DE2114573C3 - 4-Aminomethylbicyclo[2,2,2]-octancarbonsäurephenylester und deren Salze - Google Patents

4-Aminomethylbicyclo[2,2,2]-octancarbonsäurephenylester und deren Salze

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DE2114573C3
DE2114573C3 DE2114573A DE2114573A DE2114573C3 DE 2114573 C3 DE2114573 C3 DE 2114573C3 DE 2114573 A DE2114573 A DE 2114573A DE 2114573 A DE2114573 A DE 2114573A DE 2114573 C3 DE2114573 C3 DE 2114573C3
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf bestimmte, neuartige 4-Aminomethylbicyclo[2,2,2]-octancarbonsäurephenylester, die eine Anti-Thrombinaktivität zusätzlich zur Anti-Plasminaktivität besitzen, und deren Salze.
Sie besitzen die nachstehend angegebene allgemeine Formel (I)
R'
H2N - C H
COOII
worin R ein Wasserstoffatom, eine Carboxy-, ω-Carb-Η,Ν-CH
Es ware zu erwarten, daß diese neuartigen Verbindüngen gemäß der Erfindung der vorstehend angegebenen, allgemeinen Formel I eine ausgezeichnete Anti-Piasminaktivitäi im Hinbück auf die Tatsache besitzen, daß 4-Aminomethylbicyclo[2,2,2]-octancarbonsäure (AMBOCA) als Mittel mit hoher Anti-Plasminaktivität bekannt war, vgl. DE-OS 18 12 979. Entgegen dieser Erwartung wurde jedoch bei den Verbindungen der Formel I gefunden, daß diese eher eine geringere Anti-Plasminaktivität als AMBOCA besitzen, jedoch zusätzlich eine andere, neue Aktivität, nämlich Anti-Thrombinaktivität, aufweisen. Mit anderen Worten besitzen die Verbindungen gemäß der Erfindung eine Hemm- oder Inhibitorwirkung sowohl auf Thrombin als auch auf Plasmin und es können somit neue pharmazeutische Mittel geschaffen werden, die für die Behandlung eines Hyperkoagulationszustandes im Blut brauchbar sind.
Die Anti-Thrombinaktivität der neuen Verbindungen und ihre vorteilhaften Eigenschaften gegenüber den Verbindungen der DE-OS 18 12 979 sind beispielsweise
4.Ί in der nachstehenden Tabelle I gezeigt.
Tabelle I
Verbindungen 1I2N-CII2-COOR
Anti-Thrombin- Anti-Pl.isminwirkung
wirkung
50% llemmkcnzentration (μΜοΙ/ml)
ar.ti-fibrinoly tische anti-caseino-Wirkung lyrische
Wirkung
CO-(CHj)1-COOII
Il (Vergleich)
0,024 0,112 0.350
0,13 0.141 0.225
0.15 0,141 0.265
0.27 0.025 0.035
keine Inhibition 0.014 1.040
bei 50.0
Die Anti-Thrombinaktivität von diesen neuen Estern wurde mittels der Fibrinklumpenbildungsreaktion aufgrund von Thrombin unter Anwendung der nachstehenden Arbeitsweise bestimmt:
Zu 1 ml einer Lösung von Kuhfibrinogen mit einem Gehalt von 0,01 MoI Calciumchlorid [pH-Wert mit Trispufferlösung (Trispuffer (Tris(hydroxymethyl)aminomethan) auf 7,4 eingestellt] wurden 0,95 ml einer Trispufferlösung mit einem Gehalt von jeweils einem der neuen Ester in verschiedener Konzentration zugegeben, und überdies wurden 50 μ! einer Lösung von Kuhthrombin (mit einem Gehalt von 20 Einheiten je 1 ml Trispufferlösung) zugegeben. Dann wurde die für die Fubrinklumpenbildung erforderliche Zeitdauer gemessen. Die in der vorstehenden Tabelle I angegebenen Zahlenwerte (50% Hemmkonzentration μ-MoI/ml) sind als Konzentrationen der Verbindungen bei Verwendung
ϊ für ein Verdoppeln der Klumpenbildungsdauer des Kontrollversuchs, bei welchem kein Inhibitor enthalten war, ausgedrückt
Die neuen Ester gemäß der Erfindung können mühelos durch gebräuchliche Veresterungsvrrfahren
ίο hergestellt werden. Ein typisches Herstellungsverfahren der neuen Ester kann durch das nachstehende Reaktionsschema veranschaulicht werden:
CII2NH-COOZ
R'
(III)
(IV)
COX
CH1NHCOOZ
(V)
Reduktion
R"
COO-
COOR
In den vorstehend angegebenen Formeln bedeuten X ein Halogenatom, Z eine tert.-ButyIgruppe oder eine Benzylgruppe, die einen Substitucnten, z. B. ein Halogenatom, eine niedere Alkoxy- oder eine Nitrogruppe in o-, m- oder p-Stellung haben kann, und R" kann die gleiche Bedeutung wie vorstehend für R angegeben, besitzen oder kann einen anderen Rest R mit einer Schutzgruppe, z. 3. Benzyl oder einen endständigen Carboxylrest, darstellen.
Da die Schutzgruppe in R" (Benzyl) und Z in den vorstehend angegebenen Formeln beim Übergang der Verbindung der Formel V in eine solche der Formel I durch Behandlung unter reduktiven Bedingungen oder mittels Bromwasserstoff-Essigsäure entfernt werden müssen, werden ein Benzyl-Rest, eine tert.-Butylgruppe oder eine ähnliche brauchbare Gruppe bevorzugt.
Das Säurehalogenid der Formel III kann direkt mit einem Aryialkohol der Formel IV mit oder ohne Anwendung irgendeines Lösungsmittels umgesetzt werden. Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind Benzol, Äthylacetat, Dioxan oder Tetrahydrofuran. Die Reaktion schreitet bei Raumtemperatur gleichmäßig fort; schwaches Erhitzen und Rühren sind jedoch für eine beschleunigte Reaktion wirksam, Die Verwendung eines säurebindenden Mittels, beispielsweise von Triäthylatnin oder Pyridin oder ähnliche organische Basen, ist bisweilen für die Erzielung von guten Ausbeuten zweckmäßig und empfehlenswert.
Wenn ein ungeschütztes Säurehalogenid der Formel VI als Ausgangsmaterial für die Veresterungsreaktion verwendet wird, wird die Reaktionsmischung nicht homogen aufgrund der schlechten Löslichkeit in verschiedenen organischen Lösungsmitteln.
CHjNH2 HX
(Vh
COX
Insbesondere schreitet im Falle einer Umsetzung mit einem festen Hydroxyarylderivat der Formel IV die Veresterungsreaktion kaum fort. Wenn die endständige Aminomethylgruppe der Verbindung der Formel V mit einer Benzyloxycarbqnyl- oder tert-Buiyloxycarbonylgruppe geschützt ist, nimmt deren Löslichkeit gegenüberverschiedenen organischen Lösungsmitteln so sehr
jo zu, daß die Reaktionsmischung eine homogene Lösung bildet und daß gute Ergebnisse erzielt werden.
Die Entfernung der Schutzgruppen (Verfahrensstufe (V)-*(I)) kann nach irgendeiner üblichen bekannten Arbeitsweise erfolgen, z. B. (a) durch Behandlung der
J5 Verbindung der Formel V mit einer Essigsäurelösung von Bromwasserstoffsäure, oder (b) durch katalytische Hydrierung in einem Wasserstoffstrom in Gegenwart von Palladium-Kohle oder Platin und in An- oder Abwesenheit einer organischen Säure (z. B. p-ToluolsuI-fonsäure oder Bernsteinsäure) oder einer anorganischen Säure (z. B. Salzsäure, Bromwasserstoffsäure oder Schwefelsäure). Wenn die Brom wasserstoffsäure-Essigsäure-Lösung zur Entfernung der Schutzgruppen angewandt wird, wird die beabsichtigte Reaktion zweckmäßig und bequem in einer 5- bis 35%igen Bromwasserstoffsäurelösung bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis 1000C ausgeführt. Das Verfahren (a) ist empfehlenswert, wenn nur die Acylgruppe für die Blockierung der Aninogruppe zu entfernen ist, und zwar ohne jede Wirkung auf irgendwelche reduktionsempfindlichen Substituenten z. B. Nitro-, Formyl- oder Vinylgruppen) an der von dem Phenolderivat der Formel IV abgeleiteten Phenylgruppe. Wenn auch eine Reduktion der reduktionsempfindlichen Gruppe gleich-
zeitig mit der Entfernung der Schutzgruppe bewirkt werden soll, ist die katalytische Hydrierung (b) mit Palladium oder Platin zweckmäßig. Wie aus den vorstehenden Ausführungen ersichtlich ist, können verschiedene Stufen in geeigneter Weise in Abhängig-
keit von der Art der erwünschten Arylester zur Anwendung gelangen.
Die Ausgangsmaterialien, nämlich in 4-Stellung blockiertes Oxycarbonylaminomethylbicyclo[2,2,2]-octan-l-carbonsäurehalogenid (III) und das Phenolderivat
fv> der Formel IV können nach den in den Beispielen A bzw. B beschriebenen Arbeitsweisen hergestellt werden. Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
Beispiel 1
727 mg (3 m-MoI) Benzyl-p-hydroxyphenylacetat und 500 mgTriäthylamin wurden in 20 ml trockenem Benzol gelöst Zu dieser Lösung wurden 920 mg (275 m-MoI) 4-N-Benzyloxycarbonylaminomethylbicyclo[2,2,2]-octan-1-carbonsäurechIorid, gelöst in 15 ml trockenem Benzol, zugegeben. Die Mischung wurde auf einem Ölbad etwa 1 h unter Rühren unter Rückfluß behandelt. Nach dem Abkühlen wurde das abgetrennte Triäthylaminhydrochlorid abfiltriert und die Mutterlauge mit Wasser gewaschen und getrocknet Nach Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum wurde die zurückbleibende weiße kristalline Masse aus Äthylacetat und Petroläther umkristallisiert, wobei 1,19 g (80%) 4-N-Benzyloxycarbonylaminomethylbicyclo[2^,2]-octan-1 -carbonsäure-4'-benzyloxycarbonylmethylphenyIester mit einem Schmelzpunkt von 122 -123° C erhalten wurden.
Elementaranalyse für:
C33H35O6N (Molekulargewicht 541,62)
Berechnet: C = 73,17; H = 6,51; N = 2,59%;
Gefunden: C = 73,53; H = 639; N = 2,79%.
IR-Absorptionsspektrum:
r^Kcm"1): 3320 (—NH—)
755 —COO
1730 -COOCH2
1688 (-NHCOOCH3-)
542 mg (1 m-Mol) von diesem Ester wurden in 10 ml Essigsäure gelöst. Zu dieser Lösung wurden 0,5 g von 5% Palladium auf Kohle gegeben. Diese Mischung wurde mit einem Wasserstoffstrom bei Atmosphärendruck bei Raumtemperatur behandelt. Nach der Absorption von der theoretischen Menge von Wasserstoff wurde der Katalysator abfiltriert, und 1 g von 5%
J5
Salzsäure in Essigsäure wurden dem Filtrat zugegeben, und Petroläther wurde zu dieser Lösung zugesetzt. Bei Umkristallisation der so erhaltenen Kristalle aus Essigsäure-Petroläther wurden 208 mg (58,8%)
4-AminomethylbicycIo[2,2,2]-octan-l-carbonsäure-4'-carboxymethylphenylesterhydrochlorid in Form von weißen Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 265 bis 267°C(Zers.) erhalten.
Elementaranalyse für:
CaH24O4NCl (Molekulargewicht 353,84)
Berechnet:
C = 61,10; H = 6,84; N = 3,96; Cl = 10,02%;
Gefunden:
C = 61,33; H = 7,17; N= 3,72; CI = 9,90%.
IR-Absorptionsspektrum:
ι·™; (cm '): ~ 2950 ~ (-NH3)
I755 (_
1705 (—COOH)
Papierchromatographie:
Toyo Roshi No. 50, absteigende Methode (16 Stunden), festgestellt durch Aufsprühen von Ninhydrinreagens.
Lösungsmittel A:
obere Schicht von
(4:1 : 5), Rf 0,63;
n-Butanol-Essigsäure-HjO
Lösungsmittel B"
n-Propanol-H2O (65 :35), Rf 0,86.
Beispiele 2bis8
Unter Wiederholen von im wesentlichen der gleichen Arbeitsweise, wie in Beispiel 1 beschriebe!, wurden verschiedene neue Arylester hergestellt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in den nachstehenden Tabellen II und III aufgeführt:
Tabelle Il
C6H5CH2OCONHCH2
COOAryl
Beispiel Aryl
Ausbeute Elementaranalyse
Gefunden: %
(%) C II N
65-68 54.8 73,71 o,50 3,05
95-97 64.2 72,33 6.59 2,65
68-73 51.4 71.28 6.13 4.03
NHCOOCH, —
Κίν|>κ·Ι \γ\Ι
OK ΙΙ,|,( \ii-hciilc I ' lcmcnhir.in.il>s
I I (
'»2 1M 7X.5 70,72 6,04 2.73
COOCH.
COOC
ι ill ii( nnrii
74 77 64.6 72.4(i 6.07 2.63
Sirup
(ll( IK·()()('till J 114 "V "3.20 ('.n2 2.')')
I..lull·.- Il
Il \( Il
(OO \r\l
( Il CII-(OOII lld
\i.s- I lernen!..r.in.il; se
hculL' (ielunilen
■ ι C HN(I
l/crs ι (o.: iid.Nl ".04 4.Ol» S.l>S
( K Il i:( OO1I tie
ι ι
d.Sd 3.3o S.4S
( 11.(H(OfIlI 2 HCI 2i>3-2M i/ers ι (.S.4 53.2S d.5h (..S2 I5.')>
Ml;
-O --if Hi(OOII IK! 233-23-(/CTs.) 62.5 ^M i\><- 3."6 »."
- COOII COOH
H.:!Ph·. J-.JL
C Hf H-COOH
Beispiel 9
IK! 226-22') i/crs.ι
ς6.ι>~ 5."'» 3.64
HCI 236-234 i/er..ι 34.0 62."I 6.93 3.8"
ny1vinyl)-phenylester wurden in 4.0 g von 33°/o Bromwasserstoffsäure-Essigsäure gelöst Die Lösung wurde auf eiwa 40"C 10 Minuten erwärmt und dann abgekühlt Es fielen rohe Kristalle mit einer großen Menge von
Diisopropyläther aus,die mit dem gleichen Lösungsmittel in ausreichendem Ausmaß gewaschen und zweimal aus Methanol-Diisopropyläther umkristallisiert wurden, wobei 0,16 g (42,9%) 4-Aminomethylbicyelo[2,2,2]-octan-1 ■carbonsäure-4'-(2"-carboxyvinyl)-phenylesterhydrobromid in l-'orm von weißen Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 280 bis 28PC (Zers.) erhalten wurden.
Elimentaranalyse für:
C,XH^O4NBr(Molekulargewicht 410.31)
Berechnet:
C = 55.61: H = 5.90; N = 3.41; I3r = 19.48%:
Gefunden:
C = 55.J8; H = 5.62; N = 3.84; Br = 19.00%.
IR-Absorptionsspektrum:
>' '. loni i: 29>n ( MIl
COO
U)1J(I ι COOIIl
IMO I CII -=(11 ι
Papierchromatographie:
Lösungsmittel A: Rf 0.72:
Losungsmittel B: Rf 0.76
Beispiel 10
1.0 g 4-Aminomethylbicydo[2.2.2]-octan-]-carbonsaurehydrochlurid wurde in 10 g Thionylchlorid suspendiert, und diese Suspension wurde auf einem Ölbad bei 100"C 5 Stunden erhitzt. Nach Vervollständigung der Umsetzung wurde überschüssiges Thionylchlorid entfernt, wobei ein Sirup erhalten wurde. Der so gewonnene Sirup wurde mit 70 ml trockenem Äther behandelt.
Nach Abfiltrieren der geringen Menge von nicht gelöstem Material wurde Chlorwasserstoff 1 Stunde lang in das Filtrat eingeleitet. Allmählich fielen Kristalle aus. die dann gesammelt und im Vakuum getrocknet wurden. Es wurden hierbei 0.9 g 4-Aminomethylbicyclo[2.2.2]-octan-1 -carbonsäurechloridhydrochlorid in Form von hygroskopischen, weißen Kristallen mit einem Schmelzpunkt bei 170 bis 172CC (Zers.) in einer Ausbeute von 83% erhalten.
IR-Absorptionsspektrum:
vki:. (cm:): ~2950~(-NH3). 1800(-COCI).
Zu 0.9 g dieses Chlorids wurden 4 ml Phenol zugegeben und die Mischung wurde bei 80° C 5 Minuten erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde die Mischung mit einer großen Menge Äther behandelt Die abgeschiedenen Kristalle wurden ausreichend mit Äther gewaschen, um Phenol zu entfernen, und dann aus Methanol-Äther umkristallisiert, wobei 0,75 g (65%) 4-Aminomethylbi-
cyclof2,2,2]-octan-1 -carbonsäure-phenylesterhydrochlorid in Form von weißen Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 221 bis 223° C (Zers.) erhalten wurden.
Elementaranalyse für:
Ci6H22O2NQ ■ 1/2 H2O (Molekulargewicht 304,81)
Berechnet: C = 63,04; H = 7,61; N = 4,60%;
Gefunden: C = 63.47: H = 731: N = 4.79%.
IR Absorptionsspektrum:
ι'1', lan ' l: .'-Mill (ILOl
2l).^0 ( NII ι
1750 ( COO ·
in l'apierchromatographie:
Lösungsmittel A: RfO,6J;
Lösungsmittel B: Rf 0,74.
Beispiel A:
4-N-Benzyloxycarbonylaminomethylbicyclo[2.2.2]-octan-1 -carbonsäure
" Zu 3.i3g 4-AiiiinoiiieiMvibkyti()[2.2,2j-oeiari i-carbonsäure, gelöst in 50 ml I n-NaOH und 350 ml Wasser, wurden 10,24 g Benzyloxycarbonylchlorid und hO ml I n-NaOH im Verlauf von 20 Minuten unter Kühlen auf unterhalb 5 C und unter kräftigem Rühren zugegeben.
y< Das Rühren wurde 30 Minuten bei der gleichen Temperatur fortgesetzt. Die ausgefallenen weißen Kristalle wird en durch Zusatz von 450 ml Wasser gelöst, und diese Lösung wurde bei Raumtemperatur weitere 3 Stunden gerührt. Die Lösung wurde dann mit
in konzentrierter Salzsäure und unter Kühlen angesäuert. Das abgeschiedene, gummiartige Produkt wurde mit .Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatlösung wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach F.ntfernung des Lösungsmittels wurde eine weiße kristalline
i'> Masse erhalten. Die Umkristallisation aus Äthanol-Petroläther ergab 13,6 g (85,4%) 4-N-Benzyloxycarbonylaminomethylbicyclo[2.2.2]-octan-l-carbonsäure in Form von weißen Kristallen mit einem Schmelzpunkt bei 159 bis 161 -C.
Elementaranalyse für:
CeH3)O4N (Molekulargewicht 31 7.37)
Berechnet: C = 68.12: H = 7.30: N = 4.41%:
Gefunden: C = 68.46; H = 7.23; N = 4.63%.
Kernmagnetisches Resonanzspektrum:
Lösungsmittel Dimethylsulfoxyd-dt,
1.48 Teile/Million: Multiplett:
12 H (Ringmethylen von Bicyclooctane
2.77 Teile/Million: Dublett:
2 H (Methylen von Aminomethyl):
4.98 Teile/Million: Singluett:
2 H (Methylen von Benzyl):
732 Teile/Million:
5 H (Benzolringmethylen von Benzyl).
Die so erhaltene 4-N-Benzyloxycarbonylaminomethylbicyclo[2,2.2]-octan-l-carbonsäure (33 g) wurde mit 15 mi Thionylchlorid gemischt und auf einem Ölbad 5 Stunden unter Rückflußbedingungen erhitzt. Nach dem Abkühlen wurden 100 ml Petroläther zu dieser Lösung gegeben, wobei weiße Kristalle ausfielen, die gesammelt, mit Petroläther gewaschen und unter Vakuum' getrocknet wurden. Dabei wurden 236 g (84,6%) 4-N-BenzyIoxycarbonylaminomethylbicyclo[2A2]-octan-1-carbonsäurechlorid in Form von hydroskopischen weißen Nadeln erhalten, die bei 109 bis 112° C (in verschlossenem Rohr) schmolzen.
Il
Kiemen (υ Γι) η a Iy se für:
Cull·/), NCI (Molekulargewicht 3 55.82)
Berechnet:
C = 64.37; Il = 6.60; N = 4,17; Cl = 10.28%;
Gefunden:
C = 6J.56; Il = 6,3:3: N = 4.29; Cl = 9.29%.
1790 (-CC)CI]. 1690
IR-Absorptionsspektrum:
/''. (cm '): 3320 (-NH-).
(-NH-COO-)
Beispiel H:
4-11 ydroxyarylderh ate
Zu einer Losung von 3.0 g 4-Hydroxs phenylessigsäure in 20 ml 4%igem wäßrigen Natriumhydroxid und 30ml Äthanol wurden 3.0g Hcnzslchlorid zugegeben, und die so erhaltene Mischung wurde auf einem Ölbad bei 120 C 1.5 Stunden unter ßückflußbedingungen erhitzt. Nach Vervollständigung der Reaktion wurde
Äthanol entfernt, wobei ein Sirup erhalten wurde, der bei Kühlung ir einen Feststoff überging. Der so erhaltene Feststoff wurde mit 20 ml Äther behandelt. Die abgetrennte Wasserschicht wurde entfernt und die Ätherschicht mit 5°/oiger wäßriger Natriumcarbonatlösung gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der so erhaltene weiße Rückstand wurde aus Äther-Petroläther umkristallisiert. wobei 2.3 g Renzyl-4-hydroxyphcnylacetat in Form von weißen Prismen mit einem Schmelzpunkt von 88 bis 92~C und einer Ausbeute von 46,5% erhalten wurden.
Kiemen taranal yse für:
C -,HmO,(Molekiikirg.-vucht 242.26):
Berechnet: C = 74.36; H --= 5.831Hi;
Gefunden: C = 74.51; H = 5.94%.
In gleicher Weise wie vorstehend beschriebet' wurden die nachstehend angegebenen neuen 4-tlvdroxyary!derivate synthetisiert.
ρ IK) (CII ι CII- C Il ((M)Ii/
P-IIO (CII,ι ( I)(CH-I COOIt/
P-HO (CII1I ( H-CH(\IIC!v)( (K)B/
P-HO (C. II. ι 0(CHl(OOB/
m-IIO --(CH;) CII CMC OOB/
2.4-Dihon/> |ηχ\ c.irhniivl
B/: Ben/>lre^t
Cb/: Beiiz\l(ix\oirhon\ lr-j>t
ik;< ι
!'»•»/I mm I iy ΙΙμι -> .1 (1
'III ')(■ III! I -■< .(I ()
IK' 1 IS "(I :
I 2(Hl
"4 "S
2(11/1 mm "(I .4
f I'M iw,/ι mm "5 ίι
Sl S> -> ■Ν

Claims (3)

Patentansprüche:
1. 4-Aminomethylbicyclo[2Ä2]octancarbonsäurephenylester der allgemeinen Formel
R'
H2N-CH2-W^-
worin R ein Wasserstoffatom, eine Carboxy-, ω-CarboxyaIkyl-, ω-Carboxyalkylcarbonyl-, ω-Carboxyalkoxy- oder ω-Carboxyaminoalkylgruppe darstellt, wobei die Alkylgruppen 1 bis 6 Kohlenstoffatome besitzen, und R' Wasserstoff bedeutet oder auch eine 2ständige Carboxylgruppe darstellt wenn R eine 4ständige Carboxylgruppe bedeutet, und deren Salze.
2. 4-Aminomethylbicyclo[2Ä2]octancarbonsäure-4'-(5-carboxy-l-oxopentyl)-phenylester und dessen Mineralsäuresalze.
3. 4-Aminomethyibicydo[2^2]octancarbonsäurephenylester und dessen Mineralsäuresalze.
oxyalkyl-, ω-Carboxyalkylcarbonyl-, ω-Carboxyalkoxy- oder eine m-Carboxyaminoalkylgruppe darstellt, wobei die Alkylgruppen 1 bis 6 Kohlenstoffatome besitzen, und R' Wasserstoff bedeutet oder auch eine 2ständige Carboxylgruppe darstellt, wenn R eine 4ständige Carboxylgruppe bedeutet.
Die Erfindung umfaßt also auch eine Verbindung der nachstehend angegebenen Formel
DE2114573A 1970-03-25 1971-03-25 4-Aminomethylbicyclo[2,2,2]-octancarbonsäurephenylester und deren Salze Expired DE2114573C3 (de)

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