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Vorrichtung #um Säubern der Scheiben von Fahrzeugs cheinwerfern Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Säubern der Scheiben von Fahrzeugscheinwerfern
od.dgl. mittels aufgestrahlter Flüssigkeit.
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Die Verschmutzung von Fahrzeugscheinwerfern, insbesondere der vorderen
Fahrzeugscheinwerfer, ist auf Grund des heutigen ständig zunehmenden Schnellverkehrs
ein wachsendes Problem, dessen Lösung im Hinblick auf die Sicherheit im Straßenverkehr
unbedingt gefordert werden muß. Zur Lösung dieses Problems ist bereits eine Anzahl
von Konstruktionen bekannt geworden, die im wesentlichen auf mechanischen Vorrichtungen
nach der Art von Scheibenwischern aufbauen. Diese Vorschläge sind jedoch kompliziert,
da sie in ihrer Funktion von einer Antriebsvorrichtung abhängen. So muß z.B.
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bei einer bekannten Ausführungafarm einer derartigen Säuberungsanlage
fur runde Scheinwerfer, die konvex gekrümmt sind, der Wischerarm eine elliptìsche
Bewegung ausführen,
um die ganze Scheibenfläche zu erfassen. Bei
einer anderen-Anordnung ist ein halbkreisförmiger Schutzschild vorgesehen, der vor
den Scheinwerferscheiben rotiert und abwechselnd in eine Reinigungsflüssigkeit entweder
eingetaucht wird oder mittels einer motorgetriebenen rotierenden Bürste gesäubert
wird. Es versteht sich, daß derartige Anordnungen in ihrer Herstellung teuer sind
und darüberhinaus einen relativ großen Platzbedarf haben, so daß es im allgemeinen
nicht einfach oder sogar unmöglich ist, diese bekannten Konstruktionen an bestehenden
Fahrzeugen ohne größere Schwierigkeiten anzubringen.
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Es ist auch bereits versucht worden, die Scheiben von Bahrzeugscheinwerfern
lediglich dadurch zu reinigen, daß eine Flüssigkeit auf die Scheiben aufgesprüht
wird. Diese Versuche haben sich bisher jedoch als erfolglos erwiesen. Es hat sich
gezeigt, daß darüberhinaus relativ große Mengen an Reinigungsflüssigkeit, z.B. Wasser,
benötigt wird. Es sind auch bereits Vorschläge in der Richtung gemacht worden, mit
Hilfe eines Kompressors der vor den Scheinwerferscheiben befindlichen Luft eine
Strömungsrichtung zu erteilen, so daß der Hauptanteil der Schmutzpartikel, die auf
die Scheiben zufliegen, abgelenkt werden, so daß sie die Scheibe nicht treffen.
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An Automobilscheinwerfern, bei denen die Scheibe etwas zurückgezogen
ist und von einem relativ breiten Haltering umgeben wird, steht erfahrungsgemäß
die Luft vor der Scheibe weitgehend still, da durch den von vorne kommenden Fahrtwind
eine seitliche Ab strömung nicht oder nur in sehr beschränktem Maße sich ausbilden
kann. Die Buftströmung wird zwar längs einer gekrurrmaten Bahn abgelenkt, jedoch
behalten
auf Grund ihrer größeren Masse feste und flüssige Verunreinigungen
eine geradlinigere Bahn ein, so daß sie trotzdem auf der Scheinwerferscheibe auftreffen.
Bei Scheinwerferscheiben, die vor dem Fahrzeugchassis angeordnet sind, wird der
Fahrtwind radial über die konvexe Scheibenfläche nach allen Richtungen verteilt
und trägt dabei zum Aufbau einer Schmutzschicht bei, die von dem die Scheibe umgebenden
Haltering her wächst.
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Es sind früher bereits Vorrichtungen zum Säubern außen liegender Rückspiegel
vorgeschlagen worden, bei denen in einer Ausführungsforin die Luftströmung mechanisch
von der Rückseite des spiegels her durch Ablenkelemente zur Spiegelfläche geleitet
wird. Die Ablenkelemente sind am Außenrand des Spiegels angeordnet. Sie sollen die
Luftströmung parallel zur Spiegelfläche leiten. Auf Grund der Tatsache, daß die
einzelnen Luftströme, die von den Ablenkelementen geführt werden, sich vor dem Spiegel
treffen, entsteht dort ein Saugeffekt, der dazu führt, daß sich die Luftströmung
nicht längs des Spiegels einstellt. Gerade bei höheren Geschwindigkeiten führt dies
zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Reinigungseffektes und die schwereren
Schmutzteilchen, die der Luft strömung folgen, verlieren an der Umlenkstelle ihre
Geschwindigkeit in einem Maße, daß sie von der Strömung nicht mehr getragen werden,
sondern auf der Spiegelscheibe auftreffen.
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Die Bedeutung des vorstehend angesprochenen Problems ergibt sich aus
Versuchen, die gezeigt haben,- daß bereits eine kaum sichtbare Schmutzschicht die
Lichtintensität um etwa 10 ffi absenkt, während eine stark verschmutzte Scheinwerferscheibe
60 P und mehr des hindurchgestrahlten Lichtes schluckt. Hinzu
kommt,
daß durch die Verschmutzung das Licht verändert wird, z.B. unrichtig abgestrahlt
wird, was die Blendwirkung erhöht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die vorstehend geschilderten
Nachteile bekannter Vorrichtungen zu vermeiden und eine solche Vorrichtung der eingangs
geschilderten Art vorzuschlagen, die ohne bewegliche Teile arbeitet und daher wartungs-
und verschleißfrei ist, jedoch eine sichere Säuberung der Scheinwerferscheiben gewährleistet
und dabei einfach und billig herstellbar und montierbar ist. Erfindungsgemäß wird
dies durch eine Vorrichtung erreicht, die gekennzeichnet ist durch eine die Scheibe
des Fahrzeugscheinwerfers zumindest teilweise umgebende und vor dieser angeordnete,
zur Scheibe hin geneigte Ablenkfläche und ein der Ablenkfläche zugeordnetes, mit
Düsenöffnungen versehenes Düsenrohr, das sich weitgehend über die Länge der Ablenkfläche
erstreckt und aus dessen Düsenöffnungen austretende Reinigungsflüssigkeit durch
den von der Ablenkfläche längs der Scheibe geleiteten Fahrtwind über diese verteilt
wird.
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Das Düsenrohr liegt auf der dem Fahrtwind abgewendeten Seite der Ablenkfläche
und läßt die Reinigungsflüssigkeit im Schutze der Ablenkfläche aus den Düsenöffnungen
ausströmen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzug ter Ausführungsbeispiele anhand der
beiliegenden Zeichnungen sowie aus weiteren Unteransprüchen.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines üblichen Fahrzeugscheinwerfers
und einer diesem zugeordneten erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung; Fig. 2 einen
Schnitt längs der Linie II-II in Figur 1; Figo 3 eine rückseitige Ansicht der in
Fig..1 dargestellten Ablenkfläche' gesehen in Richtung der Pfeile 111-111 in Figur
2; Fig, 4 eine modifizierte Ausführungsforin einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung;
Fig. 5 ein Detail, geschnitten längs der Linie V-V in Figur 4 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 6 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, bei der die Ablenkfläche als Bestandteil des Fahrzeugchassis ausgebildet
ist; Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines Fahrzeug scheinwerfers mit einer
weiteren Ausführungsforin einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung, und Fig.
8 eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung in einer einem Doppel scheinwerfer
angepaßten Ausführungsform.
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Gemäß der Darstellung in den Zeichnungen besitzt ein Fahrzeugscheinwerfer
1 eine Glasscheibe 2, die durch einen Haltering 3 umgeben und gehalten wird. Vor
und längs einer Seite des Scheinwerfers, vorzugsweise der oberen Seite, ist ein
Schild oder eine Ablenkfläche 4 befestigt, die zu der
Scheibe hin
geneigt ist. Die Neigung ist so gewählt, daß durch die Ablenkfläche 4 der Fahrtwind
umgelenkt und in Richtung auf die Scheibe 2 geleitet wird. Die Ablenkfläche weist
solche Abmessungen auf, daß die abgelenkte Luftmenge, die parallel zur Scheinwerferscheibe
strömt, genügend groß ist, um auch den übrigen Anteil der auf die Scheibe direkt
aufprallenden Luftmenge in einer vorbestimmten Richtung, vorzugsweise nach unten,
mitzunehmen.
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Hinter der Ablenkfläche 4, d.h. auf der Seite, die dem Fahrtwind abgewendet
ist, ist ein Düsenrohr 5 angeordnet, das sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
über die ganze Länge der Ablenkfläche 4 erstreckt. Ein Ende des Düsenrohres 5 ist
verschlossen, während sich das andere Ende durch eine Bohrung in das nicht dargestellte
Chassis des Fahrzeugs hineinerstreckt und einen biegsamen Schlauch 6 addgl. trägt.
In dem Teil des Düsenrohres 5, der hinter der Ablenkfläche 4 liegt, ist eine Anzahl
von Düsenöffnungen 7 ausgebildet, aus denen eine Reinigungsflüssigkeit ausströmen
soll. Diese Düsenöffnungen 7 sind im wesentlichen so geneigt, daß die hindurchtretenden
Flüssigkeitsstrahlen die Scheinwerferscheibe praktisch an derselben Stelle treffen,
an der auch der von der Ablenkfläche 4 umgeleitete Buftstrom auftrifft.
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Der Schlauch 6 steht in an sich bekannter Weise, z.B. über eine elektrisch
angetriebene Pumpe, mit einem Behälter für Reinigungsflüssigkeit in Verbindung.
Da in der Regel anzunehmen ist, daß die Scheinwerferscheiben dann gereinigt werden
müssen, wenn auch eine Reinigung der Windschutzscheibe erforderlich ist, wird die
Pumpe so geschaltet, daß bei ihrem Einschalten zugleich auch die Scheibenwaschanlage
der Windschutzscheibe in Tätigkeit tritt. Dadurch wird Reinigungsflüssigkeit
in
das Düsenrohr 5 eingepumpt und die Scheinwerferscheibe wird über ihre ganze Länge
von den Flüssigkeitsstrahlen getroffen. Diese Flüssigkeit wird dann durch die kräftige
Luft strömung über der Scheibe verteilt und darübergeschwemmt, so daß darauf befindliche
Schmutzteilchen gelöst und abgewaschen werden.
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Die Ausführungsformen gemäß den Figuren 4 bis 8 unterscheiden sich
von derjenigen gemäß den Figuren 1 bis 3 im wesentlichen dadurch, daß eine zweite
Ablenkfläche 8 im unteren Bereich des Scheinwerfers vorgesehen ist.
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Auch diese untere Ablenkfläche folgt entsprechend der Anordnung der
oberen Ablenkfläche 4 der äußeren Begrenzung der Scheinwerferscheibe und weist eine
derartige Neigung auf, daß der Fahrtwind in eine Richtung von der Scheinwerferscheibe
weg umgelenkt wird. Die Ablenkfläche 8 ist in einem bestimmten Abstand von der Scheinwerferscheibe
angeordnet und bildet dadurch einen Spalt 9 mit der Scheibe, in dem nach Art eines
Injektoreffektes eine Saugwirkung erzeugt wird. Diese Saugwirkung trägt ebenfalls
zu. einer Verbesserung des Reinigungseffektes bei.
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Die Luftströmung über der Scheinwerferscheibe und die Reinigungsflüssigkeit,
die darauf gespritzt wird, werden durch den Spalt 9 abgesaugt. Ein weiterer Zweck
der unteren Ablenkfläche 8 besteht darin, eine evtl. auftretende Luftströmung, die
durch Teile des Fahrzeugchassis von unten her in Richtung auf die Scheinwerfer gelenkt
wird, aufzufangen und zu verringern.
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Wie sich aus den Figuren 4 und 5 ergibt, sind die Ablenkflächen 4
und 8 mit dem Scheinwerfer 1 über eine Anzahl von Schellen 10 od.dgl. befestigt,
die an dem Haltering 3
für die Scheinwerferscheibe angeschraubt
sind.
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Bei der Ausführungsforin gemäß Figur 6 stellen die Ablenkflächen 4
und 8 Bestandteile des Fahrzeuges selbst dar.
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Diese Ausführungsform ist für Neukonstruktionen bestimmt, wo die Möglichkeit
besteht, daß durch eine spezielle Gestaltung des Scheinwerferbereiches des Chassis
der Fahrtwind in der erfindungsgemäß beabsichtigten Weise um- und abgelenkt wird.
Je nach der Gestaltung der Karosserie an dieser Stelle können an der unteren Ablenkfläche
8 gitterartige Auslaßöffnungen 11>vorgesehen werden, durch welche die Reinigungsflüssigkeit
und der mitgenommene Schmutz weggeschwemmt werden.
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Bei der Ausführungsform gemäß Figur 7 sind die beiden Ablenkflächen
4 und 8 Teile eines Ringes 12, der die ganze Scheinwerferscheibe 2 umgibt. Die die
beiden Ablenkflächen 4 und 8 verbindenden Teile 13 des Ringes 12 sind etwas hinter
den Ablenkflächen angeordnet, so daß dadurch die Ablenkflächen selbst in einem gewissen
Abstand vor der Scheinwerferscheibe liegen. Die Ablenkflächen 4 und 8 sind in gleicher
Weise gegenüber der Scheinwerferscheibe geneigt, wie dies bereits im Zusammenhang
mit den vorstehenden Ausführungsbeispielen erläutert worden ist. Die Teile 13 des
Ringes 12 sind so gestaltet, daß sie an dem Haltering des Scheinwerfers auf verschiedene
Weise befestigt werden können. Die Figur 7 zeigt beispielsweise eine Ausführung,
bei der die Außenkanten 14 dieser Teile 13 um 1800 zurückgebogen und unter den Haltering
3 der Scheinwerferscheibe gedrückt sind. Jedoch läßt sich der Ring 12 auch auf alle
möglichen sonstigen Arten, z.B. mittels Schrauben, an der Karosserie befestigen,
Bei
Fahrzeugen, bei denen dicht nebeneinander zwei oder mehrere Scheinwerfer, z.B. Doppelscheinwerfer,
vorgesehen sind, ist eine Ausführungsform gemäß Figur 8 von Vorteil, bei der die
eine Ablenkfläche 4 oder beide Ablenkflächen 4 und 8 sich über alle nebeneinander
liegenden Scheinwerfer erstrecken. Das gilt entsprechend für das Düsenrohr 5 hinter
der oberen Ablenkfläche 4, wobei jedoch der zwischen den Scheinwerfern liegende
Abschnitt des Düsenrohres 5 keine Düsenöffnungen aufweist.
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Die Düsenöffnungen 7 des Düsenrohres 5 sind vorzugsweise so angeordnet,
daß die Strahlen der Reinigungsflüssigkeit zueinander parallel gerichtet sind. Außerdem
ist das Düsenrohr 5 und entsprechend auch die Ablenkfläcbe 4 so bemessen, daß praktisch
die ganze Scheibe des Scheinwerfers von den Strahlen bis zum Rand hin erfaßt wird,
d.h. das Düsenrohr 5 hat beispielsweise eine Länge, die der Gesamtlänge (dem Durchmesser)
der Scheinwerferscheibe entspricht. Bei Scheinwerfern, deren Scheiben sehr stark
konvex ausgebildet sind, kann es vorteilhaft sein, wenn die Ablenkflächen ebenfalls
zumindest teilweise dieser konvexen Form der Scheibe folgen.