DE2130005A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Vorauswuchten der Kurbelwellen von Brennkraftmaschinen zur dynamischen Auswuchtung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Vorauswuchten der Kurbelwellen von Brennkraftmaschinen zur dynamischen AuswuchtungInfo
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Description
Dip!.-ing. H. MlTSCKEg; ;CH 8 MÜNCHEN 22,
Dipl.-Ing. K. GUNSCHM-NN 2 1 3 O Π Ij ζ st6i«sdorfSt.-aße ίο
■ -" · - ·>·■
Telefon: (08Ul *2? Ä6
Dr. rer. not. W, KÖRB!"
PATENTANWÄLTE 70/2 214
16. Juni 1971
REGIE MATIOHALE DES USIMES RENAULT 8/10 Avenue Emile Zola
Billancourt (Seine) Frankreich
Patentanmeldung
Verfahren und Vorrichtung zum Vorauswuchten der Kurbelwellen von Brennkraftmaschinen zur dynamischen
Auswuchtung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, welches die Automatisierung der Messung der Unwuchten und damit die
selbsttätige Korrektur oei der Reihenfertigung von Kurbelwellen von Brennkraftmaschinen ermöglicht, wenn ά
diese Kurbelwellen, für sich allein betrachtet, eine dynamische Unwucht aufweisen sollen, die gleich und
entgegengesetzt der dynamischen Wirkung der zugeordneten Gestänge ist.
Dies ist der allgemeine Fall und insbesondere derjenige der Kurbelwellen von in Serienfertigung gebauten
V-Motoren mit 6 oder 8 Zylindern.
Solche Kurbelwellen können bei Exnzelanfertigung und in
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kleinen Serien in der Weise ausgewuchtet werden, daß vor dem Auswuchten auf jedem Kurbelzapfen ein Bund
angeordnet wird, der die Wirkung des Gestinges vertritt.
Bei der Fertigung in grossen Serien hat das Anbringen
dieser Massen vor der Auswucntung, ihre Wegnanme
nach dem Vorgang, die handhabung dieser Massen, das Halten der Massen ingutem Zustand und die Gefahr einer
Beschädigung der Kurbelwelle zur Folge, daß oeträchtliche
Zeitverluste und ein noner Kostenaufwand in Kauf genommen xverden muio. Ausserdem ist die Automatisierung
beim Anmontieren und Abmontieren dar Hassen sowie ihre Handhabung zu kompliziert, um eine solche
Lösung vorzusehen.
Im Falle von Kurbelwellen mit systembedingter Unwucht, beispielsweise bei den vorerwähnten V-Motoren mit
8 Zylindern, handelt es sich darum, das Teil mit einem Unwuchtaystem bekannter Grosse zu versehen, das demjenigen
des Gestänges gleich und entgegengesetzt ist. Im Prinzip kann man theoretisch das Gesamtergebnis
der Unwuchten des Teils auf einer Ausvjuchtmaschine ermitteln und die Berechnung der zu schaffenden Korrekturunwuchten
automatisch durchführen, so aa.A das so
behandelte Teil die erforderlichen Unwuchten aufweist.
In der Praxis treten mehrere Schwierigkeiten auf:
- die Schwierigkeit, auf einer selbsttätigen Auswuchtmaschine ein Teil in Drehung zu halten, das eine
starke Unwucht aufweist, und seine Verlagerungen zu messen.
- Die Schwierigkeit, eine Berechnung ausgehend von einem
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gemessenen Wert von grosser Amplitude mit Bezug auf die gewöhnlich erforderlicnen Toleranzen durchzuführen,
die es ermöglicht, eine absolute Präzision zu erzielen, die ausreicht, wenn sich die relative Präzision auf hohe
Werte Dezieht.
Verschiedene mechanische oder elektromechanische Verfahren
ermöglichen es theoretisch, in der Aufnahmevorrichtung einer Auswuchtmaschine die dynamische Wirkung
des Gestänges nerbeizufuhren. Praktisch führen diese
verschiedenen Verfahren ebenfalls zu einer ungenügenden absoluten oder schwierig aufrecht zu erhaltenden Präzision.
Bei einer selbsttätigen Arbeitsweise ist die Notwendigkeit einer Synchronisierung zwischen der
Drehung des in der Messung befindlichen Teils und dem xierbeifuhren der dynamischen Wirkung des Gestänges die
Hauptfehlerquelle. Wenn die Simulierung der Gestängewirkung aif mechanischem Wege durch Synchronisation oder
direkten Antrieb einer Hilfswelle erzielt wird, stellt die Aufhebung des Spiels, das die Quelle von Störschwingungen
ist, eine zusätzliche Schwierigkeit dar.
Die Erfindung beruht auf dem Umstand, daß jedes System dynamischer Unwuchten, das durch die Rotation eines
Teils erzeugt wird, auf ein System von zwei Unwuchten von bekannter Amplitude und bekannten Richtungen zurückgeführt
werden kann, welche sich in parallelen Ebenen befinden, die zur Rotationsachse senkrecht sind,
und das erfindungsgemässe Verfahren zur Vorauswuchtung der Unwuchten von Kurbelwellen von Brennkraftmaschinen
für den Zweck einer dynamischen Auswuchtung unter Berücksichtigung der durch die Massen des Gestänges erzeugten
Unwuchten unterscheidet sich dadurch, daß es darin besteht, die erwähnten Unwuchten dadurch zu simu-
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lieren, daß auf der Kurbelwelle ein neuartiges Vorauswuchtungsteil
angeordnet wird, das zwei Ballaste aufweist, die sich in Ebenen befinden, welche zueinander
parallel und zur Rotationsachse der Kurbelwelle senkrecht
sind.
Die Erfindung ist ferner auf eine Vorrichtung zum Vorauswuchten der Unwuchten von Kurbelwellen von Brennkraftmaschinen
mit dem Ziel einer dynamischen Auswuchtung unter Berücksichtigung der durch die Gestängemassen
erzeugten Unwuchten gerichtet, welche Vorrichtung sich dadurch unterscheidet, daß ein Teil zur
Simulierung der zur Anordnung auf der Kurbelwelle bestimmten Unwuchten vorgesehen ist, das zwei elastische
Spannzangen aufweist, die auf zwei Kurbelzapfen der Kurbelwelle aufgespannt werden können, ferner eine Gabel
zur winkeligen VErkeilung zum Aufsetzen auf einen weiteren Kurbelzapfen und Flächen zur LängsVerkeilung zwischen
den Backen eines der erwähnten Kurbelzapfen.
Aus dem Vorangehenden ergibt sich, daß der erwähnte Vorgang selbsttätig vor sich gehen kann und daß die
erhaltene Präzision hoch sein kann, da das Simulierteil sich auf die Kurbelwelle selbst bezieht. Darüber hinaus
kann die Präzision der axialen Anordnung verhältnismässig groß sein und mehrere Zehntel Millimeter erreichen,
ohne daß ein wesentlicher Unwuchtsimulationsfehler erhalten wird.
Nachfolgend wird eine Ausfuhrungsform der Erfindung
beispielsweise in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben und zwar zeigen:
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Fig. 1 eine Ansicht im Aufriß einer Kurbelwelle eines V-Motors iait sechs Zylindern als Ausfünrurigsoeisüiel,
auf dar das Teil zur Simulation der Gestängeunviucnten angeordnet ist;
Fig. 2 eine Ansicht in Schnitt nach der Linie II-II
in Fig. 1, welcne die Art und v\feise der Befestigung
des Simulierte!Is zeigt;
Fig. 3 eine Endansicht des Simulierteils in seiner Bereitschaftsstellung in der Manipulationszange
vor dem selbsttätigen Aufbringen auf der Kurbelwelle;
Fig. 4 eine Draufsicht des auf der gleichen Kurbelwelle
befestigten Simulationsteils;
Fig. 5 eine Ansicnt im Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4, welche die Winkeleinstellung des Simulationsteils
auf dem mittleren Kurbelzapfen zeigt,
In Fig« 1, 2 und 4· ist mit 1 die Kurbelwelle bezeichnet
und mit 2 das Simulationsteil in Form eines starren Trägers 2a aus Leichtmetall, an jedem Ende von welchem J
mittels Schrauben 3 eine elastische Spannzange befestigt ist, die nier eine Backe H, welche mit dem Träger durch
die erwännten Schrauben verbunden ist, und eine Backe 5 aufweist, welche an ihrem Mittelteil an der anderen
3acke mittels einer Achse 6 angelenkt ist. Das elastische System der Zange wird durch ein Tellerfederpaket 7 gebildet,
das in einer Ausnehmung B der 3acke 4, auf deren Grund sich das Federpaket abstützt, und um eine Führungsstange 9 herum angeordnet ist, die mit der Backe 5 fest
verbunden ist und durcn den Grund der Ausnehmung 8 frei
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hindurchtritt.
Die elastischen Spannzangen sind zum Aufspannen auf zwei Kurbelzapfen 10 der Kurbelwelle bestimmt, im vorliegenden
Fall auf den Endzapfen, und die Backe 4 jeder ' derselben ist mit einem Ballast 11 (in Fig. 1 gestricnelt
dargestellt) versehen, welche Ballaste dazu dienen, dem gesamten Simulationsteil eine dynamische Unwucht zu verleihen,
die dem des Gestänges identisch ist.
Wie ferner aus Fig. 1, 4- und 5 erkennbar ist, bildet
der Träger 2a an seinem Mittelteil eine zweiarmige Gabel 12 zum Aufsetzen auf den mittleren Kurbelzapfen 13 der
Kurbelwelle und damit zum Festlegen der Winkelstellung des SimulationsteiIs auf der Kurbelwelle, wenn die Backen
4, 5, der Zangen mit den Kurbelzapfen 10 in Eingriff gebracht worden sind.
Die Gabel des Trägers 2a dient ferner dazu, die axiale Verkeilung des SimulationsteiIs zwischen den fangen des
entsprechenden Kurbelzapfens 13.
Die Backen 4, 5 der Zangen weisen je an ihrer Aussenfläche
und an ihrem oberen Teil, wobei das Simulationsteil als auf der Kurbelwelle angeordnet betrachtet wird,
eine Einkerbung 4a, 5a auf. Diese Einkerbungen sind dazu
bestimmt, das selbsttätige Manipulieren des Simulationsteils mit Hilfe einer lianipulations zange zu ermöglichen,
die in ihrer Gesamtheit mit 14 bezeichnet ist und zwei
Greiferpaare 15a, 15b und 16a, 16b mit symmetrischer Bewegung besitzt, die mit den Einkerbungen 4a, 5a in
Eingriff gebracht werden können.
Daher kann, sobald diese Greifer mit den Einkerbungen
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4a, 5a in Eingriff georacnt worden sind, die Manipulationszanke
allein das Simulationsteil halten, von dem die Backen 4, 5 der Spannzangen nun geöffnet sind, wie
in Fig. 3 dargestellt.
Ausserdem kann durch eine geradlinige Bewegung der Manipulationsζange nach unten das Simulationsteil auf
der Kurbelwelle in die in Fig. 2 dargestellte Stellung gebracht werden, in welcher die bewegliche Backe 4
der entsprechenden Spannzange mit gestrichelten Linien in der entsprechenden anfänglichen Anlagestellung am
Kurbelzapfen der Kurbelwelle dargestellt ist. Wenn die Greifer der Manipulationsζange auseinanderbewegt \
werden, schliessen sich die Backen 4,5 der Spannzangen auf den entsprechenden Kurbelzapfen 10, auf welchen
sie sich selbsttätig mittels drei Berührungspunkten 17, 18, 19 zentrieren, im Inneren von welchen sich
der Mittelpunkt jedes Kurbelzapfens befindet, was in Verbindungfnit der Winkelstellung, welche durch die
zweiarmige Mittelgabel 12 gewährleistet wird, eine bestimmte Anordnung des Simulationsteils auf der Kurbelwelle
sicherstellt, das hier in der Bereitschaftsstellung auf der nicht gezeigten Auswuchtmaschine dargestellt
ist. Die Manipulationszange kann nun durch eine vertikale Bewegung, die der vorangehenden ent- g
gegengesetzt ist, zurückgezogen werden, um den Auswuchtvorgang zu ermöglichen, nach dem, nachdem die
Kurbelwelle in die anfängliche Bereitschaftsstellung zurückgeführt worden ist, die Manipulationszange dazu
dient, das Simulationsteil für die Entnahmephase der jeweiligen Kurbelwelle und zum Auswechseln durch eine
andere wieder aufzunehmen.
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Das gesamte Simulationsteil wird so ausgelegt, daß seine dynamische Unwucht um die Achse der Kurbelwelle derjenigen
des Gestänges oder auch derjenigen, die durch die Gestaltung der Kurbelwelle erforderlich ist, identisch
ist. Indessen kann die genaue Anpassung dieser Unwucht nicht unmittelbar durch Bearbeitung erhalten werden und
geschieht durch das erfindungsgemässe Verfahren diese
Anpassung mit Hilfe einer Modell-Kurbelwelle.
Diese Modell-Kurbelwelle wird zuerst mit den Massen auf den Kurbelzapfen ausgerüstet, welche durch die Spezifikationen
des Motorenherstellers bedingt sind, und genau auf diese Weise ausgewuchtet. Hierauf werden die
Massen auf den Kurbelzapfen weggenommen und durch das Simulationsteil ersetzt. Das Aggregat aus Modell-Kurbelwelle
und Simulationsteil wird nun ausgewucntet, indem
die Ballaste 11 korrigiert werden, deren Lage bestimmt worden ist, um diese Korrektur zu ermöglichen.
Ansprüche:
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Claims (3)
1./Verfahren zur Vorauswuchtung der Unwuchten von Kurbelwellen
von Brennkraftmaschinen zum Zweck der dynamischen Auswuchtung unter Berücksichtigung der durch
die Gestängemassen erzeugten Unwuchten, dadurcn gekennzeichnet, daß die erwähnten Unwuchten dadurcn
simuliert werden, daß auf der Kurbelwelle ein neuartiger Vorausviuchtungsteil angeordnet wird, das zwei
Ballaste aufweist, die sich in zueinander parallelen und zur Rotationsacnse der Kurbelwelle senkrechten
Ebenen befinden.
2. Verfahren nacn Anspruch 1, dadurcn gekennzeichnet,
äa.j eine Modell-Kurbelwelle in der üblichen Weise
mit riilfe von auf deren Kurbelzapfen befestigte Unwucntmassen
ausgewuchtet wird, diese Hassen weggenommen und durch aen Vorauswuchtteil ersetzt werden, das
Aggregat aus Kurbelwelle und Vorauswuchtteil von neuem dcidurcn ausgewuchtet wird, dao auf die Ballaste eingewirkt
wird, sodann das auf diese //eise erhaltene Vorauswucatteil unmittelbar dazu verwendet wird,
jede Kurbelwelle einer Serie von Kurbelwellen auszuwuchten, die der Modell-Kurbelwelle analog sind.
3. Vorrichtung zur Vorauswuchtung von Unwuchten von Kurbel-
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wellen von Brennkraftmaschinen zum Zweck der dynamischen Auswuchtung unter Berücksichtigung der Unwuchten,
welche durch die Gestängemassen erzeugt werden,
gekennzeichnet durch ein Simulationsteil für die erwähnten Unwuchten5 das zur Anordnung auf der Kurbelwelle
bestimmt ist und zwei elastische Spannzangen, welche auf zwei Kurbelzapfen der Kurbelwelle aufgespannt
werden können, sowie eine Gabel zur winkeligen Verkeilung zum Aufsetzen auf einen weiteren Kurbelzapfen
und Flächen zur LängsVerkeilung zwischen den
Backen eines der erwähnten Kurbelzapfen aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten Zangen zwei Backen besitzen, die
aneinander angelenkt sind, im aufgespannten Zustand durch elastische Mittel belastet sind und mit Einkerbungen
zum Erfassen mittels einer Manipulationszange des erwähnten Manipulationsteils versehen sino, durch
welche der Aufstandzustand der Backen gelöst werden Kann,
Der Patentanwalt
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |