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Schraubenschlüssel Die Erfindung betrifft einen Schraubenschlüssel
für Schrauben und Schraubenmuttern verschiedener Größe, Zum Lösen und Anziehen von
Schrauben und Schraubenmuttern ist insbesondere die Verwendung sogenannter Maulschlüssel
bekannt.
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Derartiges etwa stabförmige Werkzeuge weisen an den beiden sich gegenüberliegenden
Enden jeweils eine Ausnehmung auf, die mit jeweils zwei parallelen Seitenkanten
versehen sind0 Bei diesen bekannten Werkzeugen haben die parallelen Seiten der beiden
Ausnehmungen verschiedene abstände, um mit einem Werkzeug Schrauben und Schraubenmuttern
von zwei verschiedenen Größen befestigen oder lösen zu können.
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Bei der Bearbeitung von Schrauben in der Praxis läßt es sich häufig
insbesondere für den unerfahrenen Benutzer von Werkzeugen nicht ohne weiteres erkennen,
welchen Durchmesser die Schrauben haben. Das führt dazu, daß mehrere Werkzeuge benutzt
und mitgeführt werden müssen, um die geeignete Größe zur Hand zu haben0 Darüber
hinaus treten in der Praxiahäufig Bälle auf,
in denen Schrauben
und Schraubenmuttern der verschiedenartigsten Größe zu lösen oder zu befestigen
sind0 Das führt dazu, daß eine größere Anzahl von Werkzeugen ständig mitgeführt
werden muß. Darin liegt insoweit ein Nachteil, als relativ hohe Kosten für einen
vollständigen Werkzeugsatz anfallen. Außerdem ist es umständlich, mit einer Vielzahl
von Schraubenschlüsseln an dem Arbeitsplatz hantieren zu müssen, Aufgabe der Erfindung
ist es, einen Schraubenschlüssel zu schaffen, der für Schrauben der verschiedenartigsten
Größe geeignet ist und außerordentlich billig herzustellen ist, um als Massenartikel
insbesondere in Haushalten und kleineren Werkstätten- Eingang finden zu können.
Gemäß der Erfindung ist dafür vorgesehen, daß der Schraubensohlüssel aus einer kreisrunden
Scheibe besteht, die mit über den Umfang verteilt angeordneten, maulförmigen Ausnehmungen
mit jeweils zwei parallelen Seitenkanten versehen ist, die Jeweils einen verschiedenen
Abstand voneinander und unterschiedliche Länge haben. Ein derartiges Werkzeug kann
beispielsweise bei einem Durchmesser von nur etwa 10 om mit zwölf oder noch mehr
Ausnehmungen unterschiedlicher Größe versehen sein, um zwölf oder noch mehr Schrauben
unterschiedlicher Größe bearbei ten zu können. Andererseits ist aber ein solches
Werkzeug nicht nur sehr billig herzustellen, da es beispielsweise aus Stahlblech
in einem Arbeitsgang auszustanzen ist, sondern es läßt sich auch platzsparend beispielsweise
in einer Rocktasche mit sich führen, da die Möglichkeit besteht, ein solches Werkzeug
in einer kleinen flachen Schutzhülle vorzugsweise aus Kunststoff mit sich zu führen.
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Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
parallelen Seitenkanten der Ausnehmungen in einem Winkel von 150 zu dem Radius gerichtet
sind, der den Zahngrund zwischen den Seitenkanten in seiner Mitte schneidet. Die
einzelnen Ausnehmungen stehen damit wie bei bekannten Maulschlüsseln schräg zu dem
Radius. Das hat den Vorteil, daß auch bei schwer zugänglichen Schrauben und Schraubenmuttern
durch ein wiederholtes Umsetzen des Schlüssels nach einem teilweisen Drehen die
Schraube stets neu zu erfassen ist.
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Da die Belastung des Werkzeuges letzthin auch abhängig ist von der
Größe des Durchmessers vom Schraubenkopf oder einer Schraubenmutter, ist in weiterer
Ausgestaltung vorgesehen, daß die Längen der Zahnköpfe zwischen den einzelnen Ausnehmungen
entsprechend den Tiefen der Ausnehmungen unterschiedlich sind.
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Je größer somit die Ausnehmung ist, desto breiter ist auch der sie
an den Rändern abstützende Steg, so daß ein Verbiegen auch bei der Bearbeitung größerer
Schrauben nicht befürchtet zu werden braucht.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es nicht notwendig, die
kreisrunde Scheibe über ihren gesamten Umfang mit verteilt angeordneten Ausnehmungen
allein zum Lösen von Schrauben zu versehen. In der Praxis besteht vielfach nur ein
Bedürfnis nach Schraubenschlüsseln in der Größenordnung von 5 bis 14 mm. Derartige
Ausnehmungen aber lassen sich bereits auf einem Teilabschnitt des Umfanges der kreisrunden
Scheibe anordnen, wenn diese nur einen Durchmesser von etwa 10 cm hat. Der übrige
Randabschnitt
läßt sich gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
ausnutzen durch die Anordnung von radial vorstehenden Ansätzen in der Form von Schraubenzieherköpfen.
Mit einem solchen Werkzeug lassen sich also auch mit einem Schlitz versehene Köpfe
von Schrauben behandeln0 Es können dabei Ansätze unterschiedlicher Breite für die
Ausbildung von Schraubenziehern unterschiedlicher Größe vorgesehen werden. Diese
Köpfe werden vorzugsweise bezogen auf ihren Querschnitt als sich nach außen hin
verjüngend ausgebildet, um am äußeren Rand des Werkzeuges eine gerade, scharfe Kante
vorzusehen, die auch in nur sehr schmale Schlitze von Schraubenköpfen paßt. Um dem
Umstand Rechnung zu tragen, daß nicht nur Schrauben allgemein benutzt werden, die
mit nur einem geraden Schlitz im Kopf versehen sind, sondern in nahezu gleichem
Ausmaß auch Schrauben mit einem sogenannten Kreuzkopf, d.h. mit zwei sich kreuzenden
Schlitzen, deren Tiefe zur Mitte des Kopfes hin zunimmt, ist nach einer weiteren
Ausgestaltung das Werkzeug mit einem radial vorstehenden Ansatz versehen, der nach
seiner Mitte und außen hin sich verjüngend bzw. angespitzt ausgebildet ist.
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Um das Werkzeug als Vielzweckwerkzeug benutzen zu können, kann auch
der mittlere Bereich der Scheibe durch besonders geformte Ausnehmungen einer zusätzlichen
Verwendung zugänglich gemacht.
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werden0 Dafür ist erfindungsgemäß unter anderem vorgesehen, daß in
der Mitte der Scheibe eine als Flaschenöffner geformte Öffnung vorgesehen ist: Diese
Öffnung ist derart gestaltet, daS mit ihr handelsübliche Kronenkorken bzw. Kronenverschlüsse
ZU lösen sind.
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Weiterhin können beispielsweise teilkreisförmlge Öffnungen vorgesehen
sein, die einen messerförmigen Rand aunweisen und geeignet
sind,
durch Anlage an einem mit einer Isolierung versehenen Kabel diese Isolierung zu
durchschneiden und von dem Ende des Drahtes abzuziehen, wie es vielfach in der Praxis
üblich ist.
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Sind mehrere solcher teilkreisförmiger oder auch ringförmiger Ausnehmungen
vorgesehen, so sollten diese vorzugsweise verschiedene Durchmesser aufweisen, um
Kabel unterschiedlicher Stärke bearbeiten zu können0 Ein Ausführungabeispiel der
Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert.
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Der in der Zeichnung dargestellte Schraubenschlüssel besteht aus einer
kreisrunden Scheibe aus Ohrom-Vanadium. Sie kann aber ebenso aus einem Stahlblech
bestehen, aus dem sie in einem Arbeitsgang ausgestanzt ist0 Etwa zwei Drittel des
Umfanges der kreisrunden Scheibe 1 ist mit Ausnehmungen 2 bzwe 2' bzwO 2" versehen,
die jeweils zwei parallele Kanten 3 und 4 aufweisen, welche in einem fortlaufend
zunehmenden Abstand gesehen im Uhrzeigersinn stehen0 In diese insgesamt zehn Ausnehmungen
passen die Köpfe oder Muttern von zehn Schrauben unterschiedlicher handelsüblicher
Größe. Von ihnen ist die unterste Ausnehmung 2 bestimmt für Muttern der Größe von
5 mm während die siebente Ausnehmung gezählt im Uhrzeigersinn für Muttern der Größe
von i1 mm bestimmt ist. Die Ausnehmungen unterscheiden sich demzufolge in ihrer
Reihenfolge um die Größe von 1 mm.
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Wie an er siebenten Ausnehmung dargestellt, stehen die beiden Seitenkanten
3 und 4 in einem Minkel5 in der Größe von 150
zu der Richtung des
Radius R, der den Mittelpunkt der Scheibe M mit der Mitte des Zahngrundes zwischen
den Seitenkanten 3 und 4 verbindet. Die Seitenkante 4 ist etwas länger als 11 mm
und die Seitenkante 3 etwas kürzer. Genau 11 mm entspricht die Mittellinie zwischen
den beiden Seitenkanten 3 und 4, die mit A bezeichnet ist.
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Zwischen der kleinsten Ausnehmung und der größten Ausnehmung ist die
Scheibe 1 mit drei vorstehenden Ansätzen 6, 7 und 8 zur Ausbildung von Schraubenziehern
versehen. Der Kopf des Ansatzes 6 ist breiter als der des Ansatzes 7 und beide sind
zum äußeren Rand hin im Querschnitt verjüngend zur Ausbildung einer scharfen Kante
ausgebildet, um zwei Schraubenzieher mit scharfer Vorderkante unterschiedlicher
Breite zu schaffen. Der dritte Ansatz 8 ist nach außen zur Mitte hin sich verjüngend
ausgCbildet um einen Schraubenzieher für das Lösen und Festziehen von ScL a-uben
mit Kreuzkopf zu schaffen. Zwischen diesen Schraubenziehern 6 bis 8 sind verhältnismäßig
weite bzw. sich weit über den Umfang erstreckende Ausnehmungen in der Scheibe 1
angeordnet, damit bei einem Aufstecken eines Schraubenziehers die seitlich daneben
vorstehenden Ansätze nicht ein einwandfreies Drehen der Scheibe behindern.
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Die Mitte der Scheibe 1 ist mit einer Ausnehmung 9 versehen, welche
die Gestalt eines handelsüblichen Flaschenöffners aufweist, Es ist dadurch möglich,
mittels der Scheibe 1 beispielsweise Kronenverschlüsse von Fruchtsaft-oder Bierflaachen
öffnen zu können, wie sie handelsüblich sind. Zusätzlich ist diese Ausnehmung aber
an zwei Ecken mit zwei teilkreisförmigen Offnungen
10 und 11 unterschiedlichen
Durchmessers versehen. Diese Ausnehmungen 10 und 11 sind mit angeschärften Rändern
versehen und geeignet zum Abtrennen der Isolierung von Kabeln unterschiedlicher
Größe.
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- Ansprüche -