DE2130066C3 - Verfahren zum Kühlen von Heißbriketts - Google Patents
Verfahren zum Kühlen von HeißbrikettsInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
- C10L5/26—After-treatment of the shaped fuels, e.g. briquettes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kühlen heißer Briketts aus kohlenstoffhaltigen Stoffen in
mindestens zwei Stufen unter Verwendung von Wasserdampf in ujr ersten Stufe und von Wasser in der
weiteren Stufe.
Bei den nach der vorliegenden Erfindung zu kühlenden Briketts handelt es sie»- insbesondere um
bindemittellose Briketts, die aus Kohle bestehen oder Kohle enthalten und die durch Verpressen bei
Temperaturen von etwa 400 bis 5400C erzeugt werden.
Solche Heißbriketts werden beispielsweise hergestellt, indem auf Temperaturen von 600 bis 900°C erhitzter
feinkörniger Koks mit getrockneter, gegebenenfalls vorerhitzter backender Steinkohle unter Einstellung
einer Mischtemperatur von 400 bis 5400C gemischt und das Gemisch ohne besondere Zwischenabkühlung auf
einer Walzen- oder Strangpresse brikettiert wird. Die heißen bindemittellosen Briketts, üblich Heißbriketts
genannt, müssen anschließend unter Luftausschluß oder in einer Atmosphäre von inertem Gas bzw. Wasserdampf
gekühlt werden, um eine spontane Zündung der Briketts zu verhüten. Hierbei darf jedoch die Abkühlgeschwindigkeit
nicht zu groß sein. Dies gilt insbesondere für den Beginn der Kühlung nach dem Verlassen der
Presse, wenn Heißbriketts höchster Qualität und größter mechanischer Festigkeit hergestellt werden
sollen.
Es ist bereits ein Verfahren bekannt (DE-AS 14 21 293), bei dem Heißbriketts in zwei Stufen unter
Verwendung von Wasserdampf in der ersten Stufe und kalten Wassers in der zweiten Stufe gekühlt werden.
Hierbei erfolgt die Kühlung in der ersten Stufe von etwa 390 auf 1308C mit einer Abkühlgesehwindigkeit von
etwa 200C pro Minute und in der zweiten Stufe von etwa 130 auf 300C mit einer Abkühlgeschwindigkeit von
etwa 80C pro Minute. Diese Temperaturbereiche und die dabei eingehaltenen Abkühlgeschwindigkeiten führen
jedoch bei Heißbriketts nicht zu optimalen Ergebnissen.
Es ist weiter ein Verfahren bekannt (DE-AS 19 15 905), bei dem die Heißbriketts für eine bestimmte
Zeit entsprechend einer Berechnungsforniel in Abhängigkeit von ihrer Temperatur bei oder- unterhalb der
Verpressungstemperatur für mindestens··30 Minuten
gehalten werden müssen. Anschließend werden diese Briketts getaucht oder besprüht Auch soll die
Behandlung in der Ruhe in zwei abwechselnd gefüllten Schächten ohne Durchleiten von Gasen oder Dämpfen
erfolgen.
ίο Aus der DE-PS 7 24 640 ist bekannt, Braunkohlenbriketts
nach dem Pressen mit gesättigtem Dampf ohne Druck bzw. mit gesättigtem Dampf bei erhöhtem Druck
unter entsprechender Temperatur zur Erhöhung ihrer Standfestigkeit beim anschließenden Verschwelen oder
is Vergasen zu behandeln.
Die Aufgabe der Erfindung ist, einen Weg für die
Kühlung von Heißbriketts aufzuzeigen, der unter geringstem Aufwand zu besten Ergebnissen hinsichtlich
der Qualität und der mechanischen Festigkeit der Heißbriketts führt. Ferner sollen die aus den Heißbriketts
nach der Verpressung noch frei werdenden Teernebei in einfachster Weise abgefangen und
vernichtet werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der zum Kühlen der Heißbriketts in der ersten Stufe benötigte Wasserdampf dadurch erzeugt wird, daß die
nach Verpressen bei Temperaturen von etwa 400 bis 540° C in die erste Stufe eintretenden Briketts, die sie um
etwa 800C abgekühlt wieder verlassen, in ein Wasserbad getaucht werden, wobei der so gebildete Wasserdampf
in den Kühler der ersten Stufe eingeleitet wird.
Die Heißbriketts werden demnach durch Wasserdampf, der im Gegenstrom zu den in einem Schachtkühler
stetig abwärts abwandernden Heißbriketts angewendet wird, in der ersten Stufe von etwa 5000C auf
eine Temperatur zwischen 400 und 45O0C gekühlt, worauf die die erste Stufe verlassenden, noch heißen
Briketts in ein Wasserbad getaucht werden. Die Temperatur dieses Wasserbades stellt sich auf ca. 100° C
ein. Die von den Heißbriketts im Wasserbad abgegebene Wärme läßt Wasser verdampfen. Dieser Wasserdampf
strömt aufwärts in den Schachtkühler und ermöglicht eine anfänglich schonende Kühlung der
Heißbriketts und Abführung der frei werdenden Teernebel.
Die die Presse verlassenden Heißbriketts werden gegebenenfalls unter Zwischenschalten von Förderern
einem Schachtkühler aufgegeben, den sie von oben nach unten in einer Schüttgutsäule durchwandern. Dabei
so werden die Briketts durch ein am Fuß des Schachtkühlers angebrachtes Austragorgan dosiert ausgetragen.
Die Verweilzeit der Briketts in der ersten Stufe soll zwischen etwa 20 und 80 Minuten liegen. Die Briketts
fallen dann auf einen in einem Wasserdampf befindlichen Kettenförderer, wobei durch das Eintauchen der
heißen Briketts in das geschlossene Wasserbad Wasserdampf entsteht, der in dem Schachtkühler im Gegenstrom
zu den Heißbriketts hochströmt.
Durch den Gegenstrom werden die Heißbriketts um ca. 800C abgekühlt, während sich der Wasserdampf auf annähernd die Eintrittstemperatur der Heißbriketts in den Schachtkühler erwärmt.
Durch den Gegenstrom werden die Heißbriketts um ca. 800C abgekühlt, während sich der Wasserdampf auf annähernd die Eintrittstemperatur der Heißbriketts in den Schachtkühler erwärmt.
Die vorsichtige Abkühlung der Heißbriketts im Schachtkühler bewirkt, daß die Heißbriketts die
schockartige Abkühlung im Wasserbad ohne Bildung von Spannungsrissen gut überstehen. Ist es notwendig,
die Schockwirkung zu reduzieren, so kann man den Kettenförderer im Wasserbad schneller laufen lassen
und den Spiegel im Wasserbad tiefer halten, so daß die Heiöbriketts nur für eine sehr geringe Zeit von z. B. 5 bis
20 Sekunden tauchen. Hiermit kohlen die Briketts weniger ab und behalten noch Temperaturen von 200° C
und mehr bei, so daß sich weniger Wasserdampf bildet und die Kühlung der Heißbriketts im Schachtkühler
noch vorsichtiger ist.
Das Verfahren gemäß der Erfindung sei anhand der Figur, die eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens darste'Sl, näher erläutert:
In der Figur ist 2 ein Schachtkühler zum Kühlen der Heißbriketts in der ersten Stufe und 4 ein Wassertrog
zur Weiterkühlung der Briketts. Die Heißbriketts werden von der Presse kommend durch die Aufgabevorrichtung
1 von oben in den Schachtkühler 2 aufgegeben. Sie durchwandern in dichter Schültung
langsam den Schachtkühler 2 von oben nach unten und werden durch die Austragsvorrichtung 3 dosiert
ausgetragen. Die Briketts fallen dann in den Wassertrog 4, von wo sie mit einem Kettenförderer 5 ausgetragen
werden. Sie passieren dann eine Rutsche 7, auf der sie mittels der Brausen 6 gänzlich abgekühlt werden.
Beim Eintauchen der heißen Briketts in den Wassertrog 4 entsteht durch Verdampfung Wasserdampf,
der im Gegenstrom zu den Briketts durch den Schachtkühler 2 hochströmt. Der durch den Stutzen 8
austretende Wasserdampf wird beispielsweise einer Brennkammer 9 zugeführt, da er beträchtliche Teernebel
enthält Das verdampfte Wasser wird durch Leitung
is IO ständig ergänzt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Kühlen von Heißbriketts aus kohlenstoffhaltigen Stoffen in mindestens zwei
Stufen unter Verwendung von Wasserdampf in der ersten Stufe und von siedendem Wasser in der
zweiten Stufe, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Kühlen der Heißbriketts in der ersten
Stufe benötigte Wasserdampf dadurch erzeugt wird, daß die nach Verpressen bei Temperaturen von etwa
400 bis 5400C in die erste Stufe eintretenden Briketts, die sie um etwa 800C abgekühlt wieder
verlassen, in ein Wasserbad getaucht werden, wobei der so gebildete Wasserdampf in den Kühler der
ersten Stufe eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißbriketts in der ersten Stufe
etwa 20 bis 80 Minuten behandelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißbriketts nur für eine
kurze Zeit dem Wasserbad der zweiten Stufe ausgesetzt sind und dieses mit einer Temperatur von
200° C und mehr verlassen.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2130066A DE2130066C3 (de) | 1971-06-18 | 1971-06-18 | Verfahren zum Kühlen von Heißbriketts |
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