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Vorrichtung zum Reinigen der Käder von Fahrzeugen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Reinigen der Räder von Fahrzeugen mit mindestens einer rotierbaren
Bürste, die quer zur Richtung eines relativ zu der Vorrichtung bewegten Fahrzeuges
durch eine Antriebskraft bewegbar und gegen jeweils eines der Rader des Fahrzeuges
anpreßbar ist, wobei sie mindestens im angepreßten Zustand über eine gewünschte
Strecke zusammen mit dem Fahrzeug in Fahrtrichtung bewegbar ausgebildet ist nach
Patent oooooooo (Patentanmeldung P 19 36 906.3).
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Bei einer derartigen Vorrichtung nach dem Hauptpatent ist vorzugsweise
die an das Fahrzeugrad angepreßte Bürste um eine parallele, oberhalb der Radachse
verlaufende Achse schwenkbar gelagert. Sie bewegt sich daher, während sie an dem
Rad anliegt, auf einem Kreisbogen. Damit die Höhe der am Rad anliegenden Bürste
sich nicht zu stark verändert, muß der Kreisbogen möglichst flach verlaufen, Der
Schwenkradius
soll also nicht zu klein sein. Das erfordert entsprechenden
Aufwand für möglichst lange Schwenkarme, an denen die Bürste gelagert isto Die Aufgabe.
der zustäzlichen Erfindung besteht daher darin, diesen Nachteil zu vermeiden-und
eine Vorrichtung zus chaffen, die mit relativ kurzen Bauelementen eine möglichst
ge radlinige Führung der an dem zu reinigenden Fahrzeugrad anliegenden Bürste ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch-gelöst daß die Bürste bzw.
deren Halterung gelenkig am Ende eines Hebelarm mes gelagert ist, an dem zwei, um
parallele feste Vertikalachsen schwenkbare Lenkerarme gelenkig befestigt sind, wobei
der eine Lenkerarm in seiner Länge veränderbar ist. Die beiden Lenkerarme verlaufen
bei gleicher Länge zweckmäßigerweise parallel. Diese Parallelität bleibt natürlich
bei Veränderung der Länge des einen nicht mehr erhalten. Wird die Bürste mittels
der Lenkerarme gegen das Rad des sich relativ zur Vorrichtung bewegenden Fahrzeuges
angepreßt, so kann siesich infolge ihrer gelenkigen Lagerung am Ende des erwähnten
Hebelarmes in paralleler Lage zu dem Rad zusammen mit diesem ein kurzes Stück gemeinsam
bewegen. Die Mitnahme der Bürste durch das Rad kann im einfachsten Fall bereits
aufgrund des Anpreßdruckes erfolgen. In einer bevorzugten, bereits im Hauptpatent
beschriebenen Ausführungsform erfolgt sie über eine an der Bürstenlagerung befestigte
Mitnehmerroile oder dgl..
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Der längenveränderliche Lenkerarm ist im Rahmen der Erfindung als
ein Druckzylinder oder dgl. ausgebildet, dessen Gehäuse an einer ortsfesten Halterung
und dessen Kolben stange an dem erwähnten Hebelarm gelenkig befestigt ist. Mit Hilfe
des Zylinders
läßt sich der Hebelarm, an dessen anderen Ende die
Bürste gelenkig gelagert ist, in die jeweils gewünschte Lage vor und nach dem Anpressen
bringen.
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Bei einer bereits bekannten Vorrichtung gemäß dem deutschen Gebrauchsmuster
6 920 910 ist die Bürste bzw. deren Getriebemotor auf einer Platte gelagert, an
der ein an seinem einen Ende um eine feste Achse schwenkbarer Lenkerarm sowie die
Kolbenstange eines Zylinders, dessen Gehäuse ebenfalls um eine feste Achse schwenkbar
ist, angelenkt sind. Mittels des Zylinders kann die durch den Lenkerarm gegen das
Rad eines vorbeibewegten Fahrzeuges angeschwenkte Bürste in verschiedene Richtungen
angestellt werden. Da die Bürste nicht zusammen mit dem Fahrzeugrad in Fahrtrichtung
bewegbar sondern nur ihre Richtung bzw. die Richtung ihrer Rotationsachse veränderbar
ist, wird durch eine derartige Vorrichtung nur ein Teil des Radumfanges gereinigt.
Nur kurzzeitig liegt die Bürste an der-ganzen Radoberfläche an, wenn sie dem Rad
genau gegenüber sich befindet.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß an einem Ansatz
eines gelenkig gelagerten Elementes, dessen Gelenkachse mit der Achse der Gelenkverbindung
zwischen dem Hebelarm und dem nicht längenveränderlichen Lenkerarm zusammenfällt,
und an der gelenkig gelagerten Bürstenhalterung ein Stab, Arm oder dgl. gelenkig
befestigt ist und mit dem Hebelarm, zusammen mit dem Ansatz und der Bürstenhalterung,
ein Parallelogramm bildet, und daß an einem weiteren Ansatz des gelenkig gelagerten
Elementes ein weiterer Lenker oder dgl. mit seinem einen Ende gelenkig befestigt
ist und mit seinem anderen Ende in einem festen Gelenk gelagert ist, wobei dieser
weitere Lenker mit dem nicht längenveränderlichen, an dem Hebelarm angelenkten Lenkerarm
ebenfalls
ein Parallelogramm bildet. Mit einer derart ausgebildeten
Vorrichtung kann die Bürste geradlinig und parallel zum Fahrzeugrad geführt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es
zeigen: Fig. 1 und 2: Eine Draufsicht und eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß
der zusätzlichen Erfindung, Fig. 3: eine Weiterbildung gegenüber Fig. 1 und 2 und
Fig. 4: ein Steuerungsbeispiel für das Einschalten der Vorrichtung.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 sowie bei demjenigen
gemäß Fig. 3 ist die Bürste 1 mit dem Getriebe 2 und dem Antriebsmotor 2a in einem
Gelenk 3 am Ende eines Hebelarmes 4 gelagert. Der Arm 4 wiederum ist bei 5 an einem
Lenkerarm 6 gelenkig gelagert, der an einer ortsfesten Halterung 7 um die Achse
des Gelenkes 8 durch den bei 9 angelenkten Druckzylinder 10 schwenkbar ist. Außerdem
ist an der Halterungsplatte 11 ein Druckzylinder 12 gelenkig befestigt, dessen Kolbenstange
13 ebenfalls an dem Hebelarm 4 gelenkig befestigt ist, so daß bei gleicher Länge
von Lenker 6 und Zylinder 12 deren vier Gelenkpunkte die Ecken eines Parallelogrammes
bilden.
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Mittels des Zylinders 10 kann durch Schwenken des Lenkers 6 die Bürste
l gegen das Rad 14 eines vorbeifahrenden Fahrzeuges 15 herangeführt werden. Zur
besseren Abgrenzung und Unterscheidung von der eigentlichen Vorrichtung ist von
dem Fahrzeug 15 lediglich der Umriß im Bereiche des Fahrzeugrades durch eine gestrichelte
Linie angedeutet. Beim Andrücken gegen das Fahrzeugrad 14 richtet sich die Bürste
infolge ihrer gelenkigen Lagerung bei 3 selbsttätig an dem Fahrzeugrad
aus.
In einer an der Bürstenlagerung befestigten ItalLerung 16a ist eine Mitnehmerrolle
16 gelagert, die beim Anpressen der Bürste 1 gegen das Fahrzeugrad 14 an diesem,
wie aus Fig 1 und 3 ersichtlich, anliegt, wodurch die Biirste 1 durch das Rad 14
mitgenommen wird, während sich das Fahrzeug 15 relativ zu der Vorrichtung in Richtung
des Pfeiles 17 bewegt: Hierbei schwenkt der Hebelarm 4 um das Gelenk 5 am Ende des
Lenkers 6, während sich die Kolbens Lange 13 in das Innere des Gehäuses des Zylinders
11 bewegt. t. Während des ganzen Vorganges wird die Bürste 1 durch den Zylinder
10 mit: ungeführ gleichbleibender Kraft: gegen das Rad 14 angepreßt.
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Die Zylinder 10 und 12 werden gemäß dem in der rechten Hälfte der
Fig . 1 1 angegebenen Schaltschema über je ein Druckminderventil 18 und 19 mit Rückwärtsentlüftung
gespeist. Diese Ventile 18 und 19 liefern in bekanrlter Weise auf ihrer Sekundärseite
einen stets gleichbleibenden Druck, der geringer ist aLs derjenige in der Druckleitung
20 auf ihrer Primärseite.
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Die Einschaltung der Vorrichtung erfolgt durch ein Ventil 21, welches
in der in dem Schaltschema gemäß Fig. 1 dargestellten Ruhelage zunächst den Zylinder
10 mit dem in der Druckleitung 20 herrschenden Druck entgegen dem auf der Sekundärseite
des Ventils 19 herrschenden geringeren Druck beaufschlagt und dadurch den Kolben
dieses Zylinders nach links verschiebt. Dieser Zylinder schwenkt somit den Lenker
6 im Uhrzeigersinn, wodurch die Bürste 1 von dem Rad 14 entfernt wird. Wird jedoch
durch das vorrückende Fahrzeug 15 das Ventil 21 aus der in Fig. 1 dargestellten
Ruhelage nach links verschoben, so wird der Zylinder 10 auf der rechten Seite entlüftet,
sein Kolben bewegt sich unter der Wirkung des Sekundärdruckes des Ventils 19 nach
rechts, so daß durch Schwenkung des Lenkers 6 im Gegenuhrzeigersinn die Bürste 1
gegen das Rad 14 des vorbeibewegten Fahrzeuge 13 angepreßt wird. Die Einschaltung
durch
das Fahrzeug erfolgt beispielsweise durch das Fahrzeugrad
14, welches eine an sich bereits bekannte, mit einem Scharnier 22a versehene Klappe
oder Platte 22 am Boden der Fahrbahn gegen die Kraft: einer diese Platte nach oben
drückenden Feder 23 nach unten drückt und hierbei einen die Umschaltung des Ventils
21 bewirkenden Schalter 21a betätigt (Fig. 4). Noch einfacher kann die Einschaltung
mit Hilfe eines an sich bekannten Seilschalters erfolgen Der Kolben des Zylinders
12 wird ständig durch den Druck auf der Sekundärseite des Ventils 18 beaufschlagt,
so daß die Kolbenstange 13, solange kein entsprechender Widerstand auf sie einwirkt,
ständig nach außen - in der Zeichnung also nach oben -geschoben wird, wodurch der
Hebel arm 4 bis zu einem seinen $Schwenkbereich begrenzenden Anschlag im Gegenuhrzeigersinn
geschwenkt wird, Wird die Bürste 1 beim Anpressen gegen das Rad 14 durch dieses
mitgenommen, so wird gegen den Widerstand des Sekundärdruckes des Ventils 18 der
Kolben des Zylinders 12 nach unten gedrückt, wobei infolge der Rückwärtsentlüftung
des Ventils 18 ein unerwünschter Druckanstieg in dem Zylinder 12 verhindert wird
Das verwendete Druckmittel kann beliebiger Art sein Im einfachsten Fall wird Preßluft:
verwendet. Die Linie 4a gibt die ungefähre Lage des Hebelarms 4 am Ende des Schwenkvorganges
an Bei dem AusführungsbeispieL gemäß Fig 1 und 2 richtet sich die Eiirste 1 infolge
ihrer gelenkigen Lagerung erst durch den Kontakt mit dem Fahrzeugrad 14 in der gewünschten
Lage am Hebelarm 4 aus. In Fig. 3 ist daher noch eine gegenüber der Fig.
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und 2 verbesserte Ausführungsform dargestellt. Hier ist ein um die
Achse des Gelenkes 5 drehbar und gelenkig gelagertes Element 24 vorgesehen. An einem
Ansatz 24a dieses gelenkig gelagerten Elementes 24 und an einem mit der Bürstenhalterung
fest verbundenen, etwa in gleicher Ebene wie der Ansatz 24a befindlichen weiteren
Ansatz P5 ist ein Stab oder Arm 27 jeweils mit seinen Enden in ungefähr paralleler
Lage zu dem Hebelarm
gelenkig befestigt, so daß also die Teile 4,
27, 26 und 24a ein Parallelogramm bilden, dessen Ecken durch die Gelenke 3 und 5
sowie durch die Gelenkverbindungen an den beiden Enden des Stabes 27 bestimmt sind.
Das gelenkig gelagerte Element 24 weist ferner einen weiteren Ansatz 24b auf. An
diesem Ansatz 24b ist ein weiterer Lenkerarm 29 mit seinem einen Ende in einem Gelenk
30 befestigt, während das andere Ende des Lenkerarms 29 ebenfalls an der Halterung
7 in einem Gelenk 28 gelagert ist.
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Der horizontale Abstand zwischen den Achsen der Gelenke 5 und 30 entspricht
etwa demjenigen zwischen den Gelenkachsen der Gelenke 8 und 28. Die Länge des Lenkerarmes
29 entspricht derjenigen des Lenkerarmes 6. Die Teile 6, 29, 7 und 24b bilden somit
ebenfalls ein Parallelogramm, dessen Ecken durch die Achsen der Gelenke 5, 8, 28
und 30 gegeben sind.
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Mit dieser erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung erreicht man,
wie unschwer zu erkennen ist, daß beim Schwenken der Arme 4 und 6 durch die Zylinder
12 und 10 die Bürste 1 stets eine zum Rad 14 parallele Lage beibehält. Das strichpunktierte
Parallelogramm 31 gibt die ungefähre Lage der Teile 4, 27, 26 und 24a etwa bei Beginn
des Schwenkvorganges, bevor die Bürste 1 in dieser Lage gegen das Fahrzeug bzw.
das Fahrzeugrad durch den Zylinder 10 angepreßt wird, an.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird es also im Unterschied
zum Stand der Technik möglich, die Bürste zumindest während des Reinigungsvorganges
zusammen mit dem Fahrzeugrad in völlig gleicher Richtung und parallel zu diesem
zu bewegen, wodurch eine sehr gute Reinigung auch stark verschmutzter Räder erreicht
wird. Wie bereits oben ausgeführt, erfolgt der Reinigungsvorgang während einer Relativbewegung
zwischen dem Fahrzeug und der Vorrichtung. Die Vorrichtung muß also nicht unbedingt,
wie in der Zeichnung dargestellt, ortsfest angeordnet
sein, während
das Fahrzeug an ihr vorbeifährt Genauso gut kann die Vorrichtung an einem fahrbaren
Gestell oder dgl befestigt bzw mit diesem verbunden sein, welches an einem stehenden
(oder ebenfalls fahrenden) Fahrzeug entlang tewegt wird Die Erfindung ist daher
nicht auf die dargesellten Beispiele beschränkt Patentansprüche: