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Sicherheitseinrichtung für Gasfeuerungsanlagen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Sicherheitseinrichtung für Gasfeuerungsanlagen, bei der die Gaszufuhr
zu dem Brennemder zu den Brennern von einem Gasventil beherrscht wird, das von einem
durch einen Betriebszustand der Anlage beeinflußten Fühler gesteuert wird und dem
eine willkürlich zu bedienende Gasabsperrvorrichtung vorgeschaltet ist.
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Um die Betriebssicherheit bei Gasfeterungsanlagen der genannten Art
zu erhöhen und die richtige und vollständige Bedienung beim Inbetriebsetzen, bei
auftretenden Störungen und beim Ausschalten der Anlage zu gewährleisten, ist die
eingangs genannte 'Sicherheitseinrichtung gemäß der Erfindung -mit einer Warnanlage
versehen, die einen Hauptschalter und einen Nebenschalter besitzt, bei deren gemeinsamer
Einschaltung die 'Warnanlage eingeschaltet ist, wobei der Hauptschalter beim öffnen
der Gasabsperrvorrichtung eingeschaltet und der Nebenschalter beim Öffnen des fühlergesteuerten
Gasventils ausgeschaltet wird. Hierdurch wird Herreicht, daß schon beim Öffnen der
Gasabsperrvorrichtung, also beim ersten Bedienungsvorgang, welcher die Inbetriebsetzung
der Anlage vorbereitet, lein Warnsignal eingeschaltet wird, welches den Bedienenden
veranlaßt, die Einschaltung bis zur völligen Inbetriebsetzung der Anlage fortzusetzen,
da nach der ordnungsgemäßen Inbetriebsetzung der Anlage das Warnsignal selbsttätig
ausgeschaltet wird. Damit soll vermieden werden, daß der Bedienende die begonnene
Inbetriebsetzung der Gasfeuerungsanlage unterbricht und sich (durch andere Vorgänge
od. dgl. ablenken läßt, so daß die Inbetriebsetzung nicht ordnungsgemäß beendet
wird, wodurch bei den mit besonderer Sorgfalt zu bedienenden Gasfeuerungsanlagen
eine gewisse Unsicherheit entstehen kann. Außerdem wird erreicht, daß beim Ansprechen
des Sicherungsgliedes der .Gasfeuerungsanlage, nämlich des Fühlers, welcher das
von ihm gesteuerte Gasventil einschaltet, das Warnsignal wieder eingeschaltet
wird
und die Bedienung auf die entstandene Störung aufmerksam macht, worauf zum Ausschalten
des Warnsignals die Gasfeuerungsanlage wieder vollständig in Betrieb gesetzt öder
völlig ausgeschaltet werden muß. Die Bedienung der Ga.sfeuerungsanlage kann also
nach erfolgter Einschaltung der Anlage .mit anderen Arbeiten beschäftigt werden,
da jede auftretende Betriebsstörung durch die Warnanlage selbsttätig angezeigt wird,
so daß die Bedienung aufmerksam gemacht wird und je-
weils erforderliche Maßnahmen
unverzüglich ausgeführt werden können.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an drei schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Gasfeuerungsanlage,
bei welcher der Hauptschalter der Warnanlage. unmittelbar von der Gasabsperrvorrichtung
und der Nebenschalter von dem Gasdruck zwischen dem Brenner und fühlergesteuerten
Gasventil gesteuert werden.
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Fig. 2 eine Anlage, bei welcher der Hauptschalter der Warnanlage von
dem Gasdruck zwischen der Gasabsperrvorrichtung und dem fühlergesteuerten Gasventil
und der Nebenschalter von dem fühlergesteuerten Gasventil gesteuert werden.
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Fig. 3 eine Anlage, bei welcher der Hauptschalter unmittelbar von
der Gasabsperrvorrichtung und der Nebenschalter von dem fühlergesteuerten Gasventil
gesteuert werden.
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Bei dem Beispiel nach Fig. i ist in der Gaszufuhrleitung i eine von
Hand zu bedienende GasabsPerrvorrichtung 2 und in Gasströmungsrichtung hinter dieser
ein Therrnomagnetventil3 angeordnet. Das Ventil 3 hat einen Druckknopf 4., der zum
Einschalten dieses Ventils in an sich bekannter Weise in das Ventilgehäuse hineingedrückt
wird. An das Ventil 3 ist durch eine Zündflammenleitung 5 eine Zündflammendüse 6
und an die `Vichlung 7 eines im Ventil3 angeordneten Elektromagneten durch eine
elektrische Leitung 8 ein Thermnoelement 9 angeschlossen, das von der Zündflamme
an der Düse 6 beheizt wird. Ferner ist an das Ventil 3 durch eine Brennerleitung
io der Hauptbrenner i i angeschlossen.
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Mit der Brennerleitung io steht eine Membrankammer iz in Verbindung,
deren Druckraum auf einer Seite eine Membran 13 abschließt. Die Membran steuert
einen Schalter 14 im Stromkreis 15 eines Signalhorns 16, welches beispielsweise
an das Netz 17 angeschlossen ist. Der Schalter 14 bildet den Nebenschalter im Sign.alhornstromkreis.
Außerdem ist noch ein weiterer Schalter 18 im Stromkreis des Signalhorns angeordnet,
der von der Gasabsperrvorrichtung i unmittelbar betätigt wird.
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Die Fig. i zeigt die Gasfeuerungs.anlage in der Ausschaltstellung,
wobei der Nebenschalter i a eingeschaltet und der Hauptschalter 18 ausgeschaltet
ist. Zum Einschalten der Anlage wird die Gasabsperrvorrichtung 2 geöffnet, wobei
gleichzeitig der Hauptschalter 18 der Warnanlag e eingeschaltet wird. Da, der Nebenschalter
14 geschlossen ist, wird beim öffnen der Gasabsperrvorrichtung z der Warnstromkreis
15 eingeschaltet, so ,daß das Signalhorn 16 ertönt. Jetzt wird der Druckknopf .4
des Elektromagnetventils 3 heruntergedrückt, worauf die Zündflammendüse 6 durch
die Leitung 5 Gas erhält und die Zündflamme angezündet werden kann. Die brennende
Zündflamme beheizt das Thermoelement 9, so daß ein Thermostrom erzeugt wird, welcher
durch die Leitung 8 zur Magnetspule fließt und diese erregt. Der von der Spule 7
beeinflußte Elektromagnet .hält jetzt -einen nicht näher dargestellten Ventilkörper
in der Offenstellung, derart, daß nunmehr nach Loslassen des DTuckknopfes 4 das
Elektromagnetventil 3 geöffnet wird und Gas durch die Leitung io zum Brenner i i
strömt, der von der bereits brennenden Zündflamme angezündet wird. Gleichzeitig
strömt auch Gas aus der Leitung io in die Membrankammer 12 und drückt die Membran
13 hoch, wodurch der Nebenschalter i ¢ geöffnet wird. Damit wird der @Varnstr.omkreis
15 unterbrochen und das Signalhorn 1-6 ausgeschaltet. Sobald also die Gasfeuerungsanlage
ordnungsgemäß in Betrieb gesetzt worden ist, wird die Warnanlage selbsttätig ausgeschaltet.
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Wenn nach Inbetriebsetzung der Anlage das Elektromagnetventü3 wegen
Ausbleibens .der Gaszufuhr, wegen Erlöschens der Zündflamme oder aus einem anderen
Grund geschlossen wird, dann wird die Gaszufuhr zur Brennerleitung io abgesperrt.
Das hat zur Folge, daß der Gasdruck in der Membrankammer 12 aufhört, so daß die
Membran 13 in ihre Ruhelage zurücksinkt und dabei der Nebenschalter 14 geschlossen
wird. Der Warnstromkreis 15 ist jetzt wieder geschlossen, so daß das Signalhorn
16 .ertönt und die Bedienung auf die erfolgte Ausschaltung des Elektromagnetventils
3 aufmerksam macht. Zum Ausschalten des Signalhorns 16 muß nun entweder das Elektromagnetventil3
wieder geöffnet und die Gasfeuerungsanlage ordnungsgemäß in,Betrieb gesetzt werden,
so daß der Nebenschalter 14 in der schon beschriebenen Weise wieder geöffnet wird,
oder es muß die Gasabsperrvorrichtung 2 geschlossen werden, wodurch der Hauptschalter
18 geöffnet und der Warnstromkreis 15 unterbrochen wird.
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Bei dem Beispiel nach Fig.2 wird der Hauptschalter 18 von der Membran
13 einer Membrankammer 12 gesteuert, welche an die Gaszufuh-rleitung zwischen der
Gasabsperrvorrichtung 2 und dem Elektromagnetventi13 angeschlossen ist. Bei geschlossener
Gasabsperrvorrichtung 2 ist der Hauptschalter 18 geöffnet, während bei geöffneter
Gasabsperrvorrichtung 2 das in die Membrankamm.er 12 einströmende Gas die Membran
13 anhebt, wodurch der Hauptschalter 18 geschlossen wird. Der Nebenschalter 14 wird
von dem Elektromagnetventi13 gesteuert, und zwar derart, daß bei geschlossenem Elektromagnetventil
3 auch der Nebenschalter 14 geschlossen ist, während bei geöffnetem Elektromagrnetventi13
der Nebenschalter 14 geöffnet ist.
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Zum Inbetriebsetzen der Gasfeuei-ungsanlage nach Fig. 2 wird .zunächst
die Gasabsperrvorrichtung z geöffnet, worauf von dem in die Membrankammer 12 einströmenden
Gas in der schon beschriebenen
«'eise der Hauptschalter 18
geschlossen wird. Da der Nebenschalter i ¢ bei dieser Einschaltbewegung ebenfalls
geschlossen ist, wird das Signalhorn 16 eingeschaltet. Beim Einschalten des Elektromagnetventils
3 wird durch Herunterdrücken des Druckknopfes q. der Nebenschalter i l geöffnet,
wodurch der Warnstromkreis 15 unterbrochen und das Signalhorn 16 .ausgeschaltet
wird. Wird nun nach Anzünden der Zündflamme und ausreichender Beheizungsdauer des
Thermoelementes 9 der Druckknopf ¢ losgelassen, so hält der von der )Nicklung 7
erregte Elektromagnet den Ventilkörper des Elektromagnetventils 3 in seiner Offenstellung
fest, so daß das Gas zum Brenner i i strömt und die Brennerlammen von der bereits
brennenden Zündflamme angezündet werden. Gleichzeitig hält der Elektromagnet auch
den geöffneten Nebenschalter 14 in der Offenstellung fest, so daß das Signalhorn
16
ausgeschaltet bleibt.
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Wird nach Herunterdrücken des Druckknopfes q. die Zündflamme nicht
angezündet oder der Druckknopf zu früh wieder losgelassen, so wird das Elektromagnetventil
3 ;nicht geöffnet, und der Nebenschalter i¢ kehrt in seine Schließstellung zurück,
so daß das Signalhorn 16 eingeschaltet wird. Die Bedienung wird dadurch sofort darauf
aufmerksam gemacht, daß die Inbetriebsetzung der Gasfeu.erungsanlage nicht ordnungsgemäß
durchgeführt worden ist, ohne daß eine Beobachtung oder Untersuchung der Gasfeuerungsanlage
erforderlich ist.
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Wird nach erfolgter Inbetriebsetzung der Anlage nach Fig.2 das Elektromagnetventil3
aus irgendeinem Grund ausgeschaltet, so wird einerseits die Gaszufuhr zum Brenner
i i unterbrochen und andererseits der Nebenschalter 14 wieder eingeschaltet, so
daß der Warnstromkreis 15 geschlossen wird und das Signalharn 16 ertönt.
Zum Ausschalten des Signalhorns 16 muß nun entweder das Elektr omagnetventil 3 ordnungsgemäß
geöffnet und dadurch auch der Nebenschalter i q. geöffnet werden, oder es muß die
Gasabsperrvorrichtung 2 geschlossen und damit der Hauptschalter 18 geöffnet
werden.
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Bei dem .Beispiel nach Fig.3 wird der Hauptschalter 18, wie
bei Fig. i, beim Öffnen der Gasabsperrvorrichtung 2 geschlossen und beim Schließen
der Gasabsperrvorrichtung geöffnet. Der Nebenschalter i q. wird, wie bei Fig. 2,
von dem Elektromagnetventil3 betätigt, und zwar derart, daß bei geschlossenem Elektromagnetventil
3 auch der Nebenschalter 14 geschlossen ist, während bei geöffnetem E1ektromagnetventil
auch der Nebenschalter geöffnet ist.
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Da die Wirkungsweise der einzelnen Vorrichtungen der Fig.3 schon bei
den Beispielen nach den Fig. i und 2 ausführlich beschrieben ist, ist die @Virkungsweise
des dritten Ausführungsbeispiels aus der schematischen Darstellung der Fig.3 ohne
weiteres ersichtlich.
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Außer bzw. an Stelle des akustischen Signalhorns 16 kann natürlich
auch noch eine andere, beispielsweise eine optische Signalvorrichtung angeordnet
werden.