DE3206042C2 - Automatische Sicherheitsgasheizeinrichtung - Google Patents

Automatische Sicherheitsgasheizeinrichtung

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Abstract

Eine Ventilstange einer Gasheizvorrichtung betätigt nicht nur einen Mikroschalter, sondern auch ein Scheibenventil. Ein Pilotbrenner und ein Hauptbrenner werden getrennt voneinander durch einzelne magnetbetätigte Ventile gesteuert, die in Reihe verbunden sind. Das Scheibenventil ist stromaufwärts des Pilotbrenners und zwischen zwei magnetbetätigten Ventilen vorgesehen, um gegen eine fehlerhafte Einschaltstellung des Mikroschalters Schutz zu bieten. Ein Fühler weist entsprechend der Anwesenheit der Pilotflamme eine elektrische Steuerplatte dazu an, die Funkenerzeugung einer Zündvorrichtung fortzusetzen oder zu unterbrechen, ferner dazu, das Magnetventil zur Zufuhr von Gas zum Hauptbrenner zu öffnen oder zu schließen. Auf diese Weise kann das Problem einer Vergiftung, die entweder durch eine Fehlfunktion des Mikroschalters oder einen Ausfall der Ventilbetätigung verursacht wird, beseitigt werden.

Description

Die Erfindung geht aus von einer automatischen Sicherheitsgasheizeinrichtung mit einem Wasserrohrsystem, einem Pilot- und einem Hauptbrenner zur Warmwasserheizung, einer auf den Wasserdruck ansprechenden Ventilstange, einem durch die Ventilstange betätigten Mikroschalter, einem ersten Magnetventil, das durch den Mikroschalter zum Steuern der Gasströmung zum Pilot- und Hauptbrenner betätigbar ist und einem zweiten Magnetventil zum Steuern der Gasströmung zu dem hinter dem ersten Magnetventil vorgesehenen Hauptbrenner
Solche automatischen Sicherheitsgasheizeinrichtungen sind beispielsweise in der DE-OS 31 21 256 beschrieben. Bei dieser steuert eine mit einem Membranventil verbundene Ventilstange Ventile nicht direkt, sondern betätigt einen Mikroschalter für eine elektrische Steuerplatte. Die elektrische Steuerplatte steuert ihrerseits den Ein/Aus-Zustand der beiden magnetbetätigten Ventile, die in Reihe zueinander liegen. Die magnetbetätigten Ventile sind so geschaltet, daß sie sich im geschlossenen Zustand befinden, wenn an der elektrischen Steuerplatte der Strom ausfällt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit einer solchen automatischen Heizvorrichtung weiter zu verbessern, wobei erreicht werden soll, daß in jedem Fall bei Betätigung eines Elements das aus dem Pilotbrenner austretende Gas gezündet wird, während das erste Ventil in Öffnungsstelle gebracht wird, und zwar unmittelbar, nachdem die Pilotflamme erzeugt worden ist.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß zwischen dem ersten Magnetventil und dem zweiten Magnetventil ein drittes Magnetventil angeordnet ist, dessen Ventilseheibe zum Steuern der Gasströmung vom ersten zum zweiten Magnetventil durch eine Ventilstange verschiebbar ist
Vorzugsweise sind die beiden Magnetventile derart ausgerichtet, daß sie bei Stromausfall an einer zentralen die Funkengabe regelnden Steuerplatteneinheit durch die Schwerkrafteinwirkung schließen bzw. geschlossen bleiben. Dazu kann ein Temperaturüberwachungsfühler in der Nähe des Hauptbrenners angeordnet sein, der ein Signal an eine Alarmeinrichtung gibt und gleichzeitig die elektrische Steuerplatte abschaltet, wenn die Temperatur über einem vorbestimmten Wert liegt
Das dritte erfindungsgemäß vorgesehene Ventil ist also in der Lage, die Gaszufuhr zu unterbrechen, wenn ein im Bereich des dritten Ventils beispielsweise angeordneter Mikroschalter entgegen seiner normalen Funktion ohne eine Betätigungsbewegung der Ventilstange selbst geschaltet verbleibt.
Der vorzugsweise angeordnete Temperaturfühler veranlaßt die elektrische Schalt- und Steuerplatte zur Aussendung eines elektrischen Signals, um die Funkenerzeugung der Zündeinrichtung zu unterbrechen, das zweite magnetbetätigte Ventil zu öffnen und Gas an den Hauptbrerner zu liefern, an dem es entzündet wird. Beim Fehlen der Pilotflamme andererseits, veranlaßt der Temperaturfühler die zentrale Steuerplatte, einen zweiten elektrischen Impuls auszusenden, um die Funkenerzeugung der Zündeinrichtung fortzusetzen und das zweite magnetbetätigte Ventil derart zu betätigen, daß die Gaszufuhr zum Hauptbrenner unterbrochen wird.
Die Ventilscheibe wird entgegen einer Vorspannung
durch die Ventilstange in Öffnungsstellung dauernd gedrückt.
Die Ventilscheibe zum Absperren der Gaszufuhr zum Brenner tritt also in Kraft, wenn ein magnetbetätigtes Ventil fälschlicherweise durch ein fehlerhaftes Signal der zentralen Steuerplatte geöffnet wird.
Hinzu kommt, daß die Überhitzung des Gasbrenners durch die Maßnahme nach der Erfindung vermieden wird.
Bei der Maßnahme nach der Erfindung ist ein erster Fühler in der Nachbarschaft der Düse des Pilotbrenners vorgesehen, um das Vorhandensein einer Pilotflamme zu ermitteln. Dieser veranlaßt die elektrische Steuerplatte dann dazu, Signale auszusenden.
Bei Betätigung des Mikroschalters in den Zustand »Ein« und des dritten Ventils in den eingeschalteten Zustand, durch Betätigung der Ventilstange, wird also das Gas des Pilotbrenners gezündet, während das erste Ventil in Öffnungsstellung gebracht wird, und zwar unmittelbar nachdem die Pilotfiamme erzeugt worden ist.
Zusätzlich ist in der Nachbarschaft des Hauptbrenners ein Temperaturüberwachungsfühler vorgesehen, der an eine Alarmeinrichtung ein Signal aussendet und gleichzeitig die elektrische zentrale Steuerplatte abschaltet, wenn die Temperatur über einen vorbestimmten Wert kommt.
Die Gaszufuhr zum Brenner wird also durch die Ventilscheibe gesperrt, wenn ein Magnetventil fälschlicherweise durch ein fehlerhaftes Signal der zentralen elektrischen Steuerplatte geöffnet wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung soll nun mit Bezug auf die F i g. 1 bis 3 näher erläutert werden. Diese zeigt in
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer bevorzug-
ten Ausführungsform in einem Zustand, bei dem kein Wasserdruck am Membranventil liegt;
Ff g.2 eine schematische Darstellung ähnlich Fig. 1, jedoch eines anderen Zustande, in welchem Wasserdruck am Membranventil liegt und die Zündung des Pilotbrenners erfolgt ist;
Fig.4 eine schematische Darstellung entsprechend Fig. 1, jedoch in einem Zustand, in dem auch der Hauptbrenner gezündet hat.
Wie Fig.! zeigt, wird, solange ein Wasserhahn (nicht gezeigt) geschlossen ist, eine elastomere Membran 2 eines Membranventils 1 nicht mit dem Wasserdruck beaufschlagt und verbleibt somit in ihrer unteren Stellung. Eine mit der elastomeren Membran 2 verbundene Ventilstange 21 wird nicht aufwärts getrieben, um einen Mikroschalter 4 und ein drittes Scheibenventil 3 zu betätigen, so daß eine zentrale elektrische Steuerplatte 11 und das Scheibenventil 3 im ausgeschalteten Zustand bleiben. Folglich sind die Magnete 25, 26 eines ersten Magnetventils 5 und eines zweiten Magnetventils 6 abgeschaltet und jede Ventilfeder 7,8 drückt die entsprechende Ventilscheibe 13, 17 gegen den zugeordneten Ventilsitz 9,10, so daß das Ventil fest geschlossen wird. Das heißt, daß die ersten und zweiten Magnetventile 5,6 zusammen mit dem dritten Scheibenventil 3 sehr fest verschlossen werden, solange der Wasserhahn geschlossen ist.
Wie F i g. 2 zeigt, wird beim öffnen des Wasserhahns die elastomere Membran 2 durch den Wasserdruck beaufschlagt, so daß die Ventilstange 21 nach oben getneben wird. Die Aufwärtsbewegung der Ventilstange 21 drückt eint Scheibe 32 von einem Ventilsitz 33 gegen die Vorspannung einer Feder 34 weg und überträgt gleichzeitig mittels ihres konischen Abschnitts 31 eine Kraft zur Betätigung des Mikroschalters 4 in den eingeschalteten Zustand. Ist die elektrische Steuerplatte 11 eingeschaltet, beginnt eine Zündvorrichtung 12 zu funken, während ein weiteres Signal von der elektrischen Steuerplatte 11 aen Magneten 25 des ersten Magnetventils 5 unter Strom setzt, um eine Ventilscheibe 13 aufwärts gegen die Vorspannung der Feder 7 anzuheben, so daß das Gas durch das geöffnete dritte Ventil 3 an eine Pilotflammendüse 14 strömen kann, an welcher das Gas durch die Funken der Zündeinrichtung 12 gezündet wird.
Wie in F i g. 3 gezeigt, ist in der Nähe der Pilotflammendüse 14 ein Fühler 16 zur Feststellung der Anwesenheit der Pilotflamrne 15 vorgesehen. Wenn die Flamme 15 vorliegt, ändert sich die Impedanz des Fühlers 16 und veranlaßt die elektrische Steuerplatte 11 zur Erzeugung zweier Signale, nämlich eines zur Unterbrechung der Funkenerzeugung der Zündvorrichtung 12 und das andere zur Einschaltung des Magneten 26 des zweiten Magnetventils 6, um die Ventilscheibe 17 anzuheben, so daß Gas zum Hauptbrenner 18 strömen kann und dort von der Pilotflamme 15 gezündet wird, um die Hauptflamme 19 zu erzeugen. Nach dem Gebrauch wird der Wasserhahn geschlossen und die Ventilstange 21 sowie die elastomere Membran 2 kehren in den ursprünglichen Zustand zurück, wie in F i g. 1 gezeigt.
Wenn die Pilotflamme 15 und die Hauptflamme 19 unerwünschterweise etwa durch einen starken Wind ausgeblasen werden, veranlaßt der Fühler 16 die elektrische Steuerplatte 11 zur Aussendung von Signalen, welche den Magneten 26 abschalten und dadurch das Ventil 6 schließen, und gleichzeitig die Fortsetzung der Funkenerzeugung der Zündvorrichtung 12 veranlassen. Das zweite Magnetventil 6 öffnet nicht, bis das Gas des Pilotbrenners 14 wieder gezündet worden ist Die Wahrscheinlichkeit einer explosiven Verbrennung und Verpuffung kann somit soweit verringert werden, daß sie vernachlässigbar ist
Bei Ausfall der Elektrizität wird ferner das Magnetventil 5,6 automatisch schließen. Wenn die Magnetventile 5, 6 oder die Federn 7, 8 beschädigt sein sollten, werden die Ventilscheiben 13,17 unter dem Einfluß der Gravitation nach unten gezogen, so daß sie an dem Ventilsitz 9, 10 zur Anlage kommen und das Ventil schließen.
Das dritte Ventil 3, das vor dem Pilotbrenner 14 und dem Hauptbrenner 18 angeordnet ist, kann die Gaszufuhr unterbrechen, wenn der Mikroschalter 4 entgegen seiner normalen Funktion ohne eine Betätigungsbewegung der Ventilstange 21 selbst schaltet.
Ein Temperaturüberwachungsfühler 40, der in der Nachbarschaft des Hauptbrenners 18 angeordnet ist, kann an die elektrische zentrale Steuerplatte 11 ein Signal aussenden, um einen Alarm 41 auszulösen und um die Sromzufuhr automatisch abzuschalten, falls der Hauptbrenner 18 überhitzt wird.
Es wird also die Sicherheit der bekannten Sicherheitsventile gesteigert, auch für den Fall, daß ein Mikroschalter nicht in Ordnung ist. Für diesen Fall wird, selbst wenn der Mikroschalter schaltet, ohne von der Ventilstange betätigt zu werden, die Gaszufuhr zu den Brennern unterbrochen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Automatische Sicherheitsgasheizeinrichtung mit einem Wasserrohrsystem, einem Pilot- und einem Hauptbrenner zur Warmwasserheizung, einer auf den Wasserdruck ansprechenden Ventilstange, einem durch die Ventilstange betätigten Mikroschalter, einem ersten Magnetventil, das durch den Mikroschalter zum Steuern der Gasströmung zum Pilot- und Hauptbrenner betätigbar ist und einem zweiten Magnetventil zum Steuern der Gasströmung zu dem hinter dem ersten Magnetventil vorgesehenen Hauptbrenner, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten Magnetventil (5) und dem zweiten Magnetventil (6) ein drittes Magnetventil (3) angeordnet ist, dessen Ventilscheibe (32) zum Steuern der Gasströmung vom ersten zum zweiten Magnetventil durch eine Ventilstange (21) verschiebbar ist.
2. Sicherheitsgasheizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Magnetventile (5; 6) derart ausgerichtet sind, daß sie bei Stromausfall an einer zentralen die Funkengabe regelnden Steuerplatteneinheit (11) durch die Schwerkrafteinwirkung schließen bzw. geschlossen bleiben.
3. Sicherheitsgasheizeinrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Temperaturüberwachungsfühler (40) in der Nähe des Hauptbrenners (18), der ein Signal an eine Alarmeinrichtung (41) gibt und gleichzeitig die elektrische Steuerplatte (11) abschaltet, wenn die Temperatur über einem vorbestimmten Wert liegt
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