DE2123198A1 - - Google Patents
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- DE2123198A1 DE2123198A1 DE19712123198 DE2123198A DE2123198A1 DE 2123198 A1 DE2123198 A1 DE 2123198A1 DE 19712123198 DE19712123198 DE 19712123198 DE 2123198 A DE2123198 A DE 2123198A DE 2123198 A1 DE2123198 A1 DE 2123198A1
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- D06N3/00—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
- D06N3/0043—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by their foraminous structure; Characteristics of the foamed layer or of cellular layers
- D06N3/0052—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by their foraminous structure; Characteristics of the foamed layer or of cellular layers obtained by leaching out of a compound, e.g. water soluble salts, fibres or fillers; obtained by freezing or sublimation; obtained by eliminating drops of sublimable fluid
Description
Jt
A3GW*61
Verfahre η zur Herstellung von Kunstleder y- insbesondere für
Bekleidungen und Polsterbezüge
A k ζ ο GmbH
Wuppertal
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung eines Kunstleders, bestehend aus einem textlien Träger und einer elastomoren
Deckschicht. Diese Produkte müssen neben einem lederähnlichen Aussehen noch mindestens folgende Eigenschaften aufweisen:
Durchlässigkeit für Wasserdampf, einen weichen leder-Shnlichen
Griff und einen ausreichenden Verbund zwischen textllem
Träger und polymerer Deckschicht.
Die Herstellung von Kunstleder mit entsprechenden Eigenschaften
ist in einer Vielzahl von Patentschriften usw. beschrieben worden.
Man ist dabei Iraner davon ausgegangen, daß es erstrebenswert oei, Deckschichten zu erzeugen, die möglichst kleine Poren
(Mikroporen) aufweisen. Im allgemeinen befriedigen die Eigenschaften
der bekannten Produkte, wenn man das Kunstleder zur Hersteilung von Schaftmaterial für Schuhe oder Täschnerwaren einsetzt.
Bei Bekleidungckunstleder wird jedoch darüber hinaus eine
besondere Weichheit und Drapierbarkeit verlangt, die durch die bekannten Verfahren nicht erzielt werden kann. Als bevorzugte«
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BAD ORlGfNAt
Γ"
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Trägermaterial für solche Kunstleder bieten sich offene Gewebe
oder Gewirke oder sehr feine Filze an, deren Beschichtung nach den übliehen Verfahren äußerst schwierig ist. Außerdem lädt
es sich bei Verwendung der bekannten Deckschichtmassen, beispielsweise
Polyurethanlösungen oder -gelen kaum vermeiden, daS die
Polymermasse durch den Träger hindurchtritt und dar textile Charakter
der Unterssifce dadurch verlorengeht.
Ea sind verschiedene Verfahren bekannt geworden, durch die eine
Verbesserung der Eigenschaften des Kunstlader« in obigem Sinne erreicht werden aoll.
Inder franz.Patentschrift 1.376.763 wird ein Verfahren beschrie»
ben, bei dem auf einen geschorenen Faserflor eines dichten textilen
Trägers eine dünne Kunststoffschicht derart auf die Faserspitzen aufgebracht wird, daß die Polymerschicht eine gewisse
Verschiebbarkeit zum textlien Träger besitzt. Hierdurch läßt sich eine gewisse Weichheit der beschichteten Oberfläche erreichen, jedoch
ist die Wasserdampfdurchlässigkeit unzureichend und das Produkt zeigt eine bei Kunstleder nicht geschätzte Losnarblgkeit
und eine hierauf zurückzuführende Anfälligkeit gegen Verletzungen der Deckschicht.
Um eine Kombination der gewünschten Eigenschaften zu erreichen, ψ 1st es, wie die Erfahrung gezeigt hat, erforderlich, einen welchen
textlien Träger fest mit der Deckschicht zu verbinden, überraschenderweise
kann man jedoch die gewünschte Griffigkeit und Drapierbarkeit nicht erzielen, wenn die Deckschicht , wie bisher stete
angestrebt, Ausschließlich Hikroporen aufweist, vielnvehr müssen
zusätzlich größere Poren in gleichmäßiger Verteilung in der gesamten
Deckschicht vorhanden sein.
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BAD ORfGINAL
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Aun der deutschen Offenlegungsschrift 1 9o3 4o2 ist ein Verfahren
bekannt; nach welchem man ein Velourskunstledor dadurch erzeugt,
daß man auf eine Trägerschicht zwei Polymerachichten nacheinander
aufträgt, wobei der die untere Schicht bildenden Polymermassa
ein Koagulationsregulator zur Bildung von Mikroporen xmd der darüber
geschichteten ein solcher zur Bildung einer makroporösen
Struktur zugesetzt wird. In diesem Fall keimt es also nicht zur
Ausbildung einer Deckschicht, die Mikro- und Makroporen in gleichmäßiger
Verteilung aufweist und dementsprechend haben die Produkte
auch nicht die gewünschten Eigenschaften.
Poren können auch durch den Zusatz fester Stoffe, jedoch herauslösbarer
Stoffe, zur Polymermasse gebildet werden und es sind
verschiedene Verfahren bekannt, bei denen solche Zusätze angevrandt
werden. Beispielsweise wird in der französischen Patentschrift 1 515 o26 die Herstellung poröser Stoffe beschrieben.
Man dispergiert Zusatzmittel, wie Natriumchlorid oder Zucker, die auf eine Korngröße von 7 bis 25/on gemahlen sind in einer PoIyirssrmasse,
streicht diese auf einer Unterlage zu einer Schicht aus, entfernt die Hauptmasse des Lösungsmittels durch Verdampfen
und wäscht schließlich das Zusatzmittel aus.
Aus der US-Patentachrift 3 387 989 ist ein Verfahren bekannt,
nach Vielehen ein Florgewebe mit einer Mischung von Polyurethan und einem Porenbildner beschichtet wird, derart, dafl der Flor
wenigstens teilweise durch die Polymerschicht hindurchreicht. Als Porenbildner sollen Teilchen verwendet werden, die während
des Verfahrens ihre Form nicht verändern, beispielsweise Natriumchlorid
od-sr Magnesiumsulfat.
Heben diesen Salzen werdan in der französischen Patentochrift
3 565 833 euch Kaliumchlorid und Natrium- und Kaliumsulfat
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ale Zusatzmittel zu Polyurethandeckschichtir.assen beschrieben.
Die Zuaatzsnengen sollen 5 bis loo%, bezogen auf das Polyurethan,
betragen, und es wird ausdrücklich erwähnt, daß Mengen von mehr als lool zu einer merklichen Verschlechterung der Qualität dor
Deckschicht führen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden/ daS ϊβαπ Kunstleder, inebesondore
für Bekleidungen und PolsterbezUge, mit sehr guten
Eigenschaften und unter sehr vorteilhaften Verfahrensbedingungen herstellen kann, indem man in an sich bekannter Weise auf ein
textiles Grundmaterial eine Polyurethanschicht aufbringt» dleee
w koaguliert, auswäscht und trocknet, wenn man zur Beschichtung
eine Lösung verwendet, die Io bis 3o Gew. Teile Polyurethan-und
3oo bis 15oo Gew.I Natriumsulfat, bezogen auf Polyurethan, in 9o bis 7o Gew. Teilen eines Lösungsmittels enthält, das mit Wasser
mischbar ist und das Natriumsulfat nicht löst, wobei di· Viskosität
der Lösung wenigstens 2o Poise (2o°), vorzugsweise mehr als loo Poise (2o°y beträgt.
Das Natriumsulfat kann dabei eine Korngröße von bis zu etwa 3So7UQ
aufweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es, auf einen geeigne-'
ten Träger, der ein gebundenes Vlies, ein Gewebe oder ein weiches w offenes Gewirk sein kann, eine poröse, wasserdampfdurchlSsoige,
elastische Polymerschicht mit ausgezeichnetem weichen Griff bo aufzubringen, daft der textile Charakter der Unterseite erhalten
bleibt und trotzdem eine ausreichende Verbindung zwischen Träger und Deckschicht erreicht wird.
Im einzelnen geht man so vor, daß man der Lösung eines geeigneten Polyurethans in einem mit Wasser mischbaren Lftsungsraittrl
Natriumsulfat in einer Menge von 3oo bis 15oo%, bezogen auf das
Gewicht des Polyurethans, zusetzt - wobei dan Lösungsmittel oin
Nichtlöeer für Natriumsulfat sein muß - das Gemisch auf ein tex-
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SAD ORIGINAi:
tiles Substrat in einer Schicht aufstralcht, mit Wasser bespült,
wobei c.ag Polyurethan koaguliert und verfestigt, und da3 Natriumsulfat
pit Wasser herausgewaschen wird, so daß man nach dem
Trocknen ein aus einem textlien Träger und einer porösen Kunststoffschicht
bestehendes Produkt erhält, bei dem in der Kunststoffschicht
grobe Poren gleichmäßig in der sonst mikroporösen Polymerfoiie verteilt sind.
Der Einsatz von Salzgehalten von 3co bis I5oo%, bezogen auf das
Polyurethan, in der Streichpaste gewährt eine Reihe vcn Vorteilen,
sowohl was die tax erhaltenden Deckschichten als auch die VerfahrensfUhrung angeht. Die Vorteile gestatten es, einzeln oder
in der Kombination genutzt, ein dem Einsatzzweck hervorragend angepaßtes
Produkt zu erzeugen, da vor allem der Wahl eine» geeigneten textlien Trägers kaum Grenzen gesetzt werden. Die Vorteile
der hohen Konzentration an Natriumsulfat in der Streichpaste Bind im folgenden aufgeführt:
1,) Einer der wesentlichen Vorteile 1st die leicht zu steuernde Erhöhung der Viskosität der Etreichpasten auf mehr als 2o Poise
(2o°), vorzugsweise mehr als loo Poise (2o°> über die SaIxzugab«,
wodurch es möglich wird, auch relativ offene Gewebe oder Gewirke auf einer einfachen Walzenrakel zu beschichten, ohne daß ein
Durchsacken der Beschichtungslösung befürchtet werden muß. Eine.
Erhöhung der Viskosität vom eingesetzten Polymeren her, beispielsweise
durch Verwendung von Polymeren mit höherem Molekulargewicht, ist nur sehr begrenzt möglich, ebenso wieÜber die Konzentration
dee Polyurethans, was in Bezug auf die Weichheit und Wasserdampfdurchlässigkeit
dee Endproduktes ohnehin meist Von Nachteil ist.
2.) Der hohe Salzgehalt und eine Viskosität von wenigstens 2o
Poise (2o°) der Beschichtungspaste "stabilisieren* gleichzeitig
das beschichtete Gewebe oder Gewirke, so daß auch eine relativ
labile Gewirkebahn hinter der Walzenrakel ohne besondere Vorrichtungen
abgezogen und geführt werden kann. Bei Beachichtungs-
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iraesen, die kein Satz enthalten oder Natriumsulfat-Gehalfce -ge-.·.
rlftquren Ausmaßes oiler die niedrigere Viskositäten aufweisen,
roLLL die GewLrkebahu hinter der Rakel leicht ein, d. h, ■zumindest
schlägt der nicht stabilisierte Rand der Webware
BeLm Eintauchen des mit einer Beschichtungspaste beschichteten.
Gewebe3 oder Gewirkes erfolgt eine zusätzliche Stabilisierung der
Bahn, da während dar Koagulation des Polyurethans und zu einem .
Zeitpunkt, da dieses noch sehr v/eich und plastisch i3t# nur ein
geringer Teil de3 Natriumsulfats vom Wasser herausgelöst wird,
während der qröOte Teil unter Wasseranlagerung ein Hydrat bildet
und bei einer Wassertemperatur unter 33 C fest bleibt und eine
so weitgehende Stabilisierung des beschichteten Gewebes oder Gewirkes bewirkt, daß dieses ohne Breithaltung leicht im Wasserbad
über Umlenkrollen geführt werden kann. Bei Einsatz von Beschichtungspasten
mit weniger Natriumsulfat kommt es bei offenen Gewirken
schon bei geringen Spannungsschwankungen - die durch Kontraktionserscheinungen bei der Koagulation des Polyurethane nicht
zu vermeiden sind - zn einem Einrollen der Bahn. Dieselben Nachteile
treten auf, wenn man andere Zusätze, z. B. Natriumchlorid,
verwendet, selbetwenn diese in großen Mengen vorhanden sind»
3.) Der Einsatz; ■ dߣerfindungsgemäß zu verwendenden Natriumsulfatmengen
erfordert erheblich weniger oder keine Vorsichtsmaßregeln
bei der Verteilung des Salzes in der PolyurethanlöÄung oder zusätzliche
Mahl- und Pispergiervorgänge, wie sie bei geringen Salzkönzentrationen
nötig sind, um ein rasches Absetzen des Salzes in der
Polyurethanlösung; zu vermeiden. So läßt sich technisches Natriumsulfat,
welches in einem einfachen Siebverfahren mit Sieben von 35o/4lTO Maschenweite von Agglomeraten befreit ist, direkt in eine
Polyurethanlösung einrühren, und das Gemisch wird ohne weiteren
Aufwand einem Deschichtungsaggregat zugeführt. Eine 16%lge Polyurethanlösung,
der man looo% Natriumsulfat (bezogen auf Polyure-
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than) zugesetzt hat, kann ζ. B. 3ο min lagern, ohne daß Eich die
Sedimentation dos Salzes soweit bemerkbar macht-, daß eine ungleichmäßige
S al ζ verteilung zu unterschiedlichen Frodukteiger.^chaften
führt.
4.) Zur Erzielung von bestimmten Eigenschaften - die weiter unt:h
erl'iutert werden - iet es häufig von großen Vorteil, mehrer«
Schichten mit gleichem oder unterschiedlichem Ch-jrakter aufeinander
zu Hi reichen. Auch das wix*d durch den liinsatz der erf indungyqeinaiJen
Streic-hpasten sehr erleichtert, da inan nach dem Ankcagulieren der
Streich pas te (z. B. 3o bis 12o see in Wasser) die beschichtete
Bahn durch ein Walzenduo führen kann, welches r.it leichtem Andruck
anhaftende Feuchtigkeit leicht abpreßt, und ohne weitere Führungoorgane
v/ie Breithaltewalzen oder Nadelkcttan einem zweiten Auftragsaggregat
zuführen kann. Hier kann man dann eine zweite Paste von gleicher Art wie die zuerst aufgestrichene oder auch eine salzfreie
Polyurethanbeschichtungspaste auftragen, ohne daß Haftschwierigkeiten
zwischen den beiden aufgetragenen Schichten entstehen können. Denn neben der Stabilisierung des textlien Trägers bewirkt
die verwendete Salzpaste schon im unkoagulierten Zustand, daß eine
zweite aufgetragene Polyurethanbeschichtungspaste gut haftet, was daraus zu erkennen 1st, daß man auf die zuerst aufgetragene salzhaltige
Paste ohne Eintauchen in ein Wasserbad, also durch direkte Zuführung des beschichteten textlien Trägers zu einem zweiten
Auftragsaggregat, eine PolyurethanlÖBung aufstreichen kann. Sonst
gelingt das im allgemeinen nur unter Einhaltung von genauen Verfahrensbedingungen
in Bezug auf die Zeit zwischen dem Auftragen, der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit, und auch die Streichpasten
müssen aufeinander abgestimmt sein. Bei Verwendung der erfindungsgeinäßen
Streichpasten für den ersten Bcschichtungsvorgang sind die Bedingungen für den zweiten Auftrag ganz unkritisch.
Man kann also sehr leicht zwei Schichten nit gewünschten Eigenschaften
kombinieren.
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5. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß eingesetzten Streichpasten
liegt darin, daß man nicht nur nach Beendigung des Herstellungsprozesses
grobe und tiefe Narbumjcn durch thermische Prägevorgänge in die voluminöse, griffige Polyurethanschicht
einprägen kann, sondern man kann auch schon während des Koagulierens des Polyurethans das Produkt mit einer groben Struktur
versehen. Unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen ist. das auch bei
Streichpasten mit geringeren Salzgehalten möglich, doch läßt sich dieser Prägevorgang, bei dem eine in Wasser über Io bis
I2o see ankoagulierte Deckschicht mit einer entsprechend profi-
ψ lierten Walze geprägt wird, bei den erfindungsgemäß verwandten
Pasten problemlos durchführen, wobei z. B. Produkte erhalten werden, die nach dem Anschleifen der getrockneten Deckschicht
strukturierte Velours-Imitationen ergeben.
Die ei~findungsgemäß eingesetzten natriumsulfathaltigen Streichpasten
sind unempfindlich gegenüber Verunreinigungen durch Wasser, welches mit dem varwandten Lösungsmittel oder auch mit nicht ganz
wasserfreiem Natriumsulfat in die Streichpaste eingeschleppt v/erden kann. Hierbei darf der Wassergehalt der vorgegebenen Polyurethanlösung
so hoch sein, daß gerade noch kein Entmischen des Systems aus Polymeren, Lösungsmittel und Wasser auftritt, und
ψ die Feuchtigkeit, im gesiebten Natriumsulfat darf nicht zur Agglomeration
führen. Da ea andererseits 2ur Beschleunigung deo ?;oagulationsvorganges
günstig eein kann, den erfindungsgemäß eingesetzten Beschichtungspasten geringe Mengen an Wasser zuzusetzen,
so ist es von Vorteil, daß sich entsprechende Mengen an Wasser nicht nachteilig bemerkbar machen.
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Zur Herstellung der erfindungsgemäß verwandten Streichpaste wird
eine im allgemeinen 35%ige Lösung von Polyurethan in Dimethylformamid
vorgelegt, der dann zur Erzielung der gewünschten Konzentration eine entsprechende Mischung von Dimethylformamid und
V7asser zugesetzt wird und die zur Erzeugung eines gewünschten Farbtones benötigte Menge einer Pigmentdispersion, worauf die
Lösung durch Rühren homogenisiert wird, was bei Raumtemperatur
oder - zur Verringerung der Viskosität - auch bei 5o°C erfolgen kann, und in 15 min erreicht ist. Dann wird im Lauf von einigen
Minuten die gewünschte Menge an Natriumsulfat unter ständigem
Rühren zurieseln gelassen, wobei auf eine vorsichtige Dosierung bei der Salzzugabe kein Wert gelegt zu werden braucht. Unter
weiterem Rühren wird die Paste von eingerührter Luft bei einem Druck von lo° Torr befreit, und die Paste kann dann direkt
für die Beschichtung verwandt werden.
Die VJahl der geeigneten Polyurethankonzentration wird unter verschiedenen
Gesichtspunkten durchgeführt, jedoch nicht um die Viskosität der Streichpaste zu beeinflussen, da dies durch die
Zugabe von Natriumsulfat einfacher möglich ist. Bei gegebener
Salzkonzentration beeinflußt die Polyurethankonzentration die Weichheit des Endproduktes, da mit steigendem Polyurethangehalt
in der Streichpasto die Weichheit des Produktes abnimmt* Gleichzeitig
steigt jedoch die innere Festigkeit der porösen Polyurethanfolie ebenso wie die Haftfestigkeit zwischen dem Träger und
der Beschichtung. Mit steigender Polyurethankonzentration nimmt auch die Saugfähigkeit der Deckschicht ab, was u. U. bei der Auftragung
einer Zurichtung zur Erzielung de3 gewünschten Glanzee erwünscht ist. Jedoch ist die Einstellung der Saugfähigkeit auch
durch die Prägung mit beheizten Kaiandorn oder über eine Veränderung
der Salzkonzentration möglich. Schließlich wird auch die Wasserdampfdurchlässigkeit der porösen Deckschicht von der
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Polyurethankonzentration beeinflußt, da sie mit steigendem Polyurethangehalt
abnimmt. Unter Berücksichtigung aller dieser Gesichtspunkte
hat es sich als günstig erwie3enr Polyurethanlösungen
zu verwenden* die zwischen Io und 3o Gew.% Polyurethan enthalten,
vorzugsweise soll die Polyurethankonzentration zwischen 15 und'22 Gew.% liegen.
Das Auftragen der Deckschichtpaste erfolgt mit bekannten Rakelauftragsaggregaten,
·wobei es sich zur Erzielung einer gewünschten Auftragsstärke als zweckmäßig erwiesen hat, die zu beschichtende
textile Trägerbahn über eine angetriebene Walze zu führen, über der ein Rakelmesser so angebracht ist, daß mit Hilfe der Spaltein-™
stellung zwischen Trägerbahn und Rakelraesser die Schichtdicke
der mit dem Rakelmesser aufgestrichenen Deckschichtpaste gesteuert werden kann. Bei einer Spalteinstellung von O.3 - 2.ο mm können
alle gewünschten Schichtstärken erzielt werden. Die Auftrags-
2 2
stärke liegt im allgemeinen zwischen 4o g/m und 3oo g/m , wobei
bei gegebener Messerstellung neben den Parametern Salzgehalt und Polyurethangehalt der Deckschichtpasten auch der Aufbau des textlien
Substrates die Auftragsstärke beeinflußt, da bei offenen Geweben oder Gewirken schon beim Aufräkeln der Deckschichtpaste
diese vom Rakelmesser in den Träger hineingedrückt werden, so daß bei diesen Trägern ein etwas höherer Minimalauftrag an PoIy-
urethan als 4o g/m nötig ist, will man ein Endprodukt mit
k 2
r lederähnlichem Charakter erhalten. Aufträge von Über 3oo g/m in einem Strich durchzuführen, ist nicht nötig, da man dann ein in
seinen Eigenschaften besser abgestimmtes Produkt durch mehrfache Aufträge herstellen kann.
Die Scheuerbeständigkeit der porösen Deckschichten ist naturgemäß von der scheinbaren Dichte der Polyurethanschichten abhängig
und wird mit geringerer Dichte schlechter. Allerdings ist das kein
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Nachteil des Verfahrens, da zur Erzielung eines lederähnlichen
Aussehens die Deckschichten Üblicherweise einer Nachbehandlung
unterworfen werden, wobei mit beheizten Walzen der Deckschicht eine Narbung eingeprägt wird und zur Erzielung einer gewünschten
Farbgebung und eines gewünschten Glanzes - ebenso wie bei Leder eine Zurichtung aufgebracht wird. Beide Verfahren bewirken eine
für Bekleidungs- odor Polsterzwecke ausreichende Scheuerbeständigkeit
des Lederimitatca.
Außerdem erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren die Auftragung
einer zweiten, mikroporösen Polyurethanschicht auf der mit gröberen
Poren gleichmäßg durchsetzten ersten Schicht, ohne daß
die Weichheit und Drapierbarkeit verloren geht, wobei die Dicke der zweiten, mikroporösen Schicht zwischen o.2 und 1 mm eingestellt
werden kann. Die Scheuerbeständigkeit dieser Deckschicht ist auch starken Ansprüchen gewachsen, und das so hergestellte
Produkt kann unbedenklich als Schuhschaftinaterial eingesetzt werden.
Ein weiterer Vorteil von so hergestellten Deckschichten aus zwei aufeinander gesetzten Deckechichtpasten ist der, daß man auch
Polyurethane mit unterschiedlichen Eigenschaften verwenden kann, wobei man für den Unterstrich zweckmäßig ein sehr weiches Polyurethan
verwendet und für den Oberstrich ein härteres Polyurethan mit einer höheren thermischen Beständigkeit. So kann man einmal
über den Unterstrich eine Verbesserung des Griffs erreichen, zum
anderen über den Oberstrich die Strapazierfähigkeit des Produktes
verbessern.
Das Verfahren wird durch Beispiele im einzelnen erläutert:
1) Es wird eine 35%ige Lösung von Polyurethan in Dimethylformamid hergestellt, wobei das verwendete Polyurethan
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ein ümsatzprodukt aus Polybutylenadipat mit den» mittleren Molekulargewicht
von ca. looo, Diphenylm8than-4,4ldiisocyanat und
Butandiol im Molverhaitnis 1:2:1 und die Viskosität dieser Lösung
bei 2o°C 2o5o Poise beträgt.
Zu 762 g obiger Polyurethanlösung wird eine Mischung von 795 g
Dimethylformamid und Ho g Wasser gegeben sowie Ho g einer Pigmentdispersion
von 3o% Eisenoxidbraun rein in einer lo%igen Polyurethanlösung in Dimethylformamid, und dieses Gemisch wird bei
3o°C durch Rühren innerhalb von 15 min homogenisiert, darauf werden
unter weiterem Rühren 25oo g Natriumsulfat zugegeben, welches durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 35o rn gesiebt worden
ist und eine mittlere Korngröße von 15oA.ni besitzt, weitere 5 min
gerührt und unter Rühren innerhalb von 5 min bei einem Druck von loo Torr von eingerührter Luft weitgehend befreit. Die Paste hat
eine Viskosität von 115 Poise.
Als textiler Träger für die Beschichtung kommt ein Zellwollgewebe mit Leinwandbindung zum Einsatz, welches bei einem Quadratmetergewicht
von 78 g eine Flächendichte (nach Walz, Koch-Wagner, "Textile Prüfungen", Dr. Spohr-Verlag (1966)) von 35% besitzt.
Dieses Gewebe wird über eine angetriebene Walze geführt, auf der
ein Rakelmesser 30 angebracht ist, daß der Spalt zwischen Rakelmesser
und Gewebe o.8 mm beträgt. Mit diesem Messer wird die oben beschriebene Streichpaste in gleichmäßiger Schicht auf das Gewebe
aufgetragen, wobei die Baiin mit einer Geschwindigkeit von 1 m/min abgezogen und nach 3o see Verweilzeit hinter dem Rakelrcesser
in ein Wasserbad geführt wird. Beim Eintauchen der salzhaltigen Streichpaste in das Wasserbad von 2o°C beginnt das Polymere
zu koagulieren und ist nach Io min Verweilzeit in diesem Bad, wobei es unter mehrfachem Umlenken über Rollen geführt wird,
weitgehend verfestigt, ohe es in einem zweiten Wasserbad von 6o C
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durch Bespülen von Lösungsmittel und Salz befreit wird.
Nach dem Trocknen wird ein zweischichtiges, flächenförmiges
Produkt aus testtilem Träger und fest damit verbundener Polyurethanschicht
erhalten, wobei die Polymerschicht ein Quadratmetergewicht von 112 g besitzt und gleichmäßig mit groben
Poren und zwischen den groben Poren mit Mikroporen durchsetzt ist. Das Produkt ist weich und griffig, besitzt eine Wasaerdampfdurchlässigkeit
von 5,1 mg/cm · h (nach IUP 15 "Leder"
12 (1961) 86 - 88)) und zeigt auf der Rückseite noch die textile Struktur, wobei das Garn jedoch vom Polymeren so durchdrungen
ist, daß die Haftung zwischen Polymerschicht und Gewebe größer ist als die Strukturfestigkeit der Polymerschicht
selbst. Das Produkt kann noch einer Narbung mit einer wie bei Leder üblichen Zurichtung unterworfen werden.
2) Ein© wie in Beispiel 1 verwendete» natriumsulf athaltige Streichpaste
wird auf ein einseitig gerauhtes PERLON-Wirkvelours (mit einem Flächengewicht von lol g/m , einer Berstdehnung
von 4o% bei einer Berstfestigkeit von 8.3 kp · cm ) so aufgetragen,
daß die glatte, nicht vexourlsierte Seite der Wirkware
von der Beschichtungspaste bedeckt wird, wobei mit einer
Spalteinstellung zwischen Rakelmesser und Wirkware von 1.2 nsi ,
2 '
ein Polyurethanaüftrag von 164 g/m erzialt wird. Wie in Bei- ;
spiel 1 beschrieben, wird die Boschichtungsmanse verfestigt, j ausgewaschen und getrocknet, wobei ein Produkt erhalten wird,.
welches auf einem Gewirke und einer porösen Polyurethanßchicht besteht, eine valourisierfce Rückseite mit rein textilora
Charakter hat, da keinerlei Durchschlagen des Polymeren j zu beobachten iat und - bei einer WasserdampfdurchlSs3igkeit j
von 4,2 E.g/nf · h - einen ausgezeichneten weichen und fülli- j
gen Griff aufweist, Das Produkt ist nach Narbung und Zurich- !
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tung als Bekleidungskunstleder hervorragend geeignet.
3) In Abwandlung des Verfahrens von Beispiel 2 wird die Auftragsstärke
verringert, indem die Messerstellung auf eine Spaltbreite von o.6 mm gebracht wird, woraus eine Auftrags-
menge an Polyurethan von 97 g/ra resultiert. Das so hergestellte
Produkt ist ebenfalls sehr weich und drapierfähig
2 und besitzt eine Wasserdampfdurchlässigkeit von 4.7 mg/cm · h.
4) In einem anderen Verfahren wird die nach Beispiel 3 beschichtete
Wirkware nach einer Tauchzsit von 4o see in Wasser aus
ψ desa Viasserbad heraus- und durch ein angetriebenes Walzenpaar
geführt, welches mit einem geringen Druck das an den Oberflächen haftende Wasser abpreßt. Man leitet das Material einer
Walze mit aufgesetztem Rakelmesser zu und bestreicht es an diesem Messer mit einer zweiten Beschichtungspaste, die aus
19 Gew.S des in Beispiel 1 beschriebenen Polyurethans, 7% Wasser, 1% der in Beispiel 1 beschriebenen Pigmantdispersion
und 73% Dimethylformamid besteht, wobei durch eine Spalteinstellung von 1 mm zwischen Messerkante und Gewirkeoberseite
2 ein gesamter Polyurethanauftrag von 154 g/m erhalten wird.
Nach dem Auftragen dieses zweiten Beschichtungsstriches wird die beschichtete Gewirkebahn 6 min an Raumluft (22°C und 6o%
relative Luftfeuchtigkeit) geführt und dann 8 min über Umlenkrollen
durch Wasser von 25 C gezogen und schließlich in einem zweiten Wasserbad von 5o°C von Lösungsmittel und Na3SO4 befreit.
Nach dem Trocknen wird ein Produkt erhalten, das oberhalb der glatten Seite des Gewirkes und mit diesem - durch
Eindringen des Elastomeren in den Faserverband - fest verbunden eine gleichmäßig mit groben Poren durchsetzte mikroporöse
Schicht, und darüber eine mikroporöse Schicht besit2t und eine
velourisierte Rückseite mit rein textilem Charakter aufweist.
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Das Produkt besitzt einen sehr weichen Griff und eine Wasser-
2
dampfdurchlässigkeit von 3.1 mg/cm · h. Nach der Zurichtung wird ein Lederimitat mit einer guten Scheuerbeständigkeit erhalten.
dampfdurchlässigkeit von 3.1 mg/cm · h. Nach der Zurichtung wird ein Lederimitat mit einer guten Scheuerbeständigkeit erhalten.
5) (Vergleichsversuch) Die in Beispiel 2 bis 4 durchgeführten Versuche werden wiederholt, wobei jedoch für den ersten Auftrag
eine Paste eingesetzt wird, die die gleiche Zusammensetzung
wie in Beispiel 2 hat, jedoch kein Salz enthält und eine Viskosität von 13 Poise aufweist. Das führt - neben einer Erschwerung
der Bahnführung durch Faltenbildung und Einrollen zu einem Durchschlagen der Streichpaste durch das velourisierte
Gewirke, wobei die Fasern der aufgerauhten Rückseite verkleben und Produkte entstehen, die einen gummiartigen, harten
und unangenehmen Griff besitzen und als Kunstleder unbrauchbar sind, obwohl sie noch eine Wasserdampfdurchlässigkeit von 1.7
2
bis 1.85 mg/cm . h aufweisen.
bis 1.85 mg/cm . h aufweisen.
6) Auf dem in Beispiel 1 beschriebenen Gewebe werden wie in Beispiel
4 Pasten in jeweils zwei Strichen aufgetragen, wobei ein Polyurethan eingesetzt wird, das ein ümsetzungsprodukt
von Polyäthylenadipat mit dem mittleren Molekulargewicht 2ooo, Diphenylmethyn-4,4l-diisocyanat und Äthylenglykol im Molverhältnis I:4,3i3,3 ist und in 35%iger Lösung in Dimethylformamid
eine Viskosität von I9oo Poise besitzt. Die Pastenherstellung,
erfolgt wie in Bespiel 1 beschrieben, wobei Streichpasten
folgender Zusammensetzung hergestellt werdenϊ
A) looo g 35%ige Polyurethanlösung in Dimethylformamid
218 g Wasser
968 g Dirnethylfonoaraid
968 g Dirnethylfonoaraid
4375 g Na2SO4 , gesiebt über ein Sieb mit der Maschenweite
von 35o L m (mittlere Korngröße 15ο/* m)
Io5 g lo%ige Dispersion von Ruß in einer lo%igen Polyurethanlösung
in Dimethylformamid
Viskosität 41o Poise
- 16 - . ι
209&48/1UU
BAD ORIGINAL.;
- 16 - A3GW1G1O
B) looo g 35%ige PoIyurethanlösung in Dimethylformamid
95o g Dimethylformamid
4375 g Na2SO4, gesiebt über ein Sieb mit der Maschenweite
von 35ο*. m (mittlere Korngröße 15o>i~m)
Io5 g Rußdispersion (wie A)
Viskosität 65o Poise
C) looo g 35%ige PoIyurethanlösung in Dimethylformamid
218 g Wasser
968 g Dimethylformamid
968 g Dimethylformamid
4375 g NaGl, gesiebt wie Na2SO4, mittlere Korngröße 16o.t,m
Io5 g Rußdispersion (wie A)
Viskosität 38o Poise
Viskosität 38o Poise
D) looo g 35%ige PoIyurethanlösung in Dimethylformamid
158,5 g Wasser
57o g Dimethylformamid Io5 g Rußdispersion (wie A)
Die Beschichtung und Bahnführung erfolgt wie in Beispiel 4 beschrieben, wobei die Streichpasten A, B und C jeweils am ersten
Auftragsaggregat mit einer Spalteinstellung von o.4 mm und die Paste D am zweiten Auftragsaggregat aufgetragen wird, wobei hier
der Spalt zwischen Rakelmesser und Gewebe 1.0 mm beträgt. Folgende Ergebnisse werden erzielt:
a) Auftrag mit den Streichmassen A und D: Auftragsmenge beträgt
2
212 g/m an Polyurethan, die Wasserdampfdurchlässigkeit des
212 g/m an Polyurethan, die Wasserdampfdurchlässigkeit des
2 Produktes beträgt 3.o5 mg/cm * h.
b) Auftrag mit den Streichmassen B und D: Auftragsmenge ■» 268 g/W
2 - " Wasserdampfdurchlässigkeit = 2.8 mg/cm t h. ;
c) (Vergleichsprobe) Auftrag mit den Streichpasten C und Ds
2
Auftragsmenga ■» 2o8 g/ra , Wasserdampf durchlässigkeit m
Auftragsmenga ■» 2o8 g/ra , Wasserdampf durchlässigkeit m
1.3 reg/cm" · h.
- 1?
09-S*8/ !HÜ
BAD ORIGINAL
- 17 - A3GW161O
Der Einsatz von NaCl an Stelle das Na2SO* führt, wie ersichtlich
ist, zu einem wesentlich schlechteren Produkt.
Eine Beschichtung der in Beispiel 2 eingesetzten Wirkware ergab nur bei Verwendung der Pasten A + D und B + D ein der
Probe 6 a analoges Produkt mit einem weichen Griff und rein textiler Rückseite, während das mit der Pastenkombination
C + D hergestellte Produkt (Vergleichsprobe) - in Folge von Bahnführungsschwierigkeiten in der Koagulatione- und Waschstreckeeine
ungleichmäßige, stellenweise versinterte Deckschicht besaß und damit unbrauchbar war.
7) Eine 35%ige Polyurethanlösung in Dimethylformamid, wobei
das eingesetzte Polyurethan ein Umeatzprodukt aus PoIyäthylenadipat
(MG ca. 2ooo), Diphenylmethan-4,4'-diisocyanate
ft thy !eng Iy kol und N-Methylttiäthanolamin im Molverhältnis
Ii3, 5:2, 25:0,25 ist und in der vorliegenden Lösung
eine Viskosität von 2o2o Poise bei 2o°C hat, wird nach Beispiel 1 mit Dimethylformamid und Wasser zu Lösungen folgender
Zusammensetzung verarbeitet:
Losung | At | - | Bt | 16 | Gew.% | Polyurethan |
8.5 | Gew. % | Wasser | ||||
75,5 | Gew.% | Dimethylformamid | ||||
Lösung | C: | 19 | Gew.% | Polyurethan | ||
8.2 | Gew.% | Wasser | ||||
72.8 | Gew.% | Dimethylformamid | ||||
Lösung | 22 | Gew.% | Polyurethan | |||
7.9 | Gew.% | Wasser | ||||
7o.l | Gew.% | Dime thyIformamid |
Jeweils looo g dieser Lösungen werden mit unterschiedlichen
Na-SO^-Mengen zu Deckschichtpasten A,, B., C, bzw. Aj* B2»
- 18 -
209848/1140
BAD ORIGINAL
~ verrührt, wobei auch hier die maximale Korngröße des
34 35o.i*m und die mittlere Korngröße 150^m beträgt. Die
Pasten werden, wie in Beispiel 1 beschrieben, mit einer Spalteinstellung
von 1,2 mm auf ein Gewebe aufgeräkelt, das aus
Zellwolle in Leinwandbindung mit einer Garnfeinheit von K/S 3oo/26o dtex und einer Fadeneinstellung von 22/2o Fd/cm hergestellt
und rückseitig leicht angerauht worden ist.
In Tabelle 1 sind, die Zusammensetzungen der Pasten und die
Eigenschaften der erhaltenen Proben zusammengestellt;
- 19 -
209848/1140
BAD ORIGINAL
A3GW161O
Paste aus Lösung +Na-SO. Viskosit.
Poise
Tabelle 1 | Wasserdampfdurch lässigkeit mg/cm · h |
Auftrag PUX g/m |
3,3 |
16o | 3,7 |
151 | 3,ο |
169 | 3,7 |
161 | 2,5 |
19o | 3,5 - |
175 | |
Delaminierungsfestigk.
d. Deckschicht kp/cm
A A B B C C
looo | 44 |
I5oo ' | 115 |
lcco | 116 |
15oo | 275 |
looo | 278 |
15oo | 562 |
o,9 1,3 I/O
1.7 1,2
κ ?U » Polyurethan; xx Delaminierungsfestigkeit bestimmt nach DIN 53 357
Dis Rückseite dieser weichen und.griffigen Produkte ist textil.
- 2o - A3GV7161O
8) Mit den in Beispiel 7 verwendeten Stroichpasten A. und Ay
sind zwei rückseitig stärker gerauhte Gewebe wie in Beispiel
7 derart beschichtet worden, daß die Streichpaste auf der glatten Seite aufgetragen wurde.
Gewebe 1: Kreuzköper aus Zellwolle der Garnfeinheit K/S
29o/39o dtex, Einstellung K/S 29/2o Fd/cra.
Gewebe 2: Kreuzkoper aus Zellwolle der Garnfeinheit K/S
2 87/383 dtex, Einstellung K/S 29/17 Fd/cm.
Die fertigen Produkte sind sehr weich und griffig und zeigen die in Tabelle 2 zusammengestellten Eigenschaften.
Deckschichtpaste Auftrag Wasserdampf- Delaminier-
(g/m j durchlässig- festigkeit keit 2 (kp · cm"1)
(mg/cm · h)
Gewebe 1 Αχ 142 4.ο 1.5
Gewebe 1 A2 135 4.1 1.2
Gewebe 2 A1 148 4.3 1.5
Gewebe 2 A2 133L 4"3 1#1
9) Mit dem in Beispiel 7 beschriebenen Polyurethan werden Lö~
sungen folgender Zusammensetzung hergestellt»
Lösung As 15 Gaw.% Polyurethan
8.6 GeWc% Wasser
76.3 Gew.% Dimethylformamid
o.l Gew.% Siliconöl
(Das eingesetzte Siliconöl ist ein Phenylm«thylpolysiloxan
der Viskosität 5oo cSt bei 25°C)
- 21
20984OMUn BAD ORIGINAL
- 21 - A3GW161O
Lösung B: 2o Gew.% Polyurethan
8.ο Gew.% Wasser 71.9 Gew. % Di κ·α th y 1 f ο rmamld
o.l Gew.% Siliconöl
Lösung C: 25 Gew.% Polyurethan
7.5 Gcw.% Wasser 67.4 Gew.% Dimethylformamid o.l Gew.% Siliconöl
Zu jeweils looo g dieser Lösungen werden 5oo g Na2SO, (Deckschichtpasten
A1, B. und C1) , bzv/. looo g Na2SO4 (Deckschichtpaßten
A~f B? und C2) bzw, 15oo g IJa2SO. (Deckschichtpasten
A3, B3 und C3) gegeben, und diese Rakelpasten werden mit einer
Spalteinstellung von 1.2 nun auf eine einseitig gerauhte
2 Velourswirkware aus Polyamid/Reyon (Flächengewicht 112 g/m ,
Berstdehnung 29,8% bei einer Berstfestigkeit von 5,8 kp · cm
aufgetragen und wie in Beispiel 1 weiterverarbeitet. Die Rakelpasten A1, B1 und C1 neigen zum Durchschlagen der Paste, während
die anderen Pastenzusamrnensetzungen zu Produkten führen, die eine rein textile Rückseite aufweisen. Die mit Beschichtungspasten
hohen Salzgehaltes hergestellten Produkte sind zusätzlich noch deutlich weicher und nach der üblichen Zurichtung
als Imitationen von Bekleidungsleder hervorragend geeignet.
In Tabelle 3 wird ein Überblick über dio Eigenschaften
gegeben.
- 22 -
209848/1140
A3GW161O
Paste Viskosität Poise
A, 18
Auftrag PU Wasnerdaiupfdurchlüssigkeit
(mg/cm · h)
g/m2)
124
3.4
32 | 1ο6 | 4.2 |
Io5 | 99 | - 4.5 |
112 | 15ο | 3.ο |
15ο | 134 | 3,9 |
375 | 127 | 4.1 |
58ο | 2ο6 | 2.4 |
965 | 195 | 2.9 |
128ο | 18ο | 3.4 |
Delaminierteetigkoit
, (kp · cm )
ο.8
ο.7 ο.5 1.5 1.2 1.O
1.8 1.3 ) 1.3
Ιο) Es werden zwei Streichpasten hergestellt, indem zu looo g
einer Lösung aus 16 Gew.I des Polyurethans entsprechend Beispiel 9/ 9 Gew.% Wasser und 75 Gew.% Diip.ethylformamid einmal
looo g Na3SO4 (Streichpaste 1), zum anderen 15oo g Na3SO,
(Streichpaste 2) gegeben werden, wobei das über ein Sieb
mit der Maschenweite von 35o/dn gesiebte Na-SO^ eine mittlere
Korngröße von 15o ^m besitzt.
Das Gewirke aus Beispiel 9 wird auf einer angetriebenen Walze
mit einem Rakelmesser mit der Streichpaste 1 beschichtet,
wobei ein Spalt zwischen Messer und Gewebe von o.4 mm eingestellt
wird, dann nach einer Verweilzeit an Luft von 4o oec
in ein Wasserbad von 22°C geführt, hierin 80 see mit Was«er
bespült und aus dem Wasser heraus in ein Walzenduo geführt, das mit einem geringen Druck einen Teil des Wassers aus dem
- 23 -
209848/1U0
BAD ORIGINAL
- 23 - A3GW161O
beschichteten Gewirke herauspreßt, darauf einer zweiten angetriebenen Walze mit Rakelmesser zugeführt, wo mit einer Spalteinstellung
von 1.5 mm zwischen Gewirke und Messer die Streichpaste 2 aufgetragen wird. Hinter dem Rakelmesser wird die beschichtete
Gewirkebahn 8 min in Raumluft geführt, dann 8o see in Wasser von 22 C getaucht und anschließend durch ein Walzenpaar geführtf
dessen der Deckschicht zugekehrte Walze mit einem groben Profil versehen ist, ehe sie weitere 5 min mit Wasser von 22 C behandelt
wird, wobei das Polyurethan weitgehend verfestigt. Schließlich wird das beschichtete Gewirke in Vlasser von 5o°C von Lösungsmittel
und Na2SO. frei gewaschen und dann getrocknet. Man erhält
ein mit groben Strukturen geprägtes Produkt, das trotz des rela-
2 tiv hohen Polyurethanaufträges von 22o g/m sehr weich ist, eine
2 Wasserdampf durchlässigkeit von 3.7 rag/cm · h und eine Delamlnierfe3tigkeit
von 1.8 kp · cm" aufweist.
Das Produkt kann nun fein überprägt und dann der üblichen Zurichtung
zugeführt werden oder auch oberflächlich durch Anschleifen
aufgerauht werden, wobei in letzterem Fall ein veloursartiges
Kunstleder mit sehr angenehmem Griff und guter Drapierfähigkeit erhalten wird.
- 24 -
209843/1U0
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Kunstleder, insbesondere für Bekleidungen und Polsterbezüge, durch Auftragen einer Poly
urethanschicht auf ein textiles Grundmaterial, Koagulation des Polyurethans, Auswaschen und Trocknen, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Beschichtung eine Lösung verwendet,
die.Io bis 3o Gew.Teile Polyurethan und 3co bis 15oo Gew.% Natriumsulfat, bezogen auf Polyurethan, in 9o bis 7o Gew.
Teilen eines Lösungsmittels enthält, das mit Wasser misch-
die.Io bis 3o Gew.Teile Polyurethan und 3co bis 15oo Gew.% Natriumsulfat, bezogen auf Polyurethan, in 9o bis 7o Gew.
Teilen eines Lösungsmittels enthält, das mit Wasser misch-
fc bar ist und das Natriumsulfat nicht löst, wobei die Viskosität
der Lösung wenigstens 2o Poise (?.o°) , vorzugsweise
mehr als loo Poise (2o°) beträgt.
mehr als loo Poise (2o°) beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1# dadurch gekennzeichnet, daß das
Natriumsulfat eine Korngröße von bis zu 350^m aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als textiles Grundmaterial ein weiches offenes Gewebe oder
Gewirk oder gebundenes Faservlies verwendet.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daB man zwei Polyurethanlösungen, die 3oo - 15oo Gew.% Natriumsulfat
enthalten, bezegen auf den Polyurethangehalt,
nacheinander aufbringt.
nacheinander aufbringt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1-- 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man zwei Polyurethanlösungen, von denen die erste 3oo 15oo
Gew.t Natriumsulfat, bezogen auf dan Polyurethangehalt, enthält und die zweite keinen Salr.zusatz aufweist, nacheinander
aufbringt.
- 25 -
203848/1140
BAD ORiGINAL
'" 25 ~ A3GW161O
6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die zweite Polyurethanlönung auf die erste Schicht
ohne Zwlschenkoagulation durch Wasserbehandlung aufträgt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekonnzeichnet,
daf5 man die polymere Deckschicht in ankoaguliertem Zustand
einer Prägung unterwirft.
209848/1U0
BAD ORIGINAL
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712123198 DE2123198C3 (de) | 1971-05-11 | Verfahren zur Herstellung von Kunstleder für Bekleidungen und Polsterbezüge | |
US00249765A US3846156A (en) | 1971-05-11 | 1972-05-03 | Process for producing a soft,drapable artificial leather |
FR7216803A FR2137765B1 (de) | 1971-05-11 | 1972-05-10 | |
GB2215172A GB1397947A (en) | 1971-05-11 | 1972-05-11 | Process for the production of artificial or imitation leather |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712123198 DE2123198C3 (de) | 1971-05-11 | Verfahren zur Herstellung von Kunstleder für Bekleidungen und Polsterbezüge |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2123198A1 true DE2123198A1 (de) | 1972-11-23 |
DE2123198B2 DE2123198B2 (de) | 1976-11-04 |
DE2123198C3 DE2123198C3 (de) | 1977-06-23 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2522019A1 (de) * | 1974-11-01 | 1976-05-13 | Bischofsheim Chemie Anlagen | Verfahren zur herstellung von finishierten und/oder irreversibel gepraegten mikroporoesen flaechengebilden |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2522019A1 (de) * | 1974-11-01 | 1976-05-13 | Bischofsheim Chemie Anlagen | Verfahren zur herstellung von finishierten und/oder irreversibel gepraegten mikroporoesen flaechengebilden |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1397947A (en) | 1975-06-18 |
FR2137765A1 (de) | 1972-12-29 |
US3846156A (en) | 1974-11-05 |
FR2137765B1 (de) | 1976-08-06 |
DE2123198B2 (de) | 1976-11-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |