DE2113427B2 - Vorrichtung zum Blockieren einer elektrodynamisch angetriebenen Spiralfeder-Unruh - Google Patents

Description

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- Beschädigung der Unruh oder ihrer Lagerungen verkennzeichnet, daß die magnetischen Felder durch 20 mieden wird, wobei die Ruhestellung der Unruh zwei mit der Unruh (2,9,10) verbundene Perma- genau festgelegt sein soll.

nentmagnete (11,12) in einem durch ein weichma- Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Vorrich-

gnetisches Mantelteil (15) dei Unruh gebildeten tung der eingangs genannten Art, erfindungsgemäß da-

Zwischenraum erzeugt werden, wobei ein Betäti- durch gelöst, daß zusammenwirkende weichmagneti-

gungshebel (18) vorgesehen ist, der das mit den 25 sehe und permanentmagnetische Teile vorgesehen sind,

permanentmagnetischen Teilen (11, 12) zusam- die mit dem Blockierorgan bzw. der Unruh derart ve--

menwirkende wpichmagnetische Metallteil (21) in bunden sind, daß sich magnetische Felder zwischen

diesen Zwischenraum bringt und dadurch die Un- diesen beiden Teilen ergeben, die die Unruh blockie-

ruh (2, 9,10) blockiert. ren, wenn sich das Blockierorgan in der ersten Stel-

3. Vorrichtung nach /uispruch 1, dadurch ge- 30 lung befindet.

kennzeichnet, daß die zwischen der Unruh (2, 9, Auf diese Weise ergibt sich keinerlei mechanische 10) und dem Blockierorgan (18) erzeugten magne- Berührung zwischen dem Blockierorgan und der Untischen Felder zwischen diesen beiden Teilen an ruh, so daß keine Beschädigungsgefahr besteht. Die eirer Stelle der Unruhschwinglage wirken, welche Ruhestellung der Unruh ist genau festgelegt und es von der Gleichgewichtslage der Unruh (2, 9, 10) 35 sind keine genauen Fertigungstoleranzen erforderabweicht. Hch, wie dies bei den bekannten Vorrichtungen mit

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- mechanischer Berührung zwischen dem Blockierorkennzeichnet, daß das Blockierorgan (18) mit gan und der Unruh der Fall ist.

Hilfe einer Rückholfeder (20) in die zweite Stel- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin-

lung bringbar ist, und daß die in der ersten Stel- 4° dung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
lung erzeugten magnetischen Kräfte größer sind, Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in

als die durch die Rückholfeder (20) in dieser er- der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels sten Stellung ausgeübte Kraft. noch näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht eines Teils eines Zeitmeß-45 gerätes mit der Vorrichtung zum Blockieren der Un-

ruh,

Fig.2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 nach Fig. 1.

Die Unruh 1 ist eine elektrodynamisch angetrie-

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung 50 bene Spiralfeder-Unruh, die eine Welle 2 aufweist, dezum Blockieren einer elektrodynamisch angetriebe- ren Zapfen in Lagerstellen 3 und 4 der Werkplatte 5 nen Spiralfeder-Unruh mit einem Blockierorgan, das und des Unruhklobens 6 gelagert sind. Die Unruheine erste, in unmittelbarer Nähe der Unruh gelegene, welle 2 trägt eine Spiralrolle 7, an welcher das innere und eine zweite Stellung einnehmen kann, in der es Ende der Spirale 8 befestigt ist, wobei das äußere sich in Abstand von der Unruh befindet. 55 Ende der Spirale in an sich bekannter und daher nicht

In elektrodynamisch angetriebenen Uhrwerken ist dargestellter Weise mittels Spiralklötzchen am Unruhes nicht möglich, die Unruh wie bei Federaufzugsuh- kloben 6 befestigt ist. Eine Hülse 9 ist auf der Welle 2 ren mit Hilfe der Amzugswelle stillzusetzen, in dem befestigt. Diese Hülse 9 trägt an ihrem oberen Ende auf das das Pederhaus mit der Hemmung verbindende eine Platte 10, welche einerseits zwei Permanentma-Räderwerk eine der Kraft der Aufzugsfeder entgegen- 60 gnetell und 12 aufweist, die an einem Träger 13 befewirkende Kraft ausgeübt wird. Dies geschieht mit stigt sind, und andererseits ein Gegengewicht 14, das Hilfe des Stundenrohres, das auf der Welle des Zen- zum Auswuchten dient. Die Platte 10 ist mit einem trumrades angeordnet ist, wodurch der Sekundenzei- Absatz der Hülse vernietet, und eine zweite Platte 15 ger kurzzeitig angehalten werden kann. aus einem weichmagnetischen Material ist mit dem

Bei elektrodynamisch angetriebenen Uhrwerken 65 unteren Ende der Hülse 9 vernietet. Diese zweite verwendete Vorrichtungen der eingangs genannten Platte 15 bildet einen Raum zwischen den Magneten Art (deutsche Auslegeschrift 1 094 666) weisen eine 11 und 12 und ist dazu bestimmt, den magnetischen el'is'ischi Klinge auf, die unmittelbar in der ersten Fluß der Magnete 11 und 12 aufzufangen, um eine ge-

schlossene magnetische Schaltung bilden zu können. Die Unruhwelle 2 trägt noch eine Hebelscheibe 16, die eine Vorrichtung zum Zählen der Schwingungen betätigt, welche an sich bekannt und daher nicht näher dargestellt ist.

Der Antrieb der Unruh wird durch eine Transistor-Verstärkerschaltung (nicht dargestellt) aufrechterhalten, die eine Steuerspule und eine Antriebsspule aufweist, welche mit den beiden Magneten 11 und 12 zusammenwirken. Die beiden Spulen sind im Körper 17 zwischen den beiden Platten 10 und 15 der Unruh angeordnet, derart, daß der magnetische Fluß der Magnete Il und 12 aufgefangen wird.

Die eigentliche Blockiervorrichtung enthält einen Betätigungshebel 18, der schwenkbar auf einem Pfeiler 19 angeordnet ist und mittels einer Rückholfeder 20 in seine strichpunktiert dargestellte Lage gebracht wird. Ein Ende des Hebels 18 trägt ein Plättchen 21 aus einem weichmagnetischem Material. Das andere Ende des Hebels 18 ist derart ausgebildet, daß der Hebel 18 von Hand aus der strichpunktiert dargestellten Lage in die mit ausgezogenen Strichen gezeichnete Lage (F i g. 1) gebracht werden kann.

Aus der F i g. 2 ist ersichtlich, daß das Plättchen 21 im Inneren des von den Magneten 11 und 12 und der Platte 15 gebildeten Raumes angeordnet ist. Wenn der Hebel 18 in die mit ausgezogenen Strichen dargestellte Lage gebracht wird, blockiert der zwischen dem Plättchen 21 und den Magneten gebildete Raum die Unruh. Die Größe dieses Zwischenraumes und die Größe der Eisenmasse des Plättchens 21 sind zur Erzeugung einer genügend großen Kraft maßgebend, welche in der Lage ist, die Unruh augenblicklich anzuhalten. Die Lage der Blockierung der Unruh ist außerhalb der Ruhelage derselben gewählt, d. h., außerhalb der Lage, in welcher die Spirale 8 kein Drehmoment auf die Unruh ausübt. Aus diesem Grund wird, wenn der Hebel 18 in seine Ruhelage gebracht Adrd (strichpunktiert dargestellt), die auf die Unruh durch die Spiralfeder 8 ausgeübte Kraft die Unruh automatisch in Drehschwingung versetzen.

ίο Wenn der Hebel 18 sich in der Blockierlage der Unruh befindet, hält die magnetische Kraft im Zwischenraum den Hebel 18 in dieser Lage fest, und dies entgegen der Wirkung der Kraft der Rückholfeder 20. Um den Hebel 18 in seine Ruhelage zurückzuführen,

genügt es, das Plättchen 21 von Hand aus dem Zwischenraum zu entfernen, indem der Hebel 18 um den Pfeiler 19 gedreht wird, wodurc* die Rückholfeder 20 den Hebel 18 in seine strichpunktiert dargestellte Lage bringt. Diese Ruhelage des Hebels muß genü-

gend weit entfernt von der Unruh gewählt werden, um deren Schwingungen nicht zu beeinflussen.

Dk; Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist sicher, und es sind keinerlei Abänderungen der Unruh erforderlich. Auch werden keine mechanischen

Kontakte benötigt. Diese Vorrichtung kann leicht hergestellt werden, erfordert keine engen Fertigungstoleranzen, wodurch die Herstellungskosten des Zeitmeßgerätes nicht wesentlich erhöht werden.

Es versteht sich, daß der Hebel mittels der Zeiger-

stellwelle mit Hilfe einer Wippe betätigt werden könnte, beispielsweise durch axiale Verschiebung der Aufzugswelle.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Stellung des Blockierorgans mit der Unruh in Beriih- Patentansprüche: rung kommen. Durch die Verwendung dieser elasti schen Klinge ergibt sich jedoch keine eindeutige Ru-

1. Vorrichtung zum Blockieren einer elektrody- hesteJIung der Unruh, und es besteht trotz der Verwennamisch angetriebenen Spiralfeder-Unruh mit 5 dung einer elastischen Klinge die Gefahr einer Beeinem Blockierorgan, das eine erste, in unmittel- Schädigung der Unruh oder ihrer Lagerung.

barer Nähe der Unruh gelegene, und eine zweite Zur Erzielung einer eindeutig festgelegten Ruhe-

Stellung einnehmen kann, in der es sich in Ab- stellung der Unruh ist es zwar bereits bekannt (deutstand von der Unruh befindet, dadurch ge- sches Gebrauchsmuster 1 813 986) eine an einer Stelle kennzeichnet, daß zusammenwirkende io abgeflachte UnruhweUe zu verwenden, die mit einer weichmagnetische und permanentmagnetische ebenen Fläche eines Blockierorgans zusammenwirkt. Teile (21; 11, 12) vorgesehen sind, die mit dem Auch bei dieser bekannten Vorrichtung besteht je-Blockierorgan (18) bzw. der Unruh (2, 9,10) der- doch die Gefahr einer Beschädigung d°.r Unruh und art verbunden sind, daß sich magnetische Felder insbesondere ihrer Lagerungen,
zwischen diesen beiden Teilen (21; 11, 12) erge- 15 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ben, die die Unruh (2,9,10) blockieren, wenn sich Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, das Blockie ι rgan (18) in der ersten Stellung be- bei der keine unmittelbare Berührung des Blockierorfindet. gans mit der Unruh erfolgt, so daß jede Gefahr einer