DE245433C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01R—ELECTRICALLY-CONDUCTIVE CONNECTIONS; STRUCTURAL ASSOCIATIONS OF A PLURALITY OF MUTUALLY-INSULATED ELECTRICAL CONNECTING ELEMENTS; COUPLING DEVICES; CURRENT COLLECTORS
- H01R39/00—Rotary current collectors, distributors or interrupters
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- H01R39/646—Devices for uninterrupted current collection through an electrical conductive fluid
Landscapes
- Connections Effected By Soldering, Adhesion, Or Permanent Deformation (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 245433 KLASSE 21 c. GRUPPE
ANSCHÜTZ & CO. in NEUMÜHLEN b. KIEL.
Quecksilberkontakt. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. November 1910 ab.
Die Quecksilberkontakte, die bei vielen elektrischen Apparaten zur Stromzuführung zu
bewegten Teilen verwendet werden, sind im allgemeinen nur dann brauchbar, wenn die
Arbeitsweise des betreffenden Apparates die Gefahr des Ausfließens des Quecksilbers ausschließt.
Diese Beschränkung in der Anwendungsfähigkeit der Quecksilberkontakte zu vermeiden,
ίο bildet den Zweck der Erfindung. Diese besteht
darin, daß man die Gestalt der beiden durch den Kontakt elektrisch miteinander zu verbindenden
Teile des Apparates so wählt und ihnen eine derartige Anordnung zueinander
gibt, daß das Ausfließen des Quecksilbers durch Kohäsionswirkung unmöglich gemacht wird.
In der beiliegenden Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen und Anwendungsweisen
der Erfindung erläutert. Fig. 1 zeigt die Anwendung für die Stromzuführung zu einer
sich drehenden Welle. Die Fig. 2 und 3 zeigen verschiedene Ausführungsformen für die Stromzuführung
zu einer drehbaren, Kurbel, und die Fig. 4 und 5 in Oberansicht und Seitenansicht
mit teilweisem Schnitt eine besondere Art der Stromzuführung von einer kreisförmigen Schiene
zu einem konzentrisch mit der Schiene sich drehenden Teil. Bei allen diesen Anwendungsarten des Kontaktes kann auch der Teil, der
das Quecksilber enthält, also der Teil mit dem Quecksilbernäpfchen, in beliebige Lage gebracht
werden, ohne daß ein Ausfließen des Quecksilbers zu befürchten ist.
In Fig. ι ist 1 ein Teil eines elektrischen
Apparates, von dem aus der durch Leitungen 2 eintretende Strom einer sich drehenden Welle 3
zugeführt werden soll. Zu diesem Zweck ist der Teil 1 mit einer Quecksilber enthaltenden
Vertiefung 4 versehen, in welche die Welle 3 mittels des Zapfens 5 eintaucht. Um das Ausfließen
des Quecksilbers zu verhindern, wenn der Teil 1 nicht feststeht, sondern sich in beliebiger
Weise bewegt, ist auf ihn ein Deckel 6 aufgesetzt, der den Zapfen 5 so eng umschließt,
daß nur ein ganz schmaler, einer Kapillare vergleichbarer Spalt verbleibt. Hierbei kann das
Quecksilber aus dem Napf 4 niemals ausfließen, wenn auch die Teile sich beliebig bewegen, etwa auf den Kopf gestellt werden, da
die Kohäsionswirkung das Quecksilber am Ausfließen verhindert. Die Abmessungen des
Teiles 1, des Zapfens 5 und des Quecksilbernapfes 4 sind so gewählt, daß recht erhebliche
Stromstärken übertragen werden können.
Fig. 2 zeigt die Anwendung der Erfindung für die elektrische Verbindung einer drehbaren
Kurbel mit dem Kurbellager, wie sie für zahlreiche Schaltapparate, Regelungswiderstände
usw. Verwendung finden könnte. In dem Teil ι ist wieder ein Quecksilbernapf 4 angebracht,
in den ein Kurbelzapfen 7 eingesetzt ist, festgehalten beispielsweise durch eine
Schraube 8 mit Platte 9 und Unterlagscheibe 10. Der Kurbelzapfen soll in sein Lager ziemlich
genau passen, so daß der zwischen beiden verbleibende Zwischenraum als Kapillare ange-
sehen werden kann und das darin befindliche Quecksilber durch Kohäsionswirkung auch dann
in dem Napf zurückgehalten wird, wenn die Teile aus der in Fig. 2 gezeichneten Lage um
90° oder auch um 180 ° verdreht werden. Das Quecksilber wirkt dann gleichsam als Schmiermittel.
Die Breite des zwischen dem Kurbelzapfen 7 und den Wandungen des Quecksilbernapfes
4 verbleibenden Zwischenraumes ist auf der Zeichnung nur der Klarheit wegen übertrieben
dargestellt.
Nach Fig. 3 ist der Kurbelzapfen 7 als ziemlich strenggehend in sein Lager im Teil 1
eingesetzt gedacht. Seitlich ist der Kurbelzapfen 7 dann mit einem Ausschnitt 11 versehen,
in dem sich Quecksilber befindet. Dieses Quecksilber, das bei einer Drehung des Kurbelzapfens
mitgenommen wird, bildet unter allen Umständen eine sichere Stromzuführung zwisehen
dem Kurbelzapfen und dem Teil 1 des Apparates, kann aber bei beliebigen Lageveränderungen
des Teiles 1 nicht ausfließen, weil der zwischen 7 und 1 verbleibende Spalt zu
eng ist. Selbstverständlich müssen die Stoffe, aus denen 1, 5, 7 usw. hergestellt sind, so gewählt
werden, daß sie vom Quecksilber nicht angegriffen werden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen die Herstellung einer gut leitenden, nur sehr geringen Reibungswiderstand
bietenden Verbindung zwischen einer kreisförmigen Schiene 12 und einem
Körper 13, der um eine Achse 14 in Richtung der beiden Pfeile 15 verdreht werden kann
— eine Anordnung, wie sie beispielsweise für die Fernübertragung von Zeigerstellungen
häufig vorkommt. Hier ist der Quecksilbernapf 4 in einer Kugel 16 untergebracht; in den
Quecksilbernapf taucht ein Zapfen 17 ein, der einerseits mittels einer Spitze 18 und anderseits
mittels des Halses 19 zwei Lagerstellen für die Kugel bildet, um welche diese sich
. drehen kann. Gegen Verschiebungen in Richtung der Achse des Zapfens 17 ist die Kugel
gesichert durch einen Bund 20, der unter den den Hals 19 umfassenden, an der Kugel in beliebiger
Weise befestigten Deckel 21 des Quecksilbernapfes greift. Der Zapfen 17 oder dessen
Hals 19 ist mit dem Teil 13 durch eine Schraubenfeder
22 verbunden, und die gegenseitige Lage der Teile 12 und 13 ist so gewählt, daß
die Achse des Zapfens 17, wenn der Umfang der Kugel 16 auf der Schiene 12 aufruht, ungefähr
parallel der Drehachse 14 des Teiles 13 ist. Das Quecksilber im Napf 4 bildet, wie ersichtlich,
eine sichere Stromüberleitung zwischen der Kugel 16 und dem ,Zapfen 17, der
mit diesem leitend verbundenen Schraubenfeder 22 und den weiterführenden Leitungen
am Teil 13. Das Quecksilber kann aus dem Napf 4 auch nicht ausfließen, weil der zwischen
dem Hals 19 und dem Deckel 21 des Quecksilbernapfes -verbleibende Spalt so schmal ist,
daß er eine Kapillare darstellt. Dreht sich der Teil 13 gegenüber der Schiene 12, so rollt die
Kugel 16 auf dieser Schiene, so daß also die Reibung eine rollende, nicht eine gleitende ist
und damit eine entsprechende Verminderung des Reibungswiderstandes eintritt. Zur Verbesserung
der Stromzuleitung kann man natürlich die Schiene 12 sowohl wie die Berührungszone
der Kugel mit Silber- oder Platinbelegungen versehen.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die leitende
Verbindung zwischen 12 und 13 nur bei Verdrehungen von 13 aus einer bestimmten Ruhestellung,
nach der einen oder der anderen Seite hin, stattfinden soll. Deshalb besteht die
Schiene 12 aus zwei durch einen Zwischenraum 24 getrennten, durch ein Isolierstück 25
miteinander verbundenen Teilen. Jedoch hat diese Anordnung mit der Erfindung nichts
zu tun.
Es ist selbstverständlich, daß anstatt des Quecksilbers auch andere leitende Flüssigkeiten
Verwendung finden könnten.
Claims (5)
1. Quecksilberkontakt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gestalt der durch das
Quecksilber leitend miteinander zu verbindenden Teile und ihre gegenseitige Lage
so gewählt sind, daß das Quecksilber durch Kohäsionswirkung an der Kontaktstelle zurückgehalten
wird.
2. Quecksilberkontakt nach Anspruch 1 zur dauernden guten elektrischen Verbindung
einer sich drehenden Welle mit ihrem Lager, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle einen Verlängerungsstift (5) trägt,
der in eine kleine, mit Quecksilber gefüllte Höhlung (4) des Lagers (1) eintaucht, und
das unbeabsichtigte Ausfließen des Quecksilbers dadurch verhindert wird, daß der
Deckel (6) der Höhlung (4) ein so enges Loch besitzt, daß der Verlängerungsstift
gerade noch ohne anzustoßen hineinragt, das Quecksilber aber wegen seiner Kohäsion
durch den engen ringförmigen Spalt nicht ausfließen kann (Fig. 1).
3. Quecksilberkontakt nach Anspruch 1,
• dadurch gekennzeichnet, daß der in den Quecksilbernapf (1) eintauchende Körper (7)
den letzteren so weit ausfüllt, daß zwischen den beiderseitigen Umflächen nur ein einer
Kapillare vergleichbarer Zwischenraum verbleibt (Fig. 2).
4. Quecksilberkontakt nach Anspruch ί und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in
den Quecksilbernapf (1) eintauchende Kör-
per (7) mit einem seitlichen, Quecksilber enthaltenden Ausschnitt (11) versehen ist
(Fig. 3).
5. Quecksilberkontakt nach Anspruch i,
dadurch gekennzeichnet, daß der den Quecksilbernapf enthaltende Körper als Kugel
(16, Fig. 4 und 5) ausgebildet und auf dem in das Quecksilber eintauchenden, die
Stromzu- oder -ableitung vermittelnden Körper (17) so gelagert ist, daß die Kugel
(16) bei gegenseitiger Bewegung der durch den Quecksilberkontakt zu verbindenden
Apparatteile (12,13) sich auf einer Kontaktschiene (23) abrollt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE245433C true DE245433C (de) |
Family
ID=504389
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE245433C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1084396B (de) * | 1953-04-23 | 1960-06-30 | Emag Elek Zitaets Ges M B H | Quecksilberkontakt fuer die Stromzufuehrung an umlaufende elektrische Einrichtungen, insbesondere fuer Rollstromrichter |
-
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE1084396B (de) * | 1953-04-23 | 1960-06-30 | Emag Elek Zitaets Ges M B H | Quecksilberkontakt fuer die Stromzufuehrung an umlaufende elektrische Einrichtungen, insbesondere fuer Rollstromrichter |
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