DE211404C - - Google Patents

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DE211404C
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mercury
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H29/00Switches having at least one liquid contact
    • H01H29/006Self interrupters, e.g. with periodic or other repetitive opening and closing of contacts

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21g·. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Oktober 1906 ab.
Die bekannten Quecksilberstrahl- und Quecksilberturbinenunterbrecher leiden bei Dauerbetrieb mit großen Stromstärken an dem Übelstande, daß das metallische Quecksilber schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit mit der Deckflüssigkeit eine schlammige Masse bildet, was dann wegen Abwesenheit metallischen Quecksilbers ein Versagen der Wirkung des Unterbrechers zur Folge hat; dieselben sind
ίο mithin in manchen Fällen, wo gute Quecksilberkontakte unerläßlich sind, z. B. für Induktorien, die mit großen Stromstärken und mit hoher Frequenz arbeiten sollen, untauglich. Es ist auch schon versucht worden, das Quecksilber nicht als stromschließendes Mittel, sondern nur für die Amalgamierung der Kontaktorgane zu benutzen, wobei das eine der zur Stromschließung vorgesehenen Kontaktorgane feststehen, das andere, gegebenenfalls mehrfach vorhandene, an einem in rasche Umdrehung versetzbaren, zentrifugenartig wirkenden Hohlkörper, angeordnet sein kann. Aber auch bei dieser Einrichtung verschlammt das Quecksilber bei großen Stromstärken im Dauerbetrieb, so daß der Unter-• brecher in seiner Wirkung beeinträchtigt wird. Gemäß der Erfindung gelangt nun an Stelle reinen Quecksilbers von .vornherein eine nichtleitende emulsionsartige Mischung einer isolierenden bzw. nichtleitenden Flüssigkeit mit fein verteiltem Quecksilber zur Anwendung, welche Emulsion mittels eines Förderorganes dem Hohlkörper beständig zugeführt wird, und die Austrittstelle für die Emulsion aus dem Hohlkörper ist an das Ende des rotierenden Kontaktorganes verlegt, was zur Folge hat, daß der Unterbrecherfunke ' im Augenblicke des Entstehens durch die austretende Emulsion gelöscht wird. Da aber die Emulsion infolge der vorausgesetzten raschen Drehung des rotierenden Kontaktorganes mit ziemlicher Gewalt gegen das feststehende Kontaktorgan geschleudert wird, scheidet das metallische Quecksilber aus und sorgt so für eine ständige und ausgiebige Neuamalgamierung der Kontaktorgane. Da die beabsichtigte Funkenlöschung nicht eintreten kann, wenn das Förderorgan in das sich etwa am Boden des die Quecksilberemulsion enthaltenden Gefäßes sammelnde reine Quecksilber eintaucht, ist eine Einrichtung vorgesehen, tun das Förderorgan heben oder senken zu können, so daß am Boden' sich ansammelndes reines Queck-. silber von der Förderung ausgeschlossen werden kann.
Die beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dar. Fig. 1 ist ein senkrechter, Fig. 2 ein wagerechter Schnitt.
Auf einem inwendigen Ansatz am oberen Ende eines Gehäuses α ruht eine Mutter b, in deren Gewinde dasjenige des Gehäusedeckels c eingreift. In diesem Deckel und in einer Lagerbüchse e', die an einem am Deckel befestigten Träger d vorgesehen ist, ist eine Spindel / gelagert, die mittels eines über eine Scheibe g laufenden Schnurtriebes in rasche Drehung versetzt werden kann. Das untere, zapfenartig abgesetzte Ende der Spindel / taucht in eine Versenkung des Bodens des Gehäuses hinein, in welcher ■ sieh stets metallisches Quecksilber q befindet. Etwas ober-
halb des zapfenartigen Endes der Spindel ist . innerhalb eines am Träger d vorgesehenen Lagerringes e'1 eine Schraubenfläche i, welche in die erfindungsgemäß . nichtleitende, den tellerförmig gestalteten Boden des Gehäuses bedeckende, z. B. aus einer Mischung von Petroleum und metallischem Quecksilber bestehende Emulsion eintaucht, auf der Spindel befestigt. Zwischen der Lagerbüchse e' und
ίο dem Lagerring e" des Trägers d sitzt auf der Spindel ein aus nichtleitendem Material bestehender Kolben k fest, der einen vertikal verlaufenden Hohlraum ο und einen der- Erfindung gemäß am Ende eines mit der Spindel ■ in leitender Verbindung stehenden amalgamierten Metallsegmentes m vorgesehenen Spalt η aufweist.
Gegen den Umfang des Kolbens legt sich in tangentialer Richtung eine amalgamierte Metallbürste r, die /an einer verschiebbaren und mittels Stellschraube χ feststellbaren Stange s gehalten ist. Auf dieser Stange sitzt die mit dem negativen Pol einer Elektrizitätsquelle in Verbindung zu setzende Klemme t', während die auf dem Deckel c sitzende positive Klemme t" mit der Spindel / in leitender Verbindung steht.
Um die Umdrehungszahl der Spindel f kontrollieren zu können, ist am oberen Ende der letzteren eine beiderseits geschlossene Glasrohre u, welche bis auf eine- verhältnismäßig kleine Luftblase mit Flüssigkeit gefüllt ist, und ihr gegenüber eine Skala ν vorgesehen. Die Wirkungsweise des beschriebenen Unterbrechers gestaltet sich folgendermaßen:
So oft das Metallsegment m an der Bürste r vorbeigeht, ist der Stromkreis geschlossen. Bei der vorausgesetzten raschen Drehung der Spindel / wird durch die Schraubenfläche i stets etwas von der nichtleitenden Emulsion geschöpft, emporgehoben und in den Hohlraum 0 des Kolbens k getrieben, und im Augenblick der Stromunterbrechung durch den Spalt η gegen die Bürste r hin geschleudert, so daß der Unterbrechungsfunke gelöscht wird, wobei sich gleichzeitig das in der Flüssigkeit enthaltene metallische Quecksilber ausscheidet. Da die Bürste r amalgamiert ist, saugt sie die sie, treffenden Quecksilbertröpfchen begierig auf, so daß sie beständig von metallischem Quecksilber trieft; von ihrem Quecksilberüberschuß vermag sie an das ebenfalls amalgamierte Metallsegment m abzugeben, so oft sich letzteres an ihr Vorüberbewegt. Auf diese Weise erneut sich in einem fort der den Kontaktorganen anhaftende Überzug von metallischem Quecksilber.
Um zu vermeiden, daß bei einem allfälligen Überschuß an metallischem Quecksilber, etwa nach lang anhaltendem Betrieb oder nach einer längeren Betriebspause, die Schraubenfläche i in das am Boden des Gefäßes α sich ansammelnde Quecksilber taucht, braucht nur die Mutter b entsprechend gedreht und dadurch der Deckel c gehoben zu werden.
Der Kolben k könnte auch mit mehreren Metallsegmenten wie m und entsprechend vielen Hohlräumen wie 0 und Spalten wie η versehen sein; die Spindel wäre dann mit entsprechend vielen Schraubenflächen wie i zu versehen. Durch eine derartige Vervielfältigung der Metallsegmente läßt sich die Unterbrechungszahl für jede Umdrehung der Spindel entsprechend erhöhen.
π

Claims (2)

Patent-An Spruche:
1. Rotierender Starkstromunterbrecher für Dauerbetrieb, bei welchem Quecksilber ■ nicht als stromschließendes Mittel, sondern nur zur Amalgamierung der zur Strom-Schließung vorgesehenen Kontaktorgane benutzt wird, von denen das eine feststeht, während das andere, gegebenenfalls mehrfach vorhandene, an einem in rasche Umdrehung versetzbaren, zentrifugenartig wirkenden Hohlkörper angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen am Ende des rotierenden Kontaktorganes angeordneten Schlitz im Hohlkörper nicht reines Quecksilber, sondern eine. metallisches Quecksilber in feiner Verteilung enthaltende, die Eigenschaft einer isolierenden Flüssigkeit besitzende Emulsion gegen das feste Kontäktorgan geschleudert wird, zum Zweck, den Unterbrechungsfunken im Augenblicke des Entstehens zu löschen, wobei das beim Auftreffen sich ausscheidende Quecksilber für die ständige Neuamalgamierung der Kontakte sorgt.
2. Ausführungsform des Starkstrom-Unterbrechers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung vorgesehen ist, um das auf der Achse des Hohlkörpers sitzende, in die Emulsion eintauchende Förderorgan (i) heben oder senken zu können, zum Zwecke, eine Förderung von etwa am Boden des die Emulsion enthaltenden Gefäßes sich ansammelndem reinem Quecksilber verhindern zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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