DE2113793A1 - Thioxanthenderivate und ihre Salze,Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneipraeparat - Google Patents
Thioxanthenderivate und ihre Salze,Verfahren zu ihrer Herstellung und ArzneipraeparatInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D453/00—Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids
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Description
SOCIETE GENERALE DE RECKERCrISS ET D«APPLICATIONS SCIEIiTIFIQUES
10, rue Cl6rnent Marot, Paris 8, Prankreich
" Thioxanthenderivate und ihre Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung
und Arzneipräparat "
Priorität: 25. März 1970, Grossbritannien, Nr. 14594/70
Die Erfindung betrifft neue Thioxaiithenderivate der allgemeinen
Pormel I und II
(D
(ID
in der R ein Viasserstoff- oder Halogenatom, einen Alkyl- oder
Alkoxyreat mit 1 bis 4 C-Atomen, eine Tri fluorine thyl- oder eine
Dialkylsulfamy!gruppe bedeutet, η den Wert 0, 1 oder 2 und m
den Wert 1 oder 2 hat und die Gruppierung >A-B- den Rest >C=CH-,
>CH-CH-, >CH-C-f >CH-CH5- oder >CH- und die Grup-
OH 0
pierung >A-D- den Rest >C=CH-, >CH-CK-, VCH-C-, oder
pierung >A-D- den Rest >C=CH-, >CH-CK-, VCH-C-, oder
I t»
GH O
)CH-CHo- darstellt, und ihre' Salze mit Säuren und quartären
Ammoniums alζ e.
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Spezielle Beispiele für Verbindungen der -Evirlii'JLun-: cin-I:
3-Chinuclidinyl-9-thiccanthen, . 3-Chinuclidinylmethyl-9-thioxanthen,
^-Chinuclidinylcarbonyl-g-thioxanthen,
3-Chinαclidinylhydroxymethyl-9-thioxanthen,
3-Chinuclidinylmethyl-9-tMoxanthen-10-oxid,
3-Chinuclidinylmethylen-9-thioxanthen,
3-Ghinuclidinyl-9-(2-chlorthioxanthen), 3-Chinuclidinylmethyl-9-(2-chlorthioxanthen),
3~Ghinuclidinylmet?iylen-9-(2-chlorthioxanthen),
3-Chinuclidinyl-9~(4-äthylthioxanthen), 3-Chinuclidinyl-9-(3-methoxythioxanthen),
3-Chinuclidinylmethyl-9-(2-trifluormethylthioxanthen), 3-Chinuclidi^iylmethyl-9-( 2-dimethylsulfarnylthioxanthen),
3-Chinuclidinyl-9-thioxanthen-10-oxid,
3-Chinuclidinylmethyl-9-(2-chlorthioxanthen)-10-oxid,
3-ChinuclidinylniethyIen-9-(2-chlorthioxanthen)-10-oxid,
3-Chinuclidinyl-9-thioxanthen-10,10-dioxid,
3—Chinuclidinylmothylen-9-thioxanthen-lO,10-dioxid,
2-Chinuclidinyläthyl-9~thioxanthen,
2-Ghinuclidinylpropyl-9-(2-chlorthioxanthen),
2-Chinuclidinyläthyl-9-thioxanthen-10-oxid und 2-Chinuclidinylathy1-9-thioxanthen-10,10-dioxid..
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I und II, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass man in an sich bekannter Weise (a) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I,
in der die Gruppierung >A-B- den Rest ^CH- darstellt, ein Thioxanthen
der allgemeinen Formel III
(III)
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in der H die in Anspruch 1 angehobene Bedeutung hat, tils Alkaliine
tall salz mit einem Arylsulfonyloxy- oder Alkyl oUi.fonylor.y-3~
chinuclidin kondensiert,
(b) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel 1, in der die Gruppierung >A-B- den Rest >ΟΗ-ΟΗ~- darstellt, das
Thioxanthen der allgemeinen Formel III als Alkalimetallsals mit
einem 3-Chinuclidinmethy!halogenid der allgemeinen Formel IV
0II2"x
in der X ein Kalogenatom oder eine Sulfonsaureeatergruppe bedeutet,
kondensiert,
(c) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Forme] T, in der die Gruppierung >A-B- den Rest
>CH-G- darstellt, das
It
O Thioxanthen der allgemeinen Formel III als Alkalimetallsalz mit
einem jJ-Chinuclidinderivat der allgemeinen Formel V
CO-Y
(V)
in der Y ein Chloratom oder einen Alkoxyrest mit 1 "bis 4- C-Atomen
istr kondensiert,
(d) zur Heimstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I,
in der die Gruppierung >A-B- den Rest ^CH-CH- darstellt, die
OH nach (c) erhaltene Verbindung reduziert,
(e) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der die Gruppier.-·.. . ^A-B- den Rest ) C=CH- darstellt, entweder
die nach (d) erhaltene Verbindung oder eine Verbindung
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der allgemeinen Formel Vl oder VII
(VII)-in der R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, dehydrati—
siert, und
(f) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel II,
in der die Gruppierung /A-D- den Rest ^CH-CH9- darstellt, das
* Thioxanthen der allgemeinen Formel III als Alkalimetallßalz
mit einem 2-Chinuclidinalkylhalogenid der allgemeinen Formel
VIII ■ '■ - ' :; "■"■'.-
1Sl^(CH9L-CII9-X
2 m 2 - (VIII)
in der m die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat und X ein
Haloge.natom ist, kondensiert,
(g) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel II,
k in der die Gruppierung )A-D- den Rest /CH-C- darstellt, das
Ψ- «ι .
Thioxanthen der allgemeinen Formel TIT als Alkalimetallsalz miteinem
.2-Chinuclidinderivat der allgemeinen Formel IX
(CH2) -CO-Y
.. ■ (IX)
in der m_und Y die vorstehende Bedeutung .haben, kondensiert,
(h) ZU2?-."Herstellung.VL'U Verbindungen der. allgornoinen Formel Jl,
in der die Gruppierung >A-D- den Rest >CH-CH- darstellt, die
OH nach (g) erhaltene Verbindung reduziert,
(i) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel II, in der die Gruppierung ^)A-D- den Rest
>C-CH- darstellt, entweder die nach (h) erhaltene Verbindung oder eine Verbindung
der allgemeinen Formel X oder XI
c. v d m
(X) (χι)
in der R und m die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, dehydratisiert und gegebenenfalls die nach (a) bis (i) erhaltene
Verbindung, in der η .den Wert 0 hat, mit einem Oxydationsmittel
zum entsprechenden Sulfoxid oder Sulfon oxydiert und gegebenenfalls die erhaltene Verbindung durch" Umsetzen mit einer
anorganischen oder organischen Säure oder einem Quaternierungsmittel
in ein Säureadditionssalz bzw. quartäres Ammoniumsalz überführt.
Die Dehydratisierung der Alkohole der allgemeinen Formel VI und X bzw. der gemäss (d) oder (h) hergestellten Alkohole kann
in üblicher Weise durch Erhitzen in Gegenwart eines üblichen Dehydratisierungsmittels, wie Acetylchlorid, Essigsäureanhydrid,
Thionylchlorid, oder einer starken Säure, wie Salzsäure
oder Methansulfonsäure, gegebenenfalls in Essigsäure oder Äthanol,
erfolgen. Die SuIfoxidverbindungen der allgemeinen Formel
VII und XI werden vorzugsweise mit Essigsäureanhydrid dehydratisiert.
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Die Alkohole der allgemeinen formel YI un-i X können in ?^rrt der
freien Base oder als Säureadditionssalze ei!i,joBüt::t word en.
V/enn R kein V/asserstoffatom bedeutet, liegen die äthyienisenen
Verbindungen im allgemeinen als Gemisch der geometrischen Isomeren vor, die durch Chromatographie oder fraktioniertes
Kristallisieren der Basen oder der entsprechenden Salze getrennt werden können.
Kristallisieren der Basen oder der entsprechenden Salze getrennt werden können.
Zur Herstellung von Alkoholen, deren Hydroxylgruppe sich am Cc,
des Thioxanthene befindet, setzt man ein Keton der allgemeinen Formel XII
(XII)
in der R die oben, angegebene Bedeutung hat, mit einem Organometallderivat,
z.B. einer Grignardverbindung der allgemeinen
Formel XIII
Formel XIII
(TJ- CH2-(CH2)m-Mg-X
(XIII)
um, in der X und m die oben angegebene Bedeutung haben.
Es wurde gefunden, dass sich die Grignardverbindungen der allgemeinen
Formel XIIl vorzugsweise durch Umsetzen von Magnesium
mit den entsprechenden Halogeniden in einem Gemisch aus Tetrahydrofuran
und Hexamethylphosphorsäuretrianid in Gegenwart von
Äthylmaghesiumbromid herstellen lassen. Die Umsetzungeiner so
erhaltenen Grignardverbindung mit 'dem Keton der allgemeinen
erhaltenen Grignardverbindung mit 'dem Keton der allgemeinen
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Formel XlI erfolgt. In allgemeinen bei I: nun te nip era tür ο-λογ unter
leiehlem iyrwärrien. Xd ο erhaltenen liagnecn uradcri v?J.e werdc-ii ii:;
Eic bad in schwach .sauren Medium oaer in einem Mod ium mit airiem
TXj-vvert von '/ bis 8 hydrolysiert.
Die Reduktion gernüßs Verfahrens v/eise (d) bzw. (h) kann katalytisch
oder mix einem kouiplexen Hetallhydrid, z.J3. mit Lithiumaluminiumhydrjd
in Äther durch Erhitzen unter Rückriusß, erfolgen.
Die erhaltenen Alkohole liegen im allgemeinen als Gemisch der optischen Isomeren vor, welche z.B. durch fraktionierte
Ki\L st al Ii s at lon getrennt werden können.
Die Herstellung der Ketone gemäss (c) bzw. (g) erfolgt durch
Kondensation eines Alka.1 imetallnalzes eines Thioxanthers de=*
allgemeinen Formel III mit einem Chinuclidinderivat der allgemeinen
Formel V bzw. JX
C0"Y
(V) (IX)
wobei in dex^ Formel V und IX Y ein Chloratom oder einen Al koxyrect
mit 1 bis 4 C-Atomen, z.B. eine Methoxygruppe, bedeutet.
Zur Herstellung der Alkalimetall lsalze wird das Thioxanthen der
allgemeinen Foi-mel III mit einer alkaliorganischen Verbindung,
z.B. ButylIithiura in Tetrahydrofuran, Kaphthalinn£itrium in Tetrahydrofuran
oder llatriumamid in einem Kohlenwasserstoff, umgesetzt.
Lic KcriüöiiGa.tiO!! des so erhaltenen Alkali mo tall saJ r;c α
des Thioxanthene der allgemeinen Formel III mit dem Chinuclidinderivat
erfolgt im allgemeinen bei Rauinbernperatur oder durch
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ORtQfNAL
-S-
leichtes Erwärmen in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels,
z.B. eines für die Herstellung des Alkalimetallsalzes verwendeten Lösungsmittels.
Die Verfahrensweisen (a), (b) und (f) werden vorzugsweise in Gegenwart
eines inerten Lösungsmittels, insbesondere in dem bei
der Herstellung des Metallderivats der allgemeinen Formel III verwendeten Lösungsmittel, bei der Siedetemperatur .des Lösungsmittels
durchgeführt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I und II, die eine Sulfoxid- bzw. Sulfongruppe enthalten (n = 1 bzw. 2), können
folgendermassen hergestellt werden:
Zur Herstellung der Sulfoxide werden die nach dem oben beschriebenen
Verfahren hergestellten Verbindungen der allgemeinen Formel I oder II, in der η = 0 ist, nach bekannten Methoden schonend
oxydiert, vorzugsweise mit Wasserstoffperoxid in stöchiometrischen
Mengen in Gegenwart von Essigsäure oder einer wässrigen Lösung von Natriummetaperjodat. Im letzten Fall setzt man
die zu oxydierende Verbindung vorzugsweise in Form des Salzes, z.B. in Form des Hydrochlorids oder Methansulfonats, ein.
Die so erhaltenen Verbindungen liegen im allgemeinen als Gemisch der optischen Isomeren vor, die durch fraktionierte
Kristallisation getrennt v/erden können.
Zur Herstellung der Sulfone werden die Verbindungen der allgemeinen
Formel I oder II, in der η den Wert 0 oder 1 hat, nach bekannten Methoden, z.B. mit Wasserstoffperoxid im Überschuss
in Gegenwart von Essigsäure oder wässriger Salpetersäure oder
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einer organischen Persäure, oxydiert.
Die als Ausgangsverbindungen verwendeten Verbindungen der allgemeinen
Formel VIII und IX sind zum Teil bekannt und werden nach bekannten Methoden hergestellt. Die Verbindungen der allgemeinen
Formel XIII und XIV
(XIV) (XV)
in der X und Y die oben angegebene Bedeutung naben, sind neu
und können folgendermassen hergestellt werden:
a) Umwandlung des 2-Hydroxymethylchinuclidins (hergestellt nach
Prelog und Mitarb., Liebigs Annalen der Chemie, Band 545 (1940), Seite 259) nach bekannten Verfahren, in einen reaktionsfähigen
Ester, z.B. ein Halogenid oder Sulfonsäureester. !lach
dem von Prelog und Mitarb, beschriebenen Verfahren erhält man insbesondere das 2-Chlormethylchinuclidin.
b) Umsetzen des gemäss (a)·erhaltenen Derivats mit einem Alkalimetallcyanid
in einem inerten Lösungsmittel bei einer Temperatur, die je nach Art des eingesetzten Esters und des verwen- ,
deten Lösungsmittels zwischen 80 und 100 G liegt.
c) Verseifung dea gemäss (b) erhaltenen Nitrile durch Umsetzen
mit einer anorganischen Säure in wässriger Lösung zu 2-Chinuclidinylessigsäure,
die in Form des Säureadditionssalzes erhalten wird.
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Die Verbindungen der allgemeinen Formel XIV, in der Y ein Chlor·-
atom oder einen Alkoxyrest. mit 1 bis }i C-Atomen bedeutet, können
in an sich bekannter Weise aus 2-Chinuclidinylessigsäure hergestellt
werden.
Durch Reduktion des Eaters mit Lithiumaluminiumhydrid erhält man 2-Chinuclidinyläthanol, das nach bekannten Methoden in die
entsprechenden Halogenverbindungen der allgemeinen Formel XV überführt wird, in der X die oben angegebene Bedeutung hat.
Die Verbindungen der Erfindung können z.B. durch Destillation,
Kristallisation, Chromatographie oder durch Überführen in das Salz und Freisetzen der Base durch Behandlung des Salzes in alkalischem
Medium, gereinigt werden.
Zur Herstellung der Salze werden die Verbindungen der allgemeinen Formel I oder II entweder mit einer organischen oder einer
anorganischen Säure in einem lösungsmittel, z.B. einem Alkohol, Äther, Keton oder chlorierten Kohlenwasserstoff, umgesetzt.
Die quartären Ammoniumsalze werden durch Umsetzen mit einem alkylierend wirkenden organischen oder anorganischen Ester, gegebenenfalls
in einem Lösungsmittel, bei Raumtemperatur oder unter leichtem Erwärmen erhalten.
Die Verbindungen der Erfindung sind wertvolle Antihiataniinica,
Antichülinergica, Mittel zur Behandlung das ZentralnorvensysteniG,
Neuroloptici, Tranquilizer una Jiutidoproosiva.
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Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Eine Lösung von 51»2 g naphthalin in 400 eil wasserfreiem Tetrahydrofuran
und 9,2 g Natrium wird unter Stickstoff 6 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Anschliessend wird die grüne Lösung
unter Rühren innerhalb von 30 Minuten mit einer Lösung von 79,3 g Thioxanthe'n in 600 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran versetzt
und dann 24 Stunden gerührt. Die dunkelbraune Lösung wird innerhalb von 45 Minuten mit einer Lösung aus 53,5 g 3-Phenylsulfonyloxy'chinuclidin
in 170 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran versetzt und Io Stunden gerührt. Anschliessond wird das Reaktionsgemisch
langsam mit 100 ml Wasser versetzt. Dann wird das Tetrahydrofuran.bei 30 C unter vermindertem Druck abdestilliert.
Der Rückstand \vird mit 200 ml Wasser und 300 ml Benzol
versetzt. Das Gemisch wird gerührt und filtriert. Das nicht identifizierte unlösliche Produkt wird zweimal mit 50 ml V/asser
und zweimal mit 50 ml Benzol gewaschen. Das mit den Waschflüssigkeiten vereinigte FiItrat wird in eine organische und
eine wässrige Phase getrennt. Die wässrige Phase wird dreimal mit insgesamt G00 ml Benzol extrahiert. Die mit den Ben:;olextrakl'.;::
voriOi.X« organische? Phase wird dre::i:al rr.it inS^esam"I.
550 ml einer In J-Iοthan;;u 1 foηsäurelös\w.r behandelt. Die so or-
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haltene saure lösung wird mit 200 ml Benzol gev/aschen.
Anschliessend wird die saure Lösung abgekühlt und mit 80 ml
einer 10 η natronlauge alkalisch gemacht. Das abgeschiedene "Öl
wird dreimal mit insgesamt 650 ml Benzol extrahiert. Die vereinigten
Benzolextrakte werden fünfmal mit insgesamt 1.250 ml
Wasser gev/aschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck abdestilliert. Es werden 46 g eines festen gelben Produktes erhalten.
Uach Umkristallisieren aus 700 ml siedendem Aceton werden
23,7 g 3-Chinuclidinyl-9-thioxanthen vom P. 1700C erhalten.
Das 3-Phenylsulfonyloxychinuclidin kann nach Miklhina und
Mitarb., J. Gen. Chem. URSS, Band 30 (I960) Seite 2943, hergestellt
werden.
Beispiel 2 3-Chinuclidinylmethyl-9-thioxanthen
4,5 g Thioxanthen in 25 ml wasserfreiem Xylol werden mit 2 ml
einer 50prozentigen Suspension von Natriumamid in Xylol versetzt.
Das Gemisch wird gerührt und bis zum Siedepunkt erhitzt. Das Gemisch wird innerhalb von 90 Minuten mit einer Lösung
aus 3,9 g 3-ChIormethylchinuclidin in 12,5 ml wasserfreiem
Xylol versetzt. Dieses Gemisch wird anschliessend unter Rühren 4 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Nach dem Abkühlen
wird das Reaktionsgemisch unter Rühren in ein Gemisch aus
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100 ml V/asser und 100 ml Äther gegossen. Eine geringe Menge
unlöslichen Materials wird abfiltriert und mit Wasser und Äther
gewaschen. Das mit den Waschflüssigkeiten vereinigte FiItrat
wird in eine organische und eine wässrige Phase getrennt. Die organische Phase wird zweimal mit insgesamt 70 ml einer 1 η
wässrigen Salzsäurelösung extrahiert. Die vereinigten Saizsäureextrakte
werden zweimal mit insgesamt 40 ml Äther gewaschen und anschliesserid unter Kühlen mit 8 ml 10 η Natronlauge alkalisch
gemacht. Das abgeschiedene Öl wird zweimal mit insgesamt 150 ml Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte werden
dreimal mit insgesamt 300 ml destilliertem V/asser gewaschen und dann über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Durch Abdestillieren
des Äthers wird das Volumen der Lösung auf 1/10 verringert. Nach dem Abkühlen der lösung wird der ausgefallene
Niederschlag abzentrifugiert. Es werden 4»8 g 3-Chinuclidinylmethyl-9-th'ioxanthen
vom F. 132 C erhalten.
Das jJ-Chlormethylchinuclidin kann aus 3-Chlormethylehinuclidinhydrochlorid
in alkalischem Medium nach Grob und Mitarb., HeIv. Ghim. Acta, Band 37 (1954), Seite 1689, hergestellt werden.
3-Chinuclldinylcarbonyl-9-thioxanthen
O=C
Ein Gemisch aus 30 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran und 18 ml
einer 20prozentigen Lösung^ von Butvllithium in Hexan unter
Stickstoff wird auf τ-5 G abgekühlt und laarsan sii l ci.-or Löjur?.--:
•von 8 g Thioxanthen in 70 ml wasserfreien Tetrahydrofuran versetzt.
Die erhaltene braune lösung wird sodarai 4 Stuiraen gerührt,
wobei man die "Temperatur bis auf 2Q°C-ansteigen lässt.
Das Geraisch wird dann innerhalb von 15 Minuten rflit einer Lösung
von 3,5 g 3-Äthoxyearbonylehinuc lidin in 30 al wasserfrei ep
Tetrahydrofuran versetzt. Mach weiterem Rühren bei Raumtenpe.ratur
während 90 Minuten wird die erhaltene schmutzig—gelbe Lösung
mit 20 ml Wasser versetzt. Das Tetrahydrofuran und Hexan
wird unter vermindertem Druck abdestilliert. Die zurückbleibende wässrige Suspension wird mit 20 ml "Wasser und 50 ml Benzol
versetzt. Eine geringe Menge unlöslichen Materials wird abfiltriert und mit 20 ml Wasser sowie zweimal mit 20 ml Benzol gewaschen. Das mit den Waschflüssigkeiten vereinigte Filtrat wird
in eine organische und eine wässrige Phase getrennt. liie wässrige
Phase wird- mit 20 ml Benzol extrahiert. Die mit dem Benzolextrakt
vereinigte organische Phase wird zweimal mit 20 Eil 1 η wässriger Methansulfonsäurelösung und viermal mit 10 ml V/asser
extrahiert. Die vereinigten wässrigen Extrakte werden mit 5 ml 10 η Natronlauge alkalisch gemacht. Der ausgefallene Niederschlag
wird zweimal mit insgesamt 100 .ml Benzol extrahiert.
Die vereinigten Benzolextrakte werden viermal mit insgesamt 40 ml destilliertem Wasser gewaschen und über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Gemisch wird filtx'iert und zur
Trockene eingedampft. Ss werden 4,8 g eines pastösen Rückstands
erhalten, de-r nach Behandeln mit 20 ml Petroläther 4 g
3-Chinuclidinylcarbonyl-9-thioxanthen voaa F. 123 bis 124°C ergibt.
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Das 3-£thoxycarbonylchinuclidin Kann riac.i dom Verfahren von Miknlina
und Hitarb., Khira Geteretsikl. Soedin. Akad Ilauk S33R
(1966 Seite 243 bis 249, hergestellt werden.
Beispiel
· A-
3-Chinuclidinylhydroxymethy1-9-thioxanthen
Eine Suspension von 1,48 g laithiumaluniniumhydrid in 80 ml
wasserfreiem Tetrahydrofuran wird innerhalb vOn 1 Stunde unter
Stickstoff bei 50C mit einer Lösung von 13,06 g 3-Chinuclidinylc-arbonyl-9-thioxanthen
in 80 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran versetzt. Hach einständigem Stehen bei Raumtemperatur wird das
Gemisch auf 0°C abgekühlt. Bas Gemisch wix'd dann langsam mit
1,8 ml V/asser, 1,31 al einer wässrigen 5 η Natriumcarbonatlösung
und 6,5 nil Wasser versetzt und an sch lies send 1 Stunde
bei Raumtemperatur gerührt. Das unlöslicne Material wird ab-' filtriert und zweimal mit 50 ml Tetrahydrofuran, dreimal mit
50 ml kaltem Benzol und einmal mit 150 ml warmem Benzol gewaschen.
Die organischen Phasen werden vereinigt und unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Es werden 11 g
Feststoff erhalten, der in 65 ml Diäthyläther suspendiert wird. Die Suspension v/ird 30 Minuten gerührt und auf 5°C abgekühlt.
Die erhaltenen weissen Kristalle werden abfiltriert und vierr,'i-.:
i.'ili If; nl IXiälhy l/ilher ^ewaschei·. Es werden 8 g J-Chinuclid
JnyJ ri./'iro.v./;r.»t? ./i-9-thJoximthen vom P. 201 C erhalten. Durch
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Kristallisieren aus Methyläthylketon wird die reine Verbindung
vom F. 204 C erhalten.
3-GhinuGlidinylmethyl~9-thioxanthen-10-oxid
0,88 g Methansulfonsäure in 18 ml Essigsäure werden mit 2,93 g
3-Chinuclidinylmethyl-9-thioxanthen versetzt. Die erhaltene Lösung
wird auf 15 C abgekühlt und tropfenweise mit 4,4 ml einer Lösung von 31,5prozentigem, mit Essigsäure auf das Fünffache
verdünntem Wasserstoffperoxid versetzt. Die erhaltene Lösung wird anschiiessend 65 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das
Reaktionsgemisch wird dann tropfenweise in 80 ml 5 η Natronlauge
gegeben, die auf etwa 100C abgekühlt wurde. Das Gemisch
wird dreimal mit insgesamt 100 ml Chloroform extrahiert. Die vereinigten Chloroformextrakte werden dreimal mit insgesamt
150 ml destilliertem V/asser gewaschen und anschiiessend über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Das Chloroform wird
unter vermindertem Druck abdestilliert. Es werden 3 g des Isomerengemisches von ^-Chinuclidinylmethyl-g-thioxanthen-lO-oxid
erhalten.
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Beispiel 6 3-Chinuclidinylmethylen-9--thioxanthen
CH
a) Herstellung aus 3-Chinuclidinylmethyl-9-thioxanthen-10-oxid
Eine Lösung von 9,12 g des Isomerengemisches von 3-Chinuclidinylmethyl-9-thioxanthen-lO-oxid
in 100 ml Essigsäureanhydrid wird 1 Stunde unter Rückfluss erhitzt. Das Essigsäureanhydrid
wird anschliessend unter vermindertem Druck abdestilliert. Der braune Rückstand wird in einem Gemisch aus 65 ml destilliertem
V/asser und 30 ml 1 η Methansulfonsäure gelöst. Die wässrige
lösung wird dreimal mit 50 ml Benzol gewaschen und anschliessend mit 10 η Natronlauge auf einen pH~Wert von 2 eingestellt.
Das unlösliche Material wird dreimal mit insgesamt 350 ml Benzol extrahiert. Die vereinigten Benzolextrakte werden
dreimal mit insgesamt I50 ml destilliertem Wasser gewaschen,
über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und zur Trockene eingedampft. Es werden 7,8 g eines festen Rückstandes
erhalten. Nach Umkristallisieren aus 40 ml siedendem Aceton
werden 4,5 g 3-Chinuclidinylme.thylen-9-thioxanthen vom 3?. 142 bis 143°C erhalten.
b) Herstellung aus 3-0hinuclidinylhydroxymethyl-9-thioxanthen
Eine Suspension veh 3,37 g 3-Chinuclidinylhydroxynethyl-9-thioxanthen
in 25 ml wasserfreiem Äthanol wird mit 3 ml einer
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gesättigten Lösung von Chlorwasserstoff in Äthanol versetzt. Das
erhaltene Gemisch wird zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird in 50 ml Chloroform aufgenommen, und das Chloroform wird
anschliessend eingedampft. Dieser Vorgang wird einrr.al wiederholt.
Der erhaltene Peststoff wird in 20 ml Pyri-din gelöst und
bei 20 C mit einer lösung aus 5 ml Phosphoroxychlorid in 10 ml Pyridin versetzt. Das Gemisch wird innerhalb von 1 Stunde auf
80 C erhitzt, dann abgekühlt, und in 200 ml Eiswasser gegeben. Der powert der erhaltenen Lösung wird mit 50 ml 10 η Natronlauge
auf 11 eingestellt. Diese Lösung wird dreimal mit 100 ml Benzol extrahiert. Die vereinigten Benzolextrakte v/erden fünfmal
mit 50 ml Wasser gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Es werden 3 g eines roten Öls erhalten, das in
■ ΙΟ ml Methyläthylketon gelöst wird. Nach 15stündigem Stehen bei
0 C werden 0,1 g 3-Chinuclidinylhydroxymethyl-9-thioxanthen vom
F. 1420C isoliert.
Beispiel 7 3-Chinuclidin.yl-9-(2-chlorthioxanthen)
16,5 ml einer 25prozentigen Lösung von Butyllithium in Hexan
werden bei 200C unter Stickstoff mit 50 ml wasserfreiem Äther
und anschliessend mit einer Lösung aus 9,3 g 2-Chlorthioxantheii
in 250 ml wasserfreiem Äther versetzt. Hach 17stündigem Rühren
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bei Raumtemperatur wird das Gemisch innerhalb von 30 Minuten mit einer Lösung von 5»34 g 3-Phenylsulfonyluxychinuclidin in
100 ml wasserfreiem Äther versetzt. Das Reaktionsgemisch wird weitere 3 Stunden gerührt. Dann wer&en 100 ml Wasser hinzugesetzt,
das Gemisch wird gerührt und dekantiert. 'Die wässrige
Lösung wird zweimal mit 100 ml Äther extrahiert. Die Ätherphase wird dreimal mit insgesamt 100 ml einer wässrigen 1 η Methansulf
onsäurelösung und anschliessend dreimal mit 10 ml Wasser extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden mit 100 ml Äther
gewaschen und anschliessend mit 15 ml 10 η Natronlauge alkalisch gemacht. Das abgeschiedene Öl wird zweimal mit 200 ml Äther extrahiert.
Die vereinigten Ätherextrakte werden dreimal mit 50 ml Wasser gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet. Kach Abdestillieren des Äthers unter vermindertem Druck erhält man 4,9 g eines Öls, das nach Auflösen in 40 ml
Äther 1,1 g eines Gemisches der optischen Isomeren von 3-Chinuclidinyl-9-(2-chlorthioxanthen) vom P. 165°C ergibt.
Durch fraktioniertes Kristallisieren aus Methyläthylketon erhält
man 3-Chinuclidinyl-9-(2-chlorthioxanthen) vom F. 193°G.
Beispiel 8 3-Chinuclidinylmethyl-9-(2~chlorthioxanthen)
9,3 g 2-Chlorthioxanthen in 20 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran
109845/1919
werden unter Stickstoff mit einer Löoung von 2,9 g 3-Chlorme—
thylchinuclidin in 20 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran versetzt.
Das Gemisch wird auf 0 C abgekühlt, anschliessend innerhalb von
60 Minuten mit 22 ml einer 2 m PhenylIithiumlösung in einem
Benzol-Ather-Gemisch versetzt und 22 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Anschliessend wird das Gemisch mit 50 ml Wasser
versetzt. Die organischen Lösungsmittel v/erden unter vermindertem Druck abgedampft. Nach Zugabe von 40 ml Wasser wird die
wässrige Lösung dreimal mit 50 ml Äther extrahiert. Die vereinigten
Ätherextrakte v/erden viermal mit 50 ml Wasser gewaschen und dreimal mit insgesamt 60 ml einer wässrigen 1 η Methansulfonsäurelösung
und anschliessend dreimal mit 25 ml V/asser extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden dreimal mit
insgesamt 100 ml Äther gewaschen und mit 9 ml 10 η Watronlauge
alkalisch gemacht. Das erhaltene Öl wird dreimal mit 100 ml Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte v/erden viermal
mit insgesamt' 150 ml Wasser gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Abdestillieren-des Äthers
unter vermindertem Druck werden 5,3g Rohprodukt in Form eines ·
Öls erhalten. Die.ses Öl wird mit 15 ml Aceton versetzt. Diese
Lösung wird mit 15 ml Äther und 4 ml 4 η Methansulfonsäurelösung
in Äthanol versetzt. Es werden 1,6 g 3-Ohinuclidinylmethyl-9-(2-chlorthioxanthen)-methansulfOnat
vom F. 192°C erhalten, das durch Zersetzung in alkalischem Medium und Umkristallisieren
der Base aus Äther das 3-Ohj.iiuelidin.ylmethyl-9-(2-chlorthioxanthen)
vom F. 154°C ergibt.
10 9 8 4 5/ 1919
B ο i ξ τ) i - e 1 9
3-Ch.inuclidin.ylnie thylgn-9- (2-chlor thiolan,the α j
Eine Lösung von 6 g Methansulfonsäure in 130 ml Essigsäure wird
bei 200C mit 22,7 g rohem 3-Chinuclidinylmethyl-9~(2-chlorthioxanthen)
versetzt, das gemäss Beispiel.8 in Form eines Öls erhalten wurde. Das Gemisch wird mit 30,6 ml einer 6,3prozentigen
V/asserstoffperoxidlösung in Essigsäure versetzt und anschliessend
48 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch
v/ird mit 500 ml Wasser verdünnt. Die Lösung wird .zweimal mit 200 ml Äther gewaschen und bei 15 C in 300 ml einer
10 η Natronlauge gegeben. Der ausgefallene niederschlag v/ird
dreimal mit insgesamt 500 ml Chloroform extrahiert. Die vereinigten Chloroformextrakte werden dreimal mit 100 ml Wasser gewaschen,
über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und zur Trockene eingedampft. Es werden 22,9 g eines pastosen Rückstands
erhalten, der in 260 ml Essigsäureanhydrid gelöst wird.
Die Lösung wird 2 Stunden unter Rückfluss erhitzt und anschliessend unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft.
Der Rückstand wird- in 220 ml Wasser gelöst. Diese Lösung wird mit Metnansulfonaäure auf einen p„-Wert von 1 eingestellt und
dann dreimal mit insgesamt 650 ml Äther gewaschen. Die wässrige
Lesung v/ird mit 10 η Natronlauge auf ein**n p„-Werfc von Il eingestellt.
Das abgeschiedene öl wird dreimal mit insgesamt
109845/1919
450 ml Benzol extrahiert. VAe vereinigten tenzo!extrakte werden
dreimal mit 100 ml V.'asser gewaschen, und liter v.asüferf'r-e ί^:η
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Abaestillieren aea Benzols
unter vermindertem Di-uck werden 17,7 g Rohprodukt in Forra wines
Öls erhalten. Dieses öl v/ird in einem Gemisch van 90 ml Aceton und 90 ml Äther gelöst und mit 13,9 ml einer 4 η Hsthansulfonsäurelösung
in Äthanol versetzt.. Es werden 16,1 g 3-Chinuclidinylmethylen-9-(2-chlorthioxanthen)-iriethansulfonat
erhalten. Die Verbindung wird in 400 ml Wasser gelöst. Die lösung wird
mit 35,6 ml 1 η Katriumcarbamatlösung alkalisch gemacht. Durch Extraktion mit 600 ml Benzol werden 11,9 g der Base erhalten,
die in einem Äther-Aceton-Gemisch (1:1) erneut in das Methansulf onat überführt v/ird. Es werden 12,4 g reines 3-0hinuclidi-
)~met:.ansulfona b erhalten.
Die Verbindungen der Erfindung besitzen wertvolle pharmakologische
Eigenschaften. Sie wirken insbesondere als Antihistami nica sov/ie auf das zentrale und periphere Kerverisysten.
Die Annäherungsv/erte für die Letaldosis, die nach dem klassischen
Verfahren von Deichmann und LeBlanc ermittelt wurden, sind in der nachstehenden Tabelle angegeben:
Verbindung
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 6
Beispiel 9
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 6
Beispiel 9
109845/1919
Haus, i.v. | Haus, s.c. | Ratte, s.c. |
30 | 620 | 520 |
2p ■ | 350 | 52Ό |
30 | 1100 | 620 |
40 | 150 |
Bei Mäusen rufen die Verbindungen dfer Erfindung, in hohen Dosen
vorabreicht, eine Verminderung der spontanen MotiIitat
sowie Hypothermie hervor und führen zu einem k&taleptischen Zustand.
Diese Symptome sind charaktex'istisch für die neuroleptisehe
Y/irkung der erfindungsgemäüsen Verbindungen.
?harraakolotcisehe Wirkung
Nach klassischen Versuchsmethoden wurde eine Reihe von Versuchen
durchgeführt, um den zentralen 7/irkungspurikt der erfindungsgemässen
Verbindungen zu ermitteln. In der nachstehenden Tabelle werden beispielhaft einige Ergebnisse angegeben:
Versucn | Tier | Γ;2 ,j 0, mg/kg | 2 | Beispiel 6 |
Beinpiei 9 · |
Verstärkung der Bar- biturat-Vvirkunp· |
Maus | beiGpiCii 1 |
20 | 1 | 1 |
Hypothermi e-Wi r kung | Hau 3 | 20 | >100 | 20 | 5 |
Hemmung der sponta nen Aktivität |
Maus | >100 | 100 | 50 | 7 |
Fraktion | Maus | >200 | 45 | 4,5 | 6 |
Rota-rod | Maus | 100 | 80 | 8 | 6 |
Aggre π π i on s <r;r ad | Maus | 40 | 9 | 3,5 | 3,5 |
Kat al e ρ 3 i e -V." i neu np; | Ratte | Q | >100 | >100 | >1CC |
> 100 | |||||
Diese Beispiele zeigen, dass die Verbindungen der Erfindung, inisbesondere die Verbindungen der Beispiele 6 und 9, stark sedierend
auf das Zentralnervensystem wirken. Bei annähernd toxischen Dosen, d.h. bei einer Dosis, die mindestens dreissipmal
höher iat rils die Sedativ-Dosiü, ist eine kataleptiache
Wirkung featstellbar.
1098A5/1919
Bei der therapeutischen Verwendung der erfindungsgemässen Verbindungen
hangt die geeignete Dosis vom gewünschten Effekt, der Art der Verabreichung und der Dauer der Behandlung ab. Im allgemeinen
liegt die wirksame Tagesdosis für Erwachsene bei oraler Verabreichung zwischen 10 und 200 mg und bei parenteraler Verabreichung
zv/isehen 1 und 50 mg.
Die erfindungsgemässen Verbindungen werden u.a. bei neuro-' * vegetativer Dystonie, Überempfindlichkeits- und Erregungszuständen,
leichter Depression, Neigung zu Psychasthenie verbunden mit Angstzuständen sowie bei psychischer Labilität verwendet.
Die Verbindungen werden entweder in Form der Basen oder in ■ Form der pharmakologiseh verträglichen, d.h. nicht toxischen
Säureadditionssalze oder quartären Ammoniumsalze in geeigneten
Dosen verv/endet.
Die Verbindungen der Erfindung können in Form der Basen, Salze oder quartären Ammoniumsalze therapeutisch entweder allein oder
in Verbindung mit Zusatzstoffen, wie Verdünnungsmitteln, Überzugsmitteln,
Konservierungsmitteln, Feuchthaltemitteln, Gleitmitteln, Lösungsvermittlern, Färb- oder Duftstoffen, verwendet
werden, die pharmakologisch verträglich und für die betreffende
Verabreichungsart geeignet sind.
Zur oralen Verabz^eichung können die Verbindungen in Form von
Tabletten, Dragees, Pulvern, Granulaten oder Gelen, Emulsionen,
Suspensionen, Lösungen oder Sirupen verwendet werden.
109845/ 1919
Zur parenteralen Verabreichung verwendet man sterile wässrige
oder nicht-wässrige Lösungen, Suspensionen, Emulsionen oder auch
sterile Pulver, die vox' der Verwendung aufgelöst werden.
Zur rektalen Verabreichung verwendet man Suppositorien und aur
äusserlichen Anwendung Lösungen, Emulsionen, Suspensionen oder
Salben.
Nachstehend ein Beispiel für die Zusammensetzung einer Tablette,
die als Wirkstoff eine Verbindung der Erfindung enthält: 3-Chinuelidinylmethyl-9-thioxanthen 25 mg
Mannit t 92 mg
Maisstärke 20 mg
Stearinsäure 8 jag
Talcum 5 mg
109845/1919
Claims (12)
- Patentansprüchein der R ein Wasserstoff- oder Halogenatom, einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 4- C-Atomen, eine Trlfluormethyl— oder eine Dialkylsulfamylgruppe bedeutet, n den ¥ert Ö, 1 oder 2 und m den Wert 1 oder 2 hat und die Gruppierung >A-B- den Rest} C= CH-, /CH-CH-, >CH-C-, > CH-CILj- oder >CH- und die Gruppiei it ^ OH 0rung >A-D- den Rest >C=CH-, >GH-CH-, >CH-C- oder >CH-CHQ-IIdarstellt und ihre Salze mit Säuren und quartären Ammoniumsalze. ,
- 2. 3-Chinuclidinyl-9-thioxantb.en.
- 3. 3-ChinuclidinylHιethyl-9-thioxa^lthen.
- 4. 3-Chinucl idinylearbonyl-9-tiiioxanthen.
- 5. ^-Chinuclidinyl-hydroxymethyl^-thioxanthen.
- 6. ^-Chinuclidinyliaethyl-g-thioxantlien-lO-oxid.
- 7. 3-ChinuclidInylmethylen-9-tJlioxanthen.
- 8. 3-Chinuclidinyl-9-(2-chlortiaioxantlien).
- 9. 3-.ChinuGlidinylr..-tiiyl-9-(2-clilortliioxantiien).
- 10. 3-Chinuclidinyliaethylen-9-C 2-chlorthioxanthen).109845/1919
- 11. Verfahren zur Herstellung der Thicxanthenderivate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in an sich bekannter V/eise
(a) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der die Gruppierung >A-B- den Rest XiH- darstellt, ein Thioxanthen der allgemeinen Formel III(III)in der R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, als Alkalimetallsalz mit einem Arylsulfonyloxy- oder Alkylsul.-fonyloxy-3-ch±nuelidin kondensiert»(b) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der die Gruppierung ;A-B- den Rest > CIf-CHp- darstellt, das Thioxanthen der allgemeinen Formel III als Alkalimetall salz mit einem 3-Chinuclidinmethylhalogenid der allgemeinen Formel IVin der X ein Halogenatom oder eine Sulfonsäureestergruppe bedeutet, kondensiert,(c) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der die Gruppierung >A-B- den Rest >CH-C- darstellt,Ildas Thioxanthen der allgemeinen Formel III als Alkalimetallsalz mit eineia 3-Chinuclidinderivat der allgemeinen Formel V109845/1919CO-Yin der Y ein ~ Chlor at pm oder einen Alkoxyrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist, kondensiert,
(d') zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der die Gruppierung >A-B- den Rest >CH-CH- darstellt,OH die nach (c) erhaltene Verbindung reduziert,(e) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, in.der die Gruppierung >A-B- den Rest >C=CH- darstellt, entweder die nach (d) erhaltene Verbindung oder eine Verbindung der allgemeinen Formel VI oder VII(VI)(ViI)in der R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, dehydratisiert, und(f) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel II, in der die Gruppierung?A-D- den Rest >CH-CHp- darstellt, das Thioxanthen der allgemeinen Formel III als Alkalimetallsalz mit einem 2-Chinuclidinalkylhalogenid der allgemeinen Formel VIII(VIII).109845/1919in der m die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, und X ein Halogenatom ist, kondensiert,(g) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel II, in der die Gruppierung >A-D- den Rest JGH-C- darstellt,das Thioxanthen der allgemeinen Formel III als Alkalimetallsalz mit einem 2-Chinuclidinderivat der allgemeinen Formel IX(CH2)m-co-y(ix)in der m und Y. die vorstehende Bedeutung haben, kondensiert, (h) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel II, in der die Gruppierung ϊΑ-D- den Rest )CH-CH- darstellt,OH die nach (g) erhaltene Verbindung reduziert,(i) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel II, in der die Gruppierung ;A-D- den Rest >C=CH-darstellt, entweder die nach h erhaltene Verbindung oder eine Verbindung der allgemeinen Formel X oder XI qCH2-(CH2) (X).-OCH2-(CH2) • (XI).-Cin der R und m die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, dehydratisiert und gegebenenfallo die nach (a) bis (i) erhaltene Verbindung, in der η den Wert O hat, mit einem Oxydationsmittel zum entsprechenden Sulfoxid oder Sulfon oxy-109845/1919diert und gegebenenfalls die erhaltene Verbindung durch Umsetzen mit einer anorganischen oder organischen Säure oder einem Quaternierungsmittel in ein Säureadditionssalζ bzw. quartäres Ammoniumsalz überführt. - 12. Arzneipräparat, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung nach Anspruch 1 und einem pharmakologisch. verträglichen Träger.1098AS/1919
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