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"Weichmachendes Waschmittel, insbesondere für Trommelwaschmaschinen"
Zusatz zum Patent (Patentanmeldung P 20 48 550.1 (D 417))) Das Hauptpatent (Patentanmeldung
P 20 48 550.1 (D 4173)) beschreibt ein weichmachendes Waschmittel, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß es zusammen mit wenigstens einem Tensid aus der Gruppe der anionischen
Tenside vom Sulfonat-und/oder Sulfattyp, der Seifen oder der zwitterionischen Tenside,
gegebenenfalls nichtionischen Tensiden, Gerüstsubstanzen und gegebenenfalls sonstigen
üblichen Waschmittelbestandteilen als Textilweichmacher dienende N-Alkyl-1,3-propandiamine
mit 10 - 24, insbesondere 12 - 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest enthält.
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Das Waschmittel des Hauptpatents kann auch eine Bleichkomponeunte
enthalten, die als Teil der Gerüstsubstanzen angesehen wird und die einschließlich
etwa vorhandener Stabilisatoren und/oder Aktivatoren 2 - 35, vorzugsweise 7 - 50
Gew.-% des gesamten Mittels ausmachen kann.
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Die anderen Gertistsubstanzen des Waschmittels gemäß Hauptpatent,
d.h. ohne die Bleictiltomponente, jedoch einschließlich eventuell vorhandener nichtkomplexbildender,
vorzugsweise alkalisch reagie -render Gerüstsubstanzen, bestehen vorzugsweise zu
wenigstens 15, insbesondere zu wenigstens 50 % ihres Gewichts aus komplexbildenden
cerüstsubstanzen wie z.B. Tripolyphosphat und/oder organischen Komplexbildnern;
sie können auch zu 15 - 100, vorzug weite zu 20 - 100 % ihrcs Gewichts aus organischen
Komplexbildnern bestehen.
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Als organische Koniplexbi ldner werden im Hauptpatent phosphor-und/oder
stickstoffhantige Verbindunden erwähnt wie z.B.
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Nitrilotriessigsäure, Äthylendiamintetraessigsäure, N-Hydroxyäthyl-äthylendiamintriessigsäure,
Polyalkylen-polyamin-N-polycarbonsäuren und andere bekannte organische Komplekbildner
vom Typ der Di-, Tri-, und tetraphonsphonsäuren wie z.B. Methylendiphosphonsäure,
1-Hydroxyäthan-1,1-diphosphonsäure, 1-Aminoäthan-1,1-diphosphonsäure, Amino-tri-(methylenphosphonsäure),
Methylamino- oder Äthylamino-di(methylenphosphonsäure) sowie Äthylendiamin-tetra-(meth
thylenphos phons äure). halle diese Komplexbildner liegen bevorzugt als Alkalisalze
vor.
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We-iter sind als Gerüstsubstanzen wasserlösliche Salze höher molekularer
POlycarbonsäuren genannt, insbesondere Polymerisate der Meleinsäure, Furmarsäure,
Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure, Aconitsäure, Methylenmalonsäure
und Citraconsäure sowie Mischpolylnerisate dieser Säuren unter einander oder mit
anderen polymerisierbaren Stoffen, wie z.B. mit äthylen, Propylen, Crotonsäure,
5-Butencarbonsäure, )-Methyl-3-butencarbonsäure sowie mit Vinylmethyläther, Vinylacetat,
Isobutylen, Acrylamid und Styrol.
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Als anorganische Gertistsubstanzen der Mittel des Hauptpatents kommen
neben den Polyphosphaten die Carbonate, Bicarbonate, Silikate und Borate sowie die
Sulfate der Alkalien in Betracht..
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Die Erfindung betrifft ein weichmachendes Waschmittel nach Patent
(Patentanmeldung P 20 48 550.1 (D-4173)), das zusammen mit wenigstens eine Tensid
aus der Gruppe der anionischen Tenside vom Sulfonat- und/oder Sulfattyp, der Seifen
oder der zwitterionischen Tenside, gegebenenfalls nichtionischen Tensiden, Gerüstsubstanzen
und gegebenenfalls. sonstigen üblichen Waschmittelbestandteilen als Textilweiehmaeher
dienende N-Alkyl-1,5 propandiamine mit 10 - 24, insbesondere 12 - 18 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest enthält. Das Waschmittel ist dadurch gekennzeichnet, daß die Gerüstsubstanzen
in weiterer Ausbildung des Hauptpatents zum mindesten teilweise aus wasserlöslichen
Salzen der Polyaldehydo- und Polyoxycarbonsäuren bestehen, die carboxyl- und
Garbonyl-
bzw. Ilydroxylgruppen aufweisen und in der Hauptkette vorwiegend C-C-BinAvlngerl
besitzen, die in beliebiger Reihenfolge vorwiegend aus Einheiten der Formeln
und in untergeordneter Anzahl aus Einheiten der Formeln
aufgebaut sind, wobei auch seitenständige Vinylgruppen vorhanden sein können, und
wobei in den Formeln die Reste R und R' gleich oder verschieden sind und Alkylgruppen
mit 1 - 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methyl oder Wasserstoff, und R außerdem
Halogen, vorzugsweise Chlor, bedeuten.
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Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Polycarbonate, insbesondere
der Alkalisalze, wird in den deutschen Offenlegungsschriften 1 942 556 und 1 904
941 beschrieben.
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Bei den erfindungsgemäß verwendbaren Polyaldehydocarbonaten beträgt
der molare Gehalt an Carboxyl- bzw. Carboxylatgruppen -mindestens 50 %, an Carbonylgruppen
höchstens 50 TI, und gegebenenfalls an endständigen, gegebenenfalls ganz oder teilweise
lactonisierten Hydroxylgruppen höchstens 66,6 $0; der Polymerisationsgrad liegt
zwischen 5 und 500, vorzugsweise 5 und 500, und insbesondere 3 und 100.
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Bei den erfindungsgemäß verwendbaren Polyoxycarbonaten liegt das molare
Verhältnis der Carboxyl- bzw. Carboxylatgruppen zu -den Hydroxylgruppen oberhalb
0,5, vorzugsweise zwischen 1,1 und 16, und insbesondere zwischen 2 und 9, und ihr
Polymerisationsgrad bei Werten zwischen 5 und 5000, vorzugsweise 5 und 600.
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Die erfindungsgemäßen Waschmittel zeichnene sich durch eine gute Kombination
von Waschwirrkung und weichmachender Wirkung aus.
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Im übrigen gelten die Angaben des Hauptpatents in vollem Umfang sinngemäß
auch für diese Erfindung.
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Reisy>iele Die folgenden Beispiele beschreiben Zusammensetzungen
einiger erfindungsgemäßer Präparat. Die darin enthaltenen salzartigen Bestandteile
liegen als Natriumsalze vor, sofern nicht aus drücklich etwas anderes festgestellt
wird. Die verwandten Bezeichnungen bzw. Abkürzungen bedeuten: "ABS" das Salz einer
durch Kondensieren von geradkettigen .Olefinen mit Benzol und Sulfonieren des so
entstandenen Alkylbenzols erhaltenen Alkylbenzolsulfonsäure mit 10 - 15, im wesentlichen
11 -- 13 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette; "Alkansulfonat" ein aus Paraffinen
mit 12 - 16 Kohlenstoffatomen auf dem ge über die Sulfoxydation erhaltenes Sulfonat;
"Fs-estersulfonat" ein aus dem Methylester einer gehärteten Talgfettsäure durch
Sulfonieren mit SO5 erhaltenes Sulfonat; "Olefinsulfonat" ein aus Olefingemischen
mit 13 - 18 Kohlenstoffatomen durch Sulfonieren mit SO3 und Hydrolysieren des Sulfonierungsproduktes
mit Lauge erhaltenes Sulfonat, das im wesentlichen aus Alkensulfonat und Oxyalkansulfonat
besteht, daneben aber auch noch geringe Mengen an Disulfonaten enthält. Jedes olefinsulfonathaltige
Präparat wurde unter Verwendung zweier verschiedener Olefinsulfonattypen hergestellt;
das eine war aus einem Gemisch geradkettiger endständiger Olefine, das andere aus
einem Gemisch innenständiger Olefine hergestellt worden; "KA-iiO-Sulfat" das sulfatierte
Anlagerungsprodukt von 2 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Kokosfettalkohol (C12 -
"Seife"
eine aus einem Fettsäuregemisch von 9 Gew.% C18, 14 Gew. ,;; C20 und 77 Gew.-" C22
(Jodzahl 3) hergestellte Seife; "NP + 9 ÄO" das Anlagerungsprodukt von Äthylenoxid
an Nonylphenol "Perborat" ein etwa 10 % Aktivsauerstoff enthaltendes Produkt der
ungefähren Zusammensetzung NaBO2 . H2O2 . 3 H2O; !?NTA1,, "EDTA" die Salze der Nitrilotriessigsäure
bzw. der Äthylendiamintetraessigsäure; "CMC" das Salz der Carboxymethylcellulose.
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Als Textilweichmacher wurde N-Talgalkyl-1,3-propandiamin und als erfindungsgemäß
verwendbares Polycarbonat das Natriumsalz einer Polyoxycarbonsäure vom mittleren
Polymerisationsgrad 40 und einem molaren Verhältnis -COOH/-OH von 7,3 verwendet.
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In sämtlichen Beispielen beziehen sich die Mengenangaben auf die reinen
Substanzen. Diese Substanzen können herstellungsbedingte Begleitstoffe wie beispielsweise
Wasser, Natriumsulfat, Natriumchlorid, Natriumcarbonat usw. enthalten. Da derartige
Begleitstoffe die Wirksamkeit der einzelnen Substanzen in keiner Weise beeinträchtigen,
sind sie nicht mengenmäßig in den Rezepturen erwähnt, Der Ausdruclc "Rest" steht
daher im wesentlichen für Wasser und die vorgenannten Salze.
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Die Waschmittel der folgenden Tabelle I wurden durch Vermischen der
Bestandteile hergestellt.
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Je nach Verwendungszweck können in die erfindungsgemäßen Waschmittel
Aufheller für Baumwoll-, Polyamid und Polyesterfasern eingearbeitet werden.
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Tabelle 1
tandteil des Gew.- Bestandteil beim Präparat |
Bestandteil des Gew.-% Bestandteil beim Präparat |
Präparates nach Beispiel |
1 2 3 4 |
Textilweichmacher 10 8 12 9 |
Polycarbonat 25 50 25 25 |
ABS 12 8 |
Alkansulfonat 5 |
Fs-estersulfonat 3 |
Olefinsulfonat 5 |
KA-ÄO-Sulfat 5 3 |
Seife 3,5 2 Ii |
NP + 9 ÄO 3 |
Na2SO4 | | 10 | | 18 |
Na2O 5,5 Si°2 5,5 5 4- |
Na5P3O10 | | | 15 |
Na2 CO3 1 10 10 |
Perborat 20 18 |
MgSiO3 | 1,5 | | 1 |
NTA 20 |
EDTA 18 |
CMC 1,2 1,5 1,3 1,5 |
Rest |
Die weichmachende Wirkung der erfindungsgemäßen Waschmittel wurde
durch Waschversuche nachgewiesen. Dazu wurden zwei Typen von Baumwollfrotteegewebe,
Typ A: neues Gewebe, Typ B: durch 240stündiges Waschen vorgehärtetes Gewebe, in
einer Laborwaschmaschine bei 95 °C 5mal je 30 Min. mit jeweils 7 g/l eines Präparates
gemäß Beispiel 1 - 4 gewaschen. Zum Vergleich wurde ein text ilwe ichmacherfre ies
Waschmittel gei mäß Beispiel 1 verwendet, in dem die Menge an Textilweichmacher
durch Natriumsulfat ersetzt war. Nach dem Waschgang wurden die Proben gespült, geschleudert
und hängend getrocknet. Anschließend wurde von 4 Personen unabhängig der Griff beurteilt,
wobei Noten zwischen 1 (voller und sehr weicher Griff) und 6 (sehr harter Griff)
vergeben wurden. Aus den Werten nach der 5. Wäsche wurde die durch die Verwendung
des Textilweichmachers resultierende Griffverbesserung verrechnet.
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Die Grenzwerte 1 und 6 der Griffnoten sind wie folgt festgelegt: Proben
aus neuem Baumwollfrotteegewebe wurden 240 Stunden lang im Waschautomaten unter
Kochwaschbedingungen in Wasser mit einem Zusatz von 2 g/l Tripolyphosphat behandelt.
Nach dem Trocknen wurde dem derartig vorgewaschenen Gewebe die Note 6 gegeben (Typ
B). Proben von neuem Baumwollfrotteegewebe wurden entappretiert und mit einer Lösung
von 0,5 g/l Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid behandelt. Dem derartig weichgemachten
Gewebe wurde die Note 1 gegeben. Dementsprechend hatten die Proben des im Test verwendeten
unbehandelten Baumwollfrotteegewebes (Typ A) Griffnoten im Bereich von 1,5 - 2.
T
a b e l l e II
Waschrnittel der Tabelle I Gewebe - Typ Griff nach Griffverbesserung |
5 5 Wäschen gegenüber |
. Vergleichswaschmittel |
A 1,0 1,2 |
Beispiel 1 |
A 1,3 0,9 |
Beispiel 2 |
A 1,2 1,0 |
Beispiel 3 |
A 1,4 0,8 |
Beispiel |
B 3,4 2,6 |
Vergleichswaschmittel A 2,2 - |
olme Textilweichmacher B 6, 0 |
Aus den Werten der Tabelle II wird deutlich, daß die Verwendung der N-Alkyl-1,5-propandiamine
in Waschmitteln gemäß Beispiel 1 - 4 die Verhärtung von neuem Gewebe praktisch verhindert
und vorgehärtetes Gewebe beträchtlich weicher macht, wodurch die allgemeinen Gebrauchseigenschaften
des Waschgutes wesentlich verbessert werden. Wäscht man in einer Haushaltswaschmaschine
unter Verwendung der Waschmittel gemäß Beispiel 1 - 4 normal verschmutzte Haushaltswäsche,
so erreicht man im wesentlichen die gleiche weichmacheride Wirkung, wie im oben
beschriebenen Test;versllch. Am Weißgrad der gewaschenen Wäsche erkennt man, daß
die Schmutzentfernung durch den vorhandenen Textilweichmacher praktisch nicht beeinflußt
wird.