DE957614C - Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Metallschichten auf Gegenstände mittels Gleichstrom - Google Patents
Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Metallschichten auf Gegenstände mittels GleichstromInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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- C25D5/18—Electroplating using modulated, pulsed or reversing current
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Description
AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957
N 8048 VII48a
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Metallschichten
auf Gegenstände mittels Gleichstrom.
Es ist bekannt, galvanische Metallschichten auf Gegenständen mit leitender Oberfläche dadurch aufzubringen,
daß sie elektrolytisch in einer Lösung behandelt werden, die Ionen des niederzuschlagenden
Metalls enthält. Wird ein ausreichender Spannungsunterschied mit der richtigen Polarität an die
to Gegenstände und die Gegenelektrode angelegt, so entsteht'die galvanische Metallschicht. Für diesen
Vorgang wird Gleichstrom benutzt.
Es ist weiter bekannt, daß zum galvanischen Niederschlagen einer Metallschicht häufig vorteilhaft
eine Spannung benutzt werden kann, die periodisch ihre Polaritätt ändert und wobei die Längen
der positiven und der negativen Spannungsimpulse einander nicht gleich sind.
Dadurch wird das Auftreten von Polarisationserscheinungen an den Elektroden vermieden, und es
entstehen Metallniederschläge größerer Güte als bei der Anwendung einer Spannung mit konstanter
Polarität.
Zur periodischen Änderung der Polarität der angelegten Badspannung werden häufig elektrische
Geräte benutzt, die bei größeren galvanischen Bädern mit Strömen von einigen hundert bis einigen
tausend Ampere verwickelt und kostspielig sind.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Metallschichten
auf Gegenstände mittels Gleichstrom und ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gegenstand
und der Anode eine Hilfselektrode zur Einwirkung gebracht wird, welche den Gegenstand nur
teilweise gegen die Anode abschirmt und eine, bezogen auf den Gegenstand, negative Spannung besitzt,
und daß die Hilfselektrode und der Gegenstand sich relativ so zueinander bewegen, daß die
Hilfselektrode über die ganze Oberfläche des Gegenstands wandert und der jeweils von der Anode
abgeschirmte Teil des Gegenstands ständig wechselt.
In Abhängigkeit von der Form des Gegenstandes, dem Metall des Gegenstandes und von der Natur
des niederzuschlagenden Metalls können je nach der gewünschten Periodenzahl, der Länge und der
Stärke der Stromimpulse die Größe, Form und Lage der Hilfselektrode, die Geschwindigkeit der
gegenseitigen Bewegungen von Hilfselektrode und Gegenstand und die Größe der an den verschiedenen
Elektroden anzulegenden Spannungen gewählt werden.
Gemäß der Erfindung werden beim Aufbringen galvanischer Metallschichten mittels Gleichstrom
durch einfache Mittel Ergebnisse erzielt, die dem Ergebnis gleichwertig sind, das bei der Anwendung
einer Spannung erzielt wird, die periodisch ihre Polarität ändert, wobei die Längen der positiven
und der negativen Spannungsimpulse einan-' der nicht gleich sind.
Die Erfindung wird an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Zum Aufbringen einer Metallschicht auf einen scheibenförmigen Gegenstand, der in einem Elektrolyt
als Kathode dient und sich parallel zu einer fest angeordneten Anode und oberhalb der letzteren
um seine Mitte dreht, wird in einem gewissen Abstand von dem scheibenförmigen Gegenstand
zwischen ihm und der Anode eine Hilfselektrode angeordnet, welche die Form eines Kreissektors
hat, dessen Mitte sich mit der Drehachse des scheibenförmigen Gegenstandes deckt. Die Hilfselektrode
ist an eine Spannung angeschlossen, die gegenüber dem scheibenförmigen Gegenstand negativ
ist. Vorzugsweise wird die Hilfselektrode gegen die Anoden abgeschirmt. Während jeder Umdrehung
des scheibenförmigen Gegenstandes wird der Strom periodisch an jedem Teil der mit einer
Metallschicht zu überziehenden Oberfläche seine Richtung ändern, wenn dieser Teil sich nahe der
Hilfselektrode befindet.
Bei einer anderen Ausführungsform wird der
scheibenförmige Gegenstand fest angeordnet, und es dreht sich die sektorförmige Hilfselektrode um
eine Achse, die sich mit der Achse des Gegen-Standes deckt.
Eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist in der Zeichnung dargestellt. In dieser
Zeichnung ist mit 1 die Anode, mit 2 die Abschirmplatte der Hilfselektrode und mit 3 die
Hilfselektrode selbst bezeichnet, während mit 4 der zu metallisierende Gegenstand gekennzeichnet ist,
der als Kathode dient. Die Hilfselektrode 3 ist an ein gegenüber der Kathode^ negatives Potential
angeschlossen.
Während des StromduTchgangs fließt der das
Metall niederschlagende Strom von der Anode 1 zur Kathode 4, wie dies durch die Pfeile α angedeutet
wird. Dies ist jedoch dort nicht der Fall, wo die Kathode 4 durch die Hilfselektrode 3 von der Anode
ι abgeschirmt ist. Da die Hilfselektrode 3 ein gegenüber der Kathode 4 negatives Potential besitzt,
fließen Ströme b von der an dieser Stelle als Anode wirkenden Platte 4 zur Hilfselektrode 3.
Dabei sind die Hilfselektrode 3 und die Kathode 4 so angeordnet, daß sie beide äquidistante Platten
darstellen. Die Figur läßt also deutlich erkennen, daß die allgemeine Stromrichtung α an den Stellen
sich umkehrt, b, wo die Kathode 4 von der Hilfselektrode 3 gegen die Anode 1 abgeschirmt ist. Dabei
ist es wesentlich, daß an der Hilfselektrode 3 ein gegenüber der Kathode 4 negatives Potential
liegt.
Zum Aufbringen einer Metallschicht auf einen zylindrischen Gegenstand, z. B. einer Metallwelle
oder einem zylindrischen Korb, in dem sich kleine, mit Metall zu überziehende Gegenstände befinden,
wird der zylindrische Gegenstand in einem Elektrolyt
in der Achsrichtung einer breiten, zylindrisehen Gegenelektrode angeordnet. Zwischen dieser
Elektrode und dem zu überziehenden Gegenstand befindet sich eine Hilfselektrode in Form einer
gleichachsig gekrümmten Platte, deren Länge wenigstens der des zylindrischen Gegenstandes entspricht
und die fest angeordnet und mit einer gegenüber dem Gegenstand negativen Spannung verbunden
ist. Bei Drehung des zylindrischen Gegenstandes um seine Achse entsteht dann an jeder
Stelle des zu überziehenden Gegenstandes eine mit der Zeit ihre Größe und Richtung ändernde Stromdichte.
Dies wird auch dadurch erzielt, daß der zu überziehende Gegenstand fest angeordnet und die plattenförmige
Hilfselektrode um ihn gedreht wird.
Eine fest angeordnete, rechtwinklige Metallplatte wird mit einer Metallschicht überzogen, indem sie
in einem Elektrolyt parallel zu einer Gegenelektrode angeordnet wird; eine rechteckige Hilfselektrode,
deren eine Abmessung der des Gegenstands entspricht, bewegt sich zwischen letzterem und der
Gegenelektrode in einem gewissen Abstand von dem Gegenstand, und zwar in der Richtung der an- iao
deren Abmessung.
Bei .einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens
nach der Erfindung wird der Hilfselektrode eine Form gegeben, die den Ansprüchen angepaßt
ist, die in bezug auf unregelmäßige Stärke und Randeffekte gestellt werden.
Die sektorförmige Hilfselektrode des Beispiels ι
kann auch abweichend von der Sektorform derart gestaltet sein, daß der Sektor in der Richtung des
Umfangs stets weiter wird. Auf diese Weise kann verhütet werden, daß der Rand des scheibenförmigen
Gegenstands eine stärkere Schicht bekommt, als dessen Mitte, da während der Periode,
in der Material abgenommen wird, die Abnahme am Rand verhältnismäßig größer ist als in der
ίο Mitte des scheibenförmigen Gegenstands.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Abfahren zum galvanischen Abscheiden von Metallschichten auf Gegenstände mittels Gleichstrom, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gegenstand und der Anode eine Hilfselektrode zur Einwirkung gebracht wird, welche den Gegenstand nur teilweise gegen die Anode abschirmt und eine, bezogen auf den ao Gegenstand, negative Spannung besitzt, und daß die Hilfselektrode und der Gegenstand sich relativ so zueinander bewegen, daß die Hilfselektrode über die ganze Oberfläche des Gegenstands wandert und der jeweils von der Anode abgeschirmte Teil des Gegenstands ständig wechselt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektrode auf der der Anode zugewandten Seite abgeschirmt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Hilfselektrode der Stärke des gewünschten Metallniederschlags angepaßt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 6» 578/427 7. (609 782 1.57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL321890X | 1952-11-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=19784015
Family Applications (1)
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DENDAT957614D Expired DE957614C (de) | 1952-11-21 | Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Metallschichten auf Gegenstände mittels Gleichstrom |
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NL (1) | NL78632C (de) |
Cited By (1)
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DE102014210008A1 (de) * | 2014-05-26 | 2015-11-26 | Muhr Und Bender Kg | Verfahren und Anlage zum Herstellen eines gehärteten Formteils |
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- 1953-11-18 GB GB31978/53A patent/GB761466A/en not_active Expired
- 1953-11-19 CH CH321890D patent/CH321890A/de unknown
- 1953-11-19 FR FR1087655D patent/FR1087655A/fr not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102014210008A1 (de) * | 2014-05-26 | 2015-11-26 | Muhr Und Bender Kg | Verfahren und Anlage zum Herstellen eines gehärteten Formteils |
EP2949787A2 (de) | 2014-05-26 | 2015-12-02 | Muhr und Bender KG | Verfahren und anlage zum herstellen eines gehärteten formteils |
US9938600B2 (en) | 2014-05-26 | 2018-04-10 | Muhr Und Bender Kg | Manufacturing a hardened formed part |
Also Published As
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GB761466A (en) | 1956-11-14 |
CH321890A (de) | 1957-05-31 |
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FR1087655A (fr) | 1955-02-28 |
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