DE212067C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A46—BRUSHWARE
- A46D—MANUFACTURE OF BRUSHES
- A46D3/00—Preparing, i.e. Manufacturing brush bodies
- A46D3/04—Machines for inserting or fixing bristles in bodies
- A46D3/042—Machines for inserting or fixing bristles in bodies for fixing bristles using an anchor or staple
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Brushes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
212067 -. KLASSE 9. GRUPPE
in BERGEDORF.
Bürstenkörperstopfmaschinen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Dezember 1908 ab.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Besen- und Bürstenkörperstopfmaschinen, vermittels
welcher in die Bohrungen des Besenbzw. Bürstenkörpers die aus Borsten, Haar, Piassava oder sonstigem Material gebildeten
Büschel eingesetzt und befestigt werden. Bei solchen Maschinen wird mittels einer hin nnd
her bewegten Schiene, welche auf einer schmalen, zu dem Einstopfwerkzeug führenden Tischplatte
aufruht, dem in geeigneter Weise untergebrachten Vorrat an Borsten, Piassavafasern
o. dgl. die für die Bildung des Büschels erforderliche Menge entnommen und einer
taschenartigen Aussparung des Einstopfwerkzeuges zugeführt, welches dann in bekannter
Weise den Büschel herstellt, in die Bohrung des Besen- oder Bürstenkörpers einsetzt und
in derselben befestigt. .
Bei der Zuführung der dem Vorrat entnommenen losen Borsten, Haare oder Faserstoffe
zu dem Einstopfwerkzeug werden die-. selben mittels eines Ausschnittes der schmalen
Schiene in ihrer Mitte erfaßt und von ihr auf der Tischplatte entlang geführt. Dabei ist es
nun unvermeidlich, daß sich das lose Bündel (beispielsweise infolge der Reibung auf der
Tischplatte) an seinen Enden auseinanderspreizt, so daß dadurch auf der einen oder
auf beiden Seiten der Zubringerschiene die Borsten o. dgl. schräg zu letzterer zu liegen
kommen. Das hat nun zur Folge, daß die Borsten oder Fasern ungleichmäßig und nur
zum Teil in die Tasche des Einstopf Werkzeuges eingeführt werden, und daß daher Büschel
mit verschieden langen Borsten oder Fasern oder Büschel von geringerer Stärke oder Dicke
von dem Einstopf werkzeug gebildet werden.
Zur Vermeidung dieses Übelstandes ist bei gewissen Maschinen ein die Borsten oder Fasern
bis zur Abgabe an das Einstopfwerkzeug zusammenhaltender Schlitten'vorgesehen; mit
demselben wird aber der beabsichtigte Zweck nur unvollkommen erreicht, und außerdem
bedingt seine Verwendung die Anordnung eines Borsten- oder Faservorratsbehälters mit einer
Zuführvorrichtung in bestimmter, aber sehr verwickelter Ausführung.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, welche die von der Zubringerschiene erfaßten Borsten, Fasern o: dgl., kurz
bevor sie in das Einstopfwerkzeug gelangen, ordnet, d. h. zusammenschiebt und in die
Tasche des Einstopfwerkzeuges so hineindrückt, daß alle Borsten oder Fasern gleichmäßig
ausgerichtet in der Tasche liegen. Die Vorrichtung ist vollständig unabhängig von
dem Vorrätsbehälter für die Borsten oder Fasern und ermöglicht demnach die Verwendung
eines einfachen Behälters, welcher die Borsten oder Fasern lose in sich aufnimmt, und bei
welchem letztere angehoben oder gegen die Zubringerschiene angepreßt werden.
Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise die Erfindung in zwei Ausführungsformen, und
zwar ist die in den Fig. ι bis 3 dargestellte Vorrichtung besonders für lange, beispielsweise
für die Herstellung von Besen bestimmte Borsten oder Fasern geeignet, während die
Ausführungsform nach Fig. 4 nur bei kürzeren Borsten o. dgl. für Bürsten geeignet ist.
Das mit der Tasche 1 versehene Einstopfwerkzeug 2 der Besen- bzw. Bürstenkörperstopfmaschine
wird in bekannter, nicht dargestellter Weise bewegt und bewirkt in seiner
tiefsten Stellung das Einsetzen und Befestigen des von ihm gebildeten Büschels in den
gleichfalls nicht dargestellten Bürsten-. oder Besenkörper. Die gegen die Tasche oder über
der Tasche ι wagerecht hin und her schiebbare Zubringerschiene 3 ist in den am Maschinengestell
befestigten Rollen 4 und auf der Tischplatte 5 aufrecht liegend geführt und streicht mit ihrer Unterkante über die obere
Öffnung des die losen Borsten, Fasern 0. dgl. enthaltenden Behälters 6. Die Borsten oder
Fasern werden von unten nach oben gegen die Schiene 3 gedrückt; in einen an der Unterkante
derselben vorgesehenen Ausschnitt 7 werden demnach die Borsten oder Fasern in
einer der gewünschten Büschelstärke entsprechenden Anzahl eintreten, wenn bei der Verschiebung
der Schiene 3 der Ausschnitt 7 sich oberhalb des Behälters 6 befindet. Die in den
Ausschnitt 7 eingetretenen Borsten oder Fasern werden von der Schiene 3 auf der Tischplatte 5
entlang geführt, bis sie, wenn der Ausschnitt 7 sich oberhalb der Tasche 1 befindet, in diese
abgelegt werden.
Bei der. Entlangführung der Borsten oder Fasern auf der Tischplatte und bei der Überführung
derselben in die Tasche 1 des Einstopfwerkzeuges 2 geraten dieselben aus der
anfänglich geordneten Lage, indem die offenen Bündel etwa in der in Fig. 3, dargestellten
Weise an den Enden sich .auseinanderspreizen.
Uni die für die Bildung übereinstimmend
starker Büschel mit gleichmäßig langen Borsten oder Fasern erforderliche Ausrichtung oder
Geradelegung derselben, bei der Ablegung in die Tasche 1 zu gewährleisten, sind an dem
dem Einstopfwerkzeug 2 zugekehrten Ende der Tischplatte 5 zu ihren beiden Seiten die gekrümmten
Arme 8 an einer unterhalb der Tischplatte drehbar gelagerten Achse 9 befestigt und so angeordnet, daß ihr gekrümmtes
Ende über der Tischplatte 5 nicht hervorragt. Die Arme 8 lassen die Borsten oder
Fasern frei über sich hinweggehen, sie werden aber, sobald letztere an ihrem freien Ende
vorbeibewegt sind, nach oberhalb der Tischplatte 5 und gegen das in diesem Augenblick
nahe der letzteren befindliche Einstopfwerkzeug 2 herumbewegt, wobei die Borsten oder
Fasern zusammengeschoben und bis zur Ablegung in die Tasche 1 von den Armen 8 zusammengehalten
werden (s. Fig. 2), so daß daher alle Borsten oder Fasern gleichmäßig ausgerichtet sich in der Tasche ι befinden
müssen und das bisher häufig vorkommende Zurückbleiben einzelner Borsten oder Fasern
mit ihrem einen Ende zuverlässig verhindert wird.
Die Bewegung der Arme 8 im richtigen Augenblick wird durch die Zubringerschiene 3
veranlaßt; an derselben ist an einer Seite ein beweglicher Mitnehmer 10 angeordnet, der,
sobald die Arme 8 gedreht werden müssen, gegen das obere freie, über die Tischplatte 5
nicht vorstehende und daher die Borsten oder Fasern bei ihrer Bewegung nicht hindernde
Ende eines seitlich unterhalb der Tischplatte 5 um den Zapfen 11 schwingenden Hebels 12 stößt
und diesen entgegen der Feder 13 nach dem Einstopfwerkzeug 2 zu bewegt. Die Bewegung
des Hebels 12 wird durch die Lenkstange 14, welche ihn mit dem einen auf der gleichen
Seite mit ihm liegenden Arm 8 verbindet, übertragen.
Damit bei der Rückwärtsbewegung der Zubringerschiene 3 der Mitnehmer 10 frei über
die oben liegenden Borsten oder Fasern im Behälter 6 geht, ist derselbe nach oben beweglich
eingerichtet und bildet zu diesem Zwecke das freie Ende eines um den an der Schiene 3
festsitzenden Zapfen 15 drehbaren Armes und trägt seitlich eine Rolle 16, unter welche bei
der Rückwärtsbewegung der Zubringerschiene 3 das ansteigende Ende einer festen Schiene 17
greift. Bei dem Auflaufen der Rolle 16 auf die Schiene 17 wird der Mitnehmer 10 so weit
angehoben, daß er. die oberen Borsten oder Fasern in dem Behälter 6 nicht berühren kann
(Fig. i).
Da bei der vorstehend beschriebenen Vorrichtung die Lenkstange 14 und besonders der
Hebel 12 sich unterhalb der Tischplatte 5 befinden, können die Borsten oder Fasern wesentlich
langer sein, als die Breite der Tischplatte beträgt, sie können demnach zu beiden
Seiten derselben weit überstehen. Diese Einrichtung ist daher besonders für die Herstellung
von Besen o. dgl. mit langen Büscheln geeignet. Wenn es sich aber ausschließlich
um kurze Büscheln für Bürsten handelt, deren einzelne Borsten oder Fasern nur wenig langer
sind als die Breite der Tischplatte, ist die in Fig. 4 dargestellte, wesentlich einfachere Vorrichtung
zweckmäßiger verwendbar.
Bei dieser sind die Arme 8 in gleicher Weise an der Tischplatte 5 angeordnet; der Hebel
12 und die Lenkstange 14 befinden sich aber oberhalb der letzteren, und der Hebel 12 ist
um den am Maschinenkopf 18 sitzenden Zapfen 19 drehbar, während die Lenkstange 14
entweder ebenfalls unmittelbar einem Arm 8 oder einem starr mit diesem verbundenen
Hebel 20 angeschlossen ist. Den Mitnehmer
kann bei dieser Vorrichtung ein einfacher, an der Zubringerschiene 3 befestigter Stift 21 bilden,
welcher bei der Vorwärtsbewegung der Schiene 3 gegen den Hebel 12 trifft und diesen
bewegt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Geradrichtung und Ablegung der für die Bildung eines Büschels bestimmten Borsten, Haare, Fasern
o. dgl. bei Besen- oder Bürstenkörperstopfmaschinen mit einem auf einer Tischplatte
die losen Borsten, Fasern usw. der Aufnahmetasche des Einstopf Werkzeuges zuführenden
Zubringerorgan, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Tischplatte an ihrem dem Einstopfwerkzeug zugekehrten
Ende zwei Arme drehbar gelagert sind, welche bei der Vorschubbewegung der Borsten usw. so bewegt werden, daß sie
zu beiden Seiten der Tischplatte über diese . hervor und hinter die Borsten usw. greifen,
diese zusammenschieben, geradelegen und in die Tasche des Einstopfwerkzeüges hineindrücken.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bewegung der beiden das Zusammenschieben und Ablegen der Borsten, Fasern usw. bewirkenden, auf einer gemeinschaftlichen
Achse (9) befestigten Arme (8) ein unterhalb der Tischplatte (5) gelagerter Hebel (12) vorgesehen und mit
einem der Arme (8) durch eine Lenkstange (14) verbunden ist, dessen freies Ende im
Bereich eines an dem Zubringerorgan (Schiene 3) befestigten Mitnehmers (10)
steht, welcher den Hebel (12) entgegen der Wirkung einer Feder (13) bewegt.
3. Ausführungsform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer
(10) am Zubringerorgan (3) beweglich angeordnet ist und während der Entlangführung
oberhalb des Behälters für die Borsten, Fasern usw. von einer feststehenden Schiene (17) unterfaßt und angehoben
gehalten wird.
4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (12) zur Bewegung der Arme (8) oberhalb der Tischplatte (5)
angeordnet ist und mit dem einen der Arme (8) unmittelbar oder mit einem fest zu diesem angeordneten Hebel (20) durch
die Lenkstange (14) verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE212067C true DE212067C (de) |
Family
ID=473822
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT212067D Active DE212067C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE212067C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE951564C (de) * | 1937-07-15 | 1956-10-31 | Brosse & J Dupont Reunis Soc | Selbsttaetige, absatzweise oder fortlaufend arbeitende Universalmaschine zur Herstellung von Buersten |
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- DE DENDAT212067D patent/DE212067C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE951564C (de) * | 1937-07-15 | 1956-10-31 | Brosse & J Dupont Reunis Soc | Selbsttaetige, absatzweise oder fortlaufend arbeitende Universalmaschine zur Herstellung von Buersten |
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