DE2116912A1

DE2116912A1 - Verfahren und Vorrichtung zum un unterbrochenen Zuführen von Buketten in Etikettiermaschinen

Info

Publication number: DE2116912A1
Application number: DE19712116912
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1971-04-07
Filing date: 1971-04-07
Publication date: 1972-10-19

Description

Verfahren und Vorrichtung zum ununterbrochenen Zuführen von Etiketten in Etikettiermaschinen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum ununterbrochenen Zuführen der Etiketten zur Entnahmestelle des tikettenmagazins einer Etikettiermaschine, und weiter bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur i)urchführung des Verfahrens0 Moderne Hochleistungs-Etikettiermaschinen arbeiten vorzugsweise nach dem Rotatiònsetikettierprinzip, wobei die Anordnung im allgemeinen so getroffen ist, daß die Etiketten mit Hilfe eines mit Beimsegmenten bestückten Zylinders einem oder mehreren hin und her schwingenden mtikettenmagazinen entnommen und unter Zwischenschaltung einer Fördervorrichtung auf die zu etikettierenden Gegenstände aufgebracht werden. Naturgemäß stellen derartige schwingende Etikettenmagazine eine erhebliche Leistungsbegrenzung der Maschine dar, da bei einer zu schnellen Hin- und Herbewegung des Etikettenmagazins die Etiketten nicht mehr sicher in dem Etikettenmagazin gehalten werden können. Abgesehen davon können die Etikettenmagazine auch nicht mit einer beliebig hohen Geschwindigkeit hin- und herbewegt werden, da dabei, bedingt durch die ständige Bewegungsumkehr und die sich daraus ergebende AuSeinanderfolge von Beschleunigungen und Verzögerungen der Etikettenmagazine, unzulässige Kräfte entstehen, die zu einem schnellen und großen Verschleiß der sich bewegenden Einzelteile führen. Ein weiterer Nachteil der hin und her schwingenden Etikettenmagazine ist darin zu sehen, daß zum Zwecke des Nachfüllens die Maschine stillgesetzt bzw0 deren Geschwindigkeit erheblich gemindert werden mußO Man ist aus diesem Grunde dazu übergegangen, Rotations-Stikettiermaschinen zu entwickeln, die mit stillstehenden Etikettenmagazinen und bewegungsgesteuerten Leimsegmenten arbeiten. Derartige Maschinen haben sich in der Praxis in großem Umfange bewährt. Wenngleich auch mit diesem Etikettiersystem die Nachteile der hin und her schwingenden Etikettenmagazine behoben werden konnten, so ergibt sich doch durch den heute geforderten und erreichten Leistungsbereich von 600000 Etikettierungen pro Stunde die Notwendigkeit des ständigen Nachfüllens der EtikettenmagazineO Bei einem mittleren Fassungsvermögen eines Etikettenmagazins bedeuten derartige Arbeitsgeschwindigkeiten, daß ein Etikettenmagazin nach etwa 5 - 6 Minuten nachgefüllt werden muß. Wenn weiter berücksichtigt wird, daß gleichzeitig bis zu 3 Etiketten auf eine Flasche aufgebracht werden, müssen 3 Etikettenmagazine überwacht und nachgefüllt werden, so daß eine Bedienungsperson einschließlich der dazugehörenden Nebenarbeiten weitgehend mit der Wartung des Etikettenvorrates ausgelastet ist0 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Arbeitsaufwand für das Beschicken von Etikettenmagazinen mit Etiketten durch weitgehende Automatisierung derart zu vermindern, daß es der Bedienungsperson möglich ist, sich in erforderlichem Umfange den übrigen Bedienungs- und Wartungsarbeiten der Maschine zu widmen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nun erfindungsgemäß vorgeschlagen, derart zu verfahren, daß nach dem Einlegen eines gebündelten Etikettenstapels in das Magazin der Bündelstreifen des Etikettenstapels getrennt wird und durch Erfassen und Vorziehen der Enden des Bündelstreifens der Etikettenstapel im Magazin unter Mitnahme des folgenden noch gebündelten Etikettenstapels vorgeschoben wird. Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Verfahrensweise ist darin zu sehen, daß die in Transportbehältern befindlichen gebündelten Etikettenstapel zunächst in eine Bereitschaftslage und aus dieser in eine zum Etikettenmagazin einführgerechte Lage gebracht werden, um dann aus dem Transportbehälter in das Magazin eingeschoben zu werden, wobei am Ende dieser Einschiebebewegung die einander zugekehrten Stirnseiten der Etikettenstapel miteinander verbunden werden0 Zur Durchführung dieses Verfahrens ist eine Vorrichtung vorgesehen, bei der beiderseits des Etikettenmagazins äe eine die erfaßten Enden des Bündelstreifens in Richtung auf die Entnahmestelle des Magazins vorziehende, die Streifen aufwickelnde bzwo abführende Einrichtung angeordnet isto Diese Einrichtung besteht aus einer im Bereich des Bündelstreifens befindlidhen Umlenkrolle und einer dieser nachgeschalteten angetriebenen Aufwickelrolle. Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß auf jeder Seite des Etikettenmagazins ein den Bündelstreifen zwischen sich aufnehmendes angetriebenes Vorzugwalzenpaar angeordnet ist, das mit fortschreitender Entleerung des Etikettenmagazins den Bündelstreifen ohne aufzuwickeln abführt Weiterhin ist zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein gebündelter Etikettenstapel vorgesehen, dessen Bündelstreifen im Bereich der Stirnseiten des Etikettenstapels äe eine Schwächungslinie - zweckmäßig in Form einer Perforation - aufweist, wobei beiderseits der Schwächungslinie klebefähige Flächen vorgesehen sind0 Es entspricht weiterhin der erfindungsgemäßen Ausführung, daß zwei im Etikettenmagazin hintereinanderliegende Etikettenstapel durch gegenseitige Verklebung ihrer im Bereich der Stirnseiten befindlichen Bündel streifen miteinander verbunden sind0 Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung an Hand des mit den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispieles beschrieben: Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Draufsicht der wesentlichsten Teile der Etikettiermaschine mit der Einrichtung zum ununterbrochenen Zuführen der Etiketten, Fig0 2 - 4 veranschaulichen. in schematischer Darstellung die einzelnen Phasen beim Nachfüllen des Etikettenmagazins, Fig0 5 zeigt einen gebündelten Etikettenstapel, Fig. 6 zeigt den in einem Transportbehälter befindlichen Etikettenstapel, Fig. 7 - lo veranschaulichen in perspektivischer Darstellung die wichtigsten Phasen des mit Hilfe des Bündelstreifens erfolgenden Vorschubes des Etikettenstapels0 Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, besteht die an sich bekannte Etikettiermaschine im wesentlichen aus einem ununterbrochen umlauf enden Träger 1, auf dem die bewegungsgesteuerten Leimsegmente 2 angeordnet sind, einem feststehenden Etikettenmagazin 3 zur Aufnahme des Etikettenstapels 4 einer Leimauftragsvorrichtung 5 einer mit Greifern 6 ausgerüsteten Förder und Übergabevorrichtung 7 und einer ebenfalls ununterbrochen umlaufenden Transportvorrichtung 8 für die zu etikettierenden Flaschen 9.
Wie weiterhin Fig. 1 erkennen läßt, ist dem Etikettenmagazin 3 ein Drehteller lo vorgeschaltet, der mit einer Vielzahl von Zellen 11 zur Aufnahme der Etikettenstapel 4 versehen ist. Innerhalb des Zellenkranzes befindet sich ein Druckluftzylinder 12, dessen Kolben 13 die Etikettenstapel 4 aus den Zellen 11 in das Etikettenmagazin 3 einschiebt0 Beiderseits des Etikettenmagazins 3 ist äe eine Umlenkrolle 14 und eine angetriebene Aufwickelrolle 15 angeordnet, deren Aufgabe weiter unten beschrieben wird.
Der mit Fig0 5 dargestellte Etikettenstapel 4 ist von einem Bündelstreifen 16 umgeben, der im Bereich der Stirnseiten des Etikettenstapels 4 mit je einer Schwächungslinie 17 in sorm einer Perforation versehen ist. Beiderseits der Schwächungslinie 17 sind auf dem Bündelstreifen 16 klebefähige Flächen 18 angebracht. Der gebündelte Etikettenstapel 4 befindet sich ion einem Transportbehälter 19 (Fig. 6), der in die Zellen 11 des Drehtellers lo einsetzbar ist.
Der Arbeitsablauf ist folgender: Ausgehend von der mit Fig. 2 veranschaulichten Stellung, in der sich zwei Etikettenstapel 4 im Magazin 3 befinden, fällt mit fortschreitender Entleerung des Magazins 3 der Fühler 20 hinter den zweiten Etikettenstapel ein und löst dadurch über den Impulsgeber 21 und das Magnetventil 22 die Betätigung des Kolbens 13 aus. Dabei wird, wie Fig. 3 zeigt, ein Etikettenstapel 4 aus dem in der Zelle 11 befindlichen Transportbehälter 19 ausgeschoben und in-das Etikettenmagazin 3 eingeführt0 Am Ende dieses Einführvorganges wird, wie Figo 4 veranschaulicht, durch selbsttätiges Weiterschalten des Drehtellers lo ein neuer Etikettenstapel 4 in die zum Etikettenmagazim;3 einführgerechte Lage gebracht0 Der ununterbrochene Vorschub der Etiketten innerhalb des Etikettenmagazins 3 erfolgt mit Hilfe des Bündelstreitens 160 Bei der Erstabfüllung des EtiketteLmagazins 3 wird zunächst ein Etikettenstapel 4 eingeschoben und von Hand die stirnseitige Perforation 17 des Bündelstreifens 16 getrennt. Die dadurch freigewordenen Enden des Bündelstreifens 16 werden um die Umlenkrolle 14 herumgelegt und, wie Fig. 7 zeigt, im weiteren Verlauf von der angetriebenen Aufwickelrolle 15 aufgenommen, womit der selbsttätige Etikettenvorschub eingeleitet wird. Mit dem Nachschieben eines in Bereitschaft liegenden Etikettenstapels 4 verbinden sich die einander zugekehrten Stirnseiten der beiden Etikettenstapel 4 dadurch miteinander, daß die klebefähigen Flächen 18 der Bündelstreifen 16 zur Deckung gebracht und gegeneinandergepreßt werden.
biit fortschreitendem Vorschub der Etiketten im Magazin 3 gelangt, wie Figo 8 zeigt, die Trennfläche zwischen zwei hintereinanderliegenden Etikettenstapeln 4 in den Bereich der Vorzugrollen 14, wobei, wie Fig0 9 zeigt, unter dem Einfluß der angetriebenen Aufwickelrolle 15 die Trennung der Bündelstreifen entlang der Schvächungslinie 17 vor sich geht, Die miteinander verbundenen, nunmehr freien Enden 23 der Bündelstreifen 16 werden, wie Fig. lo zeigt, mit den übrigen Bündelstreifen aufgewickelt.
Mit dem selbsttätigen Ausschieben der Etikettenstapel 4 aus dem Vorratsbehälter 19 des Drehtellers lo wiederholt sich der vorgeschriebene Vorgang, so daß ein ununterbrochenes Vorschieben der Etiketten zur Entnahme stelle des Etikettenmagazins gewährleistet ist0

Claims

Patentansprüche: Verfahren zum ununterbrochenen Zuführen der Etiketten zur Entnahmestelle des Etikettenmagazins einer Etikettiermaschine, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einlegen eines gebündelten Etikettenstapels in das Magazin der Bündel streifen des Etikettenstapels getrennt wird und durch Erfassen und Vorziehen der Enden des Bündel streifens der Etikettenstapel im Magazin unter Mitnahme des folgenden noch gebündelten Etikettenstapels vorgeschoben wird0
2.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Transportbehältern befindlichen gebündelten Etikettenstapel zunächst in eine Bereitschaftslage und aus dieser in eine zum Etikettenmagazin einführgerechte Lage gebracht werden, um dann aus dem Transportbehälter in das Magazin eingeschoben zu werden, wobei am Ende dieser Einschiebebewegung die einander zugekehrten Stirnseiten der Etikettenstapel miteinander verbunden werden0
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits des Etikettenmagazins (3) äe eine die erfaßten Enden des Bündelstreifens (16) in Richtung auf die Entnahmestelle des Magazins (3) vorziehende und die Streifen (16) aufwickelnde bzw. abführende Einrichtung (14, 15) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung aus einer im Bereich des Bündel streifens (16) befindlichen Umlenkrolle (14) und einer dieser nachgeschalteten angetriebenen Aufwickelrolle (15) besteht.
So Zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 1 und 2 geeigneter gebündelter Etikettenstapel, dadurch gekennzeichnet, daß der Bündelstreifen (16) im Bereich der Stirnseiten des Etikettenstapels (4) äe eine Schwächungslinie (17) aufweist und beiderseits der Schwächungslinie klebefähige Flächen (18) vorgesehen sind0
6. Etikettenstapel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei im Etikettenmagazin (3) hintereinanderliegende Etikettenstapel (4) durch gegenseitige Verklebung ihrer im Bereich der Stirnseiten befindlichen Bündel streifen (16) miteinander verbunden sind0