DE212425C

DE212425C -

Info

Publication number: DE212425C
Application number: DE1907212425D
Authority: DE
Filing date: 1907-07-25
Anticipated expiration: 1927-07-26

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT,

Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von Sammlerelektroden, deren benetzte Oberfläche ihre Projektionsfläche an Größe erheblich übertrifft und sich, durch Leichtigkeit auszeichnet.

Die Elektroden werden derart hergestellt, daß zunächst zwei oder mehrere Bleche aufeinandergelegt, durch Niete oder ein anderes Mittel an geeigneten Stellen zu einem Ganzen

ίο verbunden werden, und die so gebildete Platte. als Ganzes in nachstehend beschriebener Weise weiter verarbeitet wird.

Die Verarbeitung erfolgt derart, daß zwei Platten, die später zu einer einzigen Platte zusammengesetzt werden, in der in Fig. 1 und 2 dargestellten Form zugeschnitten werden, α (Fig. 1) bildet den Polstreifen, b (Fig. 1) und c (Fig. 2) sind diejenigen Teile der Platte, an denen die Vereinigung der beiden Einzelteilespäter erfolgt.

Die nach Fig. 1 und 2 zugeschnittenen

Platten erhalten die in Fig. 3 und 5 darge-, stellten Einschnitte, wodurch sie in Streifen e geteilt . und an einer Seite und am oberen bzw. unteren Rand Leisten h und h¹ gebildet werden. Das der mit d bezeichneten Stelle entsprechende Stück der Platte (Fig. 3 und 5) fällt fort. Die Schnitte, welche die Streifen e bilden, enden in einem der Plattenstärke entsprechend großen Loch w. An ihren Enden erhalten die Streifen je einen Ausschnitt f (Fig. 3 und 5), welcher auch, wie in Fig. 4 veranschaulicht ist, oder ähnlich geformt sein kann.

Die Streifen e erhalten dann eine Drehung, so daß sie winklig zur Leiste zu stehen..korn-.

men (Fig. 6 und 7). Die Drehung findet an der Stelle statt, wo sich zu beiden Seiten der Streifen die Löcher w (Fig. 3 und 5) befinden. Zwei gemäß vorstehendem behandelte Platten (Fig. 6 und 7) werden jetzt zu einer 'einzigen Elektrode (Fig. 8) vereinigt, indem die Streifen e des einen Teiles in die Zwischenräume s des anderen Teiles eingeschoben werden, und zwar so weit, bis die Zacken i der Ausschnitte f die Leiste h zwischen sich fassen. Die von Anfang an stehen gebliebenen Plattenteile b (Fig. 1) und c (Fig. 2) legen sich an die Leiste h bzw. h¹ an, wie in Fig.. 8 bei k ersichtlich ist. Hier werden die beiden Leisten nunmehr durch Lötung oder ein anderes Mittel fest verbunden; es bilden dann die ursprünglichen zwei Teile nur einen Teil (ein Ganzes), die fertige Elektrode. Diese kann nun noch mit den in Fig. 9 und 10 gezeichneten Rahmen m und q aus Isoliermaterial umgeben werden, an welchen sich Vorrichtungen zum Aufhängen oder Aufstellen im Elementengefäß befinden. Sieht man von der Verwendung der Rahmen m und q ab, so können solche Vorrichtungen auch an der Elektrode selbst schon beim Zuschneiden der Platte vorgesehen werden.

Die so hergestellte Elektrode weist im Verhältnis zu ihrem Gewicht eine große wirksame Oberfläche auf und bietet überdies wegen ihrer Nachgiebigkeit den bei der Ladung und Entladung auftretenden Bewegungen der wirksamen Masse hinreichenden Spielraum, ohne daß eine Formveränderung der gesamten Platte eintritt. Man kann für die oben beschriebene Elektrodenkonstruktion Material beliebiger

Stärke verwenden, so kann man z. B. papierdünnes Blech, welches zur Aufnahme von Masse durch Aufrauhen, durch profiliertes Auswalzen oder sonstwie entsprechend vorbereitet und mit wirksamer Masse in entsprechender Dicke bedeckt ist, verarbeiten. Dadurch ist größte Kapazität mit kürzester Ladebzw. Entladezeit bei geringstem Gewicht ermöglicht. Durch die gleichmäßige Stromverteilung innerhalb der Elektrode kann eine Ausnutzung der wirksamen Masse bis zur höchsten Grenze erreicht werden.

Ähnliche Platten sind bereits bekannt (vgl. z. B. die deutsche Patentschrift 113725, Kl. 21 b, und die französische Patentschrift 362123). Das vorstehehend beschriebene Verfahren liefert indes Platten von wesentlich größerer Kapazität und Festigkeit.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zur Herstellung von Masseträgern für elektrische Sammler, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei eventuell aus mehreren aufeinandergelegten und miteinander vernieteten oder sonstwie verbündenen Blechen bestehende Platten derart mit Einschnitten versehen werden, daß von einer wagerechten Leiste (h) ausgehende, einer mit letzterer verbundenen senkrechten Leiste (V-) parallel verlaufende Streifen (e) entstehen, welche alsdann gedreht werden, so daß sie winklig zur Plattenfläche zu stehen kommen, und die beiden so vorbereiteten Platten in der Weise ineinandergeschoben werden, daß die Streifen der einen Platte in die von den Streifen der anderen Platte freigelassenen Zwischenräume hineinragen und mit den ausgeschnittenen Enden (f) die gegenüberliegende wagerechte Leiste (h) umfassen, worauf die wagrechten und senkrechten Leisten der beiden Teilplatten durch Lötung oder auf andere Weise zu einem Rahmen verbunden werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.