Durchlauf-Röhreudampferzeuger. Die Erfindung bezieht sich auf einen Durchlauf-Röhrendampferzeuger, an dessen Rohrsystem nacheinander zwei Abscheidet angeschlossen sind, von denen der erste Ab scheidet in der Verdampfungszone und der zweite zu Beginn der Überhitzungszone an geordnet ist, und besteht darin, dass die Ab- strümleitungen beider Abscheidet Regelorgane besitzen, die von einem gemeinsamen Tempe raturfühler beeinflusst werdet). Der Tempera turfühler kann zwischen beiden Abscheidern an das Rohrsystem angeschlossen sein.
Vor teilhafterweise wird die aus dem ersten Ab scheidet abströmende Wassermenge der Nie derdruckstufe einer angeschlossenen Dampf- verbrauchsanlage zugeführt. Ferner wird die aus dem zweiten Abscheidet abströmende Wassermenge zweckmässig in den Speisebe hälter des Röhrendampferzeugers zurückge führt.
Ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung vereinfacht dargestellt. Die Speisepumpe 1 fördert über die Speise leitung 2 Speiseflüssigkeit in den Vorwärmet 3. Die vorgewärmte und unter Umständen schon in geringer Menge verdampfte Flüssigkeit gelangt dann durch die Leitung 4 in den Verdampfer 5, in welchem eine grössere Menge verdampft, so dass nur noch eine kleinere Menge in flüssiger Forrn in den Ab scheidet 6 gelangt. Eine mit einer Drossel einrichtung 7 von konstantem Querschnitt versehene Leitung 8 führt eine Teilmenge der abgeschiedenen Flüssigkeit in das an eine nicht gezeichnete Niederdruckstufe der Dampfkraftanlage angeschlossene Rohrsystem 50.
Eine andere Teilmenge der Flüssigkeit kann durch die mittels des Organes 51 ab schliessbare Leitung 13 in den Speisebehälter 22 abgeführt werden. Die nicht aus dem Ab scheidet 6 abgeführte Teilmenge der Flüssig keit wird dem Dampf wieder beigemer)gt und gelangt in den Nachverdampfer 9. Am Ende des Nachverdampfers tritt schon eine geringe Überhitzung des Dampfes ein. Aus dem Nachverdampfer strömt der Dampf durch einen Thermostaten 10 in den zweiten Abscheidet 11. Allfällig abgeschiedene Flüs- sigkeit kann aus dein Abscheider 11 durch die mittels eines Organes 12 abschliessbare Leitung 13 auch in den Speisebehälter 22 abgeführt werden.
Nur der darripfförmige Teil des Arbeitsmittels strömt aus dein zweiten Abscheider weiter in den Überhitzer 14, in welchem er auf die Gebrauchstemperatur gebracht wird und nach Durehströrnen des Thermostaten 15 durch die Leitung 16 in die Kraftmasehinenanlage 17 gehiugt. Naeli Entspannen des Darnpfe3 in der Dl@iseliinen- anlage 17 wird er durch die Leitung 18 in den Dampfumformer 19 geführt,
aus welchem das Kondensat über die Leitung 20 durch die Kondensatpunipe 21 in den Speisebeiiiil- ter 3'".! gefördert wird. Die ini Wärineaus- tauscher 19 vom Hochdruckarbeitsmittel an fallende Wärme wird an das aus einer Nieder druckstufe der Dampfanlage anfallende Ar beitsmittel übertragen.
Der vom Dampf zuerst durchströmte Thermostat 10 beeinflusst mit Hilfe des Irn- pulsgabeorganes 23 über die Leitung 24 den Servomotor 25 des Regelorganes 26. Weiter kann vom Impulsgabeorgan 23 über die Lei tung 27 die Regeleinrichtung 28 der Feuerung 29 und über die Leitung 30 der Servomotor 31 des Organes 12 in der Abschlämmleitung 13 des zweiten Abscheiders beeinflusst wer den. Ausserdem wird über die Leitung 52 der Servomotor 53 des Organes 51 in der Leitung 13 gesteuert.
Der Thermostat 15 be- einflusst mit Hilfe des Impulsgabeorganes 32 über die Leitung 33 den Servomotor 34 eines Durchflussorganes 35 in der Leitung 36.
Durch die Leitun; 36 wird damit in Abhängigkeit von der Überhitzungstemperatur eine grössere oder kleinere Menge zusätzlichen Arbeits mittels aus der Speiseleitung 2 an der Stelle 37 in das Rohrs3 stein des Dampferzeugers eingepritzt. Das Impulsgabeorgan 32 kann weiter über die Leitung 38 den Servomotor 39 des Durchflussorganes 40 in der Dampf leitung 16 und über die Leitung 41 den Servomotor 42 des Durchflussorganes 43 in der Umgehungsleitung 44 beeinflussen.
Mit Hilfe des Druckinipulsgebers 45 wird der Servomotor 39 des Durchflussorganes 40 in der Weise beeinflusst, dass bei steigendem Druck in der Leitung 16 ein vergrösserter, bei sinkendem Druck ein verkleinerter Durch- fliiL#querscliriitt des Organes eingestellt wird.
Sollte ein Steigen des Druckes auch bei voll ständig geöffnetem Organ 40 nicht vermieden werden können. so beeinflüsst der Druekim- pulsgeber 45 auch den Servomotor 42, so dass bei weiterem Steigen auch das Überströnr- organ 43 geöffnet wird und aus der Leitung 16 der Dampf unmittelbar nach dem Danipf- transforrner 19 umströmen kann.
Mit Hilfe der beiden Thermost;iten 10 und 15 wird die Zufuhr von Speisemittel durch die Speiseleitung 2 und durch die Ein- spritzleitung 36 in der Weise geregelt, dass die Temperatur des zu den Verbrauchsstellen strömenden Dampfes eine unveränderliche Gleichgewichtshöhe einhält. Sollte nämlich die Temperatur beispielsweise über die Gleich gewicbtshöhe ansteigen, so wird mit Hilfe der Thermostate eine grössere Menge Speise flüssigkeit und Einspritzflüssigkeit eingestellt,
so dass die Temperatur wieder auf die Gleich gewichtshöhe gesenkt wird. Umgekehrt wird bei sinkender Temperatur die Menge der Speiseflüssigkeit und der Einspritzflüssigkeit verkleinert, und dadurch die Temperatur wieder auf die Gleichgewichtshöhe gehoben.
Die Rohrlängen des Vorwärmes 3, des Verdampfers 5, des Nachverdampfers 9 und des Überhitzers 14 sind hinsichtlich der Be- heizung durch die Feuerung 29 und der Zu fuhr von Speiseflüssigkeit durch die Leitung 2 und der Einspritzflüssigkeit durch die Lei tung 36 so bemessen, dass der erste Ab scheider 6 ständig Arbeitsmittel zugeführt erhält, welches noch Flüssigkeit enthält,
während der zweite Abscheider 11 bei Gleich gewicht des Betriebes leicht überhitzten Dampf zugeführt erhält. Der Abfluss aus dem ersten Abscheider 6 ist mit Hilfe der Drossel stelle 7 so eingestellt, dass nicht alle Flüssig keit fortströmen kann. Die Durchflussorgane 12 und 51 in der Abschlämmleitung 13 wer den durch den Thermostat 10 geschlossen, wenn aus dem Nachverdampfer Dampf mit einer bestimmten geringen Überhitzungstem- peratur austritt.
Wird eine bestimmte Tem peraturgrenze am Austritt aus dem Nachver dampfer (die zum Beispiel ungefähr 30 über der Sattdamptemperatur liegen kann) unter schritten, sowerden mit Hilfe des Thermostaten 10desImpulsgabeorganesundderServomotoren 31 und 53 die Durchflussorgane 12 bezw. 51 geöffnet, so dass das zuviel durch das Rohr system strömende Wasser wieder nach dem Speisebehälter 22 zurückgeführt werden kann.
Gleichzeitig wird vom Impulsgabeorgan 23 der Querschnitt des Speiseventils 26 so stark verkleinert, dass die Temperaturabsenkung, welche die Abschlämmung von Flüssigkeit aus den beiden Abscheidern 6 und 11 ver ursacht hat, wieder behoben und infolge dessen die Ventile 12 und 51 wieder ge schlossen werden. Es werden somit die Strömungsverschiebungen bezw. Pulsationen, die im Rohrsystem von Durchflussdampfer- zeugern infolge der Temperaturregelvorrich- tungen während des Betriebes verursacht werden, ausgeglichen.
Der Temperaturfühler kann auch vor dem ersten oder hinter dem zweiten Abscbeider an das Rohrsystem an geschlossen sein.