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Zundsicherung mit auf Luftverschlechterung reagierender Wachflamme.
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Die Erfindung betrifft eine Zündslcherung mit auf Luftverschlechterung
reagierender Wachflamme, bei welcher eine Wachflamme, die sich unter normalen Bedingungen
an der Grenze des Auf- bzw. Ablösens befindet und erlischt, wenn die Umgebungsluft
einen vorgegebenen Gehalt an C02 oder inertem Gas überschreitet, einen temperaturempfindlichen
Fühler beheizt, durch den ein die Gaszufuhr zu einem Brenner beherrschendes Ventil
derart steuerbar ist, daß bei Erlöschen der Wachflamme das Ventil schließt.
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Eine solche ZUndsicherung ist beispielsweise bekannt aus der deutschen
Auslegeschrift 1 914 991. Es soll damit sichergestellt werden, daß insbesondere
bei Betrieb von Gasgeraten in geschlossenen Räumen mit geringen Abmessungen eine
automatische Absperrung der Gaszufuhr erfolgt, wenn der CO-Gehalt der Luft ein bestimmtes
Maß überschreitet und gefährlich werden könnte. Es wird dabei von der Tatsache Gebrauch
gemacht, daß mit vermindertem Sauerstoffgehalt der Luft die Zündgeschwindigkeit
der Flamme herabgesetzt wird und die Flamme, die bei vorgegebener Gasaustrittsgeschwindigkeit
unter normalen Luftbedingungen noch einwandfrei brennt, abhebt und erlischt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ZUndsicherung der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, welche einerseits sicherstellt
daß bei
Luftverschlechterung im Aufstellungsraum die Gaszufuhr abgesperrt wird, andererseits
aber auch ein Zünden alles am Brenner austretenden Gases sicher gewährleistet ist
und kein unverbranntes Gas austreten kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an einem Zündbrenner
eine Zündflamme zum Zünden des an einem Brenner austretenden Gases und eine davon
getrennte Wachflamme zum Beheizen des temperaturempfindlichen Fühlers vorgesehen
ist und daß die Gasaustrittsgeschwindiqkeit an der Zündflamme wesentlich geringer
ist als an der Wachflamme.
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Es ist also die Funktion der Wachflamme und der Zündflamme getrennt.
Bei Luftverschlechterung erlischt die Wachflamme, so daß der temperaturempfindlice
fühler abkühlt und das davon gesteuerte Ventil schließt. Die mit geringerer Austrittsgeschwindigkeit
brennende Zündflamme bleibt aber auch nach Erloschen der Wachflamme noch brennens
, so daß das bis zum Schließen des Gas-Sicherheitsventils allenfalls noch austretende
Gas mit Sicherheit gezUndet wird Die Tatsache daß ZUndflamme und Wachflamme an einem
ZUndbrenner brennen , stellt sichert daß bei Erloschen der Zundflamme durch vorübergehende
Absperrung der Gas zufuhr zum Zündbrenner auch die Wachflamme mit erlischt.
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Vorteilhafterweise ist die Wachflamme unterhalb der Brenneroffrungen
und der Zündflamme angeordnet. Dadurch wird sichergestelltg daß der temperaturempfindliche
Fühler nur von der Wachflamme und nicht von den Brennerflammen beheizt wird Die
Ereindung kann in der Weise verwirklicht werden, daß der Zündbrenner von einem senkrechten,
rohrförmigen, oben abgeschlossenen Teil gebildet wird9 der an seinem oberen Ende
eine Düsenbohrung Ur die Zündflamme und darunter eine seitliche Bohrung für die
Wachflamme aufweist9 und daß zwischen den beden Düsenbohrungen in dem rohrförmigen
Teil eine Drossel angeordnet ist.
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Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme
auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt eine Zündsicherung
nach der Erfindung, teilweise im Schnitt.
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Mit 1 ist ein Brenner (Erdgasbrenner) eines Wassererhitzers, also
eines Durchlauferhitzers für Gebrauchswasserbereitung oder eines Umlauferhitzers
für Helzzwecke, bezeichnet, welchem das Gas von einem (nicht dargestellten) Gasschalter
kommend über einen Anschluß 2 zugeführt wird. Der Gasdurchgang zum Brenner wird
in an sich bekannter Weise durch einen thermoelektrisch erregten Magneten Uberwacht,
der sich im Gasschalter befindet und hier ebenfalls nicht dargestellt ist. Der Magnet
wird durch ein beheiztes Thermoelement 3 erregt, wodurch in bekannter Weise die
an den Magneten angelegte Magnetankerplatte in Anlage und ein mit der Magnetankerplatte
verbundenes Zündsicherungsventil in Offenlage gehalten wird. Bei Beendigung der
Beheizung des Thermoelements 3 durch eine Wachflamme 4 gibt der Magnet die Ankerplatte
frei, wodurch das Zündsicherungsventil den Gasdurchgang sperrt.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist mit 5 ein Zündbrenner
bezeichnet, der die Wachflamme 4 und eine Brennerzündfiamme 6 aufweist. Dabei wird
der Zündbrenner von einem rohrförmigen, senkrecht stehenden, oben geschlossenen
Teil gebildet, welches an dem oberen Ende eine Düsenbohrung 8 und darunter eine
seitliche Düsenbohrung 7 aufweist. An der Düsenbohrung 8 brennt die Zündflamme 6,
während an der Düsenbohrung 7 die Wachflamme 4 brennt. Gie Wachflamme 4 beheizt
die Warmlötstelle 3' des Thermoelements 3, während es die Aufgabe der ZUndflamme
ist, das am Brenner 1 austretende Gas zu entzünden. Damit das Thermoelement 3 bei
erloschener Wachflamme nicht der Strahlungswärme des Brenners 1 ausgesetzt ist,
liegt das Thermoelement 3 und die Wachflamme 4 merklich unterhalb der Ebene der
Brennerflammen.
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Bekanntlich kann man die Erdgasfiammen über das Verhältnis von Zündgeschwindigkeit
zur Austrittsgeschwindigkeit in ihrer Stabilität leicht beeinflußen. Dieser Umstand
wird bei der vorliegenden Ausführung benutzt, indem die Wachflamme 4 eine grössere
Austrittsgeschwindigkeit hat als die Zündflamme 6. Bei der Wachflamme 4 ist die
Zündgeschwindigkeit nur wenig größer als die Austrittsgeschwindigkeit.
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Mit Verschlechterung der Verbrennungsluft wird bekanntlich die Zündgeschwindigkeit
kleiner, bei einem bestimmten C02-Geha.lt der Luft (oder Gehalt an einem sonstigen
inertem Gas) erlischt die Wachflamme 4.
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Zwischen den Düsenbohrungen 7 und 8 ist eine Drossel 9 vorgesehen,
so daß in dem Kanal 10 vor der Drossel 9 ein höherer Druck herrscht als im Kanal
11 hinter der Drossel. Dadurch hat die Zündflamme eine geringere Austrittsgeschwindigkeit
als die Wachflamme und brennt weiter, auch wenn die Wachflamme 4 bei Verschlechterung
der Verbrennungsluft erlischt.
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Bei Erlöschen der Wachflamme 4 kühlt das Thermoelement 3 ab.
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Das Zündsicherungsventil schließt dann. Das während dieses Abkühl
vorganges noch am Brenner 1 austretende Gas wird jedoch durch die weiterbrennende
Zündflamme 6 noch mit Sicherheit gezündet.
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Die Warmlötstelle 3' wird nur vom Flammensaum der Wachflamme 4 beheizt.
Das ist notwendig, damit die Geschwindigkeit des Gasstrahls durch die Berührung
mit dem Thermoelement 3 nicht so gebremst wird, daß die bei Luftverschlechterung
vorgetragene Flamme sich am Thermoelement halten kann. Es muß vielmehr sichergestellt
werden, daß die Flamme vom Thermoelement abhebt und erlischt.