DE2112959A1 - Thermoplastische bituminoese Masse - Google Patents
Thermoplastische bituminoese MasseInfo
- Publication number
- DE2112959A1 DE2112959A1 DE19712112959 DE2112959A DE2112959A1 DE 2112959 A1 DE2112959 A1 DE 2112959A1 DE 19712112959 DE19712112959 DE 19712112959 DE 2112959 A DE2112959 A DE 2112959A DE 2112959 A1 DE2112959 A1 DE 2112959A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bitumen
- butene
- polybutene
- thermoplastic
- mass according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L23/00—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L23/02—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08L23/18—Homopolymers or copolymers of hydrocarbons having four or more carbon atoms
- C08L23/20—Homopolymers or copolymers of hydrocarbons having four or more carbon atoms having four to nine carbon atoms
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L95/00—Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine thermoplastische bituminöse Masse. Die bituminösen Massen (Bitumen, Teere, Peche) haben
bekanntlich einen begrenzten plastischen Temperaturbereich (nach DIN 1995) . Er ist- bestimmt durch die Differenz zwischen
dem Brechpunkt (nach Praass) und dem Erweichungspunkt (Ring
und Kugel) und beträgt bei Destillationsbitumina maximal etwa 70 °C. Der Brechpunkt ist nur bei sehr weichen Bitumina befriedigend
(B 300: -20 °C), bei zäheren Bitumen (B 15: + 3°C) liegt er oberhalb OC. >
Für verschiedene Einsatzgebiete benötigt man aber Bitumina mit tieferen Brechpunkten, z.B. bei den im Winter durch Tausalze
stark unterkühlten Straßendecken. Bekannte Zusätze, die den Brechpunkt erniedrigen, wie z.B. Mineralöle oder
Teeröle in den sogenannten Verschnittbitumen, haben den Nachteil, daß sie zu erheblich weicheren Produkten führen. Dies
ist aber bei vielen Einsatzgebieten, z.B. im Straßenbau, von großem Nachteil. ' .
So ist es aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 594 751 bekannt,
daß Bitumina durch Zusätze von Mineralölprodukten weichgemacht werden. Nach der deutschen Offenlegungsschrift 1 961
werden als Weichmacher für helle Petroleumharze Mineralöle und/oder flüssige Polybutene eingesetzt.
Die DAS 1 298 282 und die DOS 1 470 929, 1 807 071 und 1 964 212 betreffen Bitumen-Mischungen mit Äthylen-Vinylester-Mischpolymeren«
Nach der DOS 1 964 212 können statt Xthylen-Vinylacetat—Mischpolymeren
auch Polyolefine wie Polyäthylen,
209839/09 71
- 2 - O.Z. 2532
16.3.1971
Polypropylen oder Äthylen-Propylen-Copolyiaere zugesetzt werden.
Die Haftfestigkeit und Bruchdehnung äer Formmassen aus
Bitumen und Polyäthylen sind jedoch nicht ausreichend, wie in der DAS 1 301 141 angegeben ist. Nach derselben Patentschrift
haben Bitumenmis.chungen mit Äthylen-Vinylester-Misch—
polymerisaten zu hohe Brechpunkte, eine schlechte Verteilung der Komponenten und eine schlechte Alterungsbeständigkeit,
die zur Versprödung. der Massen führt. In der DOS 1 469 971 wird auf die schlechte Mischbarkeit von Polyäthylen hingewiesen.
Dort heißt es (S. 11, 2. Abs.), es sei eine bemerkenswerte Tatsache, daß zwar verschiedene plastische Materialien,
Öle und andere Weichmacher mechanisch mit Polyäthylen gemischt werden können, jedoch nur dampfgekrackte Petroleumharze in
Polyäthylen wirklich löslich seien.
Die DOS 1 910 178 betrifft ebenfalls Mischungen aus Bitumen und Äthylenpolymerisaten, die aber schlecht miteinander mischbar
sind und eine unbefriedigende Bruchdehnung haben. Nach DAS 1 301 141 haben die Formmassen aus Bitumen und Mischpolymeren
des Äthylens mit Vinylacetat usw. eine ungenügende Kältebeständigkeit. Daher soll man diesen Mischungen als dritte
Komponente Polyisobutylen und/oder ölige Homo- und Mischpolymerisate des Butadiens zusetzen.
Der plastische Temperaturbereich dieser Dreikomponenten-Mischungen
ist aber unzureichend, und die Copolymeren des Äthylens
mit Acrylestern lassen sich infolge hoher Viskosität und geringer Lösegeschwindigkeit nur schwierig verarbeiten, Es sind
daher hohe Verarbeitungstemperaturen (22o bis 25o C) erforderlich (Kunststoffe 59, 111 bis 113 (1969)). Die Viskosität
von Bitumen B 8o bzw. B 45 steigt schon bei Zugabe von nur
- 3.- O.Z. 2532
Ιδ.3.1971
7,5 % des Copolymerisates von Kthylen-Acrylester (15 % der han-
3
delsüblichen Mischung mit Bitumen) auf l*o · Io bzw. 4.ο ·1ο
cSt (15o 0C) an. Das handelsübliche Produkt hat - als 5o %iger
Batch - eine Viskosität von 7 bis Io cSt (K. Bothäuser,Die
Modifizierung von Asphaltmassen für den Straßenbau, Straße und Autobahn (1969) S. 293 - 299) . ι
Die französische Patentschrift 1 527 4o2 betrifft Mischungen aus Bitumen, ggf. mit Mineralöl, und einem Zusatz von Polybuten
oder Methacrylaten zur Erhöhung der Viskosität.; Da zur Viskositätserhöhung Polyisobutylene eingesetzt werden ("Oppanol"-Druckschrift
der BASF (1967), S. 39 und 4o) ist anzunehmen, daß es sich hierbei auch um Polyisobutylen handelt.
Die niederländische Offenlegungsschrift 6 715 512 betrifft Gemische aus 5 bis 95 Gew.% Polybuten-1 mit 95 bis 5 Gew.%
Asphalt. Diese Mischungen sind besonders olbes-fcändig, so daß
es überraschend ist, daß Polybutenöle sowohl mit Bitumen als auch mit Bitumen-Polybuten-Gemischen ausgezeichnet mischbar
sind und daß diese stabilen Mischungen verbesserte Eigenschaften besitzen.
Somit besteht erheblicher Bedarf an thermoplastischen Massen auf bituminöser Basis, die bei tieferen Brechpunkten und erheblich
verbreitertem thermoplastischem Bereich keine Verschlechterung der Oberflächengüte zeigen, z.B. keine oder keine
wesentliche Erhöhung der Penetration; für andere Einsatzgebiete werden thermoplastische Massen mit besserer Haftung und
größerer Klebrigkeit gefordert.
209839/0971
- 4 - O.Z. 2532
16.3.1971
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Gehalt der thermoplastischen bituminösen Masse an bis zu 50 Gew.-%
eines Polybutenöls mit einem mittleren Molgewicht zwischen
200 und 2 000.
Geeignete Bitumina sind Primärbitumina und geblasene Bitumina.
Die Erweichungspunkte dieser Massen liegen bevorzugt zwischen + 25 0C und + 180 °C (DIN 1995, Ring und Kugel), die Brechpunkte
zwischen - 25 C bis" oberhalb Raumtemperatur (DIN 1995,
Fraass) und die Eindringtiefe zwischen 4OO und 2 1/10 mm
(DIN 1995) ~
Auch durch Zusätze modifizierte Bitumen sind geeignet und werden erfindungsgemäß weiter verbessert, beispielsweise solche,
die man nach der nicht zum Stande der Technik zählenden deutschen Patentanmeldung P 1 953 827.3 erhält,, indem man das
Bitumen oder eine bitumenhaltige Mischung mit sauren Stoffen
wie anorganischen Säuren (Schwefelsäure, Phosphorsäure), sauren Salzen (Eisen- und Aluminiumchlorid, Thionylchlorid usw.),
Halogenen, oder mit Schwefel oder metallorganischen Verbindungen behandelt. Erfindungsgemäß mit Polybutenölen gemischt, haben
diese Bitumina einen sehr großen plastischen Temperaturbereich und eine große Härte (s. Beispiel 2).
Als Bitumen brauchbar sind auch solche Bitumina, die durch festes Polybuten-1 oder Polypropylen und deren Mischpolymerisate
modifiziert sind; beispielsweise Mischpolymere des Buten 1 mit 1 - 50 % Äthylen, Propylen, Taxen oder Mischpolymere
des" Propylen mit 1 - 50 % Äthylen, Buten, Hexen.
Schließlich lassen sich mit Vorteil auch rolche Bitumina verwenden,
wie man sie nach der deutschen Patentanmeldung P 1 934 905.4 erhält, indem man Propylen, Buten-1, Hexen-1
und/öder"Methylpenten, gegebenenfalls im Comisch mit anderen
Olefinen oder Diolefinen in Gegenwart von Bitumen nach
209839/0971 ^0 0RleiNAL
- 5 - O.Z. 2532
16.3.1971
Ziegler polymerisiert. Hierbei wird bevorzugt die Polymerisation des Olefins in Gegenwart von Bitumen und Polybutenöl
durchgeführt. Das Polybutenöl kann auch direkt nach der Polymerisation zugesetzt werden. Das Polybutenöl kann bis zu
einem Gehalt von 50 %, bezogen auf die gesamte Masse, zugesetzt werden.
Die Polybutenöle können durch. Polymerisat ion von Buten mit
Friedel-Crafts-Katalysatoren, z.B. AlCl3, bei Temperaturen
zwischen - 7O 0C und + 100 0C hergestellt werden. Beispielsweise
wird Buten-1, Buten-2, Isobuten oder ein Gemisch dieser Butene, wie es in den C.-Schnitten anfällt, in flüssiger
Phase mit Friedel-Crafts-Katalysatoren bei - 70 bis + 100 0C
polymerisiert. Anschließend werden die Kontakte durch Wasser und/oder alkalische Zusätze inaktiviert, gegebenenfalls ausgewaschen
oder abgetrennt. Eventuell vorhandene Leichtsieder werden bei 100 0C und 10 mm Hg entfernt. Polybutenöle höherer
Viskosität erhält man nach dem Verfahren der deutschen Patentanmeldung
P 2 005 207.7. Hierbei setzt man den nach Friedel-Crafts, bevorzugt an Aluminiumchlorid, zu polymerisierenden
Butenen auch höher ungesättigte Olefine, z.B. Diene oder Acetylene, zu; mit Vorteil verwendet man rohe Crackgase. Man
erhält aus diesen Bituraina und Polybutenölen die erfindungsgemäßen
Massen durch einfaches, Mischen. Das Mischen erfolgt vorteilhafterweise bei höheren Temperaturen, 80 bis
140 C, insbesondere bei Bitumina mit höherem Erweichungspunkt, z.B. B 80, B 65 und B 45. Die mit Polybutenöl gemischten
Bitumina haben eine geringere Penetration, die Bituraenmischung ist also härter, als es dem Erweichungspunkt
bzw. dem Brechpunkt einer vergleichbaren Bitumenqualität entspricht. Zur Herstellung von Bitumenmischungen eignen
sich besonders gut Polybutenöle höherer Viskosität, z.B. 300 cP/20 0C bis 1 000 c P/100 °C. Polybutenöle höherer
Viskosität bringen eine stärkere Erniedrigung des Brechpunktes und eine Erhöhung des Erweichungspunktes. Der plastische
Temperaturbereich wird erweitert (s. Beispiel 3) .
209839/0971
- 6 - QoZ. 2532
16.3.1971
Man kann die erfindungsgemäßen Masse η aber auch durch Polymerisation
von Buten in Bitumen mit Friedel-Crafts-Katalysatoren herstellen. Das Bitumen kann hierbei durch das Buten
allein bzw. durch einen butenhaltigen Cy-Schnitt, der auch
höher ungesättigte Olefine enthalten kann, oder auch zusätzlich durch einen anderen Kohlenwasserstoff, z.B. Hexan, verdünnt
werden. Diese-in Bitumen hergestellten Polymerisationsprodukte
haben besonders günstige Eigenschaften. Bei fast unverändertem Erweichungspunkt "wird der Brechpunkt stark erniedrigt.
Es werden also Produkte mit einem sehr breiten plastischen Temperaturbereich erhalten Cs. Beispiel 5).
Allgemein kann man 5 bis 200 Gew.-Teile Buten (Buten-1,
Buten-2 oder Isobuten) oder einen Buten enthaltenden C^-Crackgasschnitt
in 50 bis 100 Gew.-Teilen Bitumen in flüssiger Phase in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators bei
—50 C bis + 100 0C polymerisieren, den Kontakt gegebenenfalls
inaktivieren und abtrennen und anschließend die entstandenen Leichtsieder entfernen.
Ein Bitumen B 2oo z.B. wird durch Polymerisation von 33 %
Polybutene)! in diesem Bitumen in folgender Weise verbessert:
Penetration | Bitumen B 2oo unbehandelt 17o |
Bitumen B 2oo, von 33 % Buten |
0C | nach Polym mit AlCl-, |
Erweichungspunkt | 39°C | 15o | 0C | |
Brechpunkt | - 16°C | 45 | °C | |
Plastischer Tempera turbereich |
55°C | - 44 | ||
89 | ||||
209839/0971
- 7 — O.Z. 2532
16.3.1971
Durch Polymerisation von Buten in Bitumen mit Friedel-Crafts-Katalysatoren,
z.B. AlCl3, erhält man Produkte mit einer etwas höheren Härte und einem größeren plastischen Temperaturbereich.
Diese Massen sind also in einem größeren Temperaturbereich technisch anwendbar.
Die Polybutenöl-haltigen Bitumina haben weiterhin eine verbesserte
Haftung und Klebrigkeit. Insbesondere die Haftung auf Kunststoffen wird verbessert. Dies gilt besonders gegenüber
Polyolefinen wie Polyäthylen, Polypropylen und Polybuten-1.
Diese Polybutenöl-haltigen Bitumina sind daher auch zum Verbinden von Kunststoffen mit anderen Werkstoffen geeignet. Besonders
zum Verbinden von Teilen aus Polyolefinen ist dies vorteilhaft, da für sie nur eine begrenzte Auswahl von Klebstoffen
vorhanden ist. Insgesamt eignen sich diese thermoplastischen Massen für verschiedene Einsatzgebiete, z.B. als
Dichtungs- und Vergußmassen wie Fugendicht— bzw. -Vergußmassen
und Kabelvergußmassen, für Straßenbelagsmassen und als Heißkleber für Straßenmarkierungen, als Kleber für Auskleidungen,
für Bitumenpappen und für Kunststoffe, zum Kaschieren von Papieren,
als Dämpfungsmasse und Korrosionsschutzmasse sowie zur Teppxchrückenbeschichtung.
In emaillierten Stahlgefäßen von etwa 1 1 Inhalt werden je 485 g (45o g) Bitumen B 2oo, B 8o, B 65 und B 45 auf 12o °C
erhitzt, 15 g (5o g) Polybutenöl, Molekulargewicht 5oo, Viskosität 26o cP/ 2o C zugegeben und durch Rühren in zwei Minuten homogen gemischt. Es werden Massen mit folgenden Eigenschaftswerten
erhalten.
209839/0971
NT O CO CD
W CO *s. O CO
-J
Bitumen Typ |
% PoIy- butenol |
Erweichungs punkt (Ring u. Kugel) 0C |
Brech punkt (Fgaass) |
Penetra tion (l/lo nun) |
plastischer Temperatur bereich |
B 3oo (z | .Vergl.) - | 34 | -17 | 29o | 51 |
B 2oo | - | 39 | -16 | 17o | 55 |
B 80 | - | 51 | -11 | 65 | 62 |
B 65 | - | 54· | - 8 | 5o | 62 |
B 45 | - | 57 | - 6 | I 4o | 63 |
B 2oo | 3 | 33 | -21 | 22o | 54 |
B 80 | 3 | 45 | -17 | 83 ■, | 62 |
B 65 | 3 | •5o | -16 | 65 ■■ | 66 |
B 80 | Io | 36 | -22 | Io3 | 58 |
B 45 | Io | 48 | -17 . | 49 | 65 |
co I
Das in diesem Beispiel zugesetzte Polybutenol hat nur eine geringe Viskosität (260 cP/2OöC). Die Erweichungspunkte sind daher erniedrigt, der plastische
Temperaturbereich ist nicht verbessert. Dagegen ist der Brechpunkt erheblich
verbessert. Günstigere Ergebnisse werden mit höherviskosen Polybutenolen erhalten/
s. Beispiel 3. Bezogen auf den Brechpunkt haben die Mischungen eine
geringe Penetration. Die verbesserten Mischungen sind also, verglichen mit
einem Bitumen vom gleichen Brechpunkt, härter.
cn
VD H
Ul OJ
loo g Bitumen B 2oo werden mit 5 g Schwefelsäure bei 80 bis 14o 0C innerhalb
von 6 Minuten vermischt,und anschließend werden Io g Polybutenöl, Viskosität
9 I80 cP/2o 0C zugegeben. Man erhält ein verbessertes Bitumen mit folgenden
Sigenschaftswerten:
Erwei chungs- punkt 0C |
Brech- punkt |
Penetra tion |
plast,Tempe raturbereich |
|
Bitumen B 2oo unbehandelt Bitumen B 2oo nach Beispiel 2 behandelt |
42 9o - |
-16 -3o |
I60 37 |
58 12o |
Zum Vergleich Bitumen B 200 nur mit 5 % H2SO4 behandelt |
95 | -12 | 36 | 107 |
Wird statt des Polybutenöles der Viskosität 9 180 cP/20 0C ein Polybutenöl der
Viskosität 614 cP/20 Eigenschaftswerten:
3C zugegeben, so erhält man ein Bitumen mit folgenden
83
-25
40
108
σ* | β | ro |
U) | • | —* |
H | N) | —*' |
VO | Ul | ro |
H | to | co |
cn | ||
co | ||
loo g Bitumen B 2oo werden mit 3 g Polybutenöl der in der Tabelle angegebenen Viskositäten
durch Rühren in zwei Minuten homogen vermischt. Es werden Massen mit folgenden Eigenschaften erhalten:
(O | Zusatz | Viskosität | Penetra tion |
Erweichungs punkt |
Brech punkt |
plast.Tem peraturbe reich |
QQ (O |
17o | 39 | -16 | 55 | ||
O | Polybutenöl, | 26o cP/2o 0C | 22o | 33 | -21 | 54 |
<o | Il | 396 | 17o | 47 | -25 | 72 |
Il | 993 ·· | 180 3 | 47 | -26 | 73 | |
Il | 144 cP/loo 0C | 17o | 47 | -29 | 76 | |
- I!" - O.Z. 2532
16.3.1971
loo g Bitumen 854o werden mit 3 g eines Polybutenöles der Viskosität
993 cP/2o C gemischt. Die erhaltene Masse hat eine Penetration von 31, einen Erweichungspunkt von 47 0C und
einen Brechpunkt von -37 °C. Das Produkt hat einen plastischen Temperaturbereich von 84 C.
In looo g Bitumen B 2oo werden looo g eines C .-Schnittes mit
52 % Buten-1« 33 % Buten-2, 12 % Butan und 3 % iso-Buten gegeben.
Das Bitumen wird bei 35 0C in dem C.-Schnitt durch
Eühren gelöst. Das Buten wird nach Zugabe von loo g AlCl _ bei
35 C polymerisiert. Die Polymerisation wird nach 6 Stunden durch Zugabe von looo g Wasser abgestoppt, das Produkt mit
weiteren looo g Wasser gewaschen und das nicht umgesetzte Buten mit dem Butan und entstandenen Leichtsiedern bei Temperaturen
bis loo 0C abgedampft. Man erhält 1 5oo g eines verbesserten
Bitumens mit folgenden Eigenschaftswerten:
Penetra- Brech- Erweichungs- plast.Tempetion punkt punkt raturbereich
C C
15o -44 45 89
66,7 g Bitumen B 200 werden mit 16,6 g eines Polybutenöls der Viskosität 993 cP/20 °c und mit 16,7 g Polybuten-1 (l^red 0,6,
ätherlöslicher Anteil 61 %) bei 100 0C gemischt.
209839/0971
0.2. 2532 16.3.1971
Erweichungs punkt C |
Brech punkt °c |
plast. Temp.- bereich |
Penetra tion |
|
Bitumen B 200 unbehandelt |
42 | -16 | 58 | 160 |
Bitumen B 200 nach Beispiel 6 behandelt |
81 | -45 | 126 | 113 |
zum Vergleich Bitumen B 200 Mischung mit 16,7 % Polybuten-1 (^L red 0,6; ätherlösl Anteil 61 %) |
57 • |
-22 | 79 | 49 |
209839/0971
Claims (6)
- Patentansprücheeinen Gehalt an bis zu 5o Gew.% eines Polyb-utenöles mit einem mittleren Molgewicht zwischen 2oo und 2ooo.
- 2. Thermoplastische Masse nach Patentanspruch 1# gekennzeichnet durcheinen Bitumenanteil mit einem Erweichungspunkt zwischen 25 und 18o 0C, einen Brechpunkt zwischen -25 0C und oberhalb Raumtemperatur und eine Eindringtiefe zwischen 4oo und 2 1/10 mm. j
- 3. Thermoplastische Masse nach Patentanspruch 1 gekennzeichnet durch einen mit sauren Stoffen, Schwefel oder metallorganischen Verbindungen vorbehandelten Bitumenanteil.
- 4. Thermoplastische Masse nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durcheinen mit festem Polypropylen oder Polybuten-1 modifizierten Bitumenanteil.
- 5. Thermoplastische Masse nach Patentanspruch 4, gekennzeichnet durch einen Bitumenanteil, in dessen Gegenwart Propylen, Buten-1, Hexen-1 oder ein Gemisch dieser Olefine gegebenenfalls mit Äthylen polymerisiert worden ist.
- 6. Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Masse nach Patentanspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß man 5 bis 200 Gew.-Teile Buten oder einen Buten enthaltenden C4-Crackgas~ schnitt mit einem Friedel-Crafts-Katalysator in Gegenwart von 50 bis 100 Gew.-Teilen Bitumen in flüssiger Phase, gewünschtenfalls in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, behandelt.209839/0971 //BAD ORIGINAL
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712112959 DE2112959C3 (de) | 1971-03-17 | 1971-03-17 | Thermoplastische bituminoese Masse |
FR7207789A FR2130121B1 (de) | 1971-03-17 | 1972-03-07 | |
GB1196672A GB1378961A (en) | 1971-03-17 | 1972-03-15 | Thermoplastic bituminous compositions |
IT4899972A IT952262B (it) | 1971-03-17 | 1972-03-15 | Massa bituminosa termoplastica e procedimento per produrl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712112959 DE2112959C3 (de) | 1971-03-17 | 1971-03-17 | Thermoplastische bituminoese Masse |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2112959A1 true DE2112959A1 (de) | 1972-09-21 |
DE2112959B2 DE2112959B2 (de) | 1973-09-27 |
DE2112959C3 DE2112959C3 (de) | 1974-05-02 |
Family
ID=5801887
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712112959 Expired DE2112959C3 (de) | 1971-03-17 | 1971-03-17 | Thermoplastische bituminoese Masse |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2112959C3 (de) |
FR (1) | FR2130121B1 (de) |
GB (1) | GB1378961A (de) |
IT (1) | IT952262B (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1413746A (en) * | 1973-02-13 | 1975-11-12 | British Petroleum Co | Bituminous composition |
FR2613375B1 (fr) * | 1987-04-02 | 1990-06-22 | Bp France | Procede de preparation d'un liant a base de bitume et de polymeres |
US4878950A (en) * | 1988-04-29 | 1989-11-07 | Exxon Chemical Patents Inc. | Bitumen composition |
US5369156A (en) * | 1988-06-08 | 1994-11-29 | The British Petroleum Company Plc | Blending bitumen into polyisobutylene-ethylene/vinyl acetate mixture |
US20020009572A1 (en) * | 1998-11-12 | 2002-01-24 | Davies Keith Barkway | Carpet tile containing resin and bitumen processed at low temperatures |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2197461A (en) * | 1936-06-09 | 1940-04-16 | Shell Dev | Bituminous composition |
US2408297A (en) * | 1944-05-11 | 1946-09-24 | Patent & Licensing Corp | Bituminous compositions |
US2745762A (en) * | 1952-01-03 | 1956-05-15 | Soderberg Adolph | Asphaltic waterproof adhesive |
-
1971
- 1971-03-17 DE DE19712112959 patent/DE2112959C3/de not_active Expired
-
1972
- 1972-03-07 FR FR7207789A patent/FR2130121B1/fr not_active Expired
- 1972-03-15 GB GB1196672A patent/GB1378961A/en not_active Expired
- 1972-03-15 IT IT4899972A patent/IT952262B/it active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2130121B1 (de) | 1975-10-24 |
IT952262B (it) | 1973-07-20 |
GB1378961A (en) | 1975-01-02 |
FR2130121A1 (de) | 1972-11-03 |
DE2112959C3 (de) | 1974-05-02 |
DE2112959B2 (de) | 1973-09-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2126952C2 (de) | Schmierölmischung | |
DE2262158A1 (de) | Harzartiges material | |
DE2549612B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffharzen und ihre Verwendung | |
DE2543086A1 (de) | Rueckenappretur fuer teppiche | |
DE2649373C2 (de) | Wäßrige Emulsion auf der Grundlage von Olefinpolymerisaten und Bitumen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE69935629T2 (de) | Bitumenzusammensetzungen,die thermoplastische Polyolefine enthalten, und ihre Verwendungen | |
DE2112959A1 (de) | Thermoplastische bituminoese Masse | |
DE1931421B2 (de) | Zaehfluessige massen und verfahren zu deren herstellung | |
DE1934905A1 (de) | Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Massen | |
DE2053788A1 (de) | Harzartiges Material | |
DE69822915T2 (de) | Katalysierte Degradation von thermoplastischen Polyolefinen und Einarbeitung der Degradationsprodukte in schweren Kohlenwasserstoffen | |
DE1569910A1 (de) | Kitte und Dichtungsmassen auf der Basis von Polymerisaten aethylenisch ungesaettigter Verbindungen | |
DE2503782C3 (de) | Thermoplastische bituminöse Masse | |
DE2414684C3 (de) | Plastische bzw. plastisch-elastische Massen | |
DE2755682A1 (de) | Schwerentflammbare thermoplastische bituminoese schmelzmasse | |
DE2261334C3 (de) | Plastisch-elastische Masse | |
DE1745118A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Butencopolymerisaten mit niedriger Sproedigkeitstemperatur | |
DE2402260C3 (de) | Schwerentflammbare bzw. selbstverlöschende plastische bzw. plastisch-elastische Massen | |
DE3330356C2 (de) | Plastische bzw. elasto-plastische Dichtungsmassen | |
DE2220401A1 (de) | Haertende dichtungsmasse | |
DE2325894C3 (de) | Plastische bzw. plastisch-elastische Massen auf der Grundlage von Olefinpolymerisaten | |
DE1904822B2 (de) | Erdoelwachs und aethylen-olefin-mischpolymere enthaltende mischung | |
DE2532160B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von an der Oberfläche gehärteter Dichtungs- und Beschichtungsmassen | |
DE2558016A1 (de) | Terpolymerisat aus styrol, isobutylen und beta-pinen | |
DE2451304C3 (de) | Hartende plastische und plastischelastische Massen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |