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Verfahren zur Aufteilung eines grossen, noch halbplastischen Porenbetonkuchens,
sowie Mittel zur Durchführung des Verfahrens Bauelemente aus Porenbeton werden generell
in der Weise hergestellt, dass eine porenbetonbildende Masse in eine Form gegossen
wird, in welcher sie zu einem halbplastischen, wenn auch teilbaren Rohkuchen abbinden
muss. Dieser Abbindeprozess kann ca. 1 - 10 Stunden in Anspruch nehmen.- Hierauf
wird der verhältnismässig grosse Rohkuchen in kleinere Elemente aufgeteilt, deren
Grösse und Ausbildung sich für Bauten verschiedener Art eignen. Die Aufteilung erfolgt
mit Hilfe von besonderen Teilungsorganen, die durch trennende Schnitte die einzelnen
Bauelemente im Kuchen erzeugen. Schliesslich werden die Elemente vorzugsweise durch
Dampfhärtung gehärtet, wodurch man die endgültige Festigkeit erhält.
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Die Formen, die bei der Giessung in Frage kommen, sind gewöhnlich
langgestreckt und kastenartig ausgebildet. Zum Beispiel können die Formen 600 cm
lang, 120 cm breit und 60 cm hoch
sein, wenngleich auch längere
Formen vorkommen können. Dies bedeutet, dass die in den Formen gegossenen Rohkuchen
in der Hauptsache parallelepipedisch sind, d.h. die Kuchen erhalten eine erheblich
grössere Ausstreckung in Längsrichtung als in seitlicher und senkrechter Richtung.
Aus den in der Weise dimensionierten Rohkuchen erhält man dann einzelne Bauelemente,
deren Breite mit der Höhe der Rohkuchen übereinstimmt. Bei vorgenanntem Beispiel
kann man folglich z.B. sechs Elemente mit der Länge 600 cm, der Breite 60 cm und
der Dicke 20 cm erhalten. Auch andere Kombinationen von Abmessungen sind natürlich
möglich, z.B. sechs Elemente mit den Massen 400 x 60 x 20 cm, sowie vier Elemente
mit den Massen 200 x 6o x 30 cm. Es gibt nahezu unbegrenzt viele Kombinationsmöglichkeiten.
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Die Aufteilung eines noch halbplastischen Rohkuchens in einzelne Bauelemente
wird im Prinzip in der Weise durchgeführt, dass man zwischen dem Kuchen und einer
Anzahl in speziellen Teilungsrahmen eingespannten Teilungsorganen, welche quer zur
Längsausstreckung des Kuchens angeordnet sind, eine Relativbewegung erzeugt. Die
Relativbewegung wird entweder dadurch erreicht, dass man den Kuchen auf einer beweglichen
Unterlage ruhend einen oder mehrere stationäre Teilungsrahmen passieren lässt, oder
dadurch, dass man bewegliche Teilungsrahmen dazu bringt, einen stillstehenden Kuchen
zu passieren. Natürlich ist auch eine Kombination dieser Bewegungen denkbar. Die
Teilungsorgane bestehen am vorteilhaftesten aus Metalldrähten in Form von Säge-
oder Schneidedrähten, obwohl es auch möglich ist, band- oder streifenartiges Dünnbiech
zu verwenden. Wenn die Teilungsorgane auf die vorgenannte Weise den halbplastischen
Porenbetonkuchen durchfahren, erzeugen sie Schnitte oder Schnittmarkierungen, die
die einzelnen Bauelemente voneinander trennen.
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Bisher bekannte Aufteilungsmethoden können in zwei Hauptgruppen eingeteilt
werden, nämlich einerseits in die sog. Wendemethode und andererseits in eine Methode,
bei welcher vertikale Teilungsorgane durch den Kuchen geführt werden1 hier Vertikalmethode
genannt. Die-Wendemethode bedeutet, dass der Kuchen
vor der Aufteilung
900 von seiner ursprünglichen Lage, ruhend auf einer Grossfläche, in eine aufgerichtete
Lage gewendet oder gedreht wird, wo der Kuchen auf einer Seitenfläche ruht.
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Wenn der Kuchen die Abmessungen 600 x 120 x 60 cm aufweist, wird dieser
folglich von einer Lage, wo er gegen eine Fläche mit der Grösse 600 x 120 cm ruht,
in eine Lage gedreht, wo er gegen eine Fläche mit der Grösse 600 x 60 cm ruht. Nach
der Drehung werden horizontale Teilungsorgane dazu gebracht1 den Kuchen zu durchfahren.
Die Vertikalmethode bedeutet, dass im wesentlichen vertikale Teilungsorgane dazu
gebracht werden, den Kuchen in seiner ursprünglichen Lage ruhend, d.h. gegen eine
Fläche mit der Grösse 600 x 120 cm ruhend, zu durchfahren.
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Gemeinsam für die Wendemethode und Vertikalmethode ist, dass die Teilungsorgane
oder Drähte den Kuchen, mit seiner Längsausstreckung in Richtung der geringsten
Abmessung des Kuchens ausgerichtet, in diesem Fall 60 cm, durchfahren. Dies bedeutet,
dass die Drahtlängen so kurz wie möglich sind, wodurch die Massgenauigkeit bei den
Schnitten maximal wird.
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Sowohl die Wende- als auch die Vertikalmethode ist jedoch mit Schwierigkeiten
verbunden. Demnach ist es zeitraubend und extra arbeitsaufwendig, nach der Wendemethode
den Kuchen 90° vor der Aufteilungsoperation zu drehen. Die Vertikalmethode erfordert
komplizierte und kostspielige Anordnungen zum Passieren der Drähte durch den Kuchen,
da nur eine der zwei Seiten des Kuchens, die von den Drähten durchfahren werden,
freiliegt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vorgenannten Schwierigkeiten
zu beseitigen und sieht zu diesem Zweck ein Verfahren vor, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass im Kuchen mindestens ein hauptsächlich in Längsrichtung des Kuchens ausgerichteter
Spalt angebracht wird, in welchem ein Halter eines Teilungsrahmens Platz hat und
dass die Aufteilungsoperation mittels eines oder evtl. mehrerer Rahmen durchgeführt
wird, der oder die mindestens einen Satz Teilungsorgane enthalten, von welchen jedes
einzelne eine Länge hat, die die halbe Breite des Kuchens nicht wesentlich überschreitet.
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Hierneben betrifft die Erfindung ein Mittel zur Durchführung des Verfahrens.
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Unter dem Hinweis auf beigefügte Zeichnungen folgt nachstehend eine
nähere Beschreibung einer Anzahl als Beispiel gewählter Ausführungen der Erfindung.
Auf den Zeichnungen stellt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Porenbetonkuchens
während der Aufteilung gemäss einer ersten Ausführung der Erfindung dar, Fig. 2
einen Querschnitt 2 - 2 in Fig. 1, sowie Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines
zweiten Porenbetonkuchens während der Aufteilung gemäss einer alternativen Ausführung
der Erfindung.
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In Fig. 1 und 2 bezeichnet 1 einen halbplastischen Porenbetonkuchen
mit im wesentlichen parallelepipedischer, langgestreckter Ausbildung, welcher auf
einer in der Hauptsache rechteckigen Unterlage 2 ruht, die yorzugsweise aus dem
Boden der Form besteht, in welcher der Kuchen gegossen ist. Gemäss Prinzip der Erfindung
ist im Kuchen 1 ein vertikaler Schlitz 3 ausgespart, dessen Breite mindestens so
gross ist, dass ein Halter eines Teilungsrahmens in diesem Platz hat. In diesem
Fall verläuft der Schlitz parallel zu den Längsseiten 4 und 5 des Kuchens.
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Der Schlitz 3 kann, wie in Fig. 1 veranschaulicht, aus dem Kuchen
mittels einer Schraubenfräse 6 herausgefräst werden, die vertikal auf der Unterseite
eines Trägers 7, z.B. einem Balken, angebracht ist. Die Fräse 6 kann z.B. mit einem
Motor 8 betrieben werden, der auf dem Träger 7 angebracht ist. Der Träger 7 kann
vorteilhaft so lang sein, das er etwas an den Längsseiten des Kuchens heraussteht,
wobei auf der Zeichnung nicht gezeigte Plan- oder Profilfräsen auf den herausstehenden
Teilen angeordnet werden können. Obwohl Schraubenfräsen zum Anbringen des Spaltes
3 vorzuziehen sind, ist es auch möglich, für den gleichen Zweck andere Mittel, z.B.
Schneidevorrichtungen undg oder Druckluftvorrichtungen, zu verwenden.
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Die Aufteilung des Kuchens 1 in einzelne Bauelemente 9 erfolgt in
diesem Fall mittels eines Teilungsrahmens 10, welcher drei
von einem
gemeinsamen Tragbalken 11 zusammengehaltene vertikale Halter 12, 13 und 14 enthält,
zwischen welchen eine geeig nete Anzahl Teilungsorgane oder Drähte 15 und 16 angeordnet
ist. Die Drähte 15 sind zwischen dem Halter 12 und dem Halter 13 gespannt, während
die Drähte 16 zwischen dem Halter 13 und dem Halter 14 gespannt sind.
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Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführung sind zwischen jedem Halterpaar
oder in jedem Fach fünf Drähte gespannt, die vier Bauelemente 9 sowie eine dünne
Bodenschicht 17 voneinander trennen. Es ist klar, dass jede beliebige andere Anzahl
Drähte von eins aufwärts in Frage kommen kann.
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Unter der Voraussetzung, dass sowohl die Schraubenfräse 6 als auch
der Teilungsrahmen 10 stationär sind, wird die Aufteilung des Kuchens 1 folgendermassen
durchgeführt: Der Kuchen wird dazu gebracht, sich in Richtung des Pfeiles A in Fig.
1, d.h. parallel zu seiner eigenen Längsausstreckung zu bewegen, z.B. dadurch, dass
die Unterlage 2 auf einem verschiebbaren Wagen oder einem beweglichen Transportband
angeordnet ist. Bevor der Kuchen die Fräse 6 erreicht, wird die Fräse in Betrieb
gesetzt und wenn der Kuchen mit der Fräse in Kontakt kommt, fräst diese den Schlitz
3 heraus. Hierdurch wird ermöglicht, dass der Kuchen den Teilungsrahmen 10 mit dem
Halter 13 passieren kann, der sich in dem Schlitz 3 befindet. Wenn der Kuchen den
besagten Teilungsrahmen passiert, erzeugen die Drähte 15 und 16 Schnitte im Kuchen
1, wodurch dieser in einzelne Elemente 9 aufgeteilt wird.
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Wenn der Teilungsrahmen 10 und die Fräse 6 beweglich sind und der
Kuchen 1 stillsteht, wird auf die umgekehrte Weise verfahren, d.h. die Fräse und
der Rahmen werden dazu gebracht, in der jetzt genannten Reihenfolge den Kuchen zu
passieren.
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Natürlich können anstatt nur eines Schlitzes zwei oder mehrere Schlitze
im Kuchen 1 ausgespart werden, wobei. der Teilungsrahmen eine der Anzahl Schlitze
angepasste Anzahl Halter und
Drahtsätze hat. In Fig. 3 ist eine
Ausführung dargestellt, wo dies der Fall ist. Der in Fig. 3 gezeigte Kuchen 18 ist
von seiner einen Stirnseite 19 bis hin zu einer Wechselstelle 20 in Elemente 21
aufgeteilt mittels eines ersten Teilungsrahmens 22 der gleichen Art wie der Rahmen
10 gemäss Fig 1 und 2. Hierbei läuft der mittlere Halter des Rahmens 22 in einem
ersten Schlitz 23. Bei der Wechselstelle 20 ist ein querlaufender Schlitz 24 ausgespart,
wo sowohl die in Frage kommende Fräse als auch der Rahmen 22 aus dem Kuchen entfernt
werden kann, worauf zwei (auf der Zeichnung nicht gezeigte) Fräsen eingeführt werden
können, um zwei weitere längslaufende Schlitze 25 und 26 auszusparen, welche sich
von der Wechselstelle bis vor zu der Stirnseite 27 erstrecken. Die Schlitze 25 und
26 nehmen die mittleren Halter eines Rahmens 28 auf, der drei Sätze Drähte aufweist.
Der Kuchen 18 wird also in zwei Arten von Elementen aufgeteilt, nämlich einerseits
in die Elemente 21 und andererseits in Elemente, die mit 29 bezeichnet sind Die
Vorteile der Erfindung sind offenbar, indem der Kuchen mit Hilfe von ausserordentlich
kurzen Teilungsorganen aufgeteilt werden kann, welche eine gute Genauigkeit sicherstellen
und gleichzeitig kann die Aufteilungsoperation erfolgen, wobei der Kuchen in seiner
ursprünglichen Lage ruht.
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Es ist klar, dass die Erfindung nicht nur auf die vorstehend beschriebenen
und auf den Zeichnungen gezeigten Ausführungen begrenzt ist. Demnach kann das erfindungsgemässe
Verfahren bei Aufteilung sowohl in vertikaler und Querrichtung als auch bei der
gezeigten horizontalen Aufteilung angewandt werden Ferner können zwei oder mehrere
voneinander getrennte Sätze Drähte statt der in einem gemeinsamen Rahmen angeordneten
Sätze wie auf den Zeichnungen gezeigt, angewandt werden. Auch andere Nodifikationßn
sind im Rahmen der nachfolgenden Patentansprüche denkbar.