DE212788C - - Google Patents
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- DE212788C DE212788C DENDAT212788D DE212788DA DE212788C DE 212788 C DE212788 C DE 212788C DE NDAT212788 D DENDAT212788 D DE NDAT212788D DE 212788D A DE212788D A DE 212788DA DE 212788 C DE212788 C DE 212788C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C3/00—Stretching, tentering or spreading textile fabrics; Producing elasticity in textile fabrics
- D06C3/06—Stretching, tentering or spreading textile fabrics; Producing elasticity in textile fabrics by rotary disc, roller, or like apparatus
- D06C3/067—Stretching, tentering or spreading textile fabrics; Producing elasticity in textile fabrics by rotary disc, roller, or like apparatus by curved rollers
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
- Registering, Tensioning, Guiding Webs, And Rollers Therefor (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Bb. GRUPPE
WILHELM MÜLLER in ZÜRICH.
bestehende Leitwalze für Gewebebahnen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. April 1908 ab.
In Schwingrahmen gelagerte Leitwalzen, die aus einem festen Rohr oder aus Walzenteilstücken
zusammengesetzt sind, deren Rahmen mittels Federn elastisch in der Mittellage .ge-'
halten werden, oder Vorrichtungen mit solchen Leitwalzen haben den Nachteil, daß bei der
Schwingung die Walze oder deren Teilstücke sich entsprechend ihrer Breite und dem Abstand
vom Schwingrahmendrehzapfen unter
ίο der Gewebebahn verschieben müssen, so daß
infolge des Gleit Widerstandes auf beiden Walzenhälften, der durch die Wirkung der Federspannung
noch verstärkt wird, die Gewebebahn ganz erheblich aus der Mitte laufen
muß, bevor die Walze zur Schwingung kommt und das Zurückführen in die Mittellage erfolgt.
Ferner haben solche durch Federn elastisch in der Mittellage gehaltene Walzen oder Vorrichtungen mit solchen Walzen den
Nachteil, daß die selbsttätige Einstellung der Walzen durch die Federspannung infolge des
Widerstandes der auf der Gewebebahn gleitenden Walzenhälften oder Walzenteilstücken derart beeinträchtigt wird, daß die Spannung der
Federn alsdann nicht ausreicht, um die auf der ganzen Gewebebreite gleitende Walze bei
Eintritt des richtigen Gewebelaufes in die Mittellage zurückzuschwingen. Ein weiterer
Nachteil solcher Walzen besteht darin, daß, je größer der Walzendurchmesser gewählt wird
bzw. je mehr die Gewebebahn auf der Walze ' aufliegt und je stärker die Ware gespannt ist,
die Empfindlichkeit der Schwingwalze infolge des größeren Gleitwiderstandes um so mehr
beeinträchtigt wird. Andere bekannte Leitwalzen, aus Teilstücken zusammengesetzt oder
Vorrichtungen mit solchen Walzen, bei welchen die äußeren Walzenteilstücke durch
Bremsbänder der Gewebebreite entsprechend gebremst, oder feststehende Büchsen mit
Bremsfedern über die rotierenden Walzenteilstücke geschoben, an die Gewebekanten angestellt
werden, haben den Nachteil, daß diese außerhalb der Walzenteile angebrachten Einrichtungen
den frei zu übersehenden Gewebezulauf beschränken oder unmöglich machen. Bei solchen Leitwalzen und Vorrichtungen ist
immer eine Arbeitskraft erforderlich, welche einen zu großen Gewebeverlauf beseitigt; es
kann die Ware nie ohne Aufsicht frei einlaufen, und größere Verschiebungen des zulaufenden
Gewebes ' können nicht selbsttätig ausgeglichen werden.
Durch die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Leitwalze, welche auf der
beiliegenden Zeichnung in einer· beispielsweisen Ausführungsform dargestellt ist, sollen diese
Übelstände beseitigt werden.
Fig. ι zeigt eine schwingbare Leitwalze in
der Vorderansicht, Fig. 2 in der Seitenansicht,
Fig. 3 im Grundriß.
Fig. 4 und 5 sind Einzelheiten.
Fig. 6 zeigt schematisch die Anordnung der Leitwalzen bei einem Leitapparat.
In einem um den Zapfen α schwingbaren,
unter Federspannung elastisch in der Mittellage gehaltenen Rahmen b ist die Welle c fest
gelagert. Auf dieser sind die schmalen Scheiben d und d1 swischen den Stellringen e lose
drehbar ohne Zwischenräume dicht nebeneinander, eine zylindrische Walze bildend, ange-5
ordnet. Die an den Walzenenden befindlichen Scheiben d1 sind der Breite der Gewebebahn
/ entsprechend' mittels der Stellschrauben g1 auf der Welle feststellbar. Die
Schrauben g der Scheiben d1 dienen lediglich
ίο zum Verschließen der Schmierlöcher. Statt
der Stellschrauben g könnte das Feststellen der Scheiben d1, wie in Fig. 5 dargestellt, mittels
zwei in die Scheiben der Walzenenden einschiebbaren und durch Stellschraube h feststellbaren
Stiften i, welche in den Schwingrahmenlagerköpfen geführt sind, bewerkstelligt
werden.
Fig. 6 zeigt die Anordnung der um eigene Drehzapfen abhängig voneinander schwingbaren
Leitwalzen L vor und hinter einer schwing-baren Breitstreckwalze B des Gewebeleitapparates.
Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der Leitwalze ist folgende:
Die Gewebebahn / wird in der Mittellage über eine oder mehrere hintereinander in entsprechenden
Abständen angeordnete, unabhängig voneinander arbeitende möglichst breite Leitwalzen derart gezogen, daß das Gewebe
etwa x/4 des Walzenumfanges umspannt. Die
von der Gewebebahn nicht bedeckten Scheiben d1 werden auf der Welle c mittels der
Schrauben g festgestellt.' Im allgemeinen aber sind nur so viele, der Gewebekante zunächst
stehende Scheiben festzustellen, daß das darüber gleitende Gewebe beim Verlaufen aus
der Mittellage die Federspannung des elastisch in der Mittellage gehaltenen Rahmens durch
den Reibungswiderstand ausreichend über-, 40 winden kann. Die übrigen Scheiben d1 können
dann ebenfalls lose sein. Tritt nun ein Verlaufen der Gewebebahn nach der einen oder
anderen Seite hin ein, so läuft die Ware auf die feststehenden Scheiben, auf diesen gleitend
und die Walze unter der Federspannung schräg stellend, während die übrigen von der Gewebebahn
bedeckten Scheiben d sich lose auf der Welle drehen, wodurch jede überflüssige, die
Empfindlichkeit der Schwingwalze beeinträchtigende gleitende Reibung zwischen Gewebe
und Walze vermieden wird. Es wird dadurch eine einseitige Zugwirkung schon bei geringster
Warenverschiebung bedeutend wirksamer gemacht, eine größere und raschere Schwingung
der Leitwalze veranlaßt und ein rasches Zurückführen in die Mittellage ermöglicht. Beim
Zurücklaufen der Gewebebahn in die Mitte schwingt die Walze unter der Federspannung
in dem Augenblick in die Mittellage zurück, in welchem die verlaufene Gewebebahn die
feststehende Scheibe freigibt. Da jene dann nur auf den lose sich drehenden Scheiben
liegt, ist auch keine gleitende Reibung mehr vorhanden. Es ist also ausgeschlossen, daß
das zurückgeführte Gewebe über die Mittellage hinausgeführt werden kann. Im übrigen
erfordert die Walze eine ganz geringe Federspannung, da die losen drehbaren Scheiben in
der · Mittelstellung leicht nachgeben; ein Verziehen
des Gewebes ist dabei außerdem vermieden. Es genügt daher schon der geringste
Gewebeverlauf, um die Walze zur Schwingung· zu bringen und das Zurückführen zu ermöglichen. Je schmäler nun die
Scheiben bei einem entsprechend größeren Durchmesser gewählt werden, desto genauer
kann die Gewebebahn in der Mittellage gehalten' werden und desto empfindlicher ist die
Leitwalze, indem sich jede Scheibe dem Abstand vom Schwingrahmendrehpunkt und der
Schwinglänge entsprechend drehen kann, daher der Einwirkung der federnden Einstellung der
Schwingwalze in die Mittellage der denkbar geringste Widerstand entgegengesetzt wird.
Es wird somit jede die Empfindlichkeit der Schwingwalze vermindernde gleitende Reibung
vermieden, was bei Walzen aus einem festen Rohr oder Walzenteilstücken von gewisser
Breite nicht der Fall ist. Durch zweckmäßiges Ausnutzen von gleitender und rollender Reibung
ist die Empfindlichkeit der neuen Leitwalze wesentlich erhöht. Infolge des Fehlens
jeder Feststell- oder Bremseinrichtung am Umfang der Scheiben kann das Gewebe mit jeder
beliebigen Verschiebung der genügend breit zu wählenden Walze zulaufen, so daß eine
Beaufsichtigung des freien Gewebezulaufes wegfällt, somit eine bisher benötigte Arbeitskraft
erspart werden kann.
Sind große Verschiebungen der Gewebebahn auszugleichen, so können zwei und mehr solcher
Leitwalzen hintereinander angeordnet werden, wobei jede Walze für sich, unabhängig von
den anderen, arbeitet. Die Walze kann auch je nach der zu erzielenden Wirkung in Verbindung
mit mehreren Leit- und Breitstreckorganen, z. B. nach dem D. R. P. 178234, Verwendung
finden. Die Scheiben der Walze können einen beliebigen, der zu erzielenden Leitwirkung
entsprechenden Durchmesser haben. Größere Durchmesser haben den Vorteil, daß die Einstellung und Schwingung der Walze
unter der Federspannung wesentlich erleichtert wird.
Bei Leitwalzen, welche ausschließlich für eine bestimmte Warenbreite verwendet werden,
dürfte das Feststellen der Scheiben mittels Schrauben am zweckmäßigsten sein, während
bei Leitwalzen, welche abwechselnd für verschiedene Warenbreiten Verwendung finden,
zwecks rascher und bequemer Einstellung das Feststellen der Endscheiben mittels Stiften
vorzuziehen ist. Das Feststellen der Scheiben könnte auch auf eine andere zweckmäßige
Weise erfolgen, indem z. B. Welle und Scheiben mit Keilnuten versehen werden, so. daß
durch das Einschieben eines Keiles die Rollen festgestellt werden können.
Damit die Walze möglichst leicht wird, können die Scheiben aus Aluminium oder
dünnwandiger Bronze hergestellt werden. Die
ίο Oberfläche der Scheiben bzw. der Walze kann
je nach dem Verwendungszweck glatt, gerauht oder gekerbt sein. Damit ein Klemmen der
Scheiben auf der Welle und ein Beeinträchtigen der Wirkung der Leitwalze ausgeschlossen
ist, müssen dieselben leicht, jedoch ohne Spiel auf der Welle laufen. Die Leitwalze kann
für jede beliebige Breite angefertigt werden und horizontal oder vertikal schwingbar angebracht
sein. Zwecks richtiger Einstellung der Federspannung ist es vorteilhaft, die Leitwalze
auf bekannte Weise mittels quer zur Gewebebahn verstellbarer Zugfedern elastisch
in der Mittellage zu halten.
Claims (2)
1. Aus einzelnen frei drehbaren, der Arbeitsbreite entsprechend feststellbaren
Teilstücken bestehende Leitwalze für Gewebebahnen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Teilstücke scheibenförmig gestaltet
und ohne Zwischenräume nebeneinander auf der gemeinsamen Achse angeordnet sind.
2. Leitwalze für Gewebebahnen u. dgl. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß das Feststellen der Scheiben durch seitlich einschieb- und feststellbare Stifte
so erfolgt, daß sie eine Mehrzahl von Scheiben gleichzeitig festzuhalten vermögen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=474502
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE212788C (de) |
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0
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