DE212011C - - Google Patents
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- DE212011C DE212011C DENDAT212011D DE212011DA DE212011C DE 212011 C DE212011 C DE 212011C DE NDAT212011 D DENDAT212011 D DE NDAT212011D DE 212011D A DE212011D A DE 212011DA DE 212011 C DE212011 C DE 212011C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C3/00—Stretching, tentering or spreading textile fabrics; Producing elasticity in textile fabrics
- D06C3/06—Stretching, tentering or spreading textile fabrics; Producing elasticity in textile fabrics by rotary disc, roller, or like apparatus
- D06C3/067—Stretching, tentering or spreading textile fabrics; Producing elasticity in textile fabrics by rotary disc, roller, or like apparatus by curved rollers
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSGHRIFT
- M 212011 -:
KLASSE Sb. GRUPPE
WILHELM MÜLLER in ZÜRICH.
für Gewebebahnen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. April 1908 ab.
Die Erfindung betrifft eine Breitstreckwalze, deren einzelne frei drehbare Scheiben schräg
zur Achse stehen. Das Neue des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß diese Scheiben
zylindrisch gestaltet sind. Der Zweck der Erfindung ist, ein Beschädigen des Gewebes
beim Breitstrecken und ein nachteiliges Verändern der Gewebestruktur zu verhüten
und ferner ein Ansammeln von Ünreinigkeiten,
ίο Appret, Farbteile usw. an den Scheibenkanten
oder zwischen den Breitstreckelementen zu verhindern. Wird diese Breitstreckwalze wie
üblich in einem unter Federspannung gesetzten, in der Mittellage elastisch gehaltenen
Schwingrahmen gelagert und mit den bekannten Hilfsmitteln zum Feststellen der
. Randscheiben versehen, so besitzt diese Walze neben der Breitstreckwirkung eine hochempfindliche
Leitfähigkeit. Diese Breitstreckleitwalze vereinigt also die Vorzüge der vorliegenden
Breitstreckwalze mit denjenigen der bekannten Leitwalzen, indem die schmalen
Zylinderscheiben ein Ausschwingen der Walze unter geringstem Kraftaufwand . ermöglichen
und daher verhältnismäßig schwache Federn zur selbsttätigen Rückführung genügen. .
Die bisher bekannten Breitstreckwalzen, deren Körper aus einzelnen schräg stehenden
konischen Scheiben bestehen, haben den Nachteil, daß infolge der ungleichen Oberflächengeschwindigkeit
das Gewebe verspannt und verzogen wird und leichtere Gewebe durch
die spitzwinkligen Kanten der konischen, schräg zur Achse gestellten Scheiben am
Wareneinlauf oft beschädigt werden. Andere bekannte Breitstreckwalzen mit schräg gestellten
zylindrischen Rollen, welche diesen Übelstand zu beseitigen suchen, haben den
Nachteil, daß diese zylindrischen Rollenteile nicht dicht aneinander gelagert sind und
solche Walzen Zwischenräume und Öffnungen aufweisen, so daß sich in diesen sowohl als
an den Rollenkanten infolge des Breitstreckens Appret, Farbteiie, Staub und sonstige Ünreinigkeiten
ansetzen -können, welche dann zeitweise an die Ware abgegeben werden und
letztere beschmutzen. Weitere in , Schwingrahmen gelagerte, aus breiten Rollen oder
Walzenteilstücken bestehende Breitstreckwalzen, deren feststellbare Randrollen diese ganz
besonders als Leitwalzen verwendbar machen, haben im allgemeinen den Nachteil, daß die
bei der Schwingung auf der Gewebebahn gleitenden breiten Teilstücke infolge ihres Gleitwiderstandes
die Leitfähigkeit der Schwingwalze ganz wesentlich beeinträchtigen, weshalb
nur bei größeren Verschiebungen mit größerem Kräfteaufwand die Walze zur Schwingung
gebracht werden kann. Beim Zurücklaufen des Gewebes in die Mitte reicht dann 6omeist
die Federspannung nicht aus, um die Walze beim Eintritt des richtigen Gewebelaufes
in die Mittellage einzustellen, und es ist hierzu jeweils noch der Gegenzug des über
die Mitte hinausgelaufenen .zurückgeführten Gewebes dazu erforderlich. Ein weiterer Nachteil
solcher Breitstreckleitwalzen besteht ferner darin, daß mit zunehmendem Walzen-
durchmesser und entsprechend größerer Gewebeauflage die Gleitwiderstände vergrößert
werden, daher die Empfindlichkeit, der Schwingwalze vermindert wird.
Durch die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Breitstreckwalze, welche
auf der "Beiliegenden Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform in verschiedener
Anwendung dargestellt ist, sollen diese Übelstände beseitigt werden.
Fig. ι zeigt eine Breitstreckwalze, in einem Schwingrahmen gelagert, in der Vorderansicht,
Fig. 2 in der Seitenansicht,
Fig. 3 im Grundriß. .
Fig. 3 im Grundriß. .
Fig. 4 ist eine Einzelheit.
Fig. 5 und.6 zeigen schematisch die Anordnung von feststehenden Breitstreckwalzen
bei Breitstreckvorrichtungen, und
Fig. 7 zeigt schematisch die Anordnung einer schwingbaren Breitstreckwalze.
In einem um den Zapfen α schwingbaren, unter Federspannung elastisch in der Mittel-.
lage gehaltenen Rahmen b ist die Welle c ■"'." fest gelagert, während die schmalen, im Dürchmesser
gleich großen Zylinderscheiben d und d1
auf den zur Welle c schräg stehenden Büchsen e ohne Zwischenräume dicht aneinander
lose drehbar, eine gerade Walze bildend, angeordnet sind. Mittels der Muttern / . sind
die schräg stehenden Büchsen β zwischen dem Keilstück, g und den, beiden Endstücken h
auf der Welle c festgespannt. Die an den Walzenenden befindlichen Scheiben d1 sind
der Breite der Gewebahn i entsprechend durch Stellschrauben k1 feststellbar. Die Schrauben k
der Scheiben d dienen lediglich zum Verschließen des Schmierloches. In Fig. 4 sind
die einzelnen Scheiben mit Breitstreckrillen versehen. Nach Fig. 5 ist rim die Lagerstelle
der feststehenden Bre'itstreckwal'ze B die in Hebeln m mit Zahnsegment gelagerte, festgespannte
Breitstreckwalze B1 je nach der zu erzielenden Breitstreckwirkung mittels der
zwei auf gemeinsamer Welle, η sitzenden 45.Zahnkolben 0 um die Walze B parallel einstellbar.
In Fig. 6 sind drei feststehende Breitstreckwalzen B und B2 vorgesehen, wobei
die mittlere Walze B2,der Breitstreckwirkung entsprechend, mittels zwei auf gemeinsamer
Welle f angeordneter, die Schneckenräder q betätigender Schnecken r höher und
. tiefer parallel einstellbar ist. Fig. 7 zeigt die „ Anordnung der schwingbaren Breitstreckwalze Bs zwischen den abhängig voneinander
um eigene Drehzapfen schwingbaren 'Leitwalzen L eines Gewebeleitapparates.
Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der
Breitstreckwalze ist folgende: " '
Die Breitstreckwalze wird einzeln oder in bekannter Kombination von zwei und mehr
Walzen in der Weise, festgestellt bzw. ge^
lagert, daß der schmale Teil des Keilstückes g
gegen den Wareneinläuf gerichtet ist,' wobei· die Gewebebahn i den wirksamen Walzenhalbmesser,
der zu erzielenden Breitstreckwirkung entsprechend, beliebig weit umspannen
kann. Leitet man nun die mäßig angespannte Gewebebahn über die Walzen, so wird, infolge
der durch die Gewebebahn angetriebenen, schräg nach außen . rotierenden Scheiben d ■
und (f1 die Gewebebahn ausgebreitet und ausgespannt.
Dabei ist ein Ansetzen oder Ablagern von Unreinigkeiten, Appret oder Farbteilen
an den Scheibenkanten oder zwischen diesen Zylinderscheiben ausgeschlossen, denn
die dicht aneinander gelagerten Scheiben' weisen keine Zwischenräume und öffnungen auf
Und reinigen 'sich die übereinanderlaufenden
Scheibenkanten durch das gegenseitige Reiben aneinander selbsttätig. Diese feststehenden
Breitstreckwalzen erhalten natürlich keine einstellbaren Randscheiben, da sie keine Leitarbeit
zu verrichten haben. Soll nun. die Breitstreckwalze gleichzeitig als Leitwalze benutzt
werden, so wird erstere in der vorbeschriebenen Weise in einem unter Federspannung
elastisch in der Mittellage gehaltenen Schwingrahmen δ festgespannt. Die Gewebe- „
bahn i wird in der Mittellage über eine oder. mehrere hintereinander in entsprechenden Abständen
angeordnete, unabhängig voneinander arbeitende, möglichst breite Walzen derart gezogen,
daß das Gewebe etwa ein Viertel des Walzenumfanges umspannt. Die von der Gewebebahn
nicht bedeckten Scheiben d1 werden
auf den feststehenden Büchsen e mittels der Schrauben k1 festgestellt. Im allgemeinen
sind jedoch nur so viele der Gewebebahn zunächst stehende Scheiben festzustellen, als
notwendig sind, damit das darüber- gleitende Gewebe, beim Verlaufen aus der Mittellage,
die Federspannung des elastisch in der Mittellage gehaltenen Rahmens durch den Reibungswiderstand
ausreichend überwinden kann. Die Ware läuft nun in der Mittellage und
wird gleichmäßig geöffnet und ausgespannt. Tritt nun ein Verlaufen der Gewebebahn nach
der einen oder anderen Seite ein, so läuft die Ware auf die feststehenden Scheiben, auf
diesen gleitend und die Walze unter der Federanspannung schräg stellend, während die
übrigen von der Gewebebahn nicht bedeckten Scheiben d sich lose auf der Welle drehen,
somit jede die Empfindlichkeit der Schwingwalze beeinträchtigende gleitende Reibung
zwischen Gewebe und Walze vermieden wird. Die Schwingung der Walze erfolgt daher unter
geringstem Kraftaufwand. Aus diesem Grunde genügen verhältnismäßig schwache Federn,
um zu bewirken, daß beim Zurücklaufen der Gewebebahn in die. Mittellage die Walze in
die Normalstellung zurückschwingt. Je schmäler
nun die Zylinders.cheiben bei einem entsprechend größeren Durchmesser gewählt werden,
um so mehr erhöht sich neben der Breitstreckwirkung die Leitfähigkeit, denn die die
Schwingung hemmenden Gleitwiderstände werden nach Möglichkeit verringert.
Die Breitstreckwalze kann in jeder beliebigen Breite hergestellt werden, wobei die im
Durchmesser gleich großen Scheiben gegen
ίο die Walzenenden hin, der Warenbreite entsprechend,
schräger gestellt, sind, unter Zwischenlage von je einem weiteren Keilstück h
für jede schräger gestellte Scheibenreihe, so daß die Breitstreckwirkung nach den Warenenden
"hin fortgesetzt und verstärkt wird. Damit die gerade, zylindrische Form der Walze
beibehalten wird, sind diese schräger gestellten Scheiben', ihrer Schrägstellung . entsprechend,
schmäler zu wählen. Die Scheiben der Breitstreckwalze können einen beliebig großen, der
Breitstreckwirkung bzw. der Leitfähigkeit entsprechenden Durchmesser haben. Bei schwingbaren
Walzen hat der größere Scheibendurchmesser den Vorteil, daß die Einstellung der
Walze unter der Federspannung leichter erfolgen kann. ' ■ '".·':
Je nach der zu erzielenden Breitstreck^ oder
Leitwirkung können zwei und mehr solcher Breitstreekwalzen, feststehend oder schwingbar,
auf bekannte Weise zusammenarbeiten.
Die Scheiben der Breitstreckwalze können zweckmäßig aus Aluminium oder dünnwandiger Bronze hergestellt werden. Die Oberfläche der Scheiben kann je nach dem Verwendungszweck glatt, gerauht oder mit Breitstreckrillen versehen · sein. Damit ein Klemmen der Scheiben auf den' schräg stehenden Büchsen ■und dadurch "Beeinträchtigen der Wirkung ausgeschlossen ist, müssen erstere sich leicht, ./ doch ohne Spiel drehen lassen. Die Breitstreckleitwalze kann vertikal oder horizontal schwingbar angeordnet sein, ohne daß deren Wirkung dadurch beeinträchtigt würde. Zwecks richtiger Einstellung der Federspannung dieser schwingbaren Breitstreckwalze ist es vorteilhaft, 'den Schwingrahmen auf bekannte Weise mittels quer zur Gewebebahn verstellbarer Zugfedern elastisch in der Mittelstellung zu, halten. Zum Feststellen der Randscheiben können die bereits bekannten Hilfsmittel zur Anwendung kommen. Insbesondere dürften die seitlich, von den Walzenenden aus, einschiebbaren Stellstifte mit Vorteil angewendet werden. :
Die Scheiben der Breitstreckwalze können zweckmäßig aus Aluminium oder dünnwandiger Bronze hergestellt werden. Die Oberfläche der Scheiben kann je nach dem Verwendungszweck glatt, gerauht oder mit Breitstreckrillen versehen · sein. Damit ein Klemmen der Scheiben auf den' schräg stehenden Büchsen ■und dadurch "Beeinträchtigen der Wirkung ausgeschlossen ist, müssen erstere sich leicht, ./ doch ohne Spiel drehen lassen. Die Breitstreckleitwalze kann vertikal oder horizontal schwingbar angeordnet sein, ohne daß deren Wirkung dadurch beeinträchtigt würde. Zwecks richtiger Einstellung der Federspannung dieser schwingbaren Breitstreckwalze ist es vorteilhaft, 'den Schwingrahmen auf bekannte Weise mittels quer zur Gewebebahn verstellbarer Zugfedern elastisch in der Mittelstellung zu, halten. Zum Feststellen der Randscheiben können die bereits bekannten Hilfsmittel zur Anwendung kommen. Insbesondere dürften die seitlich, von den Walzenenden aus, einschiebbaren Stellstifte mit Vorteil angewendet werden. :
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Aus einzelnen schräg zur Achse gestellten Scheiben bestehende Breitstreckwalze für Gewebebahnen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Scheiben zylindrisch gestaltet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE212011C true DE212011C (de) |
Family
ID=473772
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT212011D Active DE212011C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE212011C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1114831B (de) * | 1956-10-09 | 1961-10-12 | Auguste Paul Durand | Druckzylinder fuer Vervielfaeltiger |
-
0
- DE DENDAT212011D patent/DE212011C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1114831B (de) * | 1956-10-09 | 1961-10-12 | Auguste Paul Durand | Druckzylinder fuer Vervielfaeltiger |
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