DE2129449C3 - Wagenkasten für Kinderwagen - Google Patents

Wagenkasten für Kinderwagen

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DE2129449C3
DE2129449C3 DE19712129449 DE2129449A DE2129449C3 DE 2129449 C3 DE2129449 C3 DE 2129449C3 DE 19712129449 DE19712129449 DE 19712129449 DE 2129449 A DE2129449 A DE 2129449A DE 2129449 C3 DE2129449 C3 DE 2129449C3
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Georg 8621 Mannsgereuth Gesslein
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen zui wahl weisen Wi «eiidung als Liege- und Silzwagenaufbai umwandelbare^ Wagenkasten für Kinderwagen, mi Seitenwinden iHid einem Hoden, von dem ein I ei fest mit den Seitenwänden verhundt. η und ein andere
Teil Bestandteil einer zwischen den Seitenwänden nach unten ausfahrbaren Absenkeinheit ist, die einen Winkelboden aufweist, der mit einem ebenen Flachleil des Bodens über ein Gelenk verbunden ist.
Solche Wagenkasten sind aus der französischen Patentschrift 1411 196 bekannt. Sie haben einen durch zwei Scharniergelenke unterteilten, dreiteiligen Boden, dessen einer Endteil als Rückenlehne hochschwenkbar und dessen anderer Endteil als Fußstütze absenkbar ist, während der mittlere Teil für die Sitzwagenverwendung aus seiner mittleren Ruhestellung zum Koptende des Wagenkastens hin verschiebbar ist. Auch in den deutschen Gebrauchsmustern 1 966072, 6 905 407 und 7 018 858 sind Sportwagen beschrieben, die durch Herunterschwenken einer Rückenlehne und Hochschwenken einer Fußstütze in einen Liegewagen verwandelbar sind. Andere Kinder-Liegewagen haben einen nach unten kippbaren Kastenteil, der in der Sitzwagenverwendung als Fußraum dient. Zahlreiche ähnliche Ausführungen haben herausnehmbare oder umlegbare Einzelteile, wobei auch auf ein- und dasselbe Fahrgestell verschiedene Einsatze oder Wagenkasten aufsetzbar sein können. Die britische Patentschrift 821 140 beschreibt einen umwandelbaren Wagenkasten für Kinderwagen, dessen Absenkeinheit seitlich durch Längswände abgeschlossen ist, die mit dem Wagenkasten biegsam verbunden sind.
Alle herkömmlichen, zur wahlweisen Verwendung als Liege- und Sitzwagenaufbau eingerichteten Wagenkastenfür Kinderwagen sind ziemlich umständlich in der Handhabung, \ielfach auch kompliziert und verhältnismäßig wenig sicher. Sie sind darüber hinaus insofern nachteilig, als sie dem etwas grußciei;. /. B. 8 bis Kt Monate alten Kleinkind im Regelfälle nicht die Möglichkeit geben, /u stehen und längere Zeit stehend oder knicend gefahren zu werden, ohne daß die Gefahr eines Überpewichts besteht; wenn sich das Kind über den Wagenrand beugt, kann es sich überneigen und herausfallen, wogegen auch die üblichen Anschnallvorrichtungen nicht unbedingt sichern. Ungünstig ist insbesondere auch, daß ein normalerweise in Bauchlage aufwachsendos Kleinkind, das erfahrungsgemäß eher und mehr kniet als ein in der früher allein iiblichcn Rückenlage aufwachsendes Kind, den erforderlichen Knicraum in den bisherigen Kinde, wagen nicht findet.
Aus der deutschen Offcnlegungsschrift 1 5K0 147 ist ein Kinderwagenkasten bekannt, dessen ganzer BoJ-η absenkbar ist, um einem Kleinkind ein gefahrloses Knien und Stehen im Kinderwagen zu ermöglichen, wobei die Absenkeinheit seitlich durch Längswände abgeschlossen ist, die mit dem Wagenkasten biegsam verbunden sind. Hierbei ergibt sich jedoch der Nachteil, daß bei abgesenktem Boden insgesamt sehr hohe Seitenwände vorhanden sind, welche die Handhabung des Kleinkindes, der Matratze usw. stark erschweren. Solche Wagenkasten haben sich aus diesem Grunde als sehr unpraktisch erwiesen.
Es ist ein wichtiges Ziel dor Erfindung, diese und weiten- Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und mit einfachen Mitteln einen wirtschaftlich herstellbaren Wagenkasten zur wahlweisen Verwendung für Liege- und Sitz- bzw. Sportkinderwagen /u schaffen, der in der Benutzung gleichermaßen vielseitig und sicher ist, die bisherigen Verwendungsmöglichkeiten voll besitzt und darüber hin.uis allen Mcqucmlichkeitsnnfordcrungcn genügt, die beim Aufziehen von Kleinkindern, sei es in der Rücken- oder in der Bauchlage, auftreten.
Bei einem Wagenkasten für Kinderwagen der eingangs erwähnten Art ist gemäß der Erfindung vorge-
sehen, daß das ebene Flachteil um eine etwa in der Mitte des Bodens befindliche und zum Gelenk mit dem Winkelboden parallele, waagerechte Kippachse abwärts schwenkbar ist, während das vom Gelenk abgewandte Ende des Winkelbodens gegenüber den
ίο Seitenwänden vertikal verschiebbar ist, wobei die Absenkeinheit in an sich bekannter Weise seitlich durch Seitenwände abgeschlossen ist, die mit dem übrigen Wagenkasten gelenkig oder biegsam verbunden sind. Man erreicht dadurch auf einfachste Weise, daß die
'5 Brauchbarkeit des Kinderwagens erheblich gesteigert wird, da lediglich durch Herunterfahren des Absenkteils das nutzbare Volumen des Wagenkastens beträchtlich vergrößert wird und im ausgefahrenen Absenkteil das Kind ohne die bisher unvermeidliche Gefährdung nach Bedarf knien oder stehen kann. In der Ausfahrsteilung des Absenkteils dient das feste Bodenteil in an sich bekannter Weise als Sitzfläche. Seitlich ist das Kind durch die abgeschlossenen Längswände und den unverändert vorhandenen Wagenkasten gesichert. Letzterer braucht daher nicht die bei früheren Ausführungen notwendige, für die praktische Handhabung sehr umständliche Hefe aufzuweisen, vielmehr genügen verhältnismäßig flache oder niedrige Wagenkästen. Diese können an einem Ende
gegenüber den übrigen Feilen erhöht und sowohl seitlich als auch stirnseitig mit Sichtflächen versehen sein, wie das in dem deutschen Gebrauchsmuster 7 024 766 angegeben ist.
Der Winkelboden der Absenkeinheit kann aus einer waagerechten Stützplatte und einer Schrägplattc bestehen. Gunstig ist es. wenn diese beiden Platten in einem vorgegebenen Winkel zueinander stehen, welcher einer entsprechenden Schrage oder Rundung des zugeordneten Wagenkastenendes entspricht.
to Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann die Kippachse und/oder das vom Gelenk abgewandtc Ende des Winkelbodens bzw. der Schrägplatte jeweils durch eine Zapfen- oder Gabelführung verschiebbar geführt sein. Vorzugsweise tragt die Absenkeinheit an ihrem vertikal verschiebbaren Ende eine Einhängoder Schnapprast, die bei ausgefahrener Absenkeinheit an oder nahe der l'nterkantc des Wagenkasten? einrastet.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Flachteil ein vom Gelenk bis zui Kippachse reichendes Unterteil und ein von dort ausgehendes Oberteil auf. Letzteres kann mit dem Unterteil einstückig bzw. starr verbunden sein. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß das Oberteil ir an sich bekannter Weise mit dem Unterteil übei eit Gelenk verbunden und mittels Laschen oder Bolzcr aussteifbar ist, wie das in dem deutschen Gebrauchsmuster 1 966 072 beschrieben ist, wobei die Laschet als übergreifende Flrcheisen ausgebildet sind. Nacl
6u der 1 ifindung kann das Gelenk zwischen Untertei und Oberteil eine die Kippachsc umschließende Hülse oder Scharnierlasche aufweisen.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteh darin, daß am Oberteil eine Verlängerung angelenk oder aufsteckbar ist, die als Stütze für das Flachtei in einer Rastaufnahme festlegbar und wahlweise vo i'iler hinter das Obeiteil klappbar ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung is
das Flachteil als gelenkig gegliederte Platte- ausgebildet. Das Flachteil oder zumindest sein Oberteil kann einen bespannten Rahmen aufweisen, insbesondere einen Rohrrahmen mit einem flexiblen Spannbezug.
Die Erfindung sieht ferner vor, daß die Absenkeinheit bzw. ihr Winkelboden in ausgefahrener Stellung auf einei Stütze des Fahrgestells ruht, insbesondere auf der Schwenkachse eines Scherengestells.
Die Vielseitigkeit der Verwendung eines crfindungagemäßcn Kinderwagens wird noch erhöht, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Wagenkasten nach Abnehmen vom Fahrgestell am zwei Schwenk- oder Flachbügeln auft>tellbar ist, die gegenüber dem Wagenkasten ausschwenkbar oder ausziehbar sind und im Stand das Ausfahren der Abscnkcinheit zulassen. Unter dem Boden können an seinen Längskanten Seitenwände für die Absenkeinht.it an gelenkt sein, die in aufgeklappter Stellung durch wenigstens einen der Schwenk- oder Flachbügel gesichert sind. Die beiden Bügel können mittels einer leleskopartig verlängerbaren Zugstange gemeinsam ausschwenkbar sein, wobei die beiden Sch\v-?nkbügel zur Erhöhung der Standfestigkeit auseinandergespreizt werden und die Zugslange beim TlütksLhwenken der Bügel unter Federbelastung am Wagenkasten einrastbar ist Eine andere Möglichkeit besteht dann, daß die beiden aus Ftachmatcria! gebogenen und in den Seitenwänden des Wagenkastens geführten Bügel mittels Schnapprasten am Wagenkasten höhenverstellbar sind.
Noch eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor. daß >■·+:. Aus- unt» Ei 'ciren rW Absenk-Hnheit am Wage η V ~\en Druck'vhnder angebracht sind, die einzeln, paarweise oder alle zugleich bctätigbai sein können, namentlich mittels an der Unterseite des festen Bodenteils angeordneter Betatigungccinrichtungen.
Verglichen mit herkömmlichen Ausführungen ist ein Wagenkasten fur Kinderwagen nach der irlindung weit vielseitiger verwc uöar, weil man nach Wunsch alle denkbaren Verstellungen vornehmen kann, ohne dafür besondere Hilfsmittel oder Kenntnisse zu benötigen. Dabei i:4 die Sicherheit und Bequemlichkeit des Wagenir.sassen, für den ein ungewöhnliches Maß an zusätzlicher Bewegungsfreiheit geschaffen ist, unter allen Umständen gewahrleistet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht eines Kinderwagens mit einem erfindungsgemäßen Wagenkasten in der Verwendung als Liegewagen,
Fig. 2 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, jedoch unter Weglassung von Einzelteilen, eiriefc Kinderwagen;· mit einem erfindungsgemäßen Wagenkasten in der Verwendung als Sitzwagen,
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 2 mit einem Wagenkasten, der ein erhöhtes, Sichtflächen aufweisendes Endteil besitzt,
Fig. 4 eine schematisierte Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Wagenkastens mit Verdeck und gelenkig gegliedertem Flachteil,
Fig. 5 eine Druntersicht auf einen erfindungsgemäßen Wagenkasten mit ausgeschwenkten Standbügeln,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Wagenkastens nach
Fig. 5,
Fig. 7 eine Schnittansichl entsprechend der Linie VH-VlI in Fig. ft, und
Fi g. H und 9 je eine schematisierte Querschnittsansicht durch einen erfindungsgemäßen Wagenkasten mit ausziehbaren Slandbügeln in eingeschobener und in Stand-Stellung.
Der in Fig. 1 sche;natisch dargestellte Kinderwagen hat ein Fahrgestell 1 mit einem Schieber 2, welcher in üblicher Weise einen Knickhebel 2a aufweist,
ίο mit dem das scherenförmige Fahrgestell um eine Scherenachse 4t zusammenklappbar und aufstclfbar ist. Das Fahrgestell 1 trägt einen Wagenkasten 3. der als Wanne, Tragtasche od. dgl. ausgebildet sein kann und Seitenwände 4 sowie einen Boden 5 hat. Dieser Boden 5 setzt sich zusammen aus einem festen Bo denteil 6 und einer in ihrer Gesamtheit mi: 7 bezeichneten \bsenkeinheit.
Die Absenkeinheit 7 besitzt ein Gelenk 8 und einen daran angelenkten Winkclboden 9 sowie ein um eine im Wagenkasten 3 fest angebrachte Kippachse 10 schwenkbares, ebenes Flachteil 11. Der Winkelboden 9 besteht aus einer waagrechten Stützplatte 12 und einer Schragplatte 13, die von der Stützplatte 12 im Winkel schräg nach oben absteht (Fig. 2).
?.,=, Die Absenkeinheit 7 ermöglicht es, einen Kinderwagen nach der Erfindung wahlweise als Liege- und als Sitz- bzw. Sportwagen ..u benutzen. Zur Verwendung als Liegewagen ist die Absenkeinheit 7 einge fahren'Fig. 1) Sie bildet dann einen Bestandteil des Bodens S. wobei das ebene Flachteil JIl über dem fester Bodenteil 6 waagrecht liegt. In der Verwendung als Sitz- bzw Sportwagen ist die Absenkeinheit 7 nach unten ausgefahren (Fig. 2), wobei eine an ;>-rcm freien End«" vorgesehene Einhäng- oder Schnapprast
3S 42 an oder nahe der Unterkante des Wagenkastens 3 einrastet. Daduuh ist der ausgefahrene Winkclboden mit seinem dem Gelenk 8 gegenüberliegenden Fndc am Wagenkasten 3gehalten. Eirist seitlich mittels Seitenwanden 19 abgeschlossen, die mit dem Wagenka-
4(i steri 3 insbesondere gelenkig oder biegsam verbunden sind.
Die Ahsenkeinhcit ist an ihrem einen Ende an der Kippachsc 10 angelenkt, und an ihrem anderen, freien Ende im Wagenkasten 3 geführt, insbesondere mitteis einet (nicht gezeichneten) Zapfen- oder Gabclfuhrung für die Schrägplatte 13. Die Schwenkbewegung des ebenen Flachteils 11 beim Aus- bzw. Einfahren der Absenkeinheit 7 ist in Fig. 2 und 3 mit Doppelpfeilen angedeutet. In beiden Figuren ist eine Stellung der Absenkeinheit 7 gezeichnet,die sich insbesondere für ein siebendes oder kniendes Kleinkind eignet, das \ on der Stützplatte 12 getragen wird und sich am oberen Ende des ebenen Flachteils 11 sowie am oberen Rand des Wagenkastens 3 anhalten kann. Dieser ist
ss bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 als übliche! Flachkasten ausgebildet, während in Fig. 3 ein Wagenkasten 3 dargestellt ist. der an seinem einen Ende eine erhöhte Sichtkanzel 22 2:eigt, was insbesondere für das Aufziehen von Kleinkindern in der Bauchlagt äußerst vorteilhaft ist. Man erkennt, daß die Absenk einheit 7 in diesem Falle auch mit besonderem Vortei verwendbar ist, da ein in ihr kniendes oder stehende: Kleinkind über das obere Ende des ebenen Flachtetl 11 durch die Sichtkanzel 22 hindurchschaucn kann die dabei zugleich einen Wetterschutz bildet und au ßerdcm mit einem üblichen Verdeck versehen seil kann.
Bei der in Fig. 4 gezeichneten Ausführungsfom
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trägt der Wagenkasten 3 an seinem einen, abgeschrägten bzw. abgeflachten Ende ein Verdeck 21. An jlicsem Ende befindet sich auch der Winkelboden 9 •er Absenkeinheit, die in F i g. 4 nach unten ausgefahren dargestellt ist. In der eingefahrenen Stellung ichließt der Winkelboden 9 mit seiner Schrägplatte |3 sowie den Seitenwänden 19 das abgeflachte bzw. abgeschrägte Teil des Wagenkastens 3 ab. Im Austührungsbeispiel nach F i g. 4 besteht das ebene Flaeh-•cil 11 aus einem Unterteil 14, das vom Gelenk 8 bis zur Kippachse 10 reicht, sowie aus einem Oberteil 15, das von der Kippachse 10 aus das Unterteil 14 fortsetzt und mit diesem über ein beispielsweise als die Kippachse 10 umschließende Hülse ausgebildetes Gelenk 16 schwenkbar verbunden ist, aber mittels (nicht gezeichneter) Laschen, Bolzen od. dgl ausgesteift werden kann. In entsprechender Weise kann am oberen Ende des Oberteils 15 ein weiteres Gelenk 17 vorgesehen sein, an das eine Verlängerung 20 aussteifbar angelenkt ist. Eine solche Verlängerung 20 kann auch so ausgebildet sein, daß sie auf das obere Ende des Oberteils 15 aufsteckbar ist. Die Ausfüh rungsform nach F i g. 4 ermöglicht es, das Flachteil 11 abzuknicken, so daß das Oberteil - jetzt mit 15" bezeichnet - in der strichpunktierten Lage waagrecht : über d«m festen Bodenteil 6 liegen kann. Die Verlängerung kann dann, wie mit 20" strichpunktiert angedeutet ist, eine flach ansteigende Ebene bilden, die zumindest bei etwas größeren Kleinkindern als Kopf oder Fußauflage zweckmäßig sein kann und untei der im Bedarfsfalle ein kleiner Stauraum zur Ablage nicht ständig benötigter Dinge zur Verfügung steht. Ist das ebene Flachteil 11 jedoch ausgesteift, so daß das Unterteil 14 und das Oberteil 15 miteinander fluchten, so kann die jetzt mit 20' bezeichnete - Verlängerung zur zusätzlichen Abstützung in einer Rastaufnahme 18 festgesetzt werden. In dieser gestrichelt eingi zeichneten Stellung des Oberteils 15 und der Verlängerung 20' ist der Wageneinsatz vorwiegend fur kniende oder stehende Kleinkinder benutzbar, während in der strichpunktiert eingezeichneten Lage das Oberteil 15" und gegebenenfalls die Verlängerung20" dem Kleinkind als Sitzfläche dienen. In jedem Falle ist durch die Stützplatte 12, die Schrägplatte 13, das I ntcrteil 14 und die Seitenwände 19 sichergestellt, daß auch bei ausgefahrener Absenkeinheit ein geschlossener, dem Kleinkind volle Sicherheit bietender Zusatzraum zur Verfügung steht."
Ein Kinderwagen mit einem Wagenkasten nacft der Erfindung kann ferner so ausgebildet sein, daß sein Wagenkasten 3 vom Fahrgestell 1 abgenommen und selbständig benutzt werden kann. Eine hierfür geeignete Ausführungsform des Wagenkastens ist in F i g. bis 7 dargestellt. Man erkennt hieraus, daß an einem Rahmen 35 des Bodens 5 Schwenkbügel 23 und 23a angeordnet sein können, die über beispielsweise als ösen gestaltete Gelenkverbindungen 24 und 24a mit einer Zugstange 25 verbunden sind. Diese besteht aus einem Rohr 28 und einem Stab 30 mit einem Griff. Der Stab 30 hat einen inneren Anschlag 29 und einen äußeren Anschlag 29a, die mit einem Flansch 31 des Rohres 28 zusammenwirken. Bevor die Schwenkbügel 23 und 23a gebraucht werden, liegen sie am Boden 5 des Wagenkastens 3 im wesentlichen waagrecht an. Aus dieser Ruhelage werden die Schwenkbügel 23 und 23« zur Ingebrauchnahme in der mit gebogenen Pfeilen in Fig. 6 gezeichneten Richtung ausgeschwenkt. Dies geschieht durch Ziehen der Zugstange 25 entgegen der Kraft einer Druckfeder 27, die zwischen der Gelenkverbindung 24 und der Spitze 32 des Rohres 28 wirksam ist; die Spitze 32, die zuvor in einer Riegelfalle 33 eingerastet war, gleitet nun aus dieser heraus. Beim Ziehen an der Zugstange 25 wird zunächst der Stab 30 vorbewegt, bis der innere Anschlag 29 am Flansch 31 des Rohres 28 zur Anlage kommt. Diese Vorlaufbewegung bewirkt, daß der über die Gelenkverbindung 24a mit dem Stab 30 verbundene Schwenkbügcl 23a bereits um einen gewissen Winkel ausgeschwenkt wird, ehe noch die Schwenkbewegung des Schwenkbügcls 13 begonnen hat. Bei weiterem Herausziehen der Zugstange 25 werden dann die beiden Schwenkbügel 23 und 23a geineinsam ausgeschwenkt, bis sie die in Fig. 6 am deutlichsten erkennbare, gespreizte Stellung einnehmen, die dem Wagenkasten 3 eine hohe Standfestigkeit verleiht.
Wie man insbesondere aus Fig. f> und 7 entnimmt. 1 sind die Seitenwände 19 und 19a der Absenkeinheit bei dieser Ausführungsform als Platten ausgebildet, die an den I .ängsteilcn des Rahmens 35 scharniergelcnkig angebracht sind. Beim Ausfahren der Sch-Aenkbügel 23 und 23o in die Standstellung i (Fig. (i\ können die Seitenwände 19 und 19a nach unten fallen, so daß das (in Fig. 7 nicht eingezeichnete) aus dem Winkelboden 9 und dem Unterteil 14 de- Flachteils 11 bestehende Unterteil der ausfahren den bzw. ausgefahrenen Absenkeinheit dazwischen 0 Platz findet. Die Seitcnwande 19 und 19a können über die in Fig. 7 dargestellte Lage hinaus nur noch ein Stückchen nach außen schwenken, der Schwenkbügcl 23 bildet dann beiderseits einen Anschlag, der ein weiteres Ausklappcn der Seitenwände 19 und 19a 5 verhindert, wodurch der unttre Raum der Absenkeinheit seitlich im wesentlichen abgeschlossen ist. Fs sei noch erwähnt, daß die Ausschwenkbewegung zumindesi des Schwenkbügels 23a durch Anschläge 26 begrenzt wird, die am Rahmen 35 angebracht sind. ο Im eingeschwenkten Zustand wird die Zugstange nach durch eine Klammer 34 gehalten.
Eine andere Möglichkeit, einen abgenommenen Wagenkasten 3 in einer Standstellung zu benutzen, die ein Ausfahren der Absenkeinheit nach unten zuläßt, ist in Fig. 8 und 9 schematisch dargestellt. Man erkennt, daß am Wagenkasten 3 zwischen den äußeren Seitenwänden 4 und inneren Seitenwänden 4a Schenkel eines U-förmigen Flachbügels 36 geführt sind, die den Rahmen 35 in entsprechenden Ausnehmungen durchsetzen und über einen Quersteg 40 miteinander verbunden sind. In den Sichenkeln sind ir bestimmten Abständen Bohrungen 37 vorgesehen die mit Rastbolzen von Schnäppern 38 zusammenwirken, welche in Höhe des Rahmens 35 außen am Wagenkasten 3 angebracht sind. Wie man sieht, könner die Rastbolren der Schnäpper 38 jeweils in den unter sten Bohrungen 37 des Flachbügels 36 einrastet (F i g. 8), so daß dessen Quersteg 40 dicht am Boden i gehalten ist. Wird der Flachbügel 36 ausgczogei (Fig. 9), so können die Rastbolzen der Schnäpper in höheren Bohrungen 37 einrasten, z. B. in der ge zeichneten Zwischenstellung oder in einer Endstel lung, bei der das Einrasten der Rastbolzen in de obersten Bohrungen 37 stattfindet. Ein zu weite Ausziehen des Flachbügels 36 wird durch Anschlag 39 an den freien Enden seiner Schenkel verhinderi diese Anschläge 39 kommen in der Endstellung at Rahmen 35 zur Anlage.
Schematisch ist in F i g. 8 und 9 noch die Stützplatte 12 einer nach unten ausgefahrenen Absenkeinheit angedeutet, während deren übrige Teile der Deutlichkeit halber weggelassen sind.
Man erkennt aus der vorstehenden Beschreibung, daß die Absenkeinheit eines erfindungsgemäßen Kinderwagens als schwenkbarer Kurzteil des Bodens 5 nach unten ausfahrbar und seitlich durch Sciienwände 19 abgeschlossen ist, die aus Kunststoffolie, Faserplatten mit oder ohne Überzug, Holz od. dgl. bestehen können. Auch der Winkelboden 9 der Absenkeinhcil 7 und das ebene Flachtcil 11 bzw. dessen Unterteil 14, Oberteil 15 sowie die Verlängerung 20 können als derartige Platten ausgebildet sein oder aus Rohrrahmen bestehen, zwischen denen eine Folie, ein Gewebe od. dgl. gespannt ist. Der Wagenkasten 3 kann ein abnehmbares Endteil haben, wie das in Fig. 4
10
durch eine -· -Linie angedeutet ist. Der Wagenkasten 3 kann eine erhöhte Sichtkanzel 22 und/oder ein Verdeck 21 aufweisen. Das abklappbare Oberteil 15 kann bei ausgefahrener Absenkeinheit 7 als Sitzfläche in der Sitz- bzw. Sport wagen-Verwendung dienen. Zum Aus- und Einfahren der Absenkeinheit 7 können am Wagenkasten 3 (nicht dargestellte) Druckzylinder angebracht sein, die einzeln, paarweise oder alle zugleich belätigbar sind, namentlich mittels an der
ίο Unterseite des festen Bodenteils 6 angeordneter Betätigungseinrichtungen.
Unter Kinderwagen sind nicht nur Kastenwagen, sondern auch Sportwagen, Kindersportwagen odet Puppenwagen zu verstehen. Sofern der Wagenkaster eines solchen Kinderwagens mil Sichtflächen verseher ist, können zusätzlich abnehmbare und/oder verstellbare Sichtabdeckungen vorgesehen sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (17)

Patentansprüche:
1. Zur wahlweisen Verwendung als Liege- und Sitzwagenaufbau umwandelbarer Wagenkasten für Kinderwagen, mit Seitenwänden und einem Boden, von dem ein Teil fes> mit den Seitenwänden verbunden und ein anderer Teil Bestandteil einer zwischen den Seitenwänden nach unten ausfahrbaren Absenkeinheit ist, die einen Winkelboden aufweist, der mit einem ebenen Flachtcil des Bodens über ein Gelenk verbunden ist, dad ure h gekennzeichnet, duß das ebene Flachteil (11) um eine etwa in der Mitte des Bodens (5) befindliche und zum Gelenk (8) mit dem Winkelboden
(9) parallele, waagerechte Kippachse (10) abwärts schwenkbar ist, während das vom Gelenk (8) abgewandte Ende des Winkelbodens (9) gegenüber den Seitenwänden (4) vertikal verschiebbar ist. wobei die Absinke inheit (7) in an sich bekannter Weise seitlich durch Seitenwände (19 und/oder 19a) abgeschlossen ist, die mit dem übrigen Wagenkasten (3) gelenkig oder biegsam verbunden sind.
2. Wagenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelboden (9) der Absenkeinheit (7) aus einer waagerechten Stützplatte (12) und einer Schrägplatte (13) besteht.
3. Wagenkasten nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Kippachse (10) und/oder das vom Gelenk (8) abgewandte Li..Ie des Winkelbodens (9) bzw. der Schrägplatte (13) jeweils durch eine Zapfen- oder Gabelführung verschiebbar geführt sind.
4. Wagenkasten nach einem de. Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, duß die Absenkeinheit (7) an ihrem vertikal verschiebbaren Ende eine Einhang- oder Schnapprysi (42) tragt, die bei ausgefahrener Absenkeinheit (7) an oder nahe der l'nterkante des Wagenkastens (3) einrastet.
5. Wagenkasten nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Flachten (11) ein vom Gel·.. k (8) bis /ur Kippachse (10) reichendes Unterteil (14) und ein von dort ausgehendes Oberteil (15) aufweist.
η. Wagenkasten nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (15) mit dem Unterteil (14) einstückig bzw. starr verbunden ist.
7. Wagenkasten nach Anspiuch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (15) in an sich bekannter Weise mit dem Unterteil (14) über ein Gelenk (16) verbunden und mittels Laschen oder Holzen aussteifbar ist.
S. Wagenkasten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (16) zwischen Unterteil (14) und Oberteil (15) eine die Kippachse
(10) umschließende Hülse oder Scharnierlasche aufweist.
9. Wagenkasten nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Oberteil (15) eine Verlängerung (20) angclcnkt oder aufsteckbar ist, die als Stütze für das Flachteil (11) in einer Rastaufnahme (18) festlegbar und wahlweise vor oder hinter das Oberteil (15) klappb.-w ist.
10. Wagenkasten nach wenigstens einein der Ansprüche 1 bis °. dadurch gekennzeichnet, daß das Flachteil (11) als gelenkig gegliederte flaue
ausgebildet ist.
11. Wagenkasten nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Flachteil (11) oder zumindest sein Oberteil (15) einen bespannten Rahmen aufweist, insbesondere einen Rohrrahmen mit einem flexiblen Spannbezug.
12. Wagenkasten nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis Π, dadurch gekennzeichnet, daß die Absenkeinheit (7) bzw. ihr Winkelboden (9) in ausgefahrener Stellung auf einer Stütze des Fahrgestells (1) ruht, insbesondere auf der Schwenkachse eines Scherengestells.
13. Wagenkasten nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ei nach Abnehmen vom Fahrgestell (1) auf zwei Schwenkbügeln (23 und 23a) oder Flachbügeln ;36) aufstellbar ist, die gegenüber dem Wagenkasten (3) ausschwenkbar oder ausziehbar sind und im Stand Jas Ausfahre/i der Ablenkeinheit (7) zulassen.
14. Wagenkasten nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Boden (5) an seinen Längskanten Seitenwände (19 und 19a) fur die Absenkeinheit (7) angelcnkt sind, die in aufgeklappter Stellung durch wenigstens einen der Schwenkbügel (23 oder 23a) oder Flachbügel (36) gesichert sind.
15. Wagenkasten nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schwenkbügel (23 und 23a) mittels einer teleskopartiu verlängerbaren Zugstange (25) gemein sam ausschwenkbar sind, wobei der in Zugrichtung vordeii- Schttenkbügel (23a) bis zn einem Anschlug (26) um einen größeren Winkel \eischwenkt wird als der andere Sehwer.kbugei (23). so daß die beiden Schwenkbügel zur Erhöhung der Standfestigkeit auseinandergespreizt werden, und daß die Zugstange (25) beim Ruckschwenken der Schwenkbügel unter Federbelastiing am Wagen kasten (3) cinrastbar ist.
16. Wagenkasten nach Anspruch 13 odei 14. dadurch gekennzeichnet, daß die beiden au? Flachmaterial gebogenen und in den Scitenwänden (4 und 4a) des Wagenkastens (3) geführter Flachbiigel (36) mittels Schnäppern (38) gegenüber dem Wagenkasten (3) in \erschiedenen Hohen feststellbar sind Lind auf ihren Querstegen (40^ die Absenkeinheit (7) bzw. deren Siützplattc (12' abstützen.
17. Wagenkasten nach wenigstens einem dei Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dat zum Aus- und Hinfahren der Absenkeinheit (7 am Wagenkasten (3) Druckzylinder angebrach sind, die einzeln, paarweise oder alle zugleich be tätigbar sind, namentlich mittels an der Unterscili des festen Bodenteils (6) angeordneter Betäti gungseinrichtungen.
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