DE2120206A1 - Ferromagnetische Chromdioxidkristalle - Google Patents
Ferromagnetische ChromdioxidkristalleInfo
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Description
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG 2120206
Unser Zeichen: O.Z. 27 481 D/Pe/Wil
6700 Ludwigshafen, 22. 4. 1971
Ferromagnetische Chromdioxidkristalle
Die Erfindung betrifft Verfahrer} zur Stabilisierung von ferromagne
tischem Chromdioxid, stabilisierte ferromagnetische Chromdloxidkristalle
und ihre Verwendung für magnetische Aufzeichnungsmaterialien.
Es ist bekannt, daß Chromdioxidkristalle mit ferromagnetischen Eigenschaften als magnetisches Aufzeichnungsmaterial verwendet
werden können. Die Herstellung kann nach verschiedenen Verfahren erfolgen. Beispielsweise werden reine oder mit Fremdmetallen
dotierte Chrom-Sauerstoff-Verbindungen mit einem Sauerstoff-Chrom -Verhältnis O/Cr
> 2 thermisch und unter Druck nach den Verfahren der US-Patentsehriften 2 923 683, 3 034 988, 3 117
oder der deutschen Auslegeschrift 1 27Ο 538 oder drucklos nach dem Verfahren der US-Patentschrift 3 486 851 zu Chromdioxid zersetzt,
oder es werden Chromoxide mit einem Sauerstoff-Chrom-Verhältnis
von O/Cr <: 2, z. B. Chrom(III)-oxid, mit Chromtrioxid
oder anderen Oxidationsmitteln zu Chromdioxid oxydiert (US-Patentschrift 3 278 263).
Die ferromagnetisehen Eigenschaften des Chromdioxids können durch
Zusätze von Metallen, die in dem Kristallgitter des CrOp die normalerweise von Chrom besetzten Plätze einnehmen, günstig beeinflusst
werden. Als sogenannte Dotierungselemente können beispielsweise nach der deutschen Offenlegungsschrift 1 467 328
oder der deutschen Patentschrift 1 152 932 Selen, Tellur,
Ruthenium, Zinn, Antimon, Titan, Vanadin, Mangan, Eisen, Kobalt oder Nickel in das Kristallgitter des Chromdioxids eingebaut
werden. Es ist auch möglich, daß Gitterplätze, die normalerweise von Sauerstoff eingenommen werden, beispielsweise von Fluor besetzt
werden können.
Beim ferromagnetischen Chromdioxid liegt das Chrom in der bei diesem Element wenig beständigen Oxydationsstufe +4 vor. Chromdioxid
kann daher leicht in thermodynamisch stabilere Verbindun-
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gen mit den Oxydationsstufen +3 und/oder +6 überführt werden
und ist infolgedessen gegenüber reduzierenden oder oxidierenden Einflüssen instabil. Schon durch die organischen Verbindungen
des Bindemittels in magnetischen Aufzeichnungsträgern kann es besonders bei erhöhter Temperatur und Feuchtigkeit unter Verlust
der magnetischen Eigenschaften reagieren. Fehlen Reduktions- oder Oxydationsmittel, so kann Chromdioxid langsam in Chrom-(III)-
und Chrom-(VI)-Verbindungen disproportionieren, wodurch einige der erwünschten Eigenschaften des Chromdioxids als Magnetpigment
. nachteilig beeinflußt werden.
In der deutschen Offenlegungsschrift 1 925 541 wird beschrieben,
daß man die chemische Stabilität von nadeiförmigen ferromagnetischen Chromdioxidteilchen dadurch verbessern kann, indem man
die Oberfläche der Teilchen reduziert, so daß um die Kristalle herum eine Schutzphase einer Chrom-(HI)-Verbindung entsteht.
Hierbei muß man jedoch einen Verlust an ferromagnetischem Chromdioxid
in Kauf nehmen, da für eine ausreichende Schutzwirkung ein gewisser Anteil an 4-wertigem Chromdioxid zu 3-wertigen
Chromverbindungen reduziert wird und somit als Magnetpigment verlorengeht.
Es wurde nun gefunden, daß ferromagnetische, gegebenenfalls mit Fremdelementen dotierte, Chromdioxidkristalle gegen chemische
Veränderungen und damit Verminderung der magnetischen Eigenschaften weitgehend stabil'sind, wenn die Oberfläche der Chromdioxidkristalle
mit in Wasser schwerlöslichen Metallverbindungen, die unlösliche Metallchromate bilden, versehen ist.
Erfindungsgemäß stabilisierte ferromagnetische Chromdioxidkristalle
sind besonders stabil, wenn die Menge der an der Kristalloberfläche befindlichen schwerlöslichen Metallverbindungen, die unlösliche
Metallchromate zu bilden vermögen, 0,1 bis j50 % des
Gewichtes der Chromdioxidkristalle beträgt.
Als in Wasser schwerlösliche Metallverbindungen werden für die erfindungsgemäße Stabilisierung Verbindungen der Elemente Calcium.,
Strontium, Barium, Blei, Silber und Quecksilber bevorzugt. Als besonders wirksam haben sich schwerlösliche Bleiverbindungen, wie
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ο.ζ. 27
Bleioxid oder Bleihydroxid, Bleiphosphat, Bleisilikat oder Bleisulfid
erwiesen. Als schwerlösliche Salze der genannten Metalle Calcium, Strontium und Barium haben sich insbesondere die
Phosphate, Silikate und Sulfate bewährt.
Die erfindungsgemäße Stabilisierung ist nicht auf die Verwendung von anorganischen Metallverbindungen beschränkt. Es können auch
in Wasser schwerlösliche Metallsalze organischer Carbonsäuren, insbesondere von Alkancarbonsäuren mit β bis 24 C-Atomen, verwendet
werden, wie beispielsweise das Blei- oder Quecksilbersalζ
der 2-Äthylhexansäure-l.
Im allgemeinen wird als Ausgangsmaterial ein kristallines, vorwiegend
nadeiförmiges Chromdioxid eingesetzt, wie es beispielsweise gemäß der US-Patentschrift j5 278 26j>
hergestellt werden kann.
Selbstverständlich kann auch ein mit Fremdmetallen dotiertes Chromdioxid verwendet werden oder ein Chromdioxid, das beispielsweise
durch bekannte Maßnahmen, z. B. Reduktion der Oberfläche, vorbehandelt worden ist.
Das Aufbringen der schwerlöslichen Verbindungen auf die zu stabilisierenden Kristalle des Chromdioxids geschieht zweckmäßigerweise
dadurch, daß die schwerlösliche Verbindung in einer Suspension von Chromdioxidkristallen in Wasser, beispielsweise
durch pH-Änderungen oder Pällungsmittel, erzeugt wird.
Zweckmäßigerweise werden in Wasser lösliche Bleisalze, wie Bleinitrat
oder Bleiacetat, durch Zugabe von Basen, wie z. B. Natronoder Kalilauge, Ammoniak oder basenabspaltende Stoffe, wie Harnstoff
oder Urotropin, zu schwerlöslichem Bleioxid bzw. Bleihydroxid hydrolysiert, die gewissermaßen auf die Oberfläche der
Chromdioxidkristalle aufgefällt werden. Es ist vorstellbar, daß eine zusätzliche geringe Reaktion des Chromdioxids zu Bleichromat
an der Kristalloberfläche Ursache für eine äußerst widerstandsfähige Umhüllung ist.
Als schwerlösliche Bleiverbindungen können auch Bleiphosphat,
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Bleisilikat und Bleisulfid durch Zugabe der entsprechenden Fällungsmittel, wie wasserlöslicher Phosphatsalze, z. B. Dinatriumhydrogenphosphat,
Alkalisilikat-Lösungen oder sulfidhalt ige Lösungen bzw. Schwefelwasserstoff, gefällt werden.
In einer weiteren Ausführungsform wird ein stabiles Chromdioxid
erhalten, indem man· beispielsweise eine. Suspension frisch gefällten Bleihydroxides mit Chromdioxidkristallen versetzt und
gut suspendiert.
Ein anderer Weg zur Stabilisierung besteht darin, daß man die in der Chromdioxid-Suspension aufgelösten Metallverbindungen mit
dem Chromdioxid einige Zeit reagieren läßt, so daß sich vornehmlich auf der Kristalloberfläche schwerlösliche Metall-Chromate
bilden, welche die Magnetpigmente als Schutzschicht umhüllen.
So kann beispielsweise das Chromdioxid zur Ausbildung einer Bleichromatschicht einige Zeit (1 bis 20 Minuten) in einer 0,1
bis 5$igen Bleinitratlösung bei 60 bis 1000C und einem pH von
etwa 2 bis 7 suspendiert werden, wobei sich geringe, an der Oberfläche der Magnetkristalle befindliche Chromatmengen zu Bleichromat
umsetzen.
•Mit wasserunlöslichen organischen Metallverbindungen, wie den
Metallsalzen von verzweigten oder unverzweigten Alkancarbonsäuren mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen, die in organischen Lösungsmitteln
löslich sind, kann man eine wirksame Stabilisierung von Chromdioxidkristallen erreichen, indem man Chromdioxidkristalle in
eine organische Phase mit gelösten Metallsalzen von Fettsäuren, insbesondere von Blei- oder Quecksilbersalzen, bringt und durch
Abdestillieren des Lösungsmittels die Abscheidung einer Schutzschicht erreicht. Als organische Lösungsmittel kommen Kohlenwasserstoffe,
wie Petroläther, Benzin, Cyclohexan, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff,
oder Äther, wie Diäthyläther oder Tetrahydrofuran, in Betracht, die selbstverständlich keine Reaktionen mit dem Chromdioxid eingehen
dürfen.
Verbindungen des Calciums, Strontiums oder Bariums werden zweck-
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mäßigerweise als Phosphate, Sulfate oder Silikate gefällt.
Bei der erfindungsgemäßen Stabilisierung wird, wie man aus elektronenmikroskopischen Aufnahmen ersehen kann, vornehmlich
die Kristalloberfläche mit den genannten Verbindungen umhüllt. Es ist anzunehmen, daß ein Teil auf der Kristalloberfläche zu
schwerlöslichem Metallchromat reagie.rt hat. Dadurch wird das als Magnetpigment verwendete Chromdioxid mit einer gegenüber äußeren
Einflüssen außerordentlich wirksamen Schutzschicht überzogen, ohne daß ein nennenswerter Verlust an magnetischer Substanz
stattfindet. Die Koerzitivkraft im Kristallpulver zeigt keine Verschlechterung, die magnetische Resonanz und Sättigung zeigt
durch die Verdünnung mit nichtmagnetischem Material eine geringe Abnahme.
Gegenüber unstabilisierten üblicherweise verwendeten ferromagnetischen
Chromdioxidkristallen zeichnet sich das erfindungsgemäß stabilisierte ferromagnetische Chromdioxid durch eine
wesentlich größere Beständigkeit aus, was sich in einer wesentlich verminderten Chromatabgabe zeigt, die folgendermaßen getestet
wurde: zur Kontrolle der Wirksamkeit der Stabilisierung wurden jeweils 1 g stabilisierte Chromdioxidkristalle mit 15 ml
destilliertem Wasser bei 55°C geschüttelt und jeweils nach 1, 3 und 6 Stunden die abgeschiedenen Chromatmengen in Wasser bestimmt.
Als Analysenmethode für die Chromatmenge wurde eine colorimetrische Bestimmung mittels Diphenylcarbazid oder bei größeren
Chromatkonzentrationen eine potentiometrische Titration mit Eisen-II-sulfat-Lösung angewandt (vgl. Handbuch der analytischen
Chemie, Band VI b cc Chrom, Herausgeber W. Presenius und G. Jander,
Springer-Verlag, Berlin, 1958).
Ein unstabilisiertes Chromdioxid gibt bei dieser Behandlung gelbgefärbte Lösungen, die nach 1 Stunde etwa 80 mg CrO-, pro
Liter, nach 3 Stunden etwa lj50 mg CrO-, pro Liter und nach
6 Stunden 170 bis 280 mg CrO, pro Liter enthalten.
Das gemäß der Erfindung stabilisierte Chromdioxid läßt sich als ferromagnetisches Grundmaterial für die Herstellung von Aufzeichnungsbändern,
-platten und -trommeln und für informations-
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speichernde Magnetkerne verwenden. In der Hochfrequenztechnik kann es als Material für Dämpfungsglieder, Gyratorelemente,
elektrisch betriebene Schalter und für verlustarme Überträgerkerne eingesetzt werden. Weitere Einsatzgebiete liegen bei
Fokussiermagneten, Magnetkupplungen und thermomagnetischen
Kopierapparaten. Bei allen diesen Anwendungen zeigt das gemäß der Erfindung behandelte Chromdioxid im Vergleich zu unbehandeltem
Material eine verbesserte chemische und ferromagnetische Stabilität.
Insbesondere lassen sich mit dem erfindungsgemäß-stabilem
ferromagnetischen Chromdioxid vorteilhaft magnetische Aufzeichnungsmaterialien nach an und für sich bekannten Verfahren
unter Verwendung bekannter Bindemittel herstellen. Als Bindemittel eignen sich beispielsweise Polyurethane aus hydroxylgruppenhaltigen
Polyestern oder hydroxylgruppenhaltigen Vinylchlorid- oder Acrylester-Copolymeren und Polyisocyanaten, Copolyamide,
Copolymere aus Vinylchlorid und Vinylacetat oder Vinylpropionat und gegebenenfalls Vinylalkohol, Copolymere von
Vinylidenchlorid, beispielsweise mit Vinylchlorid, Vinylacetat, Acrylnitril und/oder Acrylestern oder Gemische dieser Bindemittel..
Weichmacher und andere Zusätze können ebenfalls in diesen Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden. Weitere geeignete
Zusätze sind beispielsweise in der US-Patentschrift 2 4l8 479
genannt.
In den folgenden Beispielen wird ein nadeiförmiges Chromdioxid verwendet, dessen magnetische Pulverwerte vor der Stabilisierung
eine magnetische Sättigung (4 7TVq) von 820 (G«cm^-g~ ), eine
Remanenz (hldf' ) von 450 (G'cnr-g" ) und eine Koerzitivkraft
von 480 Oe aufzeigen. Wenn nicht anders vermerkt, wird das Chromdioxid mit Wasser etwa im Verhältnis von 1 : 20 aufgeschlämmt
und zur besseren Suspendierung etwa 5 bis 10 Minuten
mit einem "Ultraturrax"-Dispergiergerät (Hersteller Janke &
Kunkel, Staufen) vermischt. Nach der Stabilisierung filtriert
oder zentrifugiert man das Pigment ab, wäscht mit Wasser nach und trocknet bei ^O bis 1200C, zweckmäßigerweise unter vermindertem
Druck, beispielsweise bei 15 bis ^O Torr.
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Die in den nachstehenden Beispielen genannten Teile und Prozente sind, soweit nicht anders angegeben, Gewichtseinheiten.
Eine wässerige Suspension von 50 Teilen Chromdioxid wird bei
Raumtemperatur mit einer Lösung von 0,46 Teilen Bleinitrat in 5 Teilen Wasser versetzt. Durch Zugabe von 5#igem wässerigem
Ammoniak wird der pH-Wert auf 9 eingestellt und das Chromdioxid nach 10 Minuten abfiltriert. Nach dem Abfiltrieren wird das
stabilisierte Magnetpigment bei 6o°C im Vakuum getrocknet.
Im Chromattest weist es nach β Stunden bei 55°C in der wässerigen
Lösung einen Gehalt von nur 3 mg CrO,/l im Vergleich zu 170
bei einer nicht stabilisierten Probe auf.
Eine Suspension von 100 Teilen Chromdioxid in 1000 Teilen Wasser
wird durch Einblasen von Dampf auf 630C erhitzt. Zu dieser
Suspension wird innerhalb von I5 Minuten eine Lösung von I7 Teilen
Bleiacetat (PbaCg.3 H2O) in 200 Teilen Wasser und gleichzeitig
eine 5#ige Ammoniaklösung so zudosiert, daß der pH-Wert der Suspension stets 8,7 bis 8,9 beträgt. Die Mutterlauge wird
noch warm abgetrennt und das Chromdioxid mit heißem Wasser ausgewaschen.
Im Wirkungstest weist die wässerige Suspension sowohl nach einer Stunde wie auch nach 3 Stunden keine Gelbfärbung auf. Nach 6
Stunden enhält die Lösung nur 2 mg CrO-,/1.
Zu einer wässerigen Suspension von 100 Teilen Chromdioxid, die mit wässeriger Ammoniaklösung zuvor auf einen pH-Wert von 8 eingestellt
worden ist, werden innerhalb von I5 Minuten eine Lösung
aus 3,5 Teilen Bleinitrat in 40 Teilen Wasser sowie gleichzeitig eine Lösung aus 3,24 Teilen Natriumsalz der 2-A'thylhexansäure
.in 40 Teilen Wasser zugefügt. Während der Zugabe wird der pH-Wert
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-8-
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mit 1Obiger Ammoniaklösung auf 7,5 ί 0,5 gehalten.
Im Chromattest ergibt sich nach 6 Stunden bei 55°C eine Konzentration
von nur 4 mg Chromtrioxid/Liter.
Zur Herstellung des Natriumsalzes der 3-Äthylhexansäure werden
64,8 Teile 2-Äthylhexansäure in 600 Teilen Wasser mit 20#iger
wässeriger Natronlauge neutralisiert. Die wässerige Lösung des Natriumsalzes überschichtet man mit dem gleichen Volumen
petroläther (Kp. 40 bis 6o°C) und gibt unter heftigem Vermischen beider Phasen mit Hilfe eines Dispersionsmischers eine Auflösung
von 70 Teilen Bleinitrat in 200 Teilen Wasser zu. Das in der wässerigen Phase ausfallende Bleisalz der 2-Äthylhexansäure
löst sich bei dieser Verfahrensweise in der organischen Phase, die nach Entmischung von der wässerigen Phase abdekantiert
wird. In die Petrolatherphase trägt man 2000 Teile Chromdioxid
ein, die Mischung wird suspendiert und anschließend unter Rühren bei 200C und 20 Torr das Lösungsmittel abdestilliert.
Das derart behandelt Chromdioxid gibt im Chromattest in 6 Stunden nur 5*8 mg CrO,/1 ab.
Ein in gleicher Weise hergestelltes Chromdioxid, bei dem das Lösungsmittel nicht abdestilliert wird, sondern die Suspension
nach 5-minütigem Erhitzen auf 500C abfiltriert wird, zeigt ebenfalls
im Chromattest eine sehr geringe Chromatabgabe von 23 mg
50 Teile Chromdioxid werden in Wasser suspendiert und die Suspension mit 6 .Teilen Dinatriumhydrogenphosphat (Na2H PO^.
12 HgO) versetzt. 8,27 Teile Bleinitrat werden in Form einer
10#igen wässerigen Lösung bei Raumtemperatur unter Rühren innerhalb
15 bis 20 Minuten hinzugegeben, wobei der pH-Wert der Suspension mit 1 η Natronlauge auf 6,0 gehalten wird.
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Das stabilisierte Chromdioxid ergibt im Test auf Chromatentwicklung
nach 6 Stunden einen Gehalt von nur 20 mg CrO-,/1.
Entsprechende Werte weisen auch Chromdioxide auf, die mit einem Drittel der oben angegebenen Reagenzienmenge oder die bei 60°C
behandelt wurden.
50 Teile Chromdioxid werden in Wasser suspendiert, mit Dampf auf 6O0C aufgeheizt und mit 3,9 g Natronwasserglas (26 bis
SiO2; SiO2:Na2O = 3,28) versetzt. Eine lO^ige Bleinitratlösung
mit 3 Teilen Bleinitrat wird im Verlauf einer Viertelstunde hinzugegeben, wobei der pH-Wert langsam auf 5 bis 7 abfällt.
Die abgesaugten Produkte ergeben im 6-stündigen Chromattest eine Freisetzung von 20 mg CrO,/l.
50 Teile Chromdioxid werden in Wasser suspendiert, mit Dampf auf 60°C aufgeheizt und mit 6,35 Teilen Trinatriumphosphat
(Na-JPOh. 12 H2O) versetzt. Zu dieser Suspension werden 4,8 Teile
Bariumchlorid (BaCl2.2 H2O) in Form einer 1Obigen wässerigen
Lösung langsam und gleichmäßig zugegeben. Ein Abfall des pH-Wertes in den sauren Bereich wird durch Zugabe von 5#iger Natronlauge
vermieden. Das stabilisierte Chromdioxid ergibt im 6-stündigen Chromattest eine Freisetzung von nur 3 mg CrO^/l.
Beispiele 8 und 9
50 Teile Chromdioxid werden in Wasser suspendiert, mit 5*2 Teilen
Natriumsulfat und darauf bei 4o°C mit 8,65 Teilen Calciumnitrat (Ca(NO^)2.4 H2O), aufgelöst in wenig Wasser, versetzt
und nach 10 Minuten abfiltriert.
Analog werden zu einer Suspension von 50 Teilen Chromdioxid
4,57 Teile Natriumsulfat und darauf 7,85 Teile in Wasser gelöstes Bariumchlorid bei 150C zugegeben. Es wird 5 Minuten bei
22°C gerührt und abfiltriert. Beide derart stabilisierten Chrom-
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dioxid-Pigmente weisen im Chromattest nach 3 und 6 Stunden CrO^-
Werte auf, die 40 bis 60 % unter den Werten von unbehandelten
Chromdioxidproben Hegen.
Es werden 2 ,,5 Teile Quecksilbersalz der 2-Äthylhexansäure in
l80 Gewichtsteilen Petroläther (Kp. 40° bis 60°C) gelöst. Zu
dieser Lösung gibt man 50 Teile Chromdioxid, suspendiert 10 Minuten und destilliert bei 20 Torr den Petroläther ab. Der Chro'mattest
zeigt, daß das Chromdioxid eine um 50 % geringere Chromatfreisetzung
als unbehandelte Vergleichsproben ergibt.
Zur Fällung von Bleihydroxid xverden J, kj>
Teile Bleinitrat als 20^ige wässerige Bleinitratlösung mit einer Lösung von 1,8 Teilen
Natriumhydroxid in 40 Teilen Wasser rasch vereinigt. Nach dem Verdünnen mit 450 Teilen Wasser werden 50 Teile Chromdioxid in
diese Suspension von frisch gefälltem Bleihydroxid eingetragen, gut suspendiert und nach einer Verweilzeit von ca. 10 Minuten
abfiltriert.
Das behandelte Chromdioxid weist im sechsstündigen Chromattest eine Freisetzung von 50,4 mg CrO^/1 auf.
50 Teile Chromdioxid werden in 600 Teilen Wasser, in dem 1,38 Teile Bleinitrat aufgelöst sind, suspendiert. Unter Einhaltung
eines pH-Wertes zwischen 2,5 und J3 5 mit 1-normaler Natronlauge
wird in diese Suspension so lange Schwefelwasserstoff eingeleitet, bis in der Flüssigkeit mit Sulfidwasser keine gelösten Bleiionen
mehr nachweisbar sind. Zur quantitativen Ausfällung von Bleisulfid werden zehn Minuten benötigt.
Im sechsstündigen Chromattest ergibt sich mit diesem CrOp eine Freisetzung von weniger als 10 mg Chromtrioxid/Liter.
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Mit einem entsprechend Beispiel 1 stabilisierten Chromdioxid
als Magnetpigment wird in an sich üblicher Weise ein Magnetband hergestellt. Als Bindemittel verwendet man ein lösliches Umsetzungsprodukt
eines hydroxylgruppenhaltigen Polyesters aus Adipinsäure und 1,4-Butandiol mit 4,4t-Dlisocyanatodlphenylmethan,
gelöst in einer Mischung gleicher Volumenteile von Tetrahydrofuran und Toluol; als Trägerfolie dient Polyathylenterephthalat.
Die Schichtdicke des Magnetfilmes beträgt 5 /U.
62,5 cm dieses Magnetbandes werden 8 Stunden lang mit destilliertem
Wasser einer Temperatur von 700C geschüttelt. Der dann nach der oben angegebenen kolorimetrischen Methode ermittelte
CrO-z-Gehalt der wäßrigen Lösung liegt wesentlich unter den
CrO,-Gehalten von Vergleichsproben, die völlig analog, jedoch
durch Behandeln von unter Verwendung unbehandelter Chromdioxidpigmente hergestellter Magnetbandproben hergestellt worden sind.
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Claims (6)
- - 12 - . O.Z. 27 481Patentansprüche/l.ι Ferromagnetische, gegebenenfalls mit Premdelementen dotierte Chromdioxidkristalle, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Chromdioxidkristalle mit in Wasser schwerlöslichen Metallverbindungen, die schwerlösliche Metallchromate bilden können, versehen ist.
- 2. Ferromagnetische Chromdioxidkristalle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Chromdioxidkristalle mit in Wasser schwerlöslichen Blei-, Calcium-, Strontium-, Barium-, Silber- oder Quecksilberverbindungen versehen ist.
- J). Ferromagnetische Chromdioxidkristalle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der schwerlöslichen Metallverbindungen 0,1 bis 30 % des Gewichtes der Chromdioxidkristalle beträgt.
- 4. "Verfahren zur Stabilisierung von ferromagnetischen, gegebenenfalls mit Fremdelementen dotierten Chromdioxidkristallen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Oberfläche der Chromdioxidkristalle in Wasser schwerlösliche Metallverbindungen, die schwerlösliche Metallchromate bilden können, aufbringt.
- 5. Verfahren zur Herstellung von stabilisierten ferromagnetischen Chromdioxiden nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Oberfläche der Chromdioxidkristalle in einer Menge von 0,1 bis 30 % des Gewichtes der Chromdioxidkristalle in Wasser schwerlösliche Verbindungen des Bleis, Calciums, Strontiums, Bariums, Silbers und Quecksilbers, die schwerlösliche Chromate bilden, aufbringt.
- 6. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß es Chromdioxidkristalle gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 als Magnetpigment enthält.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG209845/(19SS
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