DE2134005A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Regeln und Steuern des Sättigungsgrades von fur Stenlisationszwecke verwendetem Wasser dampf - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Regeln und Steuern des Sättigungsgrades von fur Stenlisationszwecke verwendetem Wasser dampfInfo
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Description
Priorität: Schweden Nr. 9841/70 vom 15.3uli 1970
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Regeln und Steuern des Sättigungsgrades von für Sterilisationszwecke
in einem Autoklav vorgesehenem Wasserdampf,
Es ist bekanntlich sehr vorteilhaft, wenn man bei einer Sterilisation mit
Wasserdampf für die Vorwärmung des Sterilisationsgutes überhitzten Wasserdampf verwenden kann. Hierdurch fällt nämlich sehr wenig Kondenswasser im
Autoklavkessel an und folglich kann hierdurch der Nachteil beseitigt werden,
dass zuviel Kondenswasser von beispielsweise Textilien aufgenommen wird, was
wie bekannt zu beträchtlichen Schwierigkeiten bei dem notwendigen Vakuums :.
trocknen des Sterilisationsgutes nach beendigter Sterilisation führt. '
Hierüberhinaus ist es auch, zwecks Erzielung einer.möglichst kurzen Sterilisationszeit
sehr vorteilhaft, wenn man während des Sterilisationsverlaufes
mit gesättigtem Wasserdampf arbeitet.
.Es hat sich nun überraschend gezeigt, dass diese Problemstellungen durch
die vorliegende Erfindung gelöst werden .können. Kennzeichnend für das erfindungsgemäss
vorgeschlagene Verfahren ist, dass der Sättigungsgrad für den über ein Dosiergefäss zum Autoklavkessel geführten überhitzten Wasserdampf
in wechselweiser Abhängigkeit von einem ira Voraus einstellbaren Druck im Autoklavkessel
und einer im Voraus einstellbaren Temperatur im Dosiergefäss
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derart gesteuert und geregelt wird, dass
a) die Erzielung des eingestellten Druckes im Autoklavkessel eine Druckverminderung
im Dosiergefäss mit folgender Zurückströmung des Wasserdampfes
vom Autoklavkessel zum Dosiergefäss zwecks Kompensation des Sättigungsgrades des Wasserdampfes durch Wasserzufuhr vom Dosiergefäss ergibt;
b) die Wasserzufuhr zum Dosiergefäss beim Unterschreiten der im Dosiergefäss
im Voraus eingestellten Temperatur unterbrochen wird und die allmählich erhaltene Druckverminderung im Autoklavkessel wieder eine Zufuhr von
Wasserdampf zum Autoklavkessel ergibt.
Gemäss einer zweckmässigen Ausführungsform der Erfindung kann die wechselweise Zufuhr des Wasserdampfes zum und vom Autoklavkessel und die hierdurch
erreichte Sättigung des Wasserdampfes automatisch mehrmals während des Sterilisationsverlaufes wiederholt werden.
Zweckmässig kann die Wasserzufuhr zum Dosiergefäss hierbei in Form einer
Wasserberieselung über eine im oberen Teil des Gefässes angeordnete Düse erfolgen.
Eine zweckmässige Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäss vorgeschlagenen Verfahrens umfasst einen Dampferzeuger sowie ein am Dampferzeuger über ein Ventil angeschlossenes sowie ein mit dem Autoklavkessel über
eine Leitung verbundenes Dosiergefäss und kennzeichnend für diese Vorrichtung ist hauptsächlich ein im Autoklavkessel angeordnetes, im Voraus ein>-stellbares druckabfühlendes Organ (Pressostat) sowie ein im Dosiergefäss angeordnetes, im Voraus einstellbares temperaturabfühlendes Organ (Thermostat)
wobei das Dosiergefäss mittels einer, mit einem Ventil versehenen Zufuhrleitung verbunden ist und der Pressostat und der Thermostat zwecks Steuerung
und Regelung des Sättigungsgrades des zum Autoklavkessel strömenden Wasserdampfes derart angeordnet sind, dass der Pressostat beim Erzielen seines im
Voraus eingestellten Wertes die Verbindung des Gefässes mit dem Dampferzeuger schliesst, wobei der Thermostat gleichzeitig die Verbindung des Gefässes
mit der Wasserleitung öffnet sowie, dass der Pressostat bei einer Druckver-
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minderung im Autokiavkessel unter den im Voraus eingestellten Wert das Ventil in der Dampfzufuhr!eitung öffnet und gleichzeitig das Ventil in der Wasserleitung zum Dosiergefäss durch die erhaltene Abkühlung im Oosiergefass
abschaltet und, dass diese wechselweise Funktion des Pressostaten und Thermostaten die zu einer wiederholten Zurückströmung des im Autoklavkessels befindlichen Dampfes zum Dosiergefäss mit folgender Einstellung des Sättigungsgrades führt, während des ganzen Sterilisationsverlaufes kontinuierlich
wiederholt wird.
Hierbei kann die im Dosiergefäss ausmündende Wasserleitung zweckmässig als
eine Berieselungsdüse ausgebiIdet werden und hierUberhinaus kann man zweckmässig eine Staudüse in der Leitung zwischen dem Autoklavkessel υ dem
Dosiergefäss anordnen.
Gemäss einer weiteren erfindungsgemässen AusfUhrungsform ist die Anschlussleitung vom Dosiergefäss zum Dampferzeuger zwischen dem Ventil und dem Dosiergefäss mit einer ventilversehenen Zweigleitung ausgerüstet, die als Evakuierungsleitung nach beendigter Sterilisation vorgesehen ist. Wenn man
während der Evakuierung des Autoklavkessels gleichzeitig die Verbindung des Gefässos mit der Wasserleitung öffnet, fungiert das Gefäss ausserdem als
Kondensator und hierdurch wird eine sehr schnelle Evakuierung des Dampfes aus dem Autoklavkessel erzielt.
Die Erfindung wird im Nachstehenden an Hand beigefügter Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung ist ein Autoklav mit 1 bezeichnet. Der Autoklav ist Über
eine Leitung 3 an ein Gefäss 2 angeschlossen, wobei die Leitung 3 im Boden des Autoklavs ausmündet und in der Nähe des Gefässes 2 mit einer Staudüse 11
versehen ist. In dem Behälter 2 münden auch ein temperaturfühlender Thermostat 7 sowie eine Wasserzuführleitung 8 ein. Die Leitung 8 ist mit einem Ventil versehen, das im Behälter 2 als ein Verteiler 9 in Form eines Siebes
o.dgl. ausmündet.
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dampf aus. In öer Leitung 4 ist ein Ventil 5 angeordnet und zwischen dem
Ventil 5 und dem Gefäss 2 geht eine mit einem Ventil 12 versehene Zweigleitung 13 aus. Diese Zweigleitung 13 ist als Evakuierungsleitung nach beendigter Sterilisation vorgesehen. Ausserdem ist ein Pressostat 10 im Autoklavkessel angeordnet.
Überhitzter Wasserdampf wird über die mit dem Ventil 5 versehene Zufuhrleitung 4 zum Boden des Gefässes 2 geleitet und strömt hiervon über das Stauventil Π und über die Leitung 3 zum Autoklaven 1 zwecks Vorwärmung des Sterilisationsgutes. Der Pressostat 10 ist angeordnetem das Ventil 5 so zu
regeln, dass dieses Ventil nach Erreichen des im Voraus- am Pressostaten 10
eingestellten Druckes geschlossen wird. Hierdurch wird die Zufuhr von überhitztem Wasserdampf zum Gefäss 2 über die Leitung 4 unterbrochen. Gleichzeitig wird der Stromkreis zum Ventil 6 über den Thermostat 7 eingeschaltet.
Wenn beispielsweise der Pressostat 10 auf einen Druck von 1 Kp und der Thermostat auf eine Temperatur von 12O0C (diese Temperatur entspricht einem
Druck von 1 Kp für gesättigten Wasserdampf) eingestellt ist, wird durch den
im Gefäss 2 befindlichen Wasserdampf bei einer Temperatur über 12O0C über
den Thermostat 7 ein öffnen des im stromlosen Zustand geschlossenen Ventiles
6 erzielt. Das Ventil wird somit geöffnet, so dass Wasser in das Gefäss
über die Leitung 8 und in den Verteiler 9 einströmt, wobei sich das Wasser
am Boden des Gefässes 2 sammelt. Hierdurch entsteht eine Druckverminderung im Gefäss 2, so dass überhitzter Dampf vom Autoklavkessel über die Staudüse
11 und die Leitung 3 zum'Gefäss 2 zurückströmt und hierbei angefeuchtet wird.
Durch diese Abkühlung sinkt die Temperatur im Gefäss 2, wodurch der Thermostat 7 bei Erzielung seiner Miniff^temperatur die Stromzufuhr zum Ventil 6
unterbricht, so dass auch die Wasserzufuhr zum Gefäss 2 unterbrochen wird. Allmählich sinkt dann auch der Druck im Autoklavkessel wodurch der Pressostat 10 ein öffnen des Ventiles 5 und damit eine Zufuhr von überhitztem
Wasserdampf zum Gefäss 2 mit sich führt. Der in das Gefäss 2 eingeführte Wasserdampf.wird nun durch das im Gefäss 2 befindliche Wasser gesättigt und
strömt danach in den Autoklavkessel über die Leitung 3. Sobald das Wasser im Gefäss 2 verbraucht worden ist, steigt die Temperatur wieder über den am
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Thermostaten eingestellten Wert, wodurch man wiederum eine Wasserzufuhr Über
die Leitung 8 erreicht.
Zur Einleitung der Vakuumperiode, d.h. der Druckverminderungsperiode für die
Entlüftung des Autoklavkessels, wird das Ventil 12 über Leitung 13 geöffnet.
Gleichzeitig wird das Ventil 5 geschlossen und hierdurch wird der im Autoklavkessel
vorhandene Dampf über die Leitung 3, das Gcfä'ss 2, die Leitung 13
und das Ventil evakuiertfund gleichzeitig wird auch etwaiges im Gefä'ss 2
verbliebenes Wasser abgesaugt. Wenn das Ventil in dieser Stufe des Verfahrens offen ist, fungiert, das Gefä'ss 2 als Kondensator, wodurch man eine sehr
schnelle Druckverminderung erreicht.
Die in der oben beschriebenen Vorrichtung verwendeten Ventile 5, 6 und 12
können beispielsweise aus Magnetventilen bestehen, die in stromlosem Zustand
geschlossen sind.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die gezeigte AusfUhrungsform beschränkt
sondern kann in verschiedenster Weise im Rahmen nachfolgender Patentansprüche variiert werden.
- Patentansprüche -
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Claims (11)
1. Verfahren zum Regeln und Steuern des Sättigungsgrades von für Sterilisationszwecke
vorgesehenem Wasserdampf, dadurch gekenn·
ζ e i c h η et, dass der Sättigungsgrad für den über ein Dosiergefäss
zum Autoklavkessel geleitetaiüberhitztoiWasserdampf in wechselweiser Abhängigkeit
von einem im Voraus einstellbaren Druck im Autoklavkessel und einer im Voraus einstellbaren Temperatur im Dosiergefäss derart gesteuert
und geregelt wird, dass eine Erzielung des im Autoklavkessel eingestellten Druckes eine Druckverminderung im Dosiergefäss/5frit folgender
Zurückströmung von IJasserdampf vom Autoklavkessel zum Dosiergefäss zur Kompensation des Sättigungsgrades des Wasserdampfes durch Wasserzufuhr
zum Dosiergefäss - . und die Wasserzufuhr zum Dosiergefäss
beim Unterschreiten der im Dosiergefäss im Voraus eingestellten Temperatur
und der allmählich erhaltenen Druckverminderung im Autoklavkessel wiederum eine Zufuhr von Wasserdampf zum Autoklavkessel ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die wechselweise Zufuhr des Wasserdampfes zum und vom Autoklavkessel
automatisch mehrere Male während des Sterilisationsverlaufes wiederholt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wasserzufuhr zum Dosiergefäss in Form einer Wasserberieselung über eine im oberen Teil des Gefässes angeordnete Düse durchgeführt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
' dass die Zufuhr von Initialdampf vom Dampferzeuger zum Gefäss während
der Wasserzufuhr zum Gefäss unterbrochen wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekenn-.
ζ e i c h η e t, dass die Wasserzufuhr zum Dosiergefäss bei Unterschreiten
des im Voraus eingestellten Druckes im Autoklavkessel unterbrochen
und gleichzeitig die Verbindung des Gefässes mit dem Einlauf für Initialdampf
geöffnet wird.
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6. Verfahren nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekenn-
z e i c h η e t, dass das Dosiergefäss während der Entlüftung des Autoklavkessels
nach beendigter Sterilisation mit dem Wassereinlauf, zwecks Erzielung einer schnellen Druckreduzierung verbunden wird.
7. Vorrichtung zum Regeln und Steuern des Sättigungsgrades von, für Sterilisationszwecke
vorgesehenem Wasserdampf zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen T - Gestehend aus einem Dampferzeuger sowie
einem am letztgenannten über ein.· Ventil (5) angeschlossenen und mit
dem Autoklavkessel über eine Leitung (3) verbundenen Dosiergefäss (2) gekennzeichnet durch ein im Autoklavkessel angeordneteSjim
Voraus einstellbares druckabfühlendes Organ (Pressostat) (10)
sowie ein im Dosiergefäss (2) angeordnetes,im Voraus einstellbares temperaturabfühlendes
Organ (Thermostat) (7), wobei das Dosiergefäss (2) mit einer mit einem Ventil (6) versehenen Zufuhrleitung (8) verbunden
ist und der Sättigungsgrad des zum Autoklavkessel strömenden Wasser-,
dampfes durch den Pressostat (10) und Thermostat (7) derart gesteuert
und geregelt wird, dass der Pressostat (10) beim Erzielen seines im Voraus eingestellten Wertes die Verbindung zwischen dem Dosiergefäss
(2) und dom Dampferzeuger unterbricht, wobei der Thermostat (7) gleichzeitig
die Verbindung des Gefässes (2) mit der Wasserleitung (8) öffnet sowie, dass der Pressostat (10) bei einer Druckverminderung im Autoklavkessel
unter dem im Voraus eingestellten Wert das Ventil (5) öffnet und gleichzeitig das Ventil (6) vom Thermostat (7) durch die erhaltene Abkühlung
im Dosiergefäss (2) geschlossen wird und dass diese wechselweise Funktion vom Pressostat (10) und Thermostat (7) eine wiederholte
Zurückströmung des im Autoklavkessel· befindlichen Dampfes zum Dosiergefäss
ergibt, wodurch eine Kompensation des Sättigungsgrades des Dampfes kontinuierlich während des ganzen Sterilisationsverlaufes wiederholt
wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die im üosiergefa'ss (2) ausmündenede Wasserleitung (8) als Beriese-
• lungsdUse (9) ausgebildet ist.
- 8 109884/1715 .
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Staudüse (11) in der Leitung (3) zwischen dem Autoklavkessel
und dem Dosiergefäss (2) angeordnet ist.
10. Vorrichtun nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlussleitung zum Dampferzeuger zwischen dem Dosiergefäss (2)
und dem Ventil (5) mit einer mit einem Ventil (12) versehenen Zweigleitung
(13) versehen ist, die als Evakuierungsleitung nach beendigter Sterilisation
dient.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass das Dosiergefäss (2) bei der Evakuierung des Autoklaven nach beendigter
Sterilisation als Kondensator zwecks Erzielung einer schnellen Evakuierung dient.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |