-
Sicherheitseinrichtung für elektrisch gesteuerte gasbeheizte Geräte
Die Erfindung bezieht sich auf eine' Sicherheitseinrichtung für elektrisch gesteuerte
gasbeheizte Geräte mit einem von der Zündflamme gesteuerten Schalter im Steuerstromkreis
für das Hauptgasventil, der nur bei brennender Zündflamme die Brennstoffzufuhr zum
Hauptbrenner freigibt.
-
Bei den bisher bekannten Geräten dieser Art ist der Steuerraum des
von der Zündflamme gesteuerten Schalters an die Zündbrennerleitung angeschlossen.
Diese Anordnung besitzt bei Geräten, deren Hauptbrenner von einer-.Zündflamine aus
mittels einer Stich-oder Kletterflamme gezündet wird, den Nachteil, daß das Hauptventil
stets geöffnet wird, wenn die Zündflamme brennt, also auch dann, wenn (z. B. infolge
ungenügenden Gasdrucks) die Kletterflamme gar nicht überzündet, so daß dann das
Gas unverbxannt am Hauptbrenner ausströmen kann.
-
Dieser Nachteil ist nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß bei
Geräten, deren Haupt-Brenner von einer Zündflamme aus mittels einer Stich- oder
Kletterflamme gezündet wird, zur Verstellung des elektrischen Schalters ein an die
Stich- oder Kletterflammenleitung angeschlossener Gasdruckschalter dient, während
in der Stich- oder Kletterflammenleitung ein von der Wärine der Zündflamme beeinflußtes
Ventil angeordnet ist, das die zur Betätigung des Gasdruckschalters erforderlichen
Gasdruckänderungen in der Stich-oder Kletterflammenleitung hervorruft. Hierdurch
wird erreicht, daß das Hauptgasventil nur bei mit ausreichender Stärke brennenden
Kletterflammen geöffnet und dadurch ein freies Ausströmen des Gases aus dem Hauptbrenner
mit Sicherheit vermieden wird.
-
Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
-
Der beispielsweise in einen Glühofen 29 hineinragende Hauptbrenner
io ist mit der Hauptgasleitung 21 unter Zwischenschaltung eines Hauptgasventils
t2 verbunden, das durch ein Solenoid 12' betätigt wird.
-
Vor dem Hauptgasventil ist von der Hauptgasleitung 2 1 eine Leitung
3 1 abgezweigt, die über ein von einer Druckmembran 33 gesteuertes Ventil
32 mit der Kletterflammenleitung 30 in Verbindung steht. Sofern. die
Brenneröffnungen der Kletterflammenleitung 3o einen großen Gesamtquerschnitt aufweisen
und daher nur eine geringe Stauwirkung ausüben, kann in der Leitung 3o noch eine
Drosselstelle 37 angeordnet sein.
-
An die Leitung 31 ist vor dem Ventil 32 ein mit einer Drossel 34 versehenes
Rohr 35 angeschlossen, das in eine oberhalb der Membran 33 befindliche Steuerkammer
36 mündet. An die Steuerkammer 36 ist mittels eines Rohres 23 ein Zündbrennergehäuse
18 angeschlossen, das bei nicht brennender Zündflamme von einem durch eine wärmeempfindliche
Spreizmembran i9 betätigten Ventil 22 gegenüber dem Rohr 23 abgeschlossen ist. Wird
die Membran i9 z. B. durch eine Streichholzflamme
erwärmt, so öffnet
sie das Ventil 22, so daß das nunmehr durch eine Düse 2ö der Membran 1g ausströmende
Gas sich zu einer Zündflamme 20' entzündet, die ein Offenhalten des Ventils 22 bewirkt.
-
Von dem Rohr 31 ist hinter dem Ventil 32. noch ein Rohr 17 abgezweigt,
das in die Steuerkammer 16' eines Gasdruckschalters mündet; die von einer Membran
16 abgeschlossen ist. Oberhalb der Membran 16 ist in einem Gehäuse 15 ein Quecksilberkippschalter
24 angeordnet, dessen Elektroden mit Kontakten 25, 26 in Verbindung stehen, die
ihrerseits in den Stromkreis der Solenoidspule 12' eingeschaltet sind.
-
Die beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt: Wenn die Spreizmembran
ig des Zündbrenners 18 kalt ist, bleibt das Ventil 22 geschlossen, so: daß in der
Steuerkammer 36 und dem unterhalb der Membran 33 befindlichen Ventilraum der gleiche
Druck herrscht und das Ventil 32 ebenfalls geschlossen bleibt. Die hinter dem Ventil
32 an die Gaszuleitung angeschlossene Steuerkammer 16' erhält hierbei also keine
Gaszufuhr. Da die Steuerkammer 16' über die Brenneröffnungen der Kletterflammenleitung
30 mit der Außenluft in Verbindung- steht, befindet sich die Membran 16 in
ihrer untersten Stellung. Hierbei befindet sich der Quecksilberkippschalter 24 in
einer derartigen Schräglage, daß der Stromkreis der Solenoidspule 12' unterbrächen
ist und das Haüptgasventil 12 geschlossen bleibt.
-
In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel befindet sich die Anlage im
Betriebszustand. Zur Herstellung des Betriebszustandes wird die Spreizmembran 1g
z. B. durch ein Streichholz erwärmt, so daß sich das Ventil 22 öffnet und das dann
aus der Düse 2o ausströmende Gas zur Zündflamme 2o' entzündet. Durch das der Zündflamme
20' zuströmende Gas entsteht in der Steuerkarniner 36 ein Druckabfall, so daß die
Membran 33 von dem gegen ihre Unterseite wirkenden Gasdruck angehoben und das Ventil
32 geöffnet wird. Nunmehr strömt das Gas der Kletterflammenleitung
30 zu und wird dort nach Austritt aus den Brenneröffnungen an der Zündflamme
2ö' entzündet. Gleichzeitig tritt das Gas durch das Rohr 17 auch in die Steuerkammer
16' des Gasdruckschalters und erzeugt dort infolge der Stauwirkung der Brenneröffnungen
der Kletterflammenleitung bzw. der Drossel 37
einen Druck gegen die Membran
16: Hierdurch wird die Membran 16 angehoben und damit der Schalter 24 in die Einschaltstellung
gebracht, so daß der Stromkreis der Solenoidspule 12' geschlossen und das Hauptgasventil
12 geöffnet wird. Das jetzt dem Hauptbrenner 1ö zuströmende Gas entzündet sich an
den Flammen des Brenners 30. Erlischt die Zündflamme 2o', sowirdzunächst dasVentil
22 durch die erkaltende Spreizmembran 1g geschlossen. Dadurch entsteht über und
unter der Membran 33 Druckausgleich, so daß das Ventil 32_ geschlossen und die Gaszufuhr
zur Kletterflammenleitung 30 unterbrochen wird. Gleichzeitig findet auch ein Druckabfall
in der Steuerkammer 16' des Gasdruckschalters statt, wodurch die Membran 16 in ihre
Ausgangslage zurückkehrt und dadurch mittels des Schalters 24 den Stromkreis der
Solenoidspule 12' unterbricht. Hierdurch wird der Hauptschalter 12 geschlossen und
die Gaszufuhr zum Hauptbrenner 1o unterbrochen.
-
Ist der Gasdruck nur so gering, daß zwar die Zündflamme 2o' brennt,
die Kletterflamme aber nicht überzündet, so wird auch die Membran 16 nicht ausreichend
angehoben. Der Gashauptschalter 12 bleibt dann geschlossen.