DE869729C

DE869729C - Verfahren und Vorrichtung zum Vereinzeln von ineinandergestapelten Behaeltern aus nachgiebigem Material, wie Papier, Pappe od. dgl.

Info

Publication number: DE869729C
Application number: DEI4781A
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1951-10-25
Filing date: 1951-10-25
Publication date: 1953-03-09
Also published as: DE945971C

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Vereinzeln von ineinandergestapelten Behältern aus nachgiebigem Material, wie Papier1 Pappe od. dgl.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vereinzeln von ineinandergestapelten Behältern aus nachgiebigem Material, wie Papier, Pappe od. dgl., unter Verwendung von Druckluft.
Es ist bei der Herstellung und bei der Weiterverarbeitung von vorzugsweise konischen Behältern üblich, die teilweise oder ganz fertiggestellten Behälter ineinanderzustapeln und in dieser Form den Maschinen zur Weiterverarbeitung, beispielsweise zum Imprägnieren oder zur Vorbereitung des Verschlusses, zuzuleiten. Ebenso werden füllbereite Behälter in gestapelter Form den Abfüll- und Verschließmaschinen übergeben.
Die bisher bekannten Vorrichtungen zum Vereinzeln ineinandergestapelter Behälter arbeiten im wesentlichen mit mechanischen Mitteln, wie Greifer oder Zangen, die den jeweils vordersten Behälter aus dem Stapel lösen und der Verarbeitungsstelle übergeben. Die Vorrichtungen dieser Art sind naturgemäß durch ihre großen Bewegungsbereiche in ihrer Leistung begrenzt. Außerdem müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden, um das gleichzeitige Abnehmen mehrerer ehälter zu verhindern. Diese Nachteile werden durch das nachstehend beschriebene Verfahren und durch die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens vermieden. Erfindungsgemäß erfolgt das Vereinzeln der Behälter mittels Druckluft, die durch eine im Takt des Entnahmevorganges in den Bereich des Stapels bewegte Druckluftdüse in den durch die Bewegung der Druckluftdüse zwischen zwei benachbarten Behälterwänden gebildeten JSpalt eindringt und zwischen den beiden zugeordneten Behälterböden~ einen tYberdruck erzeugt, durch den der vorderste Behälter unter Druck aus dem Stapel herausgelöst wird. Durch diese Maßnahme ist ein sicheres und schonendes tSberführen des Behälters von dem Stapel zu der Weiterverarbeitungsstelle oder einer die Behälter transportierenden Fördervorrichtung gewährleistet.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der der Erfindung entsprechenden Vorrichtung, und zwar zeigt Abb. 1 eine Vorrichtung zum Vereinzeln von Behältern, derenöden der Entaahmeseite zugekehrt sind, Abb. 2 eine Vorrichtung zum Vereinzeln von Behältern, deren offene Enden der Entnahmeseite zugekehrt sind, Abb. 3 einen Schnitt durch das vordere Stapel ende der in der Abb. 2 gezeigten Vorrichtung.
Der vorteilhaft schräg angeordnete Stapel besteht - im wesentlichen .aus zwei die Behälter I tragenden Auflageleisten 2 und einer die obere Begrenzung des Stapels bildenden Führungsschiene 3, die diesen gegenüberliegt.
Die mit einem nicht dargestellten Drucklufterzeuger verbundene Druckluftdüse 4 ist mit ihrem --Mundstück zwischen den Tragleisten angeordnet-und wird mittels einer an einem Hebel 5 angeordneten Rolle 6 durch eine auf der Welle 7 befestigte Nockenscheibe 8 in den Bereich - des -Stapels hinein- und herausbewegt. Die Vorderkantedes jeweiIs zuerst dem Stapel zu entnehmenden Behälters'wird durch einen lGegenhalter g gehalten,' der als Winkelhebel um den Drehpunkt io gelagert und mit einer Rolle II versehen ist, die auf einer auf der Welle 7 befestigten Kurvenscheibe 12 abläuft. Zur seitlichen Begrenzung des Behälterstapels sind zwei sich gegenüberliegende Bremsleisten - 13- -vorgesehen, die für die Dauer der Freigabe des vordersten Behälters durch den Gegenhalter 9 den Behälterstapel gegen Abrutschen sichern. Die uber' die ganze Länge des Stapels sich erstreckenden Bremsleisten I3 sind durch zwei an ihren Enden angeordnete Hebel 14, mit einer gemeinsamen Steuerwelle 15 verbunden, die ihrerseits über eine an. der Verlängerung eines Hebels 14 angeordnete .Rolle Io durch eine auf- der Welle 7 sitzende Trommelkurve I7 gesteuert wird. Der Entnahmeseite des Stapels schließt sich ein Gleitkanal I8 an, der je nach der beabsichtigten Weiterverwendung des Bhälters diesen in eine Zéllenkette 19 oder auf einen Dorn 20 bringt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Druckluftdüse 4 wird über den Hebel 5 und die Rolle 6 durch die Nockenscheibe 8 so weit in den Bereich des Stapels bewegt, daß sie mit ihrem Mundstück die dem vordersten Behälter benachbarte Behälterwand leicht eindrückt, wodurch zwischen den beiden aufeinanderliegenden Behälterwänden ein spalt gebildet wird (Abb. I). Bei der in der Abb. 2 dargestellten Ausführungsform ist dtas Mundstück der Druckluftdüse 4 hakenförmig ausgebildet und drückt mit seiner Eitlwärtsbewegung die Behälterwand des zu entnehmenden Behälters leicht nach innen und bildet auf diese Weise einen Spalt. Die nach dem Vorbewegen der Druckluftdüse 4 einsetzende Druckluft dringt in den zwischen den beiden Behälterwänden gebildeten Spalt ein und erzeugt zwischen den beiden zugeordneten Behälterböden einen Überdruck, wodurch sich der vorderste B'ehälter nach Freigabe durch den von der Kurvenscheibe 12 gesteuerten Gegen--halter 9 aus dem Stapel löst. Bis zum erneuten Festhalten der der Entnahmeseite zugekehrten vorderen Behälterkante durch den Gegenhalter g halten die beiderseits des Stapels angeordneten Bremsleisten I3 unter dem Einfluß der von der Trommelkurve I7 betätigten Steuerorgane den Stapel in seiner ganzen Länge fest.
Nachdem der Gegenhalter g wieder in den Bereich des Stapels zurückbewegt ist, schwenkt unter gleichzeitigem Öffnen der Bremsleisten I3 die Druckluftdüse 4 aus dem Stapelbereich heraus, so daß der Behälterstapel bis zu dem durch den Gegenhalter 9 gebildeten Anschlag nachrutschen kann, während gleichzeitig ein neuer Behälter von oben her in den Stapelschacht gelangt. Mit der Einwärtsbewegung der Druckluftdüse 4 in den Stapelbereich und dem Schließen der Bremsleisten I3 wiederholt -sich der beschriebene Vorgang.
PATENTANSPRSCHE I. Verfahren zum Vereinzeln von ineinander-- -gestapelten Behältern aus nachgiebigem Material, wie Papier, Pappe od. dgl., gekennzeichnet durch '-die Anwendung von Druckluft, die zwischen dem Boden des zu entnehmenden Behälters und dem benachbarten Behälterboden einen Überdruck erzeugt und damit den vordersten Behälter aus dem Stapel löst.

Claims

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine im Takt des Entnahmevorganges so weit in den Bereich des Stapels bewegte Druckluftdüse (4), daß zwischen zwei benachbarten Behälterwänden ein,Spalt gebildet wird, durch den die Druckluft in den Raum zwischen zwei benachbarten Behälterböden eindringt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Wirksamwerden der in den Stapelbereich bewegten Druckluftdüse (4) zwei oder mehrere Bremsleisten (I3) zur Festlegung der in dem Stapel verbleibenden Behälter in den Stapelbereich bewegt werden.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daßnach erfolgter Entnahme eines Behälters die Bremsleisten (I3) aus dem Stapelbereich herausbewegt werden und dabei die verbleibenden Behälter freigeben, deren Vorbewegung durch einen sich vor die der Entuahmeseite zugekehrten Vorderkante des Behälters legenden Gegenhalter (g) begrenzt wird.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungen der im Takt des Entnahmevorganges zusammenwirkenden Organe, wie Druckluftdüse (4), Bremsleiste (I3) und Gegenhalter (9), von Kurvenscheiben (8, I2, I7) gesteuert werden, die auf einer gemeinsamen Welle (7) befestigt sind.