DE1573763B2 - Einrichtung zum auswuchten der kurbelwelle von motoren - Google Patents
Einrichtung zum auswuchten der kurbelwelle von motorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Auswuchten der Kurbelwellen von Motoren, bei der
längs einer Vorschubbahn für die Kurbelwellen ein die Unwuchten erfassendes Meßgerät und daran anschließend
Bearbeitungsmaschinen zum Korrigieren von Gegengewichten durch Fräsen entsprechend den
Informationen von die Ergebnisse des Meßgerätes verarbeitenden Rechenmaschinen angeordnet
sind.
Es ist bekannt, daß Kurbelwellen von Motoren aus Guß- oder Schmiedestücken bestehen, die nach
der Bearbeitung der Lagerflächen und Kurbelzapfen wegen .der unbearbeitet gelassenen Teile erhebliche
Unwuchten aufweisen, die ■ größer sind als die für zulässig angesehenen Unwuchten und in der Größen-Ordnung
von 20 g/cm liegen. Es ist daher notwendig, eine dynamische Atiswuchtung vorzunehmen.
Durch die Zeitschrift »Automative Industries« vom l.März 1962 ist es bekannt, die notwendigen
Vorgänge zur dynamischen Auswuchtung, d. h. die Bestimmung der Lage und Größe der Unwucht, die
Berechnung der Korrekturen, die gesteuerte Korrekturbearbeitung und die Nachprüfung des Ergebnisses,
völlig selbsttätig durchzuführen. Zu diesem Zweck werden die Kurbelwellen zunächst auf Meßgeräte
aufgebracht, deren Meßergebnisse auf Rechenmaschinen übertragen werden, die die Komponenten der
Unwuchtvektoren in den Flächen der zu bearbeitenden Gegengewichte festsetzen und die wegzunehmenden
Materialmengen bestimmen sowie schließlieh den auf der Auswuchtmaschine angebrachten
Werkzeugen " die" Einstellung vermitteln, die zum
Wegnehmen .der ,so bestimmten Materialmengen notwendig
sind. Sodann prüft ein dem ersten Meßgerät gleiches Meßgerät die zurückgebliebene Unwucht
nach und gibt die Kurbelwelle je nach den zugelassenen Toleranzen weiter, wobei diejenigen Kurbelwellen,
deren Toleranzen außerhalb der zulässigen Toleranzen liegen, entweder zum Ausschuß oder zu
einer nochmaligen Korrekturbearbeitung gegeben werden. ., ,,
Bei bekannten Trähsferanlagen dieser Art werden die Kurbelwellen in Richtung ihrer Achse auf einer
Vorschubbahn, yorwärtsbewegt, an der entlang die Meßgeräte, dann die· selbsttätigen Bearbeitungsköpfe
und schließlich die Kontrollwagen angeordnet sind, wobei die selbsttätigen Bearbeitungsköpfe so angeordnet
sind, daß sie zur Durchführung der Korrektur mit Entfernung des Materials an den gewählten Gegengewichten
arbeiten. Die Bewegung der Kurbelwellen auf einer in Richtung ihrer Längsachse liegenden
Vorschubbahn führt jedoch zu einer komplizierten Anordnung der Werkzeugmaschinen für die :
Bearbeitung der -Gegengewichte und zu einem erheblichen Platzbedarf für die gesamte Einrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeit bei einer Einrichtung der eingangs angegebenen
Art zu ,vermeiden. Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß
die Kurbelwellen' auf der Vorschubbahn mit ihrer Achse quer zur Vorschubrichtung liegend vorwärts
bewegbar sind und die Korrektur durch alleiniges Bohren oder Fräsen an Endgegengewichten in einer"..
zur Achse der Kurbelwelle parallelen Bearbeitungsrichtung erfolgt, wobei für jedes Gegengewicht zwei
Werkzeuge in solcher Anordnung vorgesehen sind, daß die Bearbeitungen in zwei zueinander senkrechten
axialen Ebenen durchführbar sind.
Durch die Zeitschrift »Werkstatt und Betrieb«, 1961, Heft 3, S. 126, Abb. 8 ist es zwar bei Auswuchtwerken
bekannt, zwei Kurbelwellen mit ihrer Achse quer zur Vorschubrichtung anzuordnen. Hierbei
ist indessen nur eine Vorschubstufe von der Meßstation zur Bearbeitungsstation vorhanden.
Außerdem erfolgt die Korrektur nicht in einer zur Achse der Kurbelwelle parallelen Bearbeitungsrichtung,
sondern durch ein senkrecht über der Kurbelwelle angeordnetes Bohrwerk in einer zur Kurbelwellenachse
senkrechten Bohrrichtung. In dieser Veröffentlichung findet sich weiterhin an keiner
Stelle ein Hinweis darauf, daß die Korrektur bzw. das Bohren nur an den Endgegengewichten erfolgen
soll. Selbst wenn dies aber der Fall wäre, so wäre die Bearbeitung an den Endgegengewichten bei dem
bekannten Auswuchtwerk nicht zwingend, da das Bohrwerk mit seiner senkrechten Bohrrichtuhg über
jeder Stelle der Kurbelwelle entlang der Achse derselben angeordnet werden kann, ohne daß hierdurch
besondere Vorteile hinsichtlich einer vereinfachten Anordnung der Bearbeitungsmaschinen und des
Platzbedarfes entstehen. Solche Vorteile würden daher auch nicht bestehen, wenn bei dem
bekannten Auswuchtwerk das Bohrwerk bzw. die Bearbeitungsmaschinen senkrecht über den
Endgegengewichten angeordnet wären. Bei der Einrichtung nach der Erfindung wird demgegenüber
durch die Anordnung der Kurbelwelle auf der Vorschubbahn, mit ihrer Achse quer zur
Vorschubrichtung und die hiermit _gemeinsarn erfolgende Korrektur durch alleiniges Bobren oder
Fräsen an den Endgegengewichten in einer zur Achse der Kurbelwelle parallelen Bearbeitungsrichtung erreicht,
daß die Vorschubrichtung der Bohr- oder Fräswerkzeuge parallel zur Achse der Kurbelwellen
verläuft, wodurch ermöglicht wird, daß die Werkzeugmaschinen parallel zu dieser Achse und mithin
quer zur Vorschubbahn-der Kurbelwellen angeordnet werden können. Auf diese Weise werden bei
guter Zugänglichkeit zu allen Teilen der Einrichtung ein einfacher und gedrungener Aufbau der gesamten
Einrichtung sowie ein leichterer Vorschub der .Werkstücke und eine gleichzeitige Bearbeitung erreicht.
Hierzu ist es lediglich notwendig, daß die Kurbelwellen so ausgebildet sind, daß überhaupt ein Ausgleich
lediglich an den Endgegengewichten möglich ist, was keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Die Erfindung
geht dabei von der Erkenntnis aus, daß eine Bearbeitung an der Schnittstelle von zwei zueinander
rechtwinkeligen Ebenen mit zwei zur Achse der Kurbelwelle senkrechten Ebenen zum Ausgleich
genügt. Der maximale Abstand zwischen den letztgenannten
Ebenen, der bei der Einrichtung nach der Erfindung dem Abstand der Endgegengewichte
entspricht, erhöht dabei die Empfindlichkeit der Regulierung.
Die vorstehend angegebenen Vorteile der Erfindung gelten auch zu der Auswuchteinrichtung, die
durch die USA.-Patentschrift 2 909 948 bekannt ist. Auch bei dieser bekannten Einrichtung sind die Bearbeitungswerkzeuge,
die hier durch vier verschiedene Bohrer gebildet sind, gemäß F i g. 2 im wesentlichen
senkrecht über der Kurbelwelle mit zur Achse der Kurbelwelle senkrechter Bohrrichtung und darüber
hinaus in vier verschiedenen Querebenen angeordnet. Hieraus ergibt sich eindeutig, daß selbst
dann, wenn etwa die äußersten Gegengewichte der
Kurbelwelle, wie sie aus Fig. 2 der Patentschrift ersichtlich sind, als Endgegengewichte angesehen
würden, diese Gegengewichte nicht für sich allein und auch nicht in einer zur Achse der Kurbelwelle
parallelen Richtung bearbeitet würden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung berücksichtigt das verstärkte Bestreben, insbesondere für große
Motoren, wie z.B. Achtzylindermotoren, das Auswuchten zu vervollkommnen.
Bei einem Kolbenmotor ist die Kurbelwelle nicht allein die Ursache für Unwuchten. Die Kurbelwelle
ist mit den Pleuelstangen gelenkig verbunden, die ihrerseits mit den Kolben in gelenkiger Verbindung
sind, und während die Kolben und damit die Kolbenbolzen nur eine geradlinige Wechselbewegung ausführen,
bewegen sich die Kurbelzapfen und die Lagerschalen des Pleuelstangenkopfes auf einer im
wesentlichen gleichmäßigen und kontinuierlichen kreisförmigen Bahn. Demgemäß führt die Pleuelstange
eine jeweilige Grunddrehung um die äugenblickliche Drehachse aus, die durch den Schnitt der
zu den jeweiligen Bewegungsbahnen des Mittelpunktes des Kolbenbolzens und des Mittelpunktes
des Pleuelstangenkopfes senkrechten Ebenen bestimmt wird. Diese Drehbewegung kann im übrigen
als Ergebnis einer wechselnden Verlegung betrachtet werden, die der Verschiebung des Kolbens und der
kontinuierlichen Drehung mit konstanter Geschwindigkeit gleich ist.
Die dynamische Auswuchtung der ganzen Verbindung kann gemäß der Erfindung durchgeführt werden,
wenn das Meßgerät mit Gegengewichten versehen ist, die mit veränderlicher Winkellage und
veränderlichem Abstand in bezug auf die Antriebsachse einstellbar sind, derart, daß sie die Unwucht
der Pleuelstangenverbindung darstellen, die beim Betrieb von der Kurbelwelle getragen wird.
Bei dieser Ausbildung wird eine der ganzen Verbindung entsprechende Unwucht fiktiv durch zwei
Gegengewichte dargestellt, die in bestimmten Stellungen auf der Mitnehmerscheibe und auf dem entgegengesetzten
Ende der Kurbelwelle auf dem Meßgerät angeordnet sind.
Eine derartige Anordnung ist in der nachstehenden Beschreibung erläutert, in der die Erfindung
an Hand der Zeichnung näher beschrieben ist. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine bevorzugte Ausführungsform der Auswuchteinrichtung
für Kurbelwellen im Grundriß,
Fig. 2 eine schaubildliche schematische Ansicht der auf der Wiege eines Meßgerätes angeordneten
Kurbelwelle,
Fig. 3 die Stirnansicht eines Endgegengewichtes, welche die Bearbeitungsweise veranschaulicht, und
F i g. 4 eine schaubildliche Ansicht des in F i g. 3 dargestellten Endgegengewichtes.
Gemäß Fig. 1 weist die Einrichtung eine Vorschubbahn
1 auf, auf der die Kurbelwellen 2, wie schematisch angedeutet, querliegend angeordnet sind
und an der entlang die Kurbelwellen durch beliebige bekannte Mittel mit jeweiligem Anhalten an den
einzelnen Bearbeitungsstellen vorwärts bewegt werden.
Jede Kurbelwelle wird zunächst auf einem Meßgerät 3 auf Unwuchten untersucht. Ein solches Meßgerät,
das in F i g. 2 in schaubildlicher Ansicht dargestellt ist, ist in Höhe der Endzapfen der Kurbelwelle
mit Gleitlagern versehen, die an unabhängig voneinander schwingenden Wiegen angeordnet sind,
die von Lamellen getragen werden. Die Verlagerungen der schwingenden Lager werden von die Schwingungen
abfangenden Vorrichtungen registriert, die diese Anzeigen an gleichnumerische Rechenmaschinen
4 weitergeben, welche die durch Wegnehmen von Material an den beiden Gegengewichten. der
Enden der Kurbelwelle durchzuführenden Korrekturen bestimmen. ; . .:...,,..,,..-. ...
Außerdem ist, wie erwähnt, eine fiktive Darstellung der durch die Pleuelstangen und die-Kolben gebildeten
beweglichen Teile durch Gegengewichte 11,13 vorgesehen. Von diesen ist das eine Gegengewicht 11
mit einem bestimmten Winkel auf der .Mitnehmerscheibe
12 der Kurbelwelle verkeilt. Am anderen Ende ist das Gegengewicht 13, das die zweite axiale
Komponente der Unwucht der genannten bewegten Teile darstellt, mit der Achse verbunden.
Das Meßgerät 3 ist mit Organen zum Einstellen dieser Gegengewichte in bezug auf die Antriebsachse
des Gerätes sowohl hinsichtlich der Winkellage als auch hinsichtlich des Abstandes versehen. Diese
Organe sind schematisch durch die Betätigungsarme 14,15 dargestellt, die auf die Gegengewichte und
einen Stößel 16 einwirken, der zur Regelung der Winkelstellung der Kurbelwelle in bezug auf die
Mitnehmerscheibe 12 dient. Von dem Meßgerät 3 wird die Kurbelwelle durch die Vorschubbahn dann
zu der Bearbeitungsstelle geführt, an der die Korrektur durch Fräsen in den äußersten Gegengewichten
in zwei im Winkel von 90° zueinander verlaufenden Ebenen durchgeführt wird. Die Fräsrichtung ist,
wie aus Fig. 1 und den schematisch angedeuteten Werkzeugen 6 a, 6 b, 6 c und 6 d ersichtlich ist, parallel
zur Achse der Werkstücke. Hierdurch wird ermöglicht, die gesamte durch die Rechenmaschine
bestimmte Korrektur mit Hilfe von vier Fräseinheiten durchzuführen. In jedem der für die Korrektur
in Betracht kommenden Gegengewichte führt jedes der beiden Fräswerkzeuge am Umfang einen
Einschnitt 7 α (und 7 b) aus, der parallel zur Achse der Kurbelwelle, d. h. senkrecht zur Ebene der Gegengewichte,
verläuft und dessen Tiefe durch die Rechenmaschine bestimmt ist. An einem und
demselben Gegengewicht liegen die Einschnitte in axialen Ebenen, die hier senkrecht zueinander
verlaufen.
Anschließend wird die Kurbelwelle zu einem dem Meßgerät3 gleichen Meßgeräte geführt, das nachprüft,
ob die restliche Unwucht innerhalb der zulässigen Toleranzen liegt.
Wenn die ursprünglichen Unwuchten um eine bestimmte Menge größer sind, kann es vorteilhaft sein,
wie in F i g. 1 dargestellt, eine Vorbearbeitung durch eine erste Maschinengruppe vorzusehen, welche die
Unwuchten auf etwa 30 °/o ihres ursprünglichen Wertes bringt. In diesem Fall besteht die Einrichtung
aus zwei Einheiten, die jeweils ein Auswuchtmeßgerät, eine Fräsergruppe und ein Auswuchtprüfgerät
umfassen, wobei das Auswuchtprüfgerät 8 der ersten Einheit nach Fig. 1 als Auswuchtmeßgerät
für die zweite Einheit dient, während das letzte Auswuchtprüfgerät 10, das hinter den Fräsmaschinen 9 a,
9 b, 9 c und 9 d der zweiten Einheit angeordnet ist, die Abgabe der Kurbelwellen entweder zum Lager
oder für die nicht korrigierbaren Stücke zum Ausschuß bzw. für die anderen Stücke zum nochmaligen
Überarbeiten veranlaßt.
Claims (2)
1. Einrichtung zum Auswuchten von Motorkurbelwellen, bei der längs einer Vorschubbahn
für die Kurbelwellen ein die Unwuchten erfassendes Meßgerät und daran anschließend Bearbeitungsmaschinen
zum Korrigieren von Gegengewichten durch Fräsen entsprechend den Informationen von die Ergebnisse des Meßgerätes
verarbeitenden Rechenmaschinen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelwellen auf der Vorschubbahn mit
ihrer Achse quer zur Vorschubrichtung liegend vorwärts bewegbar sind und die Korrektur durch
alleiniges Bohren oder Fräsen an Endgegengewichten in einer zur Achse der Kurbelwelle parallelen
Bearbeitungsrichtung erfolgt, wobei für jedes Gegengewicht zwei Werkzeuge in solcher
Anordnung vorgesehen sind, daß die Bearbeitungen in zwei zueinander senkrechten axialen
Ebenen durchführbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgerät mit Gegengewichten
versehen ist, die mit veränderlicher Winkellage und veränderlichem Abstand in bezug
auf die Antriebsachse einstellbar sind, derart, daß sie die Unwucht der Pleuelstangenverbindung
darstellen, die beim Betrieb von der Kurbelwelle getragen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DE3638158A1 (de) * | 1986-11-08 | 1988-05-11 | Schenck Ag Carl | Unwuchtmessstation |
DE10230207A1 (de) | 2002-07-04 | 2004-01-22 | Schenck Rotec Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Befestigen von Ausgleichsgewichten an Rotoren, insbesondere an Gelenkwellen oder Kardanwellen |
-
1964
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-
1965
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3935670A1 (de) * | 1989-10-26 | 1991-05-02 | Hofmann Gmbh & Co Kg Maschinen | Verfahren und vorrichtung zum auswuchten aufeinanderfolgender rotore |
Also Published As
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