DE2122857A1 - Schnäpperscharnier für Möbeltüre - Google Patents
Schnäpperscharnier für MöbeltüreInfo
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Description
- "Schnäpperscharnier für Möbel türen" Zusatz zu Patent ..................
- (Patentanmeldung P 20 16 398.8-25) Die Erfindung bezieht sich auf Scharniere für Möbel türen, und zwar auf solche Scharniere, die derart mit einer Feder ausgestattet sind, daß sie auf die Tür im Bereich vor ihrer Schließstellung in schließender Richtung einwirken, also den letzten Teil der Schließbewegung mit einer gewissen Kraft selbst ausüben, um die Tür dann in ihrer Endstellung festzuhalten. Solche Scharniere werden als Schnäpperscharniere bezeichnet.
- Gegenstand des Hauptpatents ist ein solches Schnäpperscharnier, bei dem das Tür-Anschlagteil die Form eines aus Kunststoff gespritzten Einstecktopfes aufweist. Das wesentliche Merkmal des Schnäpperscharniers gemäß dem Hauptpatent besteht hierbei darin, daß in dem Hohlraum auf der dem Tragwand-Anschlagteil gegenüberliegenden Seite eine in der Schwenkebene des Gelenkes federnde Zunge ausgebildet ist, während das Tragwand-Anschlagteil auf seinem dem Gelenk zugewandten Ende einen im Bereich vor der Schließstellung des Scharniers längs der federnden Zunge gleitenden Quersteg trägt, wobei diese Zunge gegenüber der geometrischen Achse des Einstecktopfes derart schräg liegt, daß sie bei der Schließbewegung dem Quersteg zuerst einen federnden Widerstand entgegensetzt, um ihn nach Überschreiten eines Totpunktes federnd in Richtung zur Schließstellung weiterzudrücken und zuletzt in dieser Schließstellung zu halten.
- Die vorliegende Erfindung macht von dem gleichen konstruktiven Grundgedanken des Hauptpatentes Gebrauch und betrifft eine von dem Ausführungsbeispiel des Hauptpatentes abweichende Ausführungsform, bei der die gleiche Aufgabe auf konstruktiv anderem Wege gelöst ist, und zwar ist das wesentliche Merkmal des Schnäpperscharniers gemäß der Erfindung darin zu sehen, daß die Zunge ein selbständiges Teil darstellt, das an seiner unteren Randkante innerhalb des Einstecktopfes schwenkbar gehaltert ist und unter der Wirkung einer Feder steht, die ihr die federnde Kraft verleiht.
- Für die Ausbildung und Anordnung dieser Schnäpperfeder gibt es verschiedene Möglichkeiten, die anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert seien.
- Fig. 1 veranschaulicht in Seitenansicht im Schnitt das erste Ausführungsbeispiel, bei dem die Schnäpperfeder als Schraubenfeder ausgebildet ist.
- Fig. 2 zeigt das Tür-Anschlagteil für sich allein in Ansicht von oben.
- Fig. 3 zeigt, ebenfalls in Seitenansicht im Schnitt, das andere Ausführungsbeispiel, bei dem als Schnäpperfeder eine nach oben gebogene Blattfeder benutzt ist, und zwar ist diese Blattfeder mit der Zunge in einem Stück gespritzt.
- Fig. 4 stellt von diesem zweiten Ausführungsbeispiel auch wieder das Tür-Anschlagteil in Ansicht von oben dar.
- Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 dient dazu, eine Tür 1 an einer Möbelwand 2 schwenkbar zu befestigen. Das Tür-Anschlagteil weist den erwähnten Einstecktopf 3 mit Befestigungsflansch 4 auf, der sich, wie Fig. 2 erkennen läßt, nach der der Randkante abgewandten Seite etwa in Form eines zum Ende schmaler werdenden Armes erstreckt. Das Tragwand-Anschlagteil ist in der üblichen Weise als langgestreckter Tragarm 5 ausgebildet. Das Scharniergelenk besteht aus zwei Lenkern 6 und 7, die der Tür eine Schwenkbewegung um eine nur gedachte, im Raum wandernde Schwenkachse verleihen.
- An der der Randkante der Tür 1 abgewandten Seite des Einstecktopfes 3 ist, durch seitliche Schlitze 8 getrennt, das für die Erfindung wesentliche Element, nämlich die Zunge 9, angeordnet. Im Unterschied zu der Ausführungsform nach dem Hauptpatent stellt sie ein selbständiges Teil dar, und zwar ist sie an ihrem unteren Ende mittels eines Lagerstiftes 20 schwenkbar gehaltert. Diese Zunge 9 steht - ebenso wie diejenige nach dem Hauptpatent - zum Boden des Einstecktopfes nicht senkrecht, sondern sie ist mit ihrem freien Ende nach innen geneigt, derart, daß die Öse 10 der Schwingachse 11, mit der der Lenker 6 am Tragarm 5 gehaltert ist, im Bereich der Schließstellung des Scharniers mit der Zunge 9 in Berührung kommt und längs der Zunge entlanggleitet. In der in Fig. 1 gezeichneten Stellung befindet sich die als Quersteg dienende Öse 10 dicht vor dem Totpunkt. Die Totpunktstellung ergibt sich, wenn die Verbindungslinie der Schwingachse 11 mit der Schwingachse 17 senkrecht auf der Innenfläche der Zunge 9 steht.
- Zur Erzeugung der für die Schnäpperwirkung notwendigen federnden Kraft dient eine Feder 12, die in diesem Fall als Schraubenfeder, beispielsweise aus Stahl, ausgebildet ist.
- Diese Feder ist in einer Röhre 13 gehaltert, in deren Bohrung in diesem Falle eine Stellschraube t4 hineingeschraubt ist.
- Mittels dieser Stellschraube 14- kann somit der Druck der Feder 12 wahlweise je nach Bedarf eingestellt werden. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, mit einer einzigen Scharniertype unterschiedlichen Anforderungen zu genügen Da in der in Fig. 1 gezeichneten Stellung die als Quersteg dienende Öse 10 dicht vor dem Totpunkt steht, muß zum Schließen der Tür zunächst noch eine gewisse Kraft aufgewandt werden. Nach Überschreiten des Totpunktes wirkt die Feder 12 in dem entgegengesetzten Sinn, und zwar erzeugt sie dann eine Kraftkomponente, die auf die Schwingachse 11 in Schließrichtung wirkt. Auf diese Weise wird der Lenker 6 ganz nach unten gedrückt, d.h. es wird die Tür zuverlässig in die Schließstellung verbracht. Die ganze Anordnung ist hierbei so bemessen, daß auch in der Endstellung noch eine Kraftkomponente in schließender Richtung bestehen bleibt, die also die Tür in der Schließstellung festhält. Es handelt sich hierbei um die gleichen Fragen, die zu dem Hauptpatent eingehend behandelt sind.
- Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 und 4 sind für die übereinstimmenden Teile die gleichen Kennziffern benutzt.
- Unterschiedlich ausgebildet ist die Zunge 9'. Diese ist zwar ebenfalls an ihrem unteren Ende mittels eines Lagerstiftes 20 schwenkbar befestigt, jedoch ist sie mit ihrer Feder 12t in einem einzigen Stück gefertigt und zwar aus Kunststoff gespritzt. Bei dieser Feder handelt es sich um eine nach oben gebogene Blattfeder, deren Abstützung am äußeren Ende mittels einer gelenkigen Halterung erfolgt. Zu diesem Zweck ist an das Ende der Blattfeder 12' ein Lagerzapfen 21 angespritzt, dessen Länge etwas größer ist als die Breite der Blattfeder, und der mit seinen beiden etwas überstehenden Enden in entsprechende Bohrungen von zwei seitlichen Stegen 22 einrastet. Es wird also auch in diesem Fall das Schnäpperelement als besonderes Bauteil gefertigt und in den Einstecktopf einfach eingesetzt.
- Ebenso wie bei dem Scharnier gemäß Fig. 1 und 2 ist auch bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel die Möglichkeit gegeben, eine einzige Scharniertype - zumindest hinsichtlich ihres Hauptteiles - für verschiedene Anforderungen verwendbar zu machen. So kann man das aus der Zunge 9t, der Blattfeder 12t und dem Lagerzapfen 21 bestehende Teil in verschiedenen Dimensionen herstellen, nämlich mit unterschiedlichen Stärken - d.h.
- Federkräften - der Blattfeder 12'. Der ganze Grundteil des Scharniers kann beibehalten bleiben-und somit in großen Serien preisgünstig gefertigt werden. Es genügt, das genannte Einsatzteil in kleineren Serien, je nach den Anforderungen der Möbelhersteller, zu fertigen.
- Beide Ausführungsbeispiele zeigen am unteren Ende der Zunge 9 bzw. 9t eine leichte Krümmung. Es sei erwähnt, daß die Zungen gegebenenfalls über ihre gesamte Länge eine gewisse Krümmung erhalten können, so daß die der Öse zugewandte Gleitfläche vorgewölbt ist. Dadurch kann man erreichen, daß bei gleicher Bemessung der Feder 12 bzw. 12t die durch die Feder im Totpunkt ausgeübte Kraft gesteigert wird, die Schnäpperwirkung also erhöht wird. Weiterhin kann auf diese Weise vermieden werden, daß in der Schließstellung die Öse 23 des Lenkers 7 mit der Zunge 9 bzw. 9 in störende Berührung kommt. Im übrigen kann durch geeignete Formgebung der Vorwölbungskurve der Zunge der Totpunkt nach Maßgabe der jeweils vorliegenden Erfordernisse verlegt werden.
Claims (6)
- PatentansPrücheSchnäpperscharnier für Möbel türen mit einem Tür-Anschlagteil in Form eines aus Kunststoff gespritzten Einstecktopfes, bei dem der Hohlraum auf der dem Tragwand-Anschlagteil gegenüberliegenden Seite eine in der Schwenkebene des Gelenks federnde Zunge aufweist, während das Tragwand-Anschlagtil an seinem dem Gelenk zugewandten Ende einen im Bereich vor der Schließstellung des Scharniers längs der federnden Zunge gleitenden Quersteg trägt, wobei diese Zunge gegenüber der geometrischen Achse des Einstecktopfes derart schräg liegt, daß sie bei der Schließbewegung dem Quersteg zuerst einen federnden Widerstand entgegensetzt, um ihn nach Überschreiten eines Totpunktes federnd in Richtung zur Schließstellung weiterzudrücken und zuletzt in dieser Schließstellung zu halten, nach Patent ..................... (Patent-Anmeldung P 20 16 398.8-25), dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (9 bzw. 9') ein selbständiges Teil darstellt, das an seiner unteren Randkante innerhalb des Einstecktopfes (3) schwenkbar gehaltert ist und unter der Wirkung einer Feder (12 bzw. 12t) steht, die ihr die federnde Kraft verleiht.
- 2. Schnäpperscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Zunge (9 bzw. 9') an ihrer unteren Randkante mittels eines als Schwenkachse dienenden Stiftes (20) im Bereich des Bodens des Einstecktopfes schwenkbar gehaltert ist.
- 3. Schnäpperscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Feder eine Schraubenfeder (12) dient, die als Druckfeder zwischen der rückwärtigen Fläche der schwenkbaren Zunge (9) und dem dahinter liegenden Wandteil des Einstecktopfes angeordnet ist (Fig. 1 und 2).
- 4. Schnäpperscharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnäpperfeder durch eine als Widerlager dienende, wahlweise einstellbare Schraube (14) abgestützt ist.
- 5. Schnäpperscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Feder eine mit der Zunge (92) in einem Stück gespritzte, nach oben gebogene Blattfeder (12') dient, die sich von dem schwingenden Ende der Zunge in Richtung von dem Scharniergelenk fort erstreckt und sich mit ihrem äußeren Ende an einem vom Topfrand in dieser Richtung abgehenden Randflansch (4) schwenkbar abstützt (Fig. 3 und 4).
- 6. Schnäpperscharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an das äußere Ende der gebogenen Blattfeder ein Lagerzapfen (21) angespritzt ist, dessen Länge etwas größer-ist als die Breite der Blattfeder, und der mit seinen beiden etwas überstehenden Enden in entsprechende Bohrungen von zwei seitlichen Stegen (22) des Flansches (4) einrastet.Leerseite
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