsweise einem Hakenteil) versehen zu wer
den, das sich durch die Bohrung 61 hindurcherstreckt, um an
einem Träger , wie beispielsweise einer (nicht dargestellten)
Hochschiene aufgenommen zu werden. Auf diese Weise kann die
aus (Ketten-)Gliedern zusammengesetzte Kette leicht modifi
ziert werden, um von einer Hochschiene getragen zu werden.
Kabel und/oder Schläuche sind vorzugsweise innerhalb jedes
(Befestigungs-)Glieds 14 mittels eines lösbaren, U-förmigen
Federbügels 70 aufgenommen. Jeder Bügel 70 ist mit Anschlußha
ken-Gebilden 71 zum Eingriff in gegenübergelegenen Paaren von
Taschen 73 versehen, die in den oberen und unteren Wandteilen
16 und 18 jeweils ausgebildet sind.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, ist jedes (Befestigungs-)Teil 14
mit zwei Paaren von Taschen 73 versehen, wodurch zwei Bügel 70
pro Teil 14 verwendbar sind. Vorteilhafterweise kann jedes Be
festigungsteil 14 mit einer gewünschten Anzahl von Paaren von
Taschen 73 versehen sein, um (bedarfsweise) ein oder mehrere
Bügel 70 aufzunehmen. Die Anzahl der Paare von Taschen 73
hängt stark von der Größe der (Befestigungs-)Teile 14 und der
Anzahl und Größe der Kabel/Schläuche ab, die innerhalb des
(Ketten-)Körpers aufzunehmen sind.