DE2319486C3 - Ausgleichsgewichtsanordnung für längliche Rotationskörper, insbesondere für Kardanwellen von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Ausgleichsgewichtsanordnung für längliche Rotationskörper, insbesondere für Kardanwellen von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ausgleichsgewichtsanordnung in Form einer Schelle mit einem Spannkopf für
den Unwuchtausgleich an länglichen Rotationskörpern, insbesondere an Kardanwellen von Kraftfahrzeugen.
Beim Unwuchtausgleich von Kardanwellen direkt am Kraftfahrzeug ist es bekannt, mehrere Metallschellen
nebeneinander auf der Kardanwelle anzuordnen und durch gegenseitiges Verschieben der Spannkopfe
der Metallschellen durch die resultierende Kraftrichtung der Spannköpfe die Unwucht auszugleichen. Als
schwierig erweist sich hierbei die Unwuchtmessung, da eine genaue Ermittlung der Unwuchtwinkellage und
der Unwuchtgröße an der direkt am Kraftfahrzeug vorhandenen Kardanwelle nur sehr schwierig durchführbar
ist Eine genaue Messung läßt sich nämlich nur dann durchführen, wenn die Drehzahl der Kardanwelle
und das Filter der Meßelektronik genau übereinstimmen. Infolge von immer vorhandenen geringen Drehzahlschwankungen
der Kardanweile ergeben sich Phasenverschiebungen,
wodurch verfälschte Meßergebnisse, insbesondere bezüglich der Winkellage der Unwucht
auftretea Außerdem müßte zur genauen Bestimmung der Größe der Unwucht der Meßwertgeber fest
an der Kardanwelle anliegen, um so unverfälscht Unwuchtschwingungen
aufnehmen zu können. Außerdem soll überkritisch ausgewuchtet werden.
Bei der Durchführung der Unwuchtmessung läßt sich jedoch entweder nur der Frequenzabgleich oder die
eigentliche Messung durchführen, so daß die obenge nannten Fehler sich nicht vermeiden lassen.
Außerdem ist es beim Ausgleichsvorgang umständlich, daß nach jedem Meßlauf die Metallschellen neu
gelöst und verschoben werden müssen, bis eine genügend genaue Auswuchtung erfolgt ist. Durch dieses Losen
und Verschieben wird viel Zeit in Anspruch genommen, und es ist eine exakte Einstellung nur schwierig
durchführbar, da die Metallschellen schnell verrutschen können.
Aus der deutschen Patentschrift 233 590 ist es bekannt, mit Hilfe von exzentrischen Ringen, die paarweise
in zur Drehachse senkrechten Ebenen am umlaufenden Rotationskörper angeordnet sind, den Unwuchtausgleich
hervorzurufen. Bei länglichen Rotationskörpern sollen diese Ringe an der Stirnseite der Rotationskörper
angeordnet sein. Diese exzentrischen Ringe lassen sich bei länglichen Rotationskörpern an deren Umfangsfläche
nicht so ohne weiteres anordnen, da insbesondere die Befestigung dieser Ringe Schwierigkeiten
bereiten würde. Außerdem würden diese exzentrischen Ringe in einem zu starken Maße von dem auszuwuchtenden
länglichen Rotationskörper abstehen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, das Auswuchten von länglichen Rotationskörpern, insbesondere
Kardanwellen direkt am Kraftfahrzeug, wesentlich zu vereinfachen, wobei es insbesondere möglich
sein soll, nur mit einer einzigen Metallschelle auszukommen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei der eingangs dargestellten Ausgieichsgewichtsanordnung
in Form einer Schelle vor, daß die Schelle als Halteeinrichtung für einen oder mehrere Gewichtskörper
mit gestuftem Gewicht ausgebildet ist, wobei das maximale Gewicht eines Körpers höchstens dem des Spannkopfes
entspricht.
Die Schelle, welche vorzugsweise aus Metall besteht, kann so ausgebildet sein, daß die Gewichtskörper zwischen
den Rotationskörper und der Schelle anbringbar sind. Bevorzugt werden die Gewichtskörper auf der
dem Spannkopf gegenüberliegenden Seite der Schelle angeordnet. Die Schelle, kann zum leichteren Anbringen
der Gewichtskörper mit Ausnehmungen versehen sein, in welche die Gewichtskörper einschiebbar sind.
[e Ausnehmungen sind hierbei bevorzugt als Laschen lüdet, in welche die Gewichtskörper eingesteckt
können.
j der Durchführung des Unwuchtausgleiches wird
dem ersten Meßlauf die Schelle an der Kardan-Ie bzw. am länglichen Rotationskörper so angeit,
daß der Spannkopf der Sch JIe etwa in Richder Unwucht ausgerichtet ist Der Spannkopf
ein Gewicht von maximal 20 g auf, da dieses Geit erfahrungsgemäß ausreicht um auch maximale
iwuchtgrößen ausgleichen zu können. Der Spannf wird etwa in Richtung der Unwucht angeordnet
durch entsprechende Gegengewichte, insbesondeauf der gegenüberliegenden Seite, wird dann ein
sgleich zum Maximalgewicht des Spannkopfes derhervorgerufen,
daß die ermittelte Unwucht abgeit wird. Beim Ermitteln der Unwuchtwinkellage und
>||§röße werden sogenannte Meßgewichte verwendet,
L "Ie beionders gekennzeichnet sind und sich leicht und
mell in die dafür vorgesehenen Ausnehmungen der
Schelle einsetzen und wieder entfernen lassen. Wenn mittels der Meßgewichte die Unwucht ausgeglichen ist,
werden diese Meßgewichte durch die endgültigen Ausgleichsgewichtskörper ersetzt die vorzugsweise mit
Halteklammern und Widerhaken versehen sind, um auch bei größter Beanspruchung einen sicheren Sitz zu
garantieren.
Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht noch darin, daß zum Unwuchtabbau auf der dem Spannkopf gegenüberliegenden
Seite der Schelle nur ein Ausgleichsgewicht vorgesehen wird, das unter die Metallschelle
geschoben wird. Dieses Gewicht liegt ebenfalls in Gewichtsabstufungen von vorzugsweise 2 g vor, so daß
die Unwuchtgröße ausreichend genau abgebaut werden kann. Dieses Ausgleichsgewicht ist weiterhin mit
Erhebungen oder anderen Mitteln versehen, die ein seitliches Verschieben nach dem Einsetzen unter die
Schelle verhindern. Es können hierzu beispielsweise an den beiden Seiten des Gewichts Anfasungen vorhanden
sein.
Bei bekannten Verfahren hat man außerdem Kreidestriche oder andere Markierungen auf der Kardanwelle
aufgebracht Diese umständliche Verfahrensweise kann η η dadurch umgehen, daß der Spannkopf oder eine
aut der Metallschelle vorgesehene Markierung als Bezugspunkt gewählt wird und vorzugsweise farblich hervorgehoben
wird, um eine gute Reflektion der Stroboskoplampe zu gewährleisten. Es ist jedoch auch möglich,
Marlkierungsstriche auf der Metallschelle aufzubringen,
beispielsweise durch Aufdrucken oder Eingravieren, wobei diese Markierungsstriche vorzugsweise
in dem Bereich gegenüber dem Spannkopf vorgesehen sind. Es können auch Zahlen aufgedruckt werden, die
das bisher bekannte Zahlenband ersetzen.
Die Schelle ist vorzugsweise aus nichtrostendem Stanl hergestellt, da sie an der Kardanwelle montiert ist
und Spritzwasser und dem Straßenschmutz ungeschützt ausgesetzt ist.
An Hand von Ausführungsbeispielen soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine Metallschelle mit eingesetzten Ausgleichsgewichten,
F i g. 2 ein Ausgleichsgewicht, wie es bei der Erfindung zur Anwendung kommt,
Fig.3 eine andere Ausführungsform der Metallschelle
mit einem Ausgleichsgewicht und
Fig.4 ein Ausgleichsgewicht einer anderen Ausführungsform,
welches insbesondere in Verbindung mit der Metallschelle in der F i g. 3 zur Anwendung kommen
kann.
In der Fig. 1 ist eine Metallschelle 1 mit einem
Spannkopf 2 dargestellt Diese Metallschelle kann fest und sicher um die Kardanwelle eines Kraftfahrzeugs
oder um einen anderen auszuwuchtenden länglichen Rotationskörper herumgelegt werden. Die Metallschelle
1 ist mit Laschen 3 versehen, die bei der in der F i g. 1 dargestellten Ausführungsform aus dem Ring der Metallschelle
1 herausgestanzt sind. Die Laschen 3 sind in einem Bereich, der dem Spannkopf 2 gegenüberliegt,
angeordnet.
Um eine möglichst gute Abstufung der Ausgleichsgewichte zu ermöglichen, können die Laschen 3 eng
beieinanderliegen und auch um den gesamten Umfang der Metallschelle 1 herum vorgesehen sein. Die Ausgleichsgewichtskörper
4, die eine beliebige Form aufweisen können, bevorzugt aber prismatisch ausgeführt
sind, werden, wie es in der F i g. 1 angedeutet ist, in die Laschen 3 eingeschoben.
Ein Aiisgleichsgewichtskörper 4 ist im einzelnen in
der F i g. 2 dargestellt. Dieser Ausgleichsgewichtskörper 4 ist auf einer Seite, insbesondere auf seiner Rückseite,
mit einer Klammer 5 versehen, die Widerhaken 6 aufweist. Die Klammer 5 ist in den Ausgleichsgewichtskörper
4 mit eingegossen. Nachdem durch Meßgewichte, welche leicht in die Laschen 3 einschiebbar und wieder
herausnehmbar sind, die zum Unwuchtausgleich notwendigen Gewichte ermittelt worden sind, werden
die Meßgewichte aus den Laschen 3 herausgenommen und durch Ausgleichgewichtskörper 4, welche den Gewichten
der Meßgewichte entsprechen, ersetzt Infolge der Widerhaken 6 ist eine einwandfreie Befestigung
der Ausgleichsgewichtskörper 4 auch bei hoher Beanspruchung möglich.
In den F i g. 3 und 4 sind weitere Ausführungsformen
der Metallschelle und eines Ausgleichsgewichtskörpers dargestellt, wobei entsprechende Bauteile mit den in
den F i g. 1 und 2 verwendeten Bezugszeichen bezeichnet sind.
In der F i g. 3 weist die Metallschelle 1 ebenfalls einen Spannkopf 2 auf, wobei diese Metallschelle ebenfalls
wie die Metallschelle in der F i g. 1 nach dem ersten Meßumlauf mittels des Spannkopfes 2 auf der Kardanwelle
befestigt wird. Der Spannkopf liegt hierbei ebenfalls ausgerichtet zur ermittelten Unwucht Zum
Ausgleich des durch den Spannkopf hervorgerufenen Übergewichtes ist der Ausgleichsgewichtskörper 4 vorgesehen,
der Erhebungen 8 aufweist und der unter die Metallschelle eingeschoben ist. Der Ausgleichsgewichtskörper
4 in der F i g. 3 sitzt somit zwischen der auszuwuchtenden Kardanwelle und der Metallschelle.
Zum besseren Ermitteln der Winkellage der Unwucht beim Meßvorgang kann der Spannkopf 8 farblich
hervorgehoben sein, so daß eine bessere Reflektion der Stroboskoplampe gewährleistet wird. Um auch
dann eine Markierungsstelle zu haben, wenn der Spannkopf 2 sich gerade in einem Bereich befindet, den
die Stroboskoplampe nicht anblitzen kann, können auf der dem Spannkopf gegenüberliegenden Seite Markierungen,
insbesondere in Form von Strichen 7, vorgesehen sein, die eine genaue Ermittlung der Winkellage, an
der der Ausgleichsgewichtskörper 4 vorzusehen ist, ermöglichen.
Die F i g. 4 zeigt einen Ausgleichsgewichtskörper 4, der im Zusammenhang mit einer Metallschelle i, wie
sie in der F i g. 3 dargestellt ist, Verwendung findet. Dieser Ausgleichsgewichtskörper 4 weist an Stelle der
η der Fig.3 gezeigten Erhebungen 8 Anfasungen 9
■uif, wodurch nach dem Unterschieben unter die Metallschelle
1 ein sicherer Sitz gewährleistet wird. Es sind natürlich auch andere Sicherungsmaßnahmen für einen
juten Sitz des Ausgleichsgewichtskörpers 4 unter der Metallschelle möglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Ausgleichsgewichtsanordnung in Form einer Schelle mit einem Spannkopf für den Massenaus- S
gleich an länglichen Rotationskörpern, insbesondere an Kardanwellen von Kraftfahrzeugen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schelle (1) als Halteeinrichtung für einen oder mehrere Ausgleichsgewichtskörper
(4) mit gestuftem Gewicht ausgebildet ist, wobei das maximale Gewicht eines
Ausgleichsgewichtskörpers dem des Spannkopfes (2) entspricht
2. Ausgleichsgewichtsanordnung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtskörper (4) zwischen dem Rotationskörper und der Schelle
(1) anbringbar sind.
3. AuTigleichsgewichtsanordnung nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtskörper (4) auf der dem Spannkopf (2) gegenüberliegenden
Seite der Schelle (1) anbringbar sind.
4. Ausgleichsgewichtsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schelle (1) mit Ausnehmungen versehen ist, in welche die Gewichtskörper (4) einschiebbar sind.
5. Ausgleichsgewichtsanordnung nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen
als Laschen (3) ausgebildet sind.
6. Ausgleichsgewichtsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß nur ein Gewichtskörper (4), der gegenüber dem Spannkopf (2) auf 180° ausrichtbar ist, unter die
Schelle (1) einschiebbar ist, und daß der Gewichtskörper (4) Mittel (8) aufweist, welche ihn gegen ein
seitliches Verschieben sichern.
7. Ausgleichsgewichtsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel gegen
seitliches Verschieben als Erhebungen (8) ausgebildet sind und auf der Oberfläche des Ausgfeichsgewichtskörpers
(4) aufgebracht sind.
8. Ausgleichsgewichtsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichsgewichtskörper
(4) auf beiden Seiten je eine zur Seitenbegrenzung dienende Anfasung (9) aufweist.
9. Ausgieichsgewichtsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schelle (1) mit Markierungen (7) versehen ist.
10. Ausgleichsgewichtsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannkopf (2) und/oder der dem Spannkopf (2) gegenüberliegende Gewichtskörper (4)
farblich hervorgehoben ist.
11. Ausgleichsgewichtsanordnung nach einem der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dp- Ausgleichsgewichtskörper (4) mit einer
Klammer (5) versehen ist, welche Widerhaken (6) aufweist und welche in die Lasche (3) oder eine entsprechende
Ausnehmung an der Schelle (1) einsteckbar ist.
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