DE2131186B2 - Verfahren zur Herstellung von alpha-Phenyläthylalkohol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von alpha-PhenyläthylalkoholInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/09—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by hydrolysis
- C07C29/095—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by hydrolysis of esters of organic acids
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- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von «-Phenyläthylalkohol. der weitgehend
in der kosmetischen Industrie und als Rohstoff zur Gewinnung von Styrol eingesetzt wird.
Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung von ri-Phenyläthylalkohol durch Flüssigphaseoxydation
von Äthylbenzol durch Molekularsauerstoff mit nachfolgendem katalytischen Hydrieren des gewonnenen
Acetophcnons auf einem Kupferchromkatalysator (siehe beispielsweise britische Patentschrift 587 181).
Ein Nachteil dieses Verfahrens ist seine niedrige Leistungsfähigkeit.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung des erwähnten Nachteils.
Der Erfindung ist die Aufgabe zugrundegelegt, sowohl die Oxydationsbedingungen tu verändern,
wie auch die Verarbeitung des gewonnenen Zwischenprodukts mit Hilfe eines Verfahrens, das die Oxydation
von Äthylbenzol mit Sauerstoff in flüssiger Phase betrifft.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung von «-Phenylethylalkohol durch Oxydation
von Äthylbenzol mit Sauerstoff in flüssiger Phase, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Oxydation bei
einer Temperatur von 100 bis 300 C und einem Druck von I bis 100 atü in Gegenwart eines Carbonsäureanhydride
durchgeführt wird, wonach der so erhaltene Ester zu a-Phenyläthylalkobol verseift wird.
Den Mechanismus des vor sich gehenden Prozesses kann man folgenderweise darstellen: Bei der Umsetzung von Äthylbenzol mit Sauerstoff bildet sich
anfangs ein Hydroperoxyd, das unter den Oxydationsbedingungen sofort zerfällt, wobei vorwiegend Alkohol
entsteht. Das im System vorhandene Carbonsäure' anhydrid setzt sich mit dem Alkohol unier Esterbildung
um. Dadurch wird der Alkohol vor weiterer Oxydation geschützt. Nach Abschluß der Oxydation wird der
erwähnte Ester in das Endprodukt durch Verseifung übergeführt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird zweckmäßigerweise die Oxydation von Äthylbenzol in Gegenwart
von Essigsäureanhydrid durchgeführt.
Es wird empfohlen, die Oxydation von Athylbenzol bei einer Temperatur von 160 bis 200 C und unter
einem Druck von 15 bis 25 atü durchzuführen.
Es ist ferner erwünscht, bei einem M öl verhältnis von
Carbonsäureanhydrid zu Athylbenzol gleich I : I bis 12
zu arbeiten.
ίο Das erfindungsgemäße Verfahren ist sehr leistungsfähig und erlaubt es, den a-Phenyläthylalkohol mit
hoher Ausbeute und einem hohen Reinheitsgrad zu gewinnen.
Ein Reaktor aus Edelstahl wird mit einem Gemisch von Athylbenzol und Carbonsäureanhvurid beschickt.
Die Reaktionsmasse wfrd unter Druck bis zur aufgecebenen
Temperatur erwärmt. Danach wird das Oxydationsgas durch den Reaktor durchgelassen. Nach
Ablauf einer bestimmten Zeit wird die Gaszufuhr eingestellt und der Reaktor abgekühlt. Das bei der
Oxydation gewonnene Produkt vird einer Rektifikation unterzogen. Der nicht umgesetzte Kohlenwasserstoff
und das veresternde Agens (Anhydrid) wird in den Zyklus zurückgeführt, die Nebenprodukte der
Oxydation (hauptsächlich das Acetophenon) werden aus dem Zyklus herausgeführt und der Ester des
«-Phenyiäthylalkohols und die Carbonsäure einer Verseifung unterzogen, um «-Phenyläthylalkohol zu
gewinnen.
Ein Reaktor aus Edelstahl wurde mit 870 g Äth\lbenzol
und 300 g Essigsäureanhydrid beschickt. Die Oxydation des Ausgangskohlenwasserstoffs erfolgte
bei einer Temperatur von 160 C und einem Druck von
15 atü. wobei das Stickstoff-Sauerstoff gemisch (Gehalt an Sauerstoff im Gemisch 5 Volumprozent) nut
einer Geschwindigkeit von 600 lh zugeführt wurde.
Nach 25 Minuten erreichte der Umsetzungsgrad von Äthylbenzol 9",,.
Be> der Verarbeitung von 100 g Äthylbenzol wurde
unter den erwähnten Bedingungen gewonnen (in g):
«-Phenyläthylalkohol (nach der Verseifung des Acetats durch Sied:n mit 57,52",,
Wasser) der Theorie
Acetophenon 33
,„ Benzaldehyd 2
Der Reaktor wurde mit 870 g Athylbenzol und 300 g Essigsäureanhydrid beschickt. Die Oxydation
von Athylbenzol erfolgte bei einer Temperatur von 200 C und einem Druck von 20 atü. wobei das
Stickstoff-Sauerstoffgemisch (Gehalt an Sauerstoff im Gemisch — 10 Volumprozent) mit einer Geschwindig·
fi keit von 600 l/h zugeführt wurde. Nach 12 Minuten erreichte der Umsetzungsgrad von Athylbenzol 11 %.
Bei der Verarbeitung von 100 g Athylbenzol wurde unter den erwähnten Bedingungen gewonnen (in g):
a-Phenyläthylalkohol (nach der Ver-6s seifung des Acetats durch Sieden mit 65/60%
Der Reaktor wurde mit 870 g Äthylbenzol und 300 g Essigsäureanhydrid beschickt. Die Oxydation
des Ausgangskohlenwasserstoffs eroflgte bei einer Temperatur von 200° C und einem Druck von 25 atü,
wobei das Stickstoff-Sauerstoff gemisch wie in Beispie! 2 zugeführt wurde. Nach 25 Minuten erreichte der Umsetzungsgrad von Äthylbenzol 20%.
Bei der Verarbeitung von 100 g Äthylbenzol wurde unter den erwähnten Bedingungen gewonnen (in g):
«-Phenyläthylalkohol (nach der Verseifung des Acetats durch Sieden mit 57/51 %
Der Reaktor wurde mit 600 g Äthylbenzol und 600 g
Propionanhydrid beschickt. Die Oxydation des Ausgangskohlenwasserstoffs
erfolgte bei einer Temperatur ton 270 C und einem Druck von 50 atü. wobei die
Luft mit einer Geschwindigkeit von 600 l,h zugeführt ivurde. Nach 12 Minuten erreichte der Umsetzungs-{iad
von Äthylbenzol 18%.
Bei der Verarbeitung von 100 g Äthylbenzol wurde unter den erwähnten Bedingungen gewonnen (in g):
«-Phenyläthylalkohol (nach der Verseifung von Propionai durch Sieden 61/57%
mit Wasser) der Theorie
Acetophenon 16
Benzaldehyd 6
Der Reaktor wurde mit 1100 g Äthylbenzol und g Essigsäureanhydrid beschickt. Die Oxydation
des Ausgangskohlenwasserstoffs erfolgte bei einer Temperatur von 120 C und einem Druck von 5 atü,
wobei das Stickstoff-Sauerstoffgemisch wie in Beispiel2
zugeführt wurde. Nach 12.5 Minuten erreichte der Umsetzungsgrad von Äthylbenzol 7%.
Bei der Verarbeitung von 100 g Äthylbenzol wurde unter den erwähnten Bedingungen gewonnen (in g):
ii-Phenyläthylalkohol (nach der Verseifung
des Acetats durch Sieden mit 37/34"o
Wasser) der Theorie
»5 Acetophenon 60
Benzaldehyd 3
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung \on_ «-Phenyläthylalkohol durch Oxydation von Äthylbenzol
mit Sauerstoff in flüssiger Phase, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oxydation bei einer Temperatur von 100 bis 300 C und einem
Druck von I bis 100 atü in Gegenwart eines Carbonsäureanhydrids durchgeführt wird, wonach
der so erhaltene Ester zu ri-Phenyläthylalkohol verseift wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation in Gegenwart von
Essigsäureanhydrid durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation bei einer
Temperatur \on 160 bis 200 C und einem Druck \on 15 bis 25 atü durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß man ein Molverhältnis \on
Carbonsäureanhydrid zu Äthylbenzol von 1: I bis 12
einhält.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |