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Titel: Vorrichtung zum Antrieb eines Arbeitstisches zur Aufnahme zu
reinigender Teile, Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antrieb eines Arbeitstisches
zur Aufnahme zu reinigender Teile, wobei der Arbeitstisch aus einem Karussell mit
mehreren runden Platten besteht.
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Es ist bekannt, einzelne Bauteile des Maschinenbaues nach dem Gießen,
nach einer Reparatur oder zur Uberholung zu Entgraten, zu Entrosten, zu Entzundern
oder auf sonstiger Weise dadurch zu bearbeiten, daß diese Gestrahlt werden. Dabei
findet zum Strahlen Sand, Stahischrot, Stahlkugeln oder Glaskugeln Verwendung.
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Während früher in der Gußputzerei oder beim Strahlen die Bedienung
in einer Strahlkammer von Hand erfolgte, wobei die Bedienungsperson
gegen
die Staubbelästigung eine Schutzmaske tragen mußte, werden derartige Arbeiten heutzutage
vorwiegend in sogenannten Strahlkabinen oder Strahlkammern durchgeführt. Dabei finden
die zu strahlenden Teile auf einem Arbeitstisch Aufnahme, der meistens aus mehreren
karussellförmig angeordneten Armen besteht, auf denen einzelnen Platten zur Aufnahme
größerer oder kleinerer Werkstücke angeordnet sind. Der Arbeitstisch dreht sich
im Betrieb mit den Platten an den Strahldüsen, die in verschiedenen Ebenen angeordnet
sein Können, vorbei. Dabei treffen die Strahlen die Arbeitsstücke praktisch im Laufe
eines Umlaufes Von allen Seiten.
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Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß insbesondere bei Reparaturarbeiten,
bei denen unterschiedliche Größen der zu bearbeitenden Teile anfallen und nicht
wie im Serienbau jeweils mit einer größeren Anzahl gleicher Bauteile zu rechnen
istt die kleinen Teile zu lange und die großen Teile zu kurz bestrahlt werden,wenn
sich das Karussell gleichmäßig dreht. Eine Unterbrechung des Arbeitsumlaufes zur
Herausnahme der bereits fertig bearbeiteten Teile ist umständlich und unXirtschaftlichO
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung zum Antrieb eines
Arbeitstisches, der aus einem Karussell mit mehreren runden Platten besteht und
der vorwiegend in Strahlkabinen Verwendung finden soll, zweckmäßiger und wirtschaftlicher
zu gestalten. Darüber hinaus sollen die Nachteile der bisher bekannten Arbeitstische
vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst1 daß die einzelnen
Platten, die auf den Enden der einzelnen Arme des Karussells eines Arbeitstisches
sitzen* während der Drehbewegung des Karussells durch je einen eigenen Antrieb drehbar
sind. Dabei wird der Antrieb der Platten fUr jede Platte unterschiedlich ein- und
aus schaltbar gemacht, wobei die Ein- und Ausschaltung des Einzelantriebes' durch
ein verstellbares Kontaktelement erfolgt. Dieses Kontaktelement wird nach der Erfindung
als verschiebbarer,plattenformiger Schleifkontakt ausgebildet, der auf den Umfang
jeder einzelnen Platte bei ihrem Vorbeigang an dem Kontakt formschlüssig drückt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der plattenförmige
Schleifkontakt dreieck- oder trapezförmig ausgebildet, so daß die einzelnen Platten1
wenn sie in unterschiedlicher Höhenlage zum Schleifkontakt angeordnet werden, eine
unterschiedliche Verweilzeit bei ihrem Weg entlang des Schleifkontaktes aufweisen.
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Durch die dreieck- oder trapezförmige Gestaltung des Schleifkontaktes
und durch seine Höhenverschieblichkeit wird es möglich, die unterschiedliche Verweildauer
des Entlaggstreichens der Platten Umfänge an den Schleifkontakten relativ auf eine
längere oder kürzere Zeit einzustellen.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen vorallem darin,
daß es möglich wird, die Strahldauer praktisch für jedes auf den einzelnen Platten
lagerndes Werkstück gesondert einzustellen. So ist es beispielsweise möglich, auf
einer Platte ein kleines Werkstück
aufzulagern, welches dann durch
einen entsprechend langen Kontakt schneller gedreht wird, während ein größeres Werkstück
nur kürzere Zeit mit seiner zu bestrahlenden Fläche dem Reinigungsstrahl ausgesetzt
wird. Die Schleifkontakte sind federnd am Umfang der Bewegungsbal7n der einzelnen
Platten-im Karussell angeordnet und leicht uustauschbar.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden naher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen schematischen lotrechten
Schnitt durch eine Strahlkabine, Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Karussel mit vier
Platten und Fig. 3 eine Vorderansicht in der Schleifebene auf einen Schleifkonta1'-t0
Entsprechend der Darstellung in Fig. 1 besteht die Strahlkabine aus einem Gehause
1, in welchem sich der Arbeitstisch zur Aufnahme der zu reinigenden Teile befindet.
Der Arbeitstisch besteht aus einem Karussell mit der Achse 2 an welcher mittels
der Arme 3, 4, 5 und 6 die Platten 7, -8 , 9 und 10 gelagert sind. Sie bestehen
in bekannter Weise aus einem Rohrrost mit großen Abständen, damit das Strahlgut
leicht zwischen den Rohren hindurchtreten kann und sich nicht auf diesen ablagert,
Das
Strahlgut wird durch verschiedene DUsen 11, 12, 13 und 14, von denen einige nur
zum besseren Verständnis angedeutet sind1 zugeführt, Das herabfallende Strahigut,
beispielsweise Glaskugeln1 fällt nach unten und wird durch einen nicht dargestellten
Suipf abgezogen, während der abgeschlagene Staub, Lackreste, Rost und dergleichen
durch ein Geblase 15 nach oben gezogen und Uber einen ebenfalls nicht dargestellten
Abscheider ausgeschieden wird0 Die rückgesaugte Luft wird Uber die Luftleitungen
16, 17, 18 und 19 den Düsen 11, 12, 13 und 14 wieder zugeführt.
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Wie es aus Fig. 2 ersichtlich ist, bewegen sich die einzelnen Platten
7, 8, 9 und 10 entlag der Bewegungsbahn 20 des Karussellse das sich um die Achse
2 dreht. Entlang dieser Bewegungsbahn 20 kommen sie an dem verschiebbaren, plottenförmigen
Schleifkontakt 21 vorbei, der in seinem Anpreßdruck Uber die Feder 22 mittels des
Handrades 23 verstellbar ist0 Der Schleifkontakt kann aus elektrisch leitendem Kunststoff
bestehen und ist an seiner Innenseite entsprecherdder Krümmung des Plattenumfanges
angepaßt, Wie es weiterhin aus der Darstellung ersichtlich ist, können ouf der Platte
10 beispielsweise zu reinigende Teile 25 unterschiedlicher Größe geLagert werden,
wdhrend auf der Platte 8 ein großes Bauteil 26 untergebracht ist0 Um die Bauteile
25 mit kleinen zu bestrahlenden Flachen nicht der gleichen Zeit des Strahles auszusetzen
wie ein Bauteil 26 mit einer großen zu bestrahlenden Fläche wird erfindungsgemaß
die Dauer der Kontakteinwirkung des Schleifkontaktes 21 länger sein, als der Kontakt
der Platte 8o
Zu diesem Zweck weist der Schleifkontakt die in Fig0
3 gezeigte dreieckförmige Form auf. Da nach der Erfindung die Platten 7, 8 9 und
10 in unterschiedlicher Höhenlage zu der Kontaktplatte 21 angeordnet sind, wird1
wie es in voll ausgezogenen Linien dargestellt ist, die oben liegende Platte 7 eine
kürzere Kontaktzeit haben, als die unten liegende Platte 1Oo Die Platte 7 wird dementsprechend
für die Aufnahme großer Bauteile1 die Platte 10 für die Aufnahme kleinerer Bauteile
Verwendung finden, DarUber hinaus ist der Schleifkontakt 21 in seiner Gesamtheit
höhenverstellbar angeordnet, beìspielsweise mittels einer Spindel 27, die über das
Handrad 28 betätigt wirdo Bringt man den Schleifkontakt 21 in die obere strichliert
dargestellte Lage, so wird die Platte 7 den Kontakt 7' und beispielsweise die Platte
10 den Kontakt 1OF erhalten, der insgesamt weitaus kleiner ist, als die in der unteren
Lage der Schleifkontaktplatte, 21.
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Die Zeichnung zeigt nur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung-und
ist nicht auf dies beschränkt,