DE2131930A1 - Niedrigschmelzende polyamide hoher haerte - Google Patents

Niedrigschmelzende polyamide hoher haerte

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DE2131930A1
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diamines
carbon atoms
polyamides
optionally
acid
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DE19712131930
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English (en)
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Manfred Dr Dipl-Chem Drawert
Eugen Dipl-Ing Dr Griesbach
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/02Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
    • C08G69/26Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

  • Niedrigschmelzende Polyamide hoher Härte .Gegenstand der Erfindung sind niedrigschmelzende Polyamide hoher Härte, bestehend aus Kondensationsprodukten aus A. a) 1,8- bzw. l,9-Heptadecan-dicarbonsäure und gegebenenfalls b) aliphatischen und/oder aromatischen Dicarbonsäuren mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls c) Monocarbonsäuren mit 1 bis 20 kohlenstoffatomen als Kettenabbrecher und aus B. a) Trimethyl-hexamethylendiamin und/oder b) Monomethyl-hexame4ulylendiamin und gegebenenfalls c) mindestens einem weiteren verzweigten und/oder unverzweigten aliphatischen Diamin mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemäßen Polyamiden roher Hät-.e durch Kondensation von A. a) 1,8- bzw. 1,9-Heptadecan-dicarbonsäure und gegebenenfalls b) aliphatischen und/oder aromatischen Dicarbonsäuren mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen und B. Diaminen bei Temperaturen zwischen 120 und 280°C, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Diamine a) qfrimethyl-hexamethylendiamin und/oder b) Monomethyl-hexamethylendiamin und gegebenenfalls c) weitere verzweigte und/oder unverzweigte aliphatische Diamine mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen eingesetzt werden.
  • Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß 0,1 bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,25 bis 1 Gew.-%, Triphenyl-phosphit, bezogen auf die gesamte Reaktionsmischung,bei der Kondensation mitverwendet werden.
  • Perner ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Polyamide als Schmelz- und/oder Heißsiegel-Kleber Gegenstand der Erfindung.
  • In der deutschen Auslegeschrift 1 050 053 werden Polyamide beschrieben, die durch Kondensation vor 1,8- b7w 3 1,9-Heptadecan-dicarbonsäure und wahlweise anderen Dicarbonsäuren bzw. deren funktionellen Derivaten mit Diaminen, bevorzugt mit unverzweigten α,#-Diaminoalkynon und cycloaliphatischen Diaminen, hergestellt wurden. Bs wurde nun festgestellt, daß man durch spezielle Auswahl der Diamine Polyamide mit besonderen Eigenschaften erhält.
  • Stellt man aus einem Gemisch aus dimerisierter Fettsäure und 1,8- bzw. l,9-Heptadecan-dicarbonsäure und aus Hexamethylendiamin oder Trimethylhexamethylendiamin-l,6 Polyamide her, so erhält man in jedem Falle weiche Kondensationsprodukte mit einer niedrigen Kohäsion.
  • Um so überraschender ist daher der Befund, daß Polyamide aus Heptadecan-dicarbonsäure und Hexamethylendiamin weiche, aus Heptadecan-dicarbonsäure und Trimethylhexamethylendiamindagegen harte Produkte ergeben, was bei gleicher Kettenlänge sowie der dreifachen Verzweigung von Trimethylhexamethylendiamin nicht zu erwarten war.
  • Durch zusPtzlichen Einbau von unverzweigten aliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäuren entstehen Polyamide mit einer noch größeren Härte.
  • Es wurde ferner gefunden, daß außer Trimethylhexamethylendiamin auch Monomethylhexamethylendiamin die Härte des Polyamidharzes ve:Dessert. In e:lbsprechender Weise wirken auch andere methyl-substituierte Hexamethylendiamine. Gegebenenfalls lassen sich zum gleichen Zweck allein oder zusätzlieh andere alkylsubstituierte Diaminoalkane einsetzen.
  • Durch Kombination von Trimethylhexamethylendiamin mit anderen verzweigten und sogar mit unverzweigten Diaminen, gegebenenfalls in Kombination mit anderen Dicarbonsäuren, z.B.
  • Acelainsäure oder Adipinsäure oder auch Terephthalsäure, kann Härte und Flexibilität des Polyamids weitgehend beeinflußt werden.
  • Statt der Dicarbonsäuren können auch ihre funktionellen Derivate, z.B. ihre Ester, Anhydride oder Amide, eingesetzt werden.
  • Es können 0 bis ca. 90 Gew.-% Codicarbonsaure, bezogen auf die Menge Heptadecan-dicarbonsäure und Codicarbonsäure, eingesetzt werden.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Heptadecyn-dicarbonsäuren können nach der deutschen Patentschrift 1 006 849 erhalten werden.
  • Es empfiehlt sich wegen der unterschiedlichen Reaktionsfähigkeit der beiden Carboxylgruppen der Heptadecan-dicarbonsäure, in Gegenwart von 0,1 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,25 bis 1 Gew.-%, Triphenyl-phosphit, , bezogen auf die gesamte Reaktionsmischung, zu kondensieren Als Kettenabbrecher werden Monocarbonsäuren, bevorzugt aliphatische, mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, z.B. Stearinsäure, zugesetzt.
  • Die erfindungsgemäßen Polyamide zeigen im Gegensatz zu Co-Polymerisaten aus dimerisierter Fettsäure und Heptadecandicarbonsäure mit Diaminen auch bei hohleren Dicarbonsäure-Gehalten eine ausgezeichnete L@s@chkeit in Athanol und höheren Alkoholen. Trotz ihrer guten Löslichkeit in Alkoholen weisen sie eine gute Beständigkeit gegenüber Perchloräthylen bei Raumtemperatur auf. Die erfindungsgemäßen Polyamide können auf Grund ihrer guten Adhäsion an unterschiedlichen Substraten als Schmelz- sowie als HeiEs}iegel-Eleber Anwendung finden.
  • Ebenso können sie als Wirbelsinterpulver, als Lacke, für Beschichtungen und für Imprägnierungen eingesetzt werden.
  • Beispiel 1 390 g Eeptadecan-dicarbonsäure (Säurezahl 145), 10 g Stearinsäure (Verseifungszahl 197) und 197 g Trimethylhexamethylendiamin (Gemisch des 2,2,4- und des 2,4,4-Isomeren, Aminzahl 694) wurden in einem mit Rührer, Thermometer und Kühler ausgerüsteten Dreihalskolben unter Stickstoff gemischt und auf 140°C aufgeheizt.
  • Das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde bei 14000 belassen, darauf innerhalb 2 Stunden auf 260°C aufgeheizt und 1 g Triphenyl-phosphit zugesetzt.
  • Das Reaktionsgemisch wurde darauf weitere 4 Stunden bei 26000 gehalten, die beiden letzten Stunden unter einem Vakuum von 20 Torr.
  • Das so erhaltene Harz hatte eine Aminzahl von 0,9, eine Säurezahl von 1,D, einen Erweichungspunkt (Ring und Kugel) von 14900 und eine Kugeldruckhärte von 493.kp/cm2.
  • Die Kugeldruckhärte eines Vergleichsproduktes aus Heptadecan-dicarbonsäur und Hexametb-lendiamin konnte wegen der starken Weichheit des Harzes nicht mehr bestimmt werden.
  • Die Harze der Beispiele 2 bis 8 wurden in analoger Weise kondenDiert und sird mit allen Versuchsdaten in Tabelle I zusammengefaßt.
  • Tabelle I
    # ## ## ## ### ## # ## # # # ##
    1 390 g 10 g - 197,0 g 1,0 - - 149°C 0,9 1,3 493
    2 180 g 20 g 200 g C1 312,0 g 1,0 - - 130°C 0,45 4,45 800
    3 340 g 20 g 40 g C2 209,0 g 1,0 - - 124°C 0,60 1,50 512
    4 220 g 20 g 160 g C3 245,7 g 1,0 - - 142°C 2,3 6,4 710
    5 95 g 5 g 100 g C1 - - 128 g 1,0 147°C 1,7 3,4 371
    6 190 g 10 g - 47,5 g 0,5 39,1 g 0,5 122°C 0,54 1,33 106
    7 190 g 10 g - 76,1 g 0,8 15,63 g 0,2 97°C 0,24 8,6 160
    8 133 g 7 g 60 g C1 92,0 g 0,7 32,4 g 0,3 149°C 0,26 0,99 563
    Erhänterungen: C1 = Adipinsäure Kugeldruckhärte: nach DIN 53 456 C2 = Acelainsäure MMD = 90 % 3-Methyl-hexamethylendiamin(1,6)/ C3 = Dimethyltherephthalat 10 % 3-Methyl-hexamethylendiamin(1,6) Erweichungspunkt: nach DIN 1995 (Ring und Kugel)

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. Niedrigschmelzende Polyamide hoher Härte, bestehend aus Kondensationsprodukten aus A. a) 1,8- bzw. l,9-Heptadecan-dicarbonsäure und gegebenenfalls b) aliphatischen und/oder aromatischen Dicarbonsäuren mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls c) Monocarbonsäuren mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen als Kettenabbrecher und aus B. a) Trimethyl-hexamethylendiamin und/oder b) Nonomethyl-hexamethylendiamin und gegebenenfalls c) mindestens einem weiteren verzweigten und/oder unverzweigten aliphat--~chen T>iamin mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Polyamiden hoher Härte gemäß Anspruch 1 durch Kondensation non A. a) 1,8- bzw. 1,9-Heptandecan-dicarbonsäure und gegebenenfalls b) aliphatischen und/oder aromatischen Dicarbonsäuren mit biszu 20 Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls c) Monocarbonsäuren mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen als Kettenabbrecher und aus B. Diaminen bei Temperaturen zwischen 120 und 280°C, dadurch gekennzeichnet, daß als Diamine a) Trimethyl-hexamethylendiamin und/oder b) monomethyl-hexamethylendiamid und gegebenenfalls c) weitere verzweigte und/oder unverzweigte aliphatische Diamine mit 4 bis 12 Kohlensto,fatomen eingesetzt werden.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 0,1 bis 2 Gew.-, inbesondere 0,25 bis 1 Gew.-%o, Triphenyl-phosphit, bezogen auf die gesamte Reaktionsmischung, bei der.Kondensation mitverwendet werden.
  4. 4. Verwendung der Polyamide gemaß Ansprüchen 1 bis 3 als Schmelz- und/oder Heißsieger-Kleber.
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